DE19538743C1 - Thermisch hochbelastbares Borosilicatglas und dessen Verwendung - Google Patents
Thermisch hochbelastbares Borosilicatglas und dessen VerwendungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein thermisch hochbelastbares Borosilicatglas für den
Einsatz als Röntgenkolben.
Für den Bau von Röntgenröhren werden in der Industrie vorwiegend Borosilicatglä
ser eingesetzt die mit den Zuleitungsdrähten aus einer
Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung direkt verschmelzbar sind.
Eine Besonderheit der für Glas-Metall-Durchführungen in der Elektrotechnik häufig
verwendeten Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung (z. B. Vacon 10® der Hanauer Vaku
umschmelze mit 53% Eisen, 29% Nickel und 18% Kobalt) ist die bei ca. 480°C zu
beobachtende Krümmung der Ausdehnungskurve, die der Curietemperatur der Le
gierung entspricht. Für eine spannungsfreie Verschmelzung sind spezielle Röntgen
kolbengläser in ihrem Ausdehnungsverhalten durch Einstellung der thermischen
Dehnung α20/300 auf einen Wert von 5,2×10-6 K-1 und der Glastransformationstempe
ratur Tg von 500°C an die Fe-Ni-Co-Legierung angepaßt; die Ausdehnungskurven
sollen über einen großen Temperaturbereich nahezu deckungsgleich sein. Die zu
beobachtenden geringen Abweichungen in den thermischen Ausdehnungen sind
unkritisch und erlauben Betriebstemperaturen der Röntgenkolben bis ca. 470°C. Bei
längerer Betriebsdauer im Bereich vom Tg werden die Gläser zunehmend plastisch
verformbar, was letztendlich zum Ausfall der Röntgenröhren führt. Da die Röntgen
röhre ein Hochvakuum umschließt, ist hier die mechanische Stabilität besonders
wichtig.
Neben der verschmelzfähigen Anpassung an die verwendete Fe-Ni-Co-Legierung ist
eine hohe Oberflächenleitfähigkeit zur Vermeidung von Funkenüberschlägen an der
Kolbeninnenseite im Hochvakuum eine weitere Anforderung an ein Röntgenkol
benglas. Da diese Glaseigenschaft nur sehr schwer gemessen werden kann und
auch stark von Umwelteinflüssen abhängt wird zur Beurteilung dieses Kriteriums
der Tk100-Wert nach DIN 52 326 angeführt, der die Temperatur angibt, bei der das
Glas einen spezifischen elektrischen Volumenwiderstand von 10⁸ Ωcm besitzt; es ist
zu vermuten, daß Gläser mit geringem Tk100 eine hohe Oberflächenleitfähigkeit zei
gen.
Eine weitere Anforderung an ein Röntgenkolbenglas ist eine möglichst geringe
Röntgenabsorption im Glas. Eine hohe Röntgenabsorption mindert einerseits die
Strahlenausbeute der Röhre und führt andererseits zu einer Erwärmung des Kol
bens, die bis zum mechanischen Versagen der Röhre führen kann.
Eine weitere Anforderung an ein Röntgenkolbenglas ist eine ausreichende hydrolyti
sche Beständigkeit, mindestens innerhalb der zweiten hydrolytischen Klasse nach
DIN ISO 719, um den beim Herstellungsprozeß der Röntgenkolben integrierten
Waschprozeß unbeschadet zu überstehen und den Einsatz auch in Räumen mit ho
her Luftfeuchtigkeit ohne langfristige Veränderung der Glasoberfläche gewährleisten
zu können.
Für die Herstellung in konventionellen Schmelzaggregaten der Glasindustrie und für
die glasbläserische Weiterverarbeitung sollte die Verarbeitungstemperatur (VA,
Temperatur, bei der das Glas eine Viskosität von 10⁵ dPas hat) nicht über 1280°C
liegen, und der Angriff der Schmelze auf das normalerweise verwendete Feuerfest
material sollte die üblichen Korrosionsraten der Borosilicatgläser nicht überschrei
ten.
Mit der Entwicklung der Computertomographie wurde die Leistung der Drehanoden
röhren immer weiter gesteigert, so daß herkömmliche spezielle Röntgenkolbenglä
ser für diese Zwecke hinsichtlich der thermischen Belastbarkeit nicht mehr ausrei
chen. Für diese speziellen Hochenergieröhren werden daher vorzugsweise Borosili
catgläser vom Typ 3.3 (α20/300 = 3,3×10-6 K-1) eingesetzt. Die Vorteile dieses Gla
styps liegen in seiner universellen Verfügbarkeit und dem damit verbundenen gerin
gen Preis, in den höheren Werten für Tg und den Oberen Kühlpunkt (OKP, Tempera
tur, bei der das Glas eine Viskosität von 10¹³ dPas hat) für eine gesteigerte Tempe
raturbelastbarkeit, in der geringen thermischen Dehnung und der daraus resultie
renden guten Temperaturwechselfestigkeit, in der geringen Röntgenabsorption und
in der sehr guten chemischen Beständigkeit. Von Nachteil sind der hohe VA-Wert
und die fehlende Anpassung an die Fe-Ni-Co-Legierung. Besonders der letzte Punkt
ist kritisch, weil für die vakuumdichte Verschmelzung der Kolben mit der
Fe-Ni-Co-Legierung drei sogenannte Übergangsgläser eingesetzt werden müssen, die einen
abgestuften Dehnungsübergang von 3,3 auf ca. 5×10-6 K-1 gestatten. Die Herstel
lung dieses Überganges erfordert aber glasbläserisches Geschick und ist recht ko
stenintensiv.
Die weitere Entwicklung der Hochleistungsdrehanoden erfordert den Einsatz von
noch temperaturbeständigeren Materialien. Hier kommen neben Glas auch Keramik
und Metall-Keramik-Verbunde zum Einsatz. Diese Materialien erlauben allerdings
keine Inspektion der fertigen Röhren, da sie im Gegensatz zum Glas nicht für das
sichtbare Licht durchlässig sind.
Prinzipiell kommen für die Anwendungen als Röntgenkolbenglas auch die Alumosili
catgläser in Frage, die z. B. für Halogenlampen verwendet werden. Deren Herstel
lung in ausreichender Qualität erfordert jedoch einen Schmelzwannentyp aus spe
ziellen Feuerfestmaterialien, die sehr teuer sind und sich nur bei entsprechend ho
hen Glasdurchsätzen amortisieren. Technische Spezialgläser, zu denen auch die
Röntgenkolbengläser zählen, können wegen der meist geringen Fertigungsmengen
nicht kostendeckend in derartigen Spezialwannen erschmolzen werden. Im Gegen
satz zu den Alumosilicatgläsern können die Borosilicatgläser auch in Schmelzwan
nen aus konventionellen Feuerfeststeinen in guter Qualität produziert werden.
In der Patentschrift DE 42 30 607 C1 werden thermisch hochbelastbare Borosilicat
gläser beschrieben, die mit Wolfram verschmelzbar sind, jedoch besitzen diese Glä
ser nur thermische Ausdehnungskoeffizienten zwischen 3,95 und 4,5×10-6 K-1. Um
die Dehnung dieser Gläser auf den hier, wie oben beschrieben, gewünschten Wert
von ca. 5,2×10-6 K-1 anzuheben, müßte man den Gehalt an Alkalioxiden erhöhen
und den Gehalt an Netzwerkbildnern entsprechend absenken; durch eine derartige
Veränderung würde aber die Glastransformationstemperatur stark herabgesetzt, was
den oben dargelegten Anforderungen an ein thermisch hochbelastbares Röntgen
kolbenglas entgegenläuft. Die Gläser der DE 42 30 607 C1 besitzen zwecks Einhal
tung eines guten Isolationswiderstände hohe Tk100-Werte, während Röntgenkol
bengläser eine möglichst hohe Oberflächenleitfähigkeit und somit einen möglichst
niedrigen Tk100-Wert aufweisen müssen. Daher stellt die DE 42 30 607 C1 keine
Ausgangsbasis zur Herstellung von thermisch hochbelastbaren Röntgenkolbenglä
sern dar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein transparentes Borosilicatglas mit
sehr hoher Glastransformationstemperatur für den Einsatz in Röntgenkolben zu fin
den, das leicht mit der Fe-Ni-Co-Legierung der Zuleitungen verschmolzen werden
kann, einen geringen Tk100-Wert besitzt, eine gute hydrolytische Beständigkeit auf
weist, die Röntgenstrahlen nur im geringen Umfang absorbiert und in konventionel
len Schmelzaggregaten herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 beschriebene Glas gelöst.
Das Glas enthält 65-75 Gew.-% SiO₂. Oberhalb von 75 Gew.-% nehmen VA und
Tk100 zu hohe Werte an, unterhalb von 65 Gew.-% können die gute hydrolytische
Beständigkeit und eine thermische Dehnung von ca. 5×10-6 K-1 im allgemeinen nicht
gehalten werden. Bevorzugt wird der Bereich von 69 bis 73 Gew.-%.
Zur Erzielung einer guten chemischen Beständigkeit und Entglasungsstabilität ent
hält das Glas 8-12 Gew.-% B₂O₃, welches in diesen Grenzen als Flußmittel wirkt
und die Schmelzbarkeit der Gläser in konventionellen Aggregaten gewährleistet.
Bevorzugt wird der Bereich von 9 bis 11 Gew.-%.
Der Al₂O₃-Gehalt liegt zwischen 1 und 6 Gew.-%. Bei hohen Al₂O₃-Anteilen steigen
der VA-Wert und die Neigung zur Phasentrennung stark an, bei zu niedrigen Gehal
ten zeigen die Gläser bei den konventionellen Formgebungsverfahren verstärkt Kri
stallisationserscheinungen. Bevorzugt wird der Bereich von 1,5 bis 5 Gew.-%.
Als Flußmittel und zur Anpassung der thermischen Dehnung enthält das Glas einen
für Borosilicatgläser relativ hohen Anteil an Alkalioxiden (Σ Li₂O + Na₂O + K₂O = 5-10 Gew.-%
bei 0-4 Gew.-% Li₂O; 1-8 Gew.-% Na₂O und 0-5 Gew.-% K₂O). We
gen der hohen Kosten der Lithiumrohstoffe und wegen des negativen Einflusses auf
die Kristallisationsstabilität wird ein Li₂O-freies Glas bevorzugt. Der bevorzugte Al
kalioxidgehalt beträgt 6-9 Gew.% (Σ Na₂O + K₂O) bei 3-6 Gew.-% Na₂O und
1-4 Gew.-% K₂O. Während K₂O für eine gute hydrolytische Beständigkeit dienlich ist,
setzt Na₂O im Vergleich zum größeren K₂O den Tk100-Wert vorteilhaft herab. Daher
soll das Gewichtsverhältnis Na₂O/K₂O gleich oder größer als 1 sein. Besonders be
vorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von Na₂O/K₂O < 1,7.
Erdalkalioxide sowie ZrO₂ und ZnO heben, wie erwünscht, Tg und OKP an. Daher
soll die Summe von MgO, CaO, SrO, BaO, ZrO₂ und ZnO mindestens 8 Gew.-% be
tragen. Um eine Trübung der Gläser durch eine während des Abkühlens stattfinden
de Entmischung der Schmelze in zwei Phasen zu vermeiden, soll diese Summe je
doch einen Wert von 12 Gew.-% nicht überschreiten. Bevorzugt wird der Bereich
9-11 Gew.-% (Σ MgO + CaO + ZrO₂ + ZnO). Besonders geeignet, einen hohen
Tg-Wert herbeizuführen, ist ZrO₂. Aufgrund seiner Schwerlöslichkeit in diesem Glassy
stem ist sein maximaler Anteil jedoch begrenzt. ZrO₂ soll daher zu 1-3 Gew.-%, be
vorzugt zu 2-3 Gew.-% vorhanden sein. Der Anteil an ZnO beträgt 0,5-2 Gew.-%,
bevorzugt 0,5-1,5 Gew.-%.
Neben der gewünschten Erhöhung von Tg und OKP wirken sich die Erdalkalioxide
ungünstig auf die geforderte niedrige Röntgenabsorption aus. Da die Röntgenab
sorption sich proportional zur Kernladungszahl verhält, sind MgO und CaO diesbe
züglich geeigneter als SrO und BaO, wobei CaO aus Kostengründen günstiger als
MgO ist. Die Anteile betragen an MgO 0,1-3 Gew.-%, vorzugsweise 1-3 Gew.%,an
CaO 3,2-6 Gew.-% und an SrO + BaO 0-6 Gew.-%; vorzugsweise ist das Glas
SrO- und BaO-frei.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die beiden
Komponenten MgO und CaO über Dolomit eingebracht, was die Logistik der Ge
mengezubereitung vereinfacht. Mit dem dadurch gegebenen Mol-Verhältnis von 1 : 1
beträgt das Gewichtsverhältnis CaO/MgO 1,4.
Vier verschieden zusammengesetzte Gläser wurden aus herkömmlichen Rohstoffen
bei 1620°C erschmolzen, eineinhalb Stunden bei dieser Temperatur geläutert und
anschließend 30 Minuten bei 1550°C zur Homogenisierung gerührt.
In Tabelle 1 sind diese erfindungsgemäßen Gläser mit ihrer Zusammensetzung und
ihren wesentlichen Eigenschaften den bisher im Röntgenkolbenröhren eingesetzten
Gläsern V1 (Röntgenkolbenglas) und V2 (Borosilicatglas 3.3) gegenüberstellt.
Dabei bedeuten:
α20/300 thermischer Ausdehnungskoeffizient
Tg Transformationstemperatur
OKP Oberer Kühlpunkt = Temperatur bei einer Viskosität von 1013 dPas
Ew Erweichungstemperatur = Temperatur bei 107,6 dPas
VA Verarbeitungstemperatur = Temperatur bei 10⁴ dPas
Tk100 Temperatur bei 10⁸ Ωcm
α20/300 thermischer Ausdehnungskoeffizient
Tg Transformationstemperatur
OKP Oberer Kühlpunkt = Temperatur bei einer Viskosität von 1013 dPas
Ew Erweichungstemperatur = Temperatur bei 107,6 dPas
VA Verarbeitungstemperatur = Temperatur bei 10⁴ dPas
Tk100 Temperatur bei 10⁸ Ωcm
Die erfindungsgemäßen Gläser besitzen den, wie oben erläutert, geforderten
α20/300-Wert. Wie aber auch schon erwähnt, können Gläser mit Tg deutlich oberhalb 500 °C
nicht direkt mit der Fe-Ni-Co-Legierung verschmolzen werden. Unkritisch ist jedoch
die direkte Verschmelzung mit dem Glas V1, welches selbst an die Legierung ange
paßt ist. Die erfindungsgemäßen Gläser benötigen deshalb für die Verschmelzung
mit der Fe-Ni-Co-Legierung nur ein Übergangsglas. Ihre Transformationstemperatur
Tg liegt 68-78°C oberhalb der von Borosilicatglas 3.3. Hierdurch werden wesentlich
höhere Einsatztemperaturen der Röntgenkolben ermöglicht. Der Tk100-Wert der Glä
ser A und D liegt mit 222°C 27°C niedriger als der von Borosilicatglas 3.3, was auf
eine gute Oberflächenleitfähigkeit der Gläser schließen läßt. Wegen der Verwen
dung von CaO, ZrO₂ und ZnO zeigen die Gläser A-D im Vergleich zu den Gläsern
V1 und V2 höhere Absorptionskoeffizienten für Röntgenstrahlung der Wellenlänge
0,06 nm. Diese Werte sind aber für die Verwendung als Röntgenkolbenglas durch
aus ausreichend. Die Daten für die hydrolytische Beständigkeit weisen die Gläser
als zur zweiten hydrolytischen Klasse gemäß DIN ISO 719 gehörend und damit als
"resistente Gläser" aus.
Claims (5)
1. Thermisch hochbelastbares Borosilicatglas mit einer Glastransformationstempe
ratur größer als 580°C, einer thermischen Dehnung zwischen 5,0 und 5,5×10-6 K-1,
einer hydrolytischen Beständigkeit nach DIN ISO 719 in mindestens der
zweiten Klasse und einem Tk100-Wert nach DIN 52 326 von höchstens 270°C, mit
einer Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von
SiO₂
65,0-75,0
B₂O₃ 8,0-12,0
Al₂O₃ 1,0- 6,0
Li₂O 0- 4,0
Na₂O 1,0- 8,0
K₂O 0- 5,0
Σ Li₂O+Na₂O+K₂O 5,0-10,0
MgO 0,1- 3,0
CaO 3,2- 6,0
Σ SrO+BaO 0- 6,0
ZrO₂ 1,0- 3,0
ZnO 0,5- 2,0
Σ MgO+CaO+SrO+BaO+ZrO₂+ZnO 8,0-12,0
mit Na₂O/K₂O 1
sowie ggf. übliche Läutermittel
2. Borosilicatglas nach Anspruch 1, mit einer Zusammensetzung von
SiO₂
69,0-73,0
B₂O₃ 9,0-11,0
Al₂O₃ 1,5- 5,0
Na₂O 3,0- 6,0
K₂O 1,0- 4,0
Σ Na₂O+K₂O 6,0- 9,0
MgO 1,0- 3,0
CaO 3,2- 6,0
ZrO₂ 2,0- 3,0
ZnO 0,5- 1,5
Σ MgO+CaO+ZrO₂+ZnO 9,0-11,0
mit Na₂O/K₂O 1
3. Borosilicatglas nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Gewichtsverhältnis von
Na₂O/K₂O < 1,7.
4. Borosilicatglas nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem
Mol-Verhältnis von CaO/MgO = 1 (= einem Gewichtsverhältnis von gerundet 1,4).
5. Verwendung des Borosilicatglases nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4 als Röntgenkolbenglas.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138743 DE19538743C1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Thermisch hochbelastbares Borosilicatglas und dessen Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138743 DE19538743C1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Thermisch hochbelastbares Borosilicatglas und dessen Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538743C1 true DE19538743C1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=7775139
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995138743 Expired - Fee Related DE19538743C1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Thermisch hochbelastbares Borosilicatglas und dessen Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19538743C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10025465A1 (de) * | 1999-05-25 | 2002-08-29 | Watzke Eckhart | Lithiumoxidarmes Borosilicatglas |
EP3838859A1 (de) * | 2019-12-20 | 2021-06-23 | Schott AG | Thermisch vorspannbare borosilicatgläser |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4230607C1 (de) * | 1992-09-12 | 1994-01-05 | Schott Glaswerke | Chemisch und thermisch hochbelastbares, mit Wolfram verschmelzbares Borosilikatglas und dessen Verwendung |
-
1995
- 1995-10-18 DE DE1995138743 patent/DE19538743C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4230607C1 (de) * | 1992-09-12 | 1994-01-05 | Schott Glaswerke | Chemisch und thermisch hochbelastbares, mit Wolfram verschmelzbares Borosilikatglas und dessen Verwendung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10025465A1 (de) * | 1999-05-25 | 2002-08-29 | Watzke Eckhart | Lithiumoxidarmes Borosilicatglas |
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EP3838859A1 (de) * | 2019-12-20 | 2021-06-23 | Schott AG | Thermisch vorspannbare borosilicatgläser |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHOTT GLAS, 55122 MAINZ, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130501 |