DE19538913A1 - Funkuhr-Empfänger - Google Patents
Funkuhr-EmpfängerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Funkuhr-Empfänger gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Hinsichtlich der Funktion einer Funkuhr und ihrer Auslegung als Konsumuhr wird
auf die EP-PS 180 155 Bezug genommen. Weil eine elektrische Antenne auf die
Langwellen-Trägerfrequenz von einigen Kilometern Wellenlänge abgestimmt wer
den müßte, wenn nicht besondere Schaltungsmaßnahmen zum Einsatz einer ver
kürzten Stabantenne getroffen werden, vgl. DE-OS 37 01 378, sind handelsübliche
Funkuhren durchweg mit auf die Trägerfrequenz für die Verbreitung eines Zeitte
legrammes abgestimmten Langwellen-Ferritkernantennen ausgestattet, die bei ver
gleichsweise kleinem Aufbau eine große Empfindlichkeit erbringen. Unter ungün
stigen Betriebsbedingungen ist aber die magnetische Antenne kaum verwendbar.
Sie ist aber auch für elektromagnetische Störeinflüsse wie von elektromechani
schen Schaltstrecken oder von in Betrieb befindlichen Prozessoren aus der Umge
bung empfindlich; und als Ferritantenne ist sie außerdem so richtungsempfindlich,
daß bei mobilem Einsatz die schwankende Empfangsamplitude eine ununterbro
chene, störfreie Demodulation der mit dem Zeittelegramm amplitudenmodulierten
Trägerfrequenz praktisch unmöglich macht. Das stört insbesondere dann, wenn auf
ständige funkgestützte Zeitgewinnung Wert gelegt wird, wie für das Protokoll ei
nes Echtzeit-Unfallrecorders (vgl. VDE-Nachrichten Nr. 43 vom 27. Oktober
1989, Seite 52) zur zeitlich koordinierten Aufzeichnung individueller Meßprotokol
le unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer. Der apparative und montagetechnische
Aufwand für den Einbau einer zusätzlichen richtungsunabhängigen und gegen
elektromagnetische Störungen unempfindlicheren Funkuhr-Stabantenne zum Spei
sen einer mobilen Funkuhr wäre aber erheblich.
Deshalb liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Einrichtung
anzugeben, mittels derer ohne großen Zusatzaufwand für die Antenne eine Funk
uhr sowohl stationär wie auch mobil und selbst bei ungünstigen Umgebungsbedin
gungen zuverlässig betrieben werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Fun
kuhr-Empfänger nach dem Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches gespeist wird.
Denn es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß jedes elektrisch leitende Instal
lationssystem mit hinreichendem Erdungswiderstand als unabgestimmte elektrische
Antenne wirkt und hinreichende Langwellenenergie zur Demodulation der Ampli
tudentastung des binärkodierten Zeittelegrammes führt - sogar die bloße Wasser
säule in der (Kunststoff-) Steigleitung einer Haus- Sanitärinstallation.
Aber auch die Antennenleitung für die Speisung eines stationär oder mobil betrie
benen Hörfunk-Radios läßt sich zum Gewinnen des Zeittelegrammes abgreifen.
Dann wird z. B. die Antennenleitung, ungeachtet der Fehlanpassung einer her
kömmlichen UKW-Stabantenne in Bezug auf den Langwellen-Träger für das Zeit
telegramm, unmittelbar vor dem Eingang des Radios angezapft und so wieder der
(auf der Antennenleitung zwangsläufig geführte) Langwellen-Anteil ohne besonde
re Antennenanpassungsmaßnahmen mittels eines Trägerfrequenz-Bandfilters in
einen abgestimmten Langwellen-Empfänger zur Demodulation des kodierten Zeit
telegrammes abgezweigt. Dieses binärkodierte Telegramm kann dann im Original
takt an den Funkuhren-Prozessor für die Korrektur einer Zeitanzeige oder für die
Protokollierung des Zeitablaufes übermittelt werden, ohne daß es hierfür des Auf
wandes für eine Langwellenantenne und für eine Telegrammumsetzung zur Über
tragungsbeschleunigung bedürfte. Jenes Abzweigen des Langwellensignales vor
dem Antenneneingang des Radios erfolgt zweckmäßigerweise mittels eines metal
lisch gekapselten, also elektrisch abgeschirmten Adapters, der als flacher Baustein
unmittelbar hinter dem Radio auf dessen Antennenbuchse gesteckt wird und mittels
eines durchgehenden Stiftes die Verbindung zur Antennenleitung herstellt, wo
durch Fehlanpassungen im wesentlichen vermieden werden. Das auf die Trägerfre
quenz abgestimmte Bandpaß-Filter vor dem Empfänger kann als Quarzfilter mit
infolge ohm′scher Bedämpfung verbreiterter Durchlaßkurve (für die binäre Modu
lation) realisiert sein; oder als transformatorische L-C-Kupplung, wobei der Ab
stimm-Kondensator im L-C-Eingangsserienkreis zugleich als Gleichstromsperre für
den Fall dient, daß auf einer Antennenleitung Gleichspannungspotential anstehen
sollte.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vortei
le der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Be
rücksichtigung der Darlegungen in der Kurzfassung am Ende, aus nachstehender
Beschreibung von in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche
blockschaltmäßig abstrahiert skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispielen zur
erfindungsgemäßen Lösung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 den Anschluß eines Funkuhren-Empfängers an ein Hausinstallationssystem,
Fig. 2 das Einschalten eines Adapters zum Funkuhren-Empfänger in die Antennen
leitung zu einem Hörfunk-Radio,
Fig. 3 eine Quarz-Filterschaltung für den Adapter und
Fig. 4 eine transformatorische Filterschaltung für den Adapter.
Zur Bereitstellung des Zeittelegrammes 28 für die Kontrolle und gegebenenfalls
Korrektur der aktuellen Anzeiger 7 einer Funkuhr 16 kann auf eine gesonderte
Langwellenantenne verzichtet werden, zumal z. B. eine magnetische (Ferritkern-)
Antenne (mit der üblicherweise Konsumfunkuhren ausgestattet sind) durch ihre
Richtungsabhängigkeit im nicht-stationär betriebenen Gerät zu Amplitutenschwan
kungen bis hin zu Ausblendungen führen würde. Diese Effekte könnten, ebenso
wie elektromagnetische Einstreuungen, eine Demodulation und damit eine Deko
dierung der Zeittelegramme stören oder sogar unterbinden. Auf eine elektrische
Langwellen-Antenne für die Funkuhr 16 wird regelmäßig verzichtet, weil die elek
trische Antenne ohnehin nur sehr kurz und damit in starker Fehlanpassung bezug
lich des Langwellen-Trägers realisierbar wäre, über den die Zeittelegramme aus
gestrahlt werden. Deshalb wird erfindungsgemäß zum stationären Betrieb der Fun
kuhr 16 der Empfängereingang 33 über eine Filterschaltung 22 z. B. unmittelbar an
eine der Leitungen des Hausinstallationsnetzes 9 angeschlossen. Bei der kann es
sich um die Schutzkontaktleitung des Elektroinstallationsnetzes oder um ein Hei
zungsrohr der Wohnraumheizung handeln, wenn deren Erdungsstellen nicht in zu
dichter Nachbarschaft gelegen sind; oder es handelt sich einfach um die Wassersäule 10
einer Steigleitung 11. Wenn die als Kunststoffrohr verlegt ist, dann ist als
Anschlußelektrode 12 eine Abzweig-Metallmuffe (Fig. 1) im Verlaufe der Steiglei
tung 11 zu nutzen.
Wenn dagegen eine Außen-Antenne 13 zu einem Hörfunk-Radio 14 (Fig. 2) er
reichbar ist, dann kann erfindungsgemäß auch unmittelbar deren Antennenleitung
15 angezapft werden, die üblicherweise die Eingangsstufe 21 eines UKW-Radios
14 speist. Die Antenne 13 ist über ein abgeschirmtes Antennenkabel 15 an das Ra
dio 14 angesteckt, dessen Wellenwiderstand an den Antennenfußwiderstand und an
die Eingangsstufe 21 des Radios 14 angepaßt ist. Für UKW-Frequenzen, deren
Wellenlängen in der Größenordnung von drei Metern liegen, wirkt eine
Stab-Antenne 13 im allgemeinen als Lambda-Viertel-Antenne 13. Wenn diese (Stab)-
Antenne 13 auch nicht auf den Langwellen-Träger des Zeittelegramms 28 abge
stimmt ist, so nimmt sie doch trotzdem - und das richtungsunabhängig - auch
Langwellenenergie auf.
Wenn die Anzapfung der Antennenleitung 15 zum Radio 14 unmittelbar an dessen
Antenneneingang erfolgt, dann vorteilhafterweise mittels eines flachquader
förmigen Adapters 17. Im metallischen und dadurch elektrisch abschirmenden Ge
häuse 18 des Adapters 17 ist in Richtung der Gehäuse-Hauptquerschnittsebene
eine Leiterplatte 19 angeordnet; Diese wird von einem Stift 20 durchquert, der
zum Radio 14 hin als Stecker und zur Antennenleitung 15 hin als Buchse ausgebil
det ist. Durch diesen kurzen Weg über die flache Distanz des Adapters 17 ist die
Verstimmung des an sich homogenen Wellenwiderstandes der Antennenleitung 15
minimal, so daß bei Zwischenschaltung dieses Funkuhren-Adapters 17 keine
Fehlanpassung in Hinblick auf die Eingangsstufe 21 im Radio 14 entsteht.
Die Leiterplatte 19 im Adapter 17 (Fig. 2) enthält eine an die Antennenleitung 15
elektrisch angeschlossene Filterschaltung 22, die auf die Langwellen-Träger
frequenz der Zeittelegramm-Übermittlung (z. B. in Deutschland 77,5 kHz = Kilo
herz) abgestimmt ist. Die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte Filterschaltung 22 ist bevor
zugt gemäß Fig. 3 als Filterquarz 23 ausgelegt. Dieser wird durch einen Wider
stand 24 bedämpft, um die Resonanzkurve und damit die Bandbreite hinreichend
für die Übertragung der niederfrequenten binären Modulation zu verbreitern. Als
Filterschaltung 22 zum Abzweigen der Langwellenenergie von der Antennenleitung
15 kann aber auch ein auf die Langwellen-Trägerfrequenz abgestimmter
L-C-Serienkreis 25 gemäß Fig. 4 dienen, der transformatorisch (induktiv) auf einen
ebenfalls hinsichtlich der Langwellen-Trägerfrequenz abgestimmten
L-C-Parallelkreis 26 gekoppelt ist.
Der Adapter 17 beinhaltet ferner im Empfänger 34 den Demodulator 27, mittels
dessen die binäre Modulation des Zeittelegrammes 28 rückgewonnen wird, welche
die verschlüsselte aktuelle Zeit-Information darstellt. Dieses vom Demodulator 27
gelieferte Zeittelegramm 28 wird vom Adapter 17 ausgegeben und über eine zwei
polige Datenleitung 29 direkt in den Mikroprozessor 30 der Funkuhr 16 einge
speist, welcher eine Zeit-Protokollierung oder -Anzeige 7 und erforderlichenfalls
deren Korrektur bewirkt.
Um für den Betrieb der Funkuhr 16 nicht vom Betrieb des Radios 14 abhängig zu
sein, beinhaltet der Adapter 17 zweckmäßigerweise zusätzlich eine Filter- und
Speicherschaltung 31 (Fig. 2) für die elektrische Versorgung der aktiven Bauele
mente im Empfänger 34 samt seinem Demodulator 27. Die kann über eine Speise
leitung 32 an die Spannungsversorgung für den Funkuhren-Prozessor 30 ange
schlossen sein, so daß der Adapter 17 aus der Funkuhr 16 gespeist wird, beispiels
weise mit ihrer Prozessor-Betriebsspannung. Unter Verwendung der (in der Zeich
nung nicht gesondert dargestellten) Abschirmung der Datenleitung 29 als Masselei
tung genügt für die Speiseleitung 32 ein einadriges Versorgungskabel, so daß die
Funkuhr 16 mit dem Adapter 17 insgesamt nur über eine dreiadrige Leitung ver
bunden ist.
Claims (14)
1. Funkuhr-Empfänger (34),
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Antenneneingang (33) an ein Hausinstallationssystem (9) angeschlossen
ist.
2. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Antenneneingang (33) an die Schutzkontaktleitung eines elektrischen
Versorgungsnetzes angeschlossen ist.
3. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Antenneneingang (33) an ein Heizungsrohrnetz angeschlossen ist.
4. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Antenneneingang (33) an eine Wassersäule (10) angeschlossen ist.
5. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Antenneneingang (33) an eine nicht auf die Trägerfrequenz des Zeitte
legrammes (28) abgestimmte Hörfunk-Antenne (13) angeschlossen ist.
6. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Adapter (17) zum Einschalten zwischen einem Radio (14) und einer
Antennenleitung (15) zu seiner Außen-Antenne (13) vorgesehen ist.
7. Funkuhr-Empfänger nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sein Antenneneingang (33) über ein für die Langwellen-Trägerfrequenz
zur Verbreitung der Zeittelegramme (28) auf Durchgang abgestimmtes Filter
(22) angeschlossen ist.
8. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (22) mit einer ohm′schen Bedämpfung (Widerstand 24) beschal
tet ist.
9. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (17) mit einem Empfangs-Demodulator (27) ausgestattet ist.
10. Funkuhr-Empfänger nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Funkuhren-Mikroprozessor (30) eine Speiseleitung (32) für den Be
trieb von aktiven Schaltungen im Adapter (17) vorgesehen ist.
11. Funkuhr-Empfänger nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (17) in einem flachen, elektrisch abschirmenden Gehäuse (18)
eine Leiterplatte (19) enthält, die von einem Stift (20) durchquert wird, der die
elektrische Verbindung zwischen der Antennenleitung (15) und dem Anten
neneingang eines Radios (14) bildet.
12. Funkuhr-Empfänger nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (22) als mittels eines Widerstandes (24) bedämpfter Filterquarz
(23) ausgelegt ist.
13. Funkuhr nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (22) als transformatorische Kupplung zwischen einem
L-C-Serienkreis (25) und einem L-C-Parallelkreis (26) ausgelegt ist.
14. Funkuhr-Empfänger nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er über eine Datenleitung (29) zur Übertragung des demodulierten aber
noch kodierten Zeittelegrammes an einen Funkuhren-Mikroprozessor (30) an
geschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138913 DE19538913C2 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Funkuhr-Empfänger |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138913 DE19538913C2 (de) | 1995-10-19 | 1995-10-19 | Funkuhr-Empfänger |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19538913A1 true DE19538913A1 (de) | 1997-04-24 |
DE19538913C2 DE19538913C2 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=7775248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19538913C2 (de) |
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