DE19536218A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, insbesondere eines Brennkammersteines - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, insbesondere eines Brennkammersteines

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfah­ ren und eine Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, wobei das Bauteil mechanisch be­ lastet wird. Der besondere Anwendungsbereich der Erfin­ dung liegt bei keramischen Bauteilen, insbesondere Brennkammersteinen für die Brennkammern von Gasturbi­ nen, wie sie z. B. in der DE-AS 11 73 734 beschrieben sind, jedoch sind Anwendungen auf andere Bauteile mög­ lich. Unter einem spröden Material wird im Folgenden ein Material mit sehr geringer Elastizität verstanden, das sich auch kaum plastisch verformen läßt und unter mechanischer Belastung nach relativ geringer Verformung bricht. Dies sind typischerweise die Eigenschaften von keramischen Materialien, insbesondere von feuerfesten Werkstoffen, die z. B. aus Siliziumkarbid oder Sillima­ nit bestehen. Die vorliegende Erfindung eignet sich aber auch für andere Materialien mit vergleichbaren Eigenschaften, z. B. intermetallische Phasen oder Ver­ bundwerkstoffe.
Es ist bekannt, Materialprüfungen auf Prüfmaschinen durchzuführen, in denen Materialproben eingespannt und zwischen den Einspannungen mit einer Kraft belastet werden können. Typischerweise werden hierzu speziell aus dem zu prüfenden Material hergestellte Proben be­ nutzt, deren Abmessungen sehr genau festgelegt werden, so daß genormte feststehende Halterungen verwendet wer­ den können. Der Aufwand zur Herstellung solcher Proben ist relativ groß. Darüberhinaus ist es nicht möglich, einfach ein Bauteil aus einer Serie zu nehmen und in einer solchen Prüfvorrichtung zu prüfen.
Keramische Teile und Bauteile aus ähnlichem Material, insbesondere feuerfeste Brennkammersteine, lassen sich nicht mit einer beliebig kleinen Toleranz wirtschaft­ lich herstellen. Dies bedeutet, daß solche Bauteile in gewissen Grenzen unterschiedlich sind und Abweichungen von ihrer Idealform im Bereich von einigen Millimetern haben können. Typische Brennkammerbausteine haben bei­ spielsweise die Form eines flachen Quaders, der unter Umständen auch gewölbt sein kann, wobei neben der ge­ wünschten Wölbung bei der Herstellung auch unerwünsch­ te geringfügige Wölbungen in allen Dimensionen auftre­ ten können. Dies macht die Einspannung und definierte Prüfung solcher Bauteile sehr schwierig, so daß dafür Universalprüfmaschinen und ähnliche Geräte bisher nicht eingesetzt werden können.
Schließlich kann es bei der Festigkeitsprüfung von Bau­ teilen auch auf spezielle Bereiche ankommen. Brennkam­ mersteine beispielsweise können an einer oder mehreren Seiten mit Nuten zur Aufnahme von Halteklammern verse­ hen sein, wobei gerade diese Seitenbereiche besonders hoch belastet sind. Es kann daher wünschenswert sein, gerade einzelne Bereiche eines Bauteils gesondert zu prüfen, was nach dem Stand der Technik ebenfalls mit vorhandenen Prüfmaschinen kaum möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Ver­ fahren und Vorrichtungen zur Prüfung von Bauteilen aus sprödem Material zu schaffen, die die Einbringung von definierten Kräften ermöglichen, auch wenn die zu prü­ fenden Bauteile mit erheblichen Toleranzen von ihrer Idealform abweichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen ein Verfahren nach dem Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach dem Anspruch 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils abhän­ gigen Ansprüchen angegeben.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß schon die Halterung eines Bauteiles aus sprödem Material, welches keine ideal ebenen oder definierten Halteflächen hat, weil es mit Herstellungstoleranzen behaftet ist, erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Würde man ein solches Bauteil beispielsweise in feststehende Halterungen einspannen oder auf ebenen Auflagelinien auflegen, so würde sich für die Beauf­ schlagung mit einer Kraft keine definierte Situation mehr ergeben, da die Auflage bzw. Halterung selbst schon ganz ungleichmäßige Kräfte auf das Bauteil aus­ üben und Spannungen im Bauteil hervorrufen würde. Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Bauteilhalterungen und Druckelemente zur Einbringung einer Kraft in das Bauteil so auszubil­ den, daß diese trotz der Toleranzen des Bauteiles mög­ lichst gut definierte Prüfzustände erlauben. Auf diese Weise wird es erstmals möglich, die Qualitätskontrolle aus laufenden Bauteilproduktionen durch Prüfung einiger Bauteile selbst durchzuführen, anstatt separat bearbei­ tete Materialproben untersuchen zu müssen.
Je nach dem Ziel der Untersuchungen kann das Bauteil mit einer definierten zunehmenden Kraft belastet und die Kraft beim Bruch des Bauteiles registriert werden. Übliche Maschinen zur Erzeugung der notwendigen Kräfte haben auch Wegaufnehmer, so daß gleichzeitig die Ver­ formung des Bauteils in Abhängigkeit von der Kraft auf­ genommen werden kann.
Eine andere Untersuchungsmöglichkeit besteht in dem periodischen Ausüben einer Kraft, um die Widerstands­ fähigkeit eines Bauteiles gegenüber Wechselbiegebela­ stungen festzustellen. Auch hier können Kraft und/oder Weg und Anzahl der periodischen Belastungen bis zum Bruch registriert werden. Grundsätzlich muß natürlich die Prüfung nicht bis zur Zerstörung des Bauteiles durchgeführt werden, wenn es nur darauf ankommt, daß das Bauteil bestimmte Kräfte mindestens aushalten kann.
Zur Sicherstellung, daß das Bauteil im wesentlichen spannungsfrei gehaltert werden kann wird die Lage des Bauteils bei der Prüfung zunächst durch eine lagefeste Bauteilhalterung vorgegeben. Unter einer Bauteilhalte­ rung kann natürlich auch eine Gruppe von miteinander verbundenen Halterungen oder Klammern und dergleichen verstanden werden. Zur Vermeidung von Spannungen im Bauteil können weitere zur Halterung notwendige Elemen­ te nicht lagefest angeordnet sein, da dann ein in sich leicht verwundenes Bauteil beispielsweise an solchen Halterungen nicht geeignet für die Prüfung anliegen würde. Jede weitere Halterung ist daher zwar druckfest, aber lagebeweglich angeordnet, was beispielsweise durch eine auf einer gewölbten Oberfläche liegende Druckwalze oder durch auf einer Wippe angeordnete Halterungen er­ reicht werden kann, wie anhand der Zeichnung näher er­ läutert wird.
Die erfindungsgemäße Art der Halterung führt im ungün­ stigsten Fall bei verwundenen Bauteilen zu einer span­ nungsarmen Dreipunktlagerung, jedoch kann im Allgemei­ nen eine spannungsarme Lagerung an vier Punkten und sogar eine linienförmige Halterung erreicht werden, was jeweils für definierte Prüfverhältnisse ausreicht.
Um auch die Einbringung der Druckkräfte zwischen den Bauteilhalterungen möglichst definiert zu gestalten, sind auch die Druckelemente druckfest aber lagebeweg­ lich gehaltert, so daß auch sie sich eventuellen Ver­ windungen des Bauteiles in ihrer Lage anpassen und den Druck definiert einbringen können. Insbesondere geeig­ net sind wiederum Druckwalzen, die beim Betrieb der Prüfeinrichtung an balligen Oberflächen anliegen oder als Wippen ausgebildete Druckstege.
Zur Prüfung eines möglichst großen Bereiches eines Bau­ teiles mit einer gleichmäßigen Kraft wird diese mittels zweier Druckelemente eingebracht, deren Abstand unter­ einander etwa gleich dem Abstand der Bauteilhalterungen minus der zweifachen Dicke des Bauteiles ist.
Zur Prüfung von kritischen Randbereichen wird eine Kraft linienförmig etwas versetzt zu einer Halterung im kritischen Bereich eingebracht, so daß der kritische Bereich unter eine Scher- oder Biegebelastung gerät. Dies ist insbesondere wichtig für die Prüfung von Rand­ bereichen genuteter Bauteile.
Einzelheiten der Erfindung und Ausführungsbeispiele, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, werden im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur gleichmäßigen Prüfung eine Bauteiles,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie III-III,
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Prüfung kritischer Randbereiche eines genuteten Bauteiles und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 4 mit Schnitt entlang der Linie V-V.
Die in den Fig. 1-3 dargestellte Vorrichtung ist auf einer Grundplatte 1 aufgebaut. Die Grundplatte 1 hat in einem Teilbereich eine waagerechte ebene Oberfläche, auf der eine lagefeste Auflagewalze 2 aufliegt. Die Achse 3 dieser lagefesten Auflagewalze 2 ist in einer Halterung 4 geführt. Parallel und mit Abstand zu der festen Auflagewalze 2 liegt eine bewegliche Auflagewal­ ze 6. Diese ruht auf einem gewölbten Oberflächenab­ schnitt 5 der Grundplatte 1, wobei die Wölbung in Rich­ tung der beweglichen Auflagewalze konvex gestaltet ist. Die Achse 7 der beweglichen Auflagewalze 6 ist in Lang­ löchern 8 an Halterungen 9 so geführt, daß die bewegli­ che Auflagewalze 6 auf der gewölbten Oberfläche 5 wip­ pen, jedoch nicht seitlich ausweichen kann. Wird ein in sich verwundenes Bauteil 19 auf die beiden Auflagewal­ zen 2, 6 aufgelegt, so bestimmt die feste Auflagewalze 2 die Lage des Bauteils und die bewegliche Auflagewalze 6 paßt sich dieser Lage an und sucht sich die optimale Berührungsposition. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein leicht gewölbter Brennkammerstein zur Ausklei­ dung von Brennkammern an Gasturbinenanlagen als Prüf­ ling dargestellt. Wie erkennbar ist, kann auf die Auf­ lagenwalzen 2, 6 nicht nur ein ebenes Bauteil, sondern auch ein gewölbtes Bauteil aufgelegt werden, wobei es bei schwacher Wölbung des Bauteils in erster Näherung nicht darauf ankommt, ob die Wölbung nach unten oder nach oben gerichtet ist. Es wird jedoch bevorzugt, die Prüfung in einer Lage auszuführen, bei der die Wölbung nach oben gerichtet ist. Auf der Oberseite des Bautei­ les 19 liegen zwei Druckwalzen 10, 11 auf, welche mit einer gewölbten Druckfläche 18 in Druckkontakt stehen und entlang dieser wippen können. Durch Halterungen 16, 17 mit Langlöchern 14, 15 sind die Achsen 12, 13 der Druckwalzen 10, 11 wiederum so geführt, daß sie sich vertikal bewegen können, jedoch nicht seitlich horizon­ tal. Auch die Druckwalzen suchen sich beim Ausüben ei­ ner Kraft auf die gewölbte Druckfläche 18 in Richtung auf das Bauteil 19 ihre optimale Position, um eine gleichmäßige Krafteinwirkung auf das Bauteil 19 zu be­ wirken. Auf diese Weise entstehen selbst bei erhebli­ chen Toleranzen der zu prüfenden Bauteile, die unter Umständen einige Millimeter in den Maßen und Verwindun­ gen im Bauteil sein können, sehr genau definierte Prüf­ verhältnisse, so daß die Festigkeit von Bauteilen un­ abhängig von der Genauigkeit der Einhaltung ihrer op­ timalen Form geprüft werden kann. Unter Umständen kann die Kraft F noch über ein weiteres, hier nicht darge­ stelltes, lagebewegliches Element, beispielsweise ein Kugelgelenk, eingebracht werden, um noch einer zusätz­ liche Anpassung an das Bauteil in einer weiteren Dimen­ sion zu ermöglichen. Die Krafterzeugung selbst und ge­ gebenenfalls eine Wegmessung kann mit einer üblichen Universalprüfmaschine erfolgen, in die die erfindungs­ gemäße Vorrichtung eingebaut wird.
Ein für die Prüfung von seitlich genuteten Bauteilen geeignetes anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Auf einer Grundplatte 21 ist eine relativ zur Halterung 26 ver­ schiebliche, aber feststellbare Halterung 22 montiert, welche seitlich einen Haltesteg 23 aufweist. Eine Bau­ teilhalterung kann, wie in diesem Ausführungsbeispiel dargestellt, auch aus zwei oder mehr Teilhalterungen bestehen, die untereinander verbunden sind. Der festen Bauteilhalterung 22 gegenüber liegt eine bewegliche Bauteilhalterung 26. Deren Beweglichkeit wird dadurch erreicht, daß sie auf einer Wippe 24 montiert ist, wel­ che in einer Führungsnut 25 in der Grundplatte 21 be­ weglich ist. Zur Festlegung der Bewegung weist die Wip­ pe eine waagerechte, auf das Bauteil 39 gerichtete Kippachse 27 auf. Auch die bewegliche Bauteilhalterung 26 hat einen Haltesteg 28. Die Haltestege 23, 28 grei­ fen in seitliche Nuten 40 des Bauteils 39 ein, wobei die feste Bauteilhalterung 22 die Lage des Bauteils 39 bestimmt und die bewegliche Bauteilhalterung 26 auf der Wippe 24 sich dieser Lage anpaßt, so daß eine nahezu spannungsfreie Halterung ermöglicht wird. Durch seitli­ che Verschiebbarkeit der Halterung 22 in einer Füh­ rungsnut und Feststellung in einer gewünschten Posi­ tion, kann die Halterung an verschiedene Prüflingsmaße angepaßt werden. Wiederum ist ein Brennkammerbaustein im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Prüfling darge­ stellt. Auf seiner Oberseite legen zwei Druckstege 30, 31 an, welche als Wippen ausgebildet sind. Mittels Ach­ sen, 32, 33 sind die Druckstege 30, 31 in Halterungen 36, 37 gelagert, so daß sie sich der Lage und Form des Bauteils durch entsprechendes Neigen anpassen können. Die mit dem Bauteil in Berührung stehenden Druckflächen 34, 35 der Druckstege 30, 31 sind der Oberflächenform des Bauteils angepaßt, z. B. angeschrägt oder gewölbt. Über eine Druckplatte 38 kann eine Kraft F auf die Druckstege 30, 31 und das Bauteil 39 ausgeübt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Druckstege 30, 31 vorzugsweise nur geringfügig seitlich versetzt zu den Nuten 40 des Bauteils 39 angeordnet, so daß sie eine Scher- oder Biegekraft nahe dem genuteten Bereich des Bauteils 39 ausüben. So läßt sich gut eine spätere Belastung des Bauteils simulieren, um zu prüfen, bei welchen Kräften die die Nut begrenzenden Kanten des Bau­ teils abbrechen.
Es versteht sich von selbst, daß bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen die Halterungen und Druckelemente zur Anpassung an verschieden große zu prüfende Bauteile verschiebbar angeordnet sein können und daß die genauen Abstände zwischen den Halterungen und den Druckelemen­ ten entsprechend den Dimensionen des Bauteils, insbe­ sondere entsprechend der Dicke des Bauteils gewählt werden müssen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es erstmals, mit Toleranzen behaftete spröde Bauteile in ihrem Endzu­ stand reproduzierbar und definiert zu prüfen und da­ durch eine Aussage über die Qualität zu erhalten. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, einzelne Chargen von Brennkammersteinen stichprobenartig zu prü­ fen, um die Qualität dieser hochbelasteten und wichti­ gen Bauteile sicherzustellen.

Claims (25)

1. Verfahren zur Prüfung eines Bauteiles (19; 39) aus sprödem Material, wobei das Bauteil (19; 39) mechanisch belastet wird, dadurch gekennzeich­ net,
  • - daß das Bauteil (19; 39) spannungsfrei mit mindestens zwei seiner Form anpaßbaren Bau­ teilhalterungen (2, 6; 22, 26) gehaltert wird und
  • - daß in dem Bereich zwischen den Bauteilhalte­ rungen (2, 6; 22, 26) eine definierte Kraft (F) auf das Bauteil (19; 39) ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Bauteil (19; 39) aus keramischem Material besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Bauteil (19; 39) aus einer inter­ metallischen Phase besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Bauteil (19; 39) ein Brennkammerstein, insbesondere für eine Brenn­ kammer einer Gasturbine, ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft (F) periodisch auf das Bauteil (19; 39) ausgeübt wird und die Anzahl der Perioden bis zur Zerstö­ rung des Bauteils (19; 39) gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kraft (F) kontinu­ ierlich erhöht und die Kraft bei Bruch des Bau­ teiles (19; 39) registriert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft (F) mittels mindestens zweier beabstandeter Druck­ elemente (10, 11; 30, 31) auf das Bauteil ausge­ übt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß zwei Druckelemente, vorzugsweise Druck­ walzen (10, 11) verwendet werden, deren Abstand untereinander so gewählt ist, daß ein möglichst großer Bereich des Bauteiles (19) mit einer gleichmäßigen Spannung belastet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß zwei Druckelemente, vorzugsweise Druck­ stege (30, 31) verwendet werden, deren Abstand zu den Bauteilhalterungen (22, 26) so gewählt ist, daß das Bauteil (39) gezielt an kritischen Stellen, insbesondere in einem genuteten (40) Randbereich, belastet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen des Bauteiles (19; 39) ein Teil der Bauteilhalterungen (6; 26) lagebe­ weglich, aber druckfest gehaltert wird und die Kraft (F) über lagebewegliche, aber druckfeste Druckelemente (10, 11; 30, 31) eingebracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß während der Prüfung das Bauteil (19; 39) verformt und der Biegeweg gemessen wird.
12. Vorrichtung zum Prüfen eines Bauteiles (19; 39) mit mindestens zwei Bauteilhalterungen (2, 6; 22, 26) und mindestens einem Druckelement (10, 11; 30, 31) zum Ausüben einer Kraft (F) auf das Bauteil (19; 39), dadurch gekennzeichnet
  • - daß mindestens eine der Bauteilhalterungen (2; 22) lagefest ist und mindestens eine wei­ tere Bauteilhalterung (6; 26) lagebeweglich, aber druckfest angeordnet ist und
  • - daß das mindestens eine Druckelement (10, 11; 30, 31) lagebeweglich, aber druckfest ange­ ordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bauteilhalterungen (2, 6; 22, 26) an einer Grundplatte (1; 21) einer Prüfma­ schine gehaltert sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Grundplatte (1) angebrachten Bauteilhalterungen zwei parallele Auflagewalzen (2, 6) sind, von denen eine (2) lagefest und eine lagebeweglich (6) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Grundplatte (1) unter der la­ gefesten Auflagewalze (2) eine ebene Oberfläche und unter der lagebeweglichen Auflagewalze (6) eine in Längsrichtung der Auflagewalze (6) kon­ vex gewölbte Oberfläche besitzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Achsen (3, 7) der Auflagewal­ zen (2, 6) in Halterungen (4, 9) geführt sind, wobei die Bewegungsfreiheit der lagebeweglichen Auflagewalze (6) durch senkrechte Langlöcher (8) begrenzt wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Auf­ lagewalzen (2, 6) etwas geringer als die Breite des Bauteils (19) ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente lagebewegliche parallele Druckwalzen (10, 11) sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Achsen (12, 13) der Druckwal­ zen (10, 11) in Halterungen mit senkrechten Langlöchern (14, 15) geführt sind und die Druck­ walzen (10, 11) von einer in Längsrichtung der Druckwalzen (10, 11) konvex gewölbten Druckflä­ che mit Druck beaufschlagbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Druckwalzen (10, 11) etwa dem Abstand der Auflagewalzen minus dem Zweifachen der Dicke des Bauteiles (19) entspricht.
21. Vorrichtung nach Anspruch 12 zum Prüfen eines an mindestens einer Seite mit einer Nut (40) ver­ sehenen Bauteiles (39), dadurch gekennzeichnet
  • - daß mindestens eine der Bauteilhalterungen (22, 26) eine in die Nut eingreifende Bau­ teilhalterung ist und
  • - daß das mindestens eine Druckelement (30, 31) seitlich parallel versetzt zu der in die Nut (40) eingreifenden Bauteilhalterung (22, 26) so angeordnet ist, daß es eine Scher- oder Biegekraft auf den Umgebungsbereich der Nut (40) ausüben kann.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei sich gegenüberliegende Bau­ teilhalterungen oder Bauteilhalterungspaare (22, 26) zum Eingriffin Bauteilnuten (40) vorhanden sind, von denen eine bzw. eines (22) lagefest und die bzw. das andere auf einer Wippe (24) angeordnet ist, wobei die Wippe (24) sich par­ allel zur zu halternden Seite des Bauteils (39) erstreckt und um eine waagerechte Achse kippbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Druck­ element ein Drucksteg (30, 31) ist, der lagebe­ weglich als Wippe ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Druckelemente zwei lagebeweg­ lich als Wippe ausgebildete Druckstege (30, 31) vorhanden sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (34, 35), mit der jeder Drucksteg (30, 31) das Bauteil (39) berührt, der Form des Bauteils (39) ange­ paßt ist, insbesondere für gewölbte Bauteile angeschrägt oder gewölbt ist.
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