DE19545418A1 - Elektronische Steuereinrichtung für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer elektronischen Steuereinrich­ tung für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Bekannt ist aus der DE 25 22 283 C eine Vorrichtung zur Start- und/oder Nach­ startanreicherung des einer Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemisches. Nach deren Fig. 2 wird der Nach­ startanreicherungsfaktor linear über der Zeit abgeregelt. Ergänzend kann die Gesamtdauer der Abregelung abhängig von Drehzahl und Belastung gemacht werden mit Blick auf die wünschenswerte Anpassung der Verhältnisse an verschiedene Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine.

Die DE 25 11 974 B betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kaltstartanhebung bei Kraftstoffeinspritzanlagen. Dort er­ folgt die Abregelung der Startanreicherung über der Anzahl der Umdrehungen der Brennkraftmaschine.

Schließlich zeigt die DE 43 08 813 (WO 94/21909) ein Steuersystem für die Kraftstoffzumessung einer Brennkraftmaschine mit der Besonderheit, daß die Lambda-Regelung von Steuerbetrieb auf Regelungsbetrieb dann umgeschaltet wird, wenn entweder eine bestimmte Anzahl von Zündungen seit Startbeginn aufgetreten ist oder die Summe der seit Start angesaugten Luftmasse bzw. Luftmenge einen bestimmten Wert erreicht hat. Grundgedanke ist hierbei, daß die Umschaltung dann erfolgt, wenn seit dem Start ein bestimmter Energieumsatz (geleistete Arbeit) in der Brenn­ kraftmaschine erfolgt ist. (Anspruch 3). Ergänzend ist in diesem Dokument dann noch die Rede davon, in Verbindung mit dem Übergang auf Regelbetrieb die Abregelung des Warmlaufan­ reicherungsfaktors rampenförmig zeit- und/oder zündungsabhän­ gig zu machen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die bestehenden Systeme weiter­ hin zu optimieren.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben und erläu­ tert.

Es zeigen Fig. 1 ein grobes Übersichtsschaubild einer Brenn­ kraftmaschinensteuerung mit den im Rahmen der vorliegenden Er­ findung wesentlichsten Einflußgrößen und Fig. 2 die Darstel­ lung eines Anreicherungsfaktors während der Nachstartphase einer Brennkraftmaschine, wobei aus der Darstellung die Ab­ hängigkeit der Abregelung vom Integral der angesaugten Luft­ masse ersichtlich ist.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Fig. 1 zeigt in grober Übersichtsdarstellung eine Brennkraft­ maschine 10 zusammen mit ihren wichtigsten Einflußgrößen im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Die Brennkraftmaschine 10 besitzt neben einem Abgasrohr 11 ein Luftansaugrohr 12, in dem sich hintereinander angeordnet ein Luftmassensensor 13, eine Drosselklappe 14 sowie ein Einspritzventil 15 befinden. Ein Steuergerät 16 erhält als Eingangssignale wenigstens das Signal vom Luftmassensensor 13 sowie ein Drehzahlsignal an einem Eingang 17 sowie ein Temperatursignal an einem Eingang 18. Ausgangsseitig beliefert das Steuergerät 16 wenigstens das einzige gezeichnete Einspritzventil 15 sowie die Zündanlage der Brennkraftmaschine. Die in Fig. 1 gezeigte und bekannte Anordnung hat die Aufgabe, den Betrieb der Brennkraftmaschine 10 bzgl. Kraftstoffzumessung über das Einspritzventil 15 sowie bzgl. der Zündung abhängig von den einzelnen Betriebskenn­ größen der Brennkraftmaschine optimal zu versorgen. Dazu gehört auch im Startfall eine gewisse Startanreicherung und während der Nachstartphase eine Rücknahme der Anreicherung nach einer Funktion, die möglichst genau auf die Bedürfnisse der Brennkraftmaschine abgestimmt ist.

Wie eingangs bei der Behandlung des Standes der Technik erläu­ tert, sind verschiedene Ansätze bekannt zur Reduzierung des Nachstartfaktors. Speziell sei die Abreglung über der Zeit sowie die Abregelung über der Anzahl der Umdrehungen genannt.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Abregelung als eine Funktion des Integrals der angesaugten Luftmasse zu wählen. Dargestellt ist dies in einer groben Übersichtsdarstellung in Fig. 2. Dort ist über der Zeit der Anreicherungsfaktor für das Kraftstoff-Luft-Verhältnis dargestellt, wobei in einem speziellen Fall lediglich die an den Start sich anschließende Nachstartphase interessiert. In dieser Nachstartphase wird der Anreicherungsfaktor als eine Funktion des Integrals der ange­ saugten Luftmasse zurückgenommen, d. h. der Abregelungsfaktor ist abhängig von ∫QLdt mit dem Anfangspunkt des Startendes bzw. des Nachstartbeginns.

Dies erfolgt im Steuergerät 16 von Fig. 1 mittels ent­ sprechender Programmschritte unter Verwendung des Signals vom Luftmassensensor 13.

Je nach Einzelfall kann es auch vorteilhaft sein, den Beginn der Integration auf Startanfang oder Warmlaufbeginn zu legen.

Ausgehend vom Summensignal des Integrals lassen sich dann auch verschiedene Abregelfunktionen je nach gewünschter Start-, Nachstart- oder Warmlauffunktion realisieren.

Claims (3)

1. Elektronische Steuereinrichtung für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine zum Bilden von Ansteuersignalen für eine Kraftstoffzumesseinrichtung ausgehend von Signalen der Betriebskenngrößen wie Drehzahl, Luftdurchsatz im Ansaugrohr und Temperatur, wobei während Betriebsphasen mit erhöhtem Kraft­ stoffbedarf wie Start, Nachstart oder Warmlauf eine Anreicherung des Luft-Kraftstoff-Gemisches nach wählbarer Funktion zurückge­ nommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion abhängig vom Integral der der Brennkraftmaschine zugeführten Luftmasse ist.

2. Elektronische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Integral für die Reduzierung der An­ reicherung ab Erkennung wenigstens einer der Größen Start, Startende bzw. Nachstart oder Warmlauf gebildet wird.

3. Elektronische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von dem Integralwert für einzelne Bereiche wenigstens einer der Größen Start, Nachstart oder Warmlauf unterschiedliche Anreicherungs- bzw. Abregelfakto­ ren gebildet werden.