DE19536218A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, insbesondere eines Brennkammersteines - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, insbesondere eines BrennkammersteinesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles
aus sprödem Material, wobei das Bauteil mechanisch be
lastet wird. Der besondere Anwendungsbereich der Erfin
dung liegt bei keramischen Bauteilen, insbesondere
Brennkammersteinen für die Brennkammern von Gasturbi
nen, wie sie z. B. in der DE-AS 11 73 734 beschrieben
sind, jedoch sind Anwendungen auf andere Bauteile mög
lich. Unter einem spröden Material wird im Folgenden
ein Material mit sehr geringer Elastizität verstanden,
das sich auch kaum plastisch verformen läßt und unter
mechanischer Belastung nach relativ geringer Verformung
bricht. Dies sind typischerweise die Eigenschaften von
keramischen Materialien, insbesondere von feuerfesten
Werkstoffen, die z. B. aus Siliziumkarbid oder Sillima
nit bestehen. Die vorliegende Erfindung eignet sich
aber auch für andere Materialien mit vergleichbaren
Eigenschaften, z. B. intermetallische Phasen oder Ver
bundwerkstoffe.
Es ist bekannt, Materialprüfungen auf Prüfmaschinen
durchzuführen, in denen Materialproben eingespannt und
zwischen den Einspannungen mit einer Kraft belastet
werden können. Typischerweise werden hierzu speziell
aus dem zu prüfenden Material hergestellte Proben be
nutzt, deren Abmessungen sehr genau festgelegt werden,
so daß genormte feststehende Halterungen verwendet wer
den können. Der Aufwand zur Herstellung solcher Proben
ist relativ groß. Darüberhinaus ist es nicht möglich,
einfach ein Bauteil aus einer Serie zu nehmen und in
einer solchen Prüfvorrichtung zu prüfen.
Keramische Teile und Bauteile aus ähnlichem Material,
insbesondere feuerfeste Brennkammersteine, lassen sich
nicht mit einer beliebig kleinen Toleranz wirtschaft
lich herstellen. Dies bedeutet, daß solche Bauteile in
gewissen Grenzen unterschiedlich sind und Abweichungen
von ihrer Idealform im Bereich von einigen Millimetern
haben können. Typische Brennkammerbausteine haben bei
spielsweise die Form eines flachen Quaders, der unter
Umständen auch gewölbt sein kann, wobei neben der ge
wünschten Wölbung bei der Herstellung auch unerwünsch
te geringfügige Wölbungen in allen Dimensionen auftre
ten können. Dies macht die Einspannung und definierte
Prüfung solcher Bauteile sehr schwierig, so daß dafür
Universalprüfmaschinen und ähnliche Geräte bisher nicht
eingesetzt werden können.
Schließlich kann es bei der Festigkeitsprüfung von Bau
teilen auch auf spezielle Bereiche ankommen. Brennkam
mersteine beispielsweise können an einer oder mehreren
Seiten mit Nuten zur Aufnahme von Halteklammern verse
hen sein, wobei gerade diese Seitenbereiche besonders
hoch belastet sind. Es kann daher wünschenswert sein,
gerade einzelne Bereiche eines Bauteils gesondert zu
prüfen, was nach dem Stand der Technik ebenfalls mit
vorhandenen Prüfmaschinen kaum möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Ver
fahren und Vorrichtungen zur Prüfung von Bauteilen aus
sprödem Material zu schaffen, die die Einbringung von
definierten Kräften ermöglichen, auch wenn die zu prü
fenden Bauteile mit erheblichen Toleranzen von ihrer
Idealform abweichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen ein Verfahren nach dem
Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach dem Anspruch 12.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils abhän
gigen Ansprüchen angegeben.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus,
daß schon die Halterung eines Bauteiles aus sprödem
Material, welches keine ideal ebenen oder definierten
Halteflächen hat, weil es mit Herstellungstoleranzen
behaftet ist, erhebliche Schwierigkeiten mit sich
bringt. Würde man ein solches Bauteil beispielsweise in
feststehende Halterungen einspannen oder auf ebenen
Auflagelinien auflegen, so würde sich für die Beauf
schlagung mit einer Kraft keine definierte Situation
mehr ergeben, da die Auflage bzw. Halterung selbst
schon ganz ungleichmäßige Kräfte auf das Bauteil aus
üben und Spannungen im Bauteil hervorrufen würde. Ein
wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht
daher darin, die Bauteilhalterungen und Druckelemente
zur Einbringung einer Kraft in das Bauteil so auszubil
den, daß diese trotz der Toleranzen des Bauteiles mög
lichst gut definierte Prüfzustände erlauben. Auf diese
Weise wird es erstmals möglich, die Qualitätskontrolle
aus laufenden Bauteilproduktionen durch Prüfung einiger
Bauteile selbst durchzuführen, anstatt separat bearbei
tete Materialproben untersuchen zu müssen.
Je nach dem Ziel der Untersuchungen kann das Bauteil
mit einer definierten zunehmenden Kraft belastet und
die Kraft beim Bruch des Bauteiles registriert werden.
Übliche Maschinen zur Erzeugung der notwendigen Kräfte
haben auch Wegaufnehmer, so daß gleichzeitig die Ver
formung des Bauteils in Abhängigkeit von der Kraft auf
genommen werden kann.
Eine andere Untersuchungsmöglichkeit besteht in dem
periodischen Ausüben einer Kraft, um die Widerstands
fähigkeit eines Bauteiles gegenüber Wechselbiegebela
stungen festzustellen. Auch hier können Kraft und/oder
Weg und Anzahl der periodischen Belastungen bis zum
Bruch registriert werden. Grundsätzlich muß natürlich
die Prüfung nicht bis zur Zerstörung des Bauteiles
durchgeführt werden, wenn es nur darauf ankommt, daß
das Bauteil bestimmte Kräfte mindestens aushalten kann.
Zur Sicherstellung, daß das Bauteil im wesentlichen
spannungsfrei gehaltert werden kann wird die Lage des
Bauteils bei der Prüfung zunächst durch eine lagefeste
Bauteilhalterung vorgegeben. Unter einer Bauteilhalte
rung kann natürlich auch eine Gruppe von miteinander
verbundenen Halterungen oder Klammern und dergleichen
verstanden werden. Zur Vermeidung von Spannungen im
Bauteil können weitere zur Halterung notwendige Elemen
te nicht lagefest angeordnet sein, da dann ein in sich
leicht verwundenes Bauteil beispielsweise an solchen
Halterungen nicht geeignet für die Prüfung anliegen
würde. Jede weitere Halterung ist daher zwar druckfest,
aber lagebeweglich angeordnet, was beispielsweise durch
eine auf einer gewölbten Oberfläche liegende Druckwalze
oder durch auf einer Wippe angeordnete Halterungen er
reicht werden kann, wie anhand der Zeichnung näher er
läutert wird.
Die erfindungsgemäße Art der Halterung führt im ungün
stigsten Fall bei verwundenen Bauteilen zu einer span
nungsarmen Dreipunktlagerung, jedoch kann im Allgemei
nen eine spannungsarme Lagerung an vier Punkten und
sogar eine linienförmige Halterung erreicht werden, was
jeweils für definierte Prüfverhältnisse ausreicht.
Um auch die Einbringung der Druckkräfte zwischen den
Bauteilhalterungen möglichst definiert zu gestalten,
sind auch die Druckelemente druckfest aber lagebeweg
lich gehaltert, so daß auch sie sich eventuellen Ver
windungen des Bauteiles in ihrer Lage anpassen und den
Druck definiert einbringen können. Insbesondere geeig
net sind wiederum Druckwalzen, die beim Betrieb der
Prüfeinrichtung an balligen Oberflächen anliegen oder
als Wippen ausgebildete Druckstege.
Zur Prüfung eines möglichst großen Bereiches eines Bau
teiles mit einer gleichmäßigen Kraft wird diese mittels
zweier Druckelemente eingebracht, deren Abstand unter
einander etwa gleich dem Abstand der Bauteilhalterungen
minus der zweifachen Dicke des Bauteiles ist.
Zur Prüfung von kritischen Randbereichen wird eine
Kraft linienförmig etwas versetzt zu einer Halterung im
kritischen Bereich eingebracht, so daß der kritische
Bereich unter eine Scher- oder Biegebelastung gerät.
Dies ist insbesondere wichtig für die Prüfung von Rand
bereichen genuteter Bauteile.
Einzelheiten der Erfindung und Ausführungsbeispiele,
auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, werden im
folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur gleichmäßigen Prüfung
eine Bauteiles,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der
Linie II-II,
Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der
Linie III-III,
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Prüfung
kritischer Randbereiche eines genuteten
Bauteiles und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 4 mit Schnitt entlang der Linie V-V.
Die in den Fig. 1-3 dargestellte Vorrichtung ist auf
einer Grundplatte 1 aufgebaut. Die Grundplatte 1 hat in
einem Teilbereich eine waagerechte ebene Oberfläche,
auf der eine lagefeste Auflagewalze 2 aufliegt. Die
Achse 3 dieser lagefesten Auflagewalze 2 ist in einer
Halterung 4 geführt. Parallel und mit Abstand zu der
festen Auflagewalze 2 liegt eine bewegliche Auflagewal
ze 6. Diese ruht auf einem gewölbten Oberflächenab
schnitt 5 der Grundplatte 1, wobei die Wölbung in Rich
tung der beweglichen Auflagewalze konvex gestaltet ist.
Die Achse 7 der beweglichen Auflagewalze 6 ist in Lang
löchern 8 an Halterungen 9 so geführt, daß die bewegli
che Auflagewalze 6 auf der gewölbten Oberfläche 5 wip
pen, jedoch nicht seitlich ausweichen kann. Wird ein in
sich verwundenes Bauteil 19 auf die beiden Auflagewal
zen 2, 6 aufgelegt, so bestimmt die feste Auflagewalze
2 die Lage des Bauteils und die bewegliche Auflagewalze
6 paßt sich dieser Lage an und sucht sich die optimale
Berührungsposition. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist ein leicht gewölbter Brennkammerstein zur Ausklei
dung von Brennkammern an Gasturbinenanlagen als Prüf
ling dargestellt. Wie erkennbar ist, kann auf die Auf
lagenwalzen 2, 6 nicht nur ein ebenes Bauteil, sondern
auch ein gewölbtes Bauteil aufgelegt werden, wobei es
bei schwacher Wölbung des Bauteils in erster Näherung
nicht darauf ankommt, ob die Wölbung nach unten oder
nach oben gerichtet ist. Es wird jedoch bevorzugt, die
Prüfung in einer Lage auszuführen, bei der die Wölbung
nach oben gerichtet ist. Auf der Oberseite des Bautei
les 19 liegen zwei Druckwalzen 10, 11 auf, welche mit
einer gewölbten Druckfläche 18 in Druckkontakt stehen
und entlang dieser wippen können. Durch Halterungen 16,
17 mit Langlöchern 14, 15 sind die Achsen 12, 13 der
Druckwalzen 10, 11 wiederum so geführt, daß sie sich
vertikal bewegen können, jedoch nicht seitlich horizon
tal. Auch die Druckwalzen suchen sich beim Ausüben ei
ner Kraft auf die gewölbte Druckfläche 18 in Richtung
auf das Bauteil 19 ihre optimale Position, um eine
gleichmäßige Krafteinwirkung auf das Bauteil 19 zu be
wirken. Auf diese Weise entstehen selbst bei erhebli
chen Toleranzen der zu prüfenden Bauteile, die unter
Umständen einige Millimeter in den Maßen und Verwindun
gen im Bauteil sein können, sehr genau definierte Prüf
verhältnisse, so daß die Festigkeit von Bauteilen un
abhängig von der Genauigkeit der Einhaltung ihrer op
timalen Form geprüft werden kann. Unter Umständen kann
die Kraft F noch über ein weiteres, hier nicht darge
stelltes, lagebewegliches Element, beispielsweise ein
Kugelgelenk, eingebracht werden, um noch einer zusätz
liche Anpassung an das Bauteil in einer weiteren Dimen
sion zu ermöglichen. Die Krafterzeugung selbst und ge
gebenenfalls eine Wegmessung kann mit einer üblichen
Universalprüfmaschine erfolgen, in die die erfindungs
gemäße Vorrichtung eingebaut wird.
Ein für die Prüfung von seitlich genuteten Bauteilen
geeignetes anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Auf einer
Grundplatte 21 ist eine relativ zur Halterung 26 ver
schiebliche, aber feststellbare Halterung 22 montiert,
welche seitlich einen Haltesteg 23 aufweist. Eine Bau
teilhalterung kann, wie in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellt, auch aus zwei oder mehr Teilhalterungen
bestehen, die untereinander verbunden sind. Der festen
Bauteilhalterung 22 gegenüber liegt eine bewegliche
Bauteilhalterung 26. Deren Beweglichkeit wird dadurch
erreicht, daß sie auf einer Wippe 24 montiert ist, wel
che in einer Führungsnut 25 in der Grundplatte 21 be
weglich ist. Zur Festlegung der Bewegung weist die Wip
pe eine waagerechte, auf das Bauteil 39 gerichtete
Kippachse 27 auf. Auch die bewegliche Bauteilhalterung
26 hat einen Haltesteg 28. Die Haltestege 23, 28 grei
fen in seitliche Nuten 40 des Bauteils 39 ein, wobei
die feste Bauteilhalterung 22 die Lage des Bauteils 39
bestimmt und die bewegliche Bauteilhalterung 26 auf der
Wippe 24 sich dieser Lage anpaßt, so daß eine nahezu
spannungsfreie Halterung ermöglicht wird. Durch seitli
che Verschiebbarkeit der Halterung 22 in einer Füh
rungsnut und Feststellung in einer gewünschten Posi
tion, kann die Halterung an verschiedene Prüflingsmaße
angepaßt werden. Wiederum ist ein Brennkammerbaustein
im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Prüfling darge
stellt. Auf seiner Oberseite legen zwei Druckstege 30,
31 an, welche als Wippen ausgebildet sind. Mittels Ach
sen, 32, 33 sind die Druckstege 30, 31 in Halterungen
36, 37 gelagert, so daß sie sich der Lage und Form des
Bauteils durch entsprechendes Neigen anpassen können.
Die mit dem Bauteil in Berührung stehenden Druckflächen
34, 35 der Druckstege 30, 31 sind der Oberflächenform
des Bauteils angepaßt, z. B. angeschrägt oder gewölbt.
Über eine Druckplatte 38 kann eine Kraft F auf die
Druckstege 30, 31 und das Bauteil 39 ausgeübt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Druckstege 30, 31
vorzugsweise nur geringfügig seitlich versetzt zu
den Nuten 40 des Bauteils 39 angeordnet, so daß sie
eine Scher- oder Biegekraft nahe dem genuteten Bereich
des Bauteils 39 ausüben. So läßt sich gut eine spätere
Belastung des Bauteils simulieren, um zu prüfen, bei
welchen Kräften die die Nut begrenzenden Kanten des Bau
teils abbrechen.
Es versteht sich von selbst, daß bei den beschriebenen
Ausführungsbeispielen die Halterungen und Druckelemente
zur Anpassung an verschieden große zu prüfende Bauteile
verschiebbar angeordnet sein können und daß die genauen
Abstände zwischen den Halterungen und den Druckelemen
ten entsprechend den Dimensionen des Bauteils, insbe
sondere entsprechend der Dicke des Bauteils gewählt
werden müssen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es erstmals, mit
Toleranzen behaftete spröde Bauteile in ihrem Endzu
stand reproduzierbar und definiert zu prüfen und da
durch eine Aussage über die Qualität zu erhalten. Auf
diese Weise ist es beispielsweise möglich, einzelne
Chargen von Brennkammersteinen stichprobenartig zu prü
fen, um die Qualität dieser hochbelasteten und wichti
gen Bauteile sicherzustellen.
Claims (25)
1. Verfahren zur Prüfung eines Bauteiles (19; 39)
aus sprödem Material, wobei das Bauteil (19; 39)
mechanisch belastet wird, dadurch gekennzeich
net,
- - daß das Bauteil (19; 39) spannungsfrei mit mindestens zwei seiner Form anpaßbaren Bau teilhalterungen (2, 6; 22, 26) gehaltert wird und
- - daß in dem Bereich zwischen den Bauteilhalte rungen (2, 6; 22, 26) eine definierte Kraft (F) auf das Bauteil (19; 39) ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Bauteil (19; 39) aus keramischem
Material besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Bauteil (19; 39) aus einer inter
metallischen Phase besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bauteil (19; 39) ein
Brennkammerstein, insbesondere für eine Brenn
kammer einer Gasturbine, ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft (F)
periodisch auf das Bauteil (19; 39) ausgeübt
wird und die Anzahl der Perioden bis zur Zerstö
rung des Bauteils (19; 39) gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Kraft (F) kontinu
ierlich erhöht und die Kraft bei Bruch des Bau
teiles (19; 39) registriert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft (F)
mittels mindestens zweier beabstandeter Druck
elemente (10, 11; 30, 31) auf das Bauteil ausge
übt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Druckelemente, vorzugsweise Druck
walzen (10, 11) verwendet werden, deren Abstand
untereinander so gewählt ist, daß ein möglichst
großer Bereich des Bauteiles (19) mit einer
gleichmäßigen Spannung belastet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Druckelemente, vorzugsweise Druck
stege (30, 31) verwendet werden, deren Abstand
zu den Bauteilhalterungen (22, 26) so gewählt
ist, daß das Bauteil (39) gezielt an kritischen
Stellen, insbesondere in einem genuteten (40)
Randbereich, belastet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich
von Fertigungstoleranzen des Bauteiles (19; 39)
ein Teil der Bauteilhalterungen (6; 26) lagebe
weglich, aber druckfest gehaltert wird und die
Kraft (F) über lagebewegliche, aber druckfeste
Druckelemente (10, 11; 30, 31) eingebracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Prüfung das Bauteil (19; 39) verformt und der
Biegeweg gemessen wird.
12. Vorrichtung zum Prüfen eines Bauteiles (19; 39)
mit mindestens zwei Bauteilhalterungen (2, 6;
22, 26) und mindestens einem Druckelement (10,
11; 30, 31) zum Ausüben einer Kraft (F) auf das
Bauteil (19; 39),
dadurch gekennzeichnet
- - daß mindestens eine der Bauteilhalterungen (2; 22) lagefest ist und mindestens eine wei tere Bauteilhalterung (6; 26) lagebeweglich, aber druckfest angeordnet ist und
- - daß das mindestens eine Druckelement (10, 11; 30, 31) lagebeweglich, aber druckfest ange ordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bauteilhalterungen (2, 6; 22,
26) an einer Grundplatte (1; 21) einer Prüfma
schine gehaltert sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der Grundplatte (1)
angebrachten Bauteilhalterungen zwei parallele
Auflagewalzen (2, 6) sind, von denen eine (2)
lagefest und eine lagebeweglich (6) angeordnet
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grundplatte (1) unter der la
gefesten Auflagewalze (2) eine ebene Oberfläche
und unter der lagebeweglichen Auflagewalze (6)
eine in Längsrichtung der Auflagewalze (6) kon
vex gewölbte Oberfläche besitzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achsen (3, 7) der Auflagewal
zen (2, 6) in Halterungen (4, 9) geführt sind,
wobei die Bewegungsfreiheit der lagebeweglichen
Auflagewalze (6) durch senkrechte Langlöcher (8)
begrenzt wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Auf
lagewalzen (2, 6) etwas geringer als die Breite
des Bauteils (19) ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
lagebewegliche parallele Druckwalzen (10, 11)
sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achsen (12, 13) der Druckwal
zen (10, 11) in Halterungen mit senkrechten
Langlöchern (14, 15) geführt sind und die Druck
walzen (10, 11) von einer in Längsrichtung der
Druckwalzen (10, 11) konvex gewölbten Druckflä
che mit Druck beaufschlagbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Druckwalzen
(10, 11) etwa dem Abstand der Auflagewalzen
minus dem Zweifachen der Dicke des Bauteiles
(19) entspricht.
21. Vorrichtung nach Anspruch 12 zum Prüfen eines an
mindestens einer Seite mit einer Nut (40) ver
sehenen Bauteiles (39), dadurch gekennzeichnet
- - daß mindestens eine der Bauteilhalterungen (22, 26) eine in die Nut eingreifende Bau teilhalterung ist und
- - daß das mindestens eine Druckelement (30, 31) seitlich parallel versetzt zu der in die Nut (40) eingreifenden Bauteilhalterung (22, 26) so angeordnet ist, daß es eine Scher- oder Biegekraft auf den Umgebungsbereich der Nut (40) ausüben kann.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei sich gegenüberliegende Bau
teilhalterungen oder Bauteilhalterungspaare (22,
26) zum Eingriffin Bauteilnuten (40) vorhanden
sind, von denen eine bzw. eines (22) lagefest
und die bzw. das andere auf einer Wippe (24)
angeordnet ist, wobei die Wippe (24) sich par
allel zur zu halternden Seite des Bauteils (39)
erstreckt und um eine waagerechte Achse kippbar
ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine Druck
element ein Drucksteg (30, 31) ist, der lagebe
weglich als Wippe ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Druckelemente zwei lagebeweg
lich als Wippe ausgebildete Druckstege (30, 31)
vorhanden sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfläche (34, 35),
mit der jeder Drucksteg (30, 31) das Bauteil
(39) berührt, der Form des Bauteils (39) ange
paßt ist, insbesondere für gewölbte Bauteile
angeschrägt oder gewölbt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136218 DE19536218A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, insbesondere eines Brennkammersteines |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995136218 DE19536218A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, insbesondere eines Brennkammersteines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536218A1 true DE19536218A1 (de) | 1997-04-03 |
Family
ID=7773507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995136218 Withdrawn DE19536218A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung eines Bauteiles aus sprödem Material, insbesondere eines Brennkammersteines |
Country Status (1)
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Materialprüfung 34 (1992), 7-8, S. 237-240 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT511364A1 (de) * | 2011-05-03 | 2012-11-15 | Procon Gmbh Maschinen & Industrieanlagen | Modulare testvorrichtung für materialproben |
AT511364B1 (de) * | 2011-05-03 | 2013-04-15 | Procon Gmbh Maschinen & Industrieanlagen | Modulare testvorrichtung für materialproben |
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