DE19534471C2 - Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von Lautsprechern in Stereoanordnung - Google Patents
Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von Lautsprechern in StereoanordnungInfo
- Publication number
- DE19534471C2 DE19534471C2 DE1995134471 DE19534471A DE19534471C2 DE 19534471 C2 DE19534471 C2 DE 19534471C2 DE 1995134471 DE1995134471 DE 1995134471 DE 19534471 A DE19534471 A DE 19534471A DE 19534471 C2 DE19534471 C2 DE 19534471C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- test signal
- signal sequence
- coherence
- measuring
- loudspeakers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04S—STEREOPHONIC SYSTEMS
- H04S1/00—Two-channel systems
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R29/00—Monitoring arrangements; Testing arrangements
- H04R29/001—Monitoring arrangements; Testing arrangements for loudspeakers
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Otolaryngology (AREA)
- Stereophonic System (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren zur Beurteilung
des Klangbildes von Lautsprechern in Stereoanordnung durch
Erzeugen einer synthetischen oder natürlichen Stereo-Test
signalfolge mit einer Zweikanal-Signalquelle, durch Wie
dergeben der Testsignalfolge über mit Abstand voneinander
angeordnete Lautsprecher und durch Messen der emittier
ten Schalldruckamplituden beider Lautsprecher in einem
Kunstkopf mit zwei Meßkanälen.
Üblicherweise besteht eine Stereoaufzeichnung aus Signa
len, die auf zwei möglichst gut voneinander getrennten
Kanälen aufgezeichnet sind. Ist auf beiden Kanälen das
selbe Signal aufgezeichnet und werden diese Signale von
Lautsprechern wiedergegeben, so scheint sich die Schall
quelle genau punktuell in der Mitte zwischen den beiden
Lautsprechern zu befinden. Es entsteht eine sogenannte
Phantomschallquelle, die in der Mitte der Basisbreite
zwischen beiden Lautsprechern angeordnet ist. Werden die
Signale zeitlich gegeneinander verschoben oder im Pegel
gegeneinander verändert, wandert die Phantomschallquelle
seitlich aus der Mittellage heraus, bis sie schließlich
den linken oder rechten Lautsprecher erreicht. Die notwen
dige Laufzeit - bzw. Pegelveränderungen für diesen Effekt
sind berechenbar und bekannt.
Mathematisch lassen sich zwei beliebige Signale durch die
Bildung einer Kreuzkorrelation auf etwa vorhandene Über
einstimmung untersuchen. Dabei ist es gleichgültig, ob die
Daten z. B. aus einer statistischen Erhebung stammen oder
physikalischer Natur sind. Bei der üblichen zweikanaligen
Stereoaufzeichnung handelt es sich um den in eine elek
trische Größe umgewandelten Verlauf der Schalldruckampli
tude über der Zeit. Sind diese beiden Verläufe zeit- und
amplitudengleich, entsteht bei der Berechnung der Korrela
tion im Zeitpunkt "0" des zeitlichen Bezugs der beiden
Stereokanäle ein Betragsmaximum mit dem Wert "1". Dieses
Betragsmaximum wird als Kohärenzgrad bezeichnet, der den
Maximalwert "1" nicht überschreitet.
Jede zeitliche Veränderung der beiden Kanäle gegeneinander
äußert sich in einer Auslenkung des Maximums aus dem Zeit
punkt "0". Aus dem Wert der Auslenkung kann die Abweichung
der Phantomschallquelle aus der Mitte bestimmt werden. Die
erzielbare Genauigkeit ist größer als die durch die Digi
talisierung des Audiosignals vorgegebene Grenze von ca. 22 µs
bei 48 kHz Samplingfrequenz. Veränderungen des Amplitu
den- bzw. Pegelverhältnisses zwischen den beiden Kanälen
führen zu einer Reduzierung des Kohärenzgrades.
In Hörversuchen kann beobachtet werden, daß ein- und das
selbe Musikprogramm bei Lautsprechern eines bestimmten
Herstellers mit einer sehr schmalen Stereobasis - fast
monophon - zwischen den Lautsprecherboxen wiedergegeben
wird, während bei Lautsprechern eines anderen Herstellers
die Wiedergabe mit voller Stereobreite erfolgt. Die Ent
scheidung, welches der beiden Lautsprecherpaare die räum
liche Abbildung naturgetreuer durchführte ist auf rein
akustischer Basis nicht möglich, da die Vorgaben im elek
trischen Signal nicht bekannt sind.
Aus der JP 04-170300 A ist es bekannt, bei einer Stereo
signalquelle die Signale des linken oder rechten Kanals zu
verzögern, damit die Schallsignale einem unsymmetrisch zu
dem Schallquellen sitzenden Zuhörer, z. B. einem Fahrer in
einem Auto, die Schallsignale beider Kanäle gleichzeitig
zukommen zu lassen. Hierzu ist es bekannt, die Korrela
tionswerte der Ausgangssignale des linken und rechten
Kanals einer Stereo-Schallquelle zu korrelieren, um durch
Verzögerung eines Kanals gleichzeitig ankommende Schall
signale des linken und rechten Kanals zu erzeugen.
Aus der US-PS 4,631,962 ist ein Kunstkopfmeßsystem be
kannt, wobei der Kunstkopf angeformte Ohren aufweist und
auch die Schulterpartien mit einschließt, die auf das
Meßergebnis einen wesentlichen Einfluß haben.
Schließlich ist aus dem Aufsatz MAC CABE, C.J. u. Furlong,
"Virtual Imaging Capabilities of Surround Sound
Systems" In: J. Audio Engineering Society, 1994, Vol. 42,
No. 1/2, S. 38-49, eine Meßvorrichtung bekannt, die unter
Verwendung eines Kunstkopfes eine Kreuzkorrelation von
Meßsignalen vorsieht.
Alle aus dem Stand der Technik bekannten Meßverfahren
sehen nur eine einfache Korrelation der Meßsignale vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren
anzugeben, das die Beurteilung der Qualität der Räumlich
keitsabbildung von Lautsprechern mit hoher Reproduzier
barkeit ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprü
che 1 oder 2.
Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, als Maß
für die Beurteilung der Räumlichkeitsabbildung der Testsi
gnalfolge durch die Lautsprecher eine doppelte Korrelation
durchzuführen. Im Gegensatz zum Stand der Technik werden
nach der Erfindung die Korrelationssignale aus der elek
trischen und der akustischen Messung ein zweites Mal einer
Kreuzkorrelation unterzogen. Hierdurch gelingt es, die
elektrischen Signale mit dem akustischen Klangbild zu ver
gleichen und dadurch ein Maß für die Qualität der Räum
lichkeitsabbildung von Lautsprechern mit hoher Reprodu
zierbarkeit des Meßergebnisses zu erhalten.
Gemäß der Lösung nach Anspruch 1 besteht das Meßverfahren
aus folgenden Schritten:
- - Erzeugen einer synthetischen oder natürlichen Stereo-Testsignalfolge mit einer Zweikanal-Signalquelle,
- - Wiedergabe der Testsignalfolge über zwei mit Abstand voneinander angeordnete Lautsprecher,
- - Bestimmen des elektrischen Kohärenzgrades durch Kreuzkorrelation zwischen den beiden Kanälen der Testsignalfolge als Zeitfunktion,
- - Messen der emittierten Schalldruckamplituden beider Lautsprecher in einem mit Abstand von beiden Laut sprechern angeordneten Kunstkopf mit zwei Meßkanälen als Funktion der Zeit,
- - Bestimmen des akustischen Kohärenzgrades durch Kreuz korrelation zwischen den beiden Meßkanälen des Kunst kopfes als Zeitfunktion, und
- - Bilden einer Korrelation zwischen dem Kohärenzverlauf des elektrischen und des akustischen Kohärenzgrades als Maß für die Beurteilung der Räumlichkeitsabbil dung der Testsignalfolge durch die Lautsprecher.
Die Lösung besteht also darin, eine elektrische Korrela
tion zwischen den Kanälen der Testsignalfolge und eine
akustische Korrelation zwischen den Meßkanälen des Kunst
kopfes durchzuführen, wobei dann der zeitliche Verlauf des
elektrischen Kohärenzgrades mit dem zeitlichen Verlauf des
akustischen Kohärenzgrades korreliert wird. Das Ergebnis
ist ein in hohem Maße reproduzierbares Maß für die Beur
teilung der Räumlichkeitsabbildung durch die Lautsprecher.
Alternativ kann gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 das
Meßverfahren wie folgt durchgeführt werden:
- - Erzeugen einer synthetischen oder natürlichen Stereo-Testsignalfolge mit einer Zweikanal-Signalquelle,
- - Wiedergabe der Testsignalfolge über die mit Abstand voneinander angeordneten Lautsprecher,
- - Messen der emittierten Schalldruckamplituden beider Lautsprecher in einem mit Abstand von den Lautspre chern angeordneten Kunstkopf mit zwei Meßkanälen als Funktion der Zeit,
- - Bestimmen des Kohärenzgrades durch Korrelation zwi schen der Testsignalfolge des einen Kanals und dem entsprechenden Meßkanal des Kunstkopfes als Funktion der Zeit,
- - Bestimmen des Kohärenzgrades zwischen der Testsignal folge des anderen Kanals und dem entsprechenden Meß kanal des Kunstkopfes als Funktion der Zeit, und
- - Bilden einer Korrelation zwischen den Kohärenzver läufen beider Kanäle als Maß für die Beurteilung der Räumlichkeitsabbildung der Testsignalfolge durch die Lautsprecher.
Bei dieser Lösung ist ebenfalls eine doppelte Korrelation
vorgesehen, wobei der zeitliche Verlauf des Kohärenzgrades
zwischen einem Kanal der Testsignalfolge und dem entspre
chenden Meßkanal des Kunstkopfes bestimmt wird und gleich
zeitig auch der Verlauf des Kohärenzgrades zwischen der
Testsignalfolge des anderen Kanals und dem entsprechenden
Meßkanal des Kunstkopfes bestimmt wird. Die Korrelation
zwischen den Kohärenzverläufen beider Kanäle kann eben
falls als Maß für die Beurteilung der Räumlichkeitsabbil
dung durch die Lautsprecher verwendet werden.
Die zu vergleichenden Kohärenzverläufe können zwischenge
speichert werden und auf einem Audio-Analysator synchro
nisiert werden.
Die Synchronisierung der Kohärenzverläufe kann mit Hilfe
eines Rechners erfolgen.
Vorzugsweise wird ein Kunstkopf mit einer originalgetreuen
Gestaltung der menschlichen Ohren verwendet. Damit ist
eine Beurteilung dem Räumlichkeitsabbildung möglich, die
das menschliche Empfinden berücksichtigt.
Die Anordnung der Lautsprecher in Stereoaufstellung und
der mit Abstand von den Lautsprechern angeordnete Kunst
kopf weisen vorzugsweise gegenseitig den gleichen Abstand
auf. Die beiden Lautsprecher in Stereoaufstellung und der
Kunstkopf bilden somit ein gleichseitiges Dreieck, wobei
die Lautsprecher vorzugsweise auf den Kunstkopf ausgerich
tet sind.
Die Kohärenzverläufe können mit Hilfe eines Synchronisie
rungsimpulses synchronisiert werden. Ein solcher Synchro
nisierungsimpuls kann zu Beginn einer Testsignalfolge
vorgesehen sein.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die einzige
Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläu
tert.
Die einzige Figur zeigt einen Versuchsaufbau mit zwei
Lautsprechern 1, mit einem gegenseitigen Abstand a und
einen mit dem gleichen Abstand a mittig vor den Lautspre
chern 1 angeordneten Kunstkopf 2. Die Lautsprecher 1 und
der Kunstkopf 2 bilden ein gleichzeitiges Dreieck mit
einem Basiswinkel α von 60°. Das Signal aus jedem Laut
sprecher 1 erreicht den Kunstkopf 2. Die entsprechenden
Signalwege sind:
pLL linker Lautsprecher 1 an linkes Ohr
pLR linker Lautsprecher an rechtes Ohr
pRR rechter Lautsprecher rechtes Ohr
pRLR rechter Lautsprecher an linkes Ohr.
pLL linker Lautsprecher 1 an linkes Ohr
pLR linker Lautsprecher an rechtes Ohr
pRR rechter Lautsprecher rechtes Ohr
pRLR rechter Lautsprecher an linkes Ohr.
Mit Hilfe einer Zweikanal-Signalquelle, vorzugsweise einer
digitalen Stereoquelle, z. B. einem CD-Player, DAT-Recorder
o. dgl., wird mit Hilfe eines Verstärkers eine aus einem
beliebigen Klangmaterial bestehende Testsignalfolge er
zeugt und über einen Verstärker an die Lautsprecher über
tragen. Die Testsignalfolge von einigen Sekunden Länge
wird vorzugsweise auf einen digitalen Audio-Tonträger,
z. B. eine DAT-Kassette überspielt. Die Testsignalfolge
kann dann auf einem mindestens zweikanalig ausgestatteten
Audio-Analysator, z. B. Typ 3550 Brüel & Kjaer, einer Kreuz
korrelation unterzogen werden. Aus der Lage und Form des
Korrelationsverlaufs kann auf Ähnlichkeiten zwischen den
beiden Aufzeichnungskanälen und ihre Verteilung von
Schallquellen im Stereoklangbild geschlossen werden (elek
trische Korrelation).
Zwischen den beiden Kanälen einer Stereoaufzeichnung be
stehen Zeit- und Pegeldifferenzen, die bei der Wiedergabe
eine räumliche Abbildung simulieren sollen. Durch Pegel- bzw.
Zeitdifferenzen ergibt sich ein charakteristischer
Verlauf einer Kreuzkorrelationsfunktion. Bei der akusti
schen Wiedergabe von Stereoaufzeichnungen wird das elek
trische Signal durch unterschiedliche Lautsprecher, den
Kunstkopf und den Raum verfälscht. Um Differenzen zwischen
der elektrischen Vorgabe und den mit dem Kunstkopf aufge
nommenen binauralen Meßsignalen zu finden, wird eine
Kreuzkorrelation der zuvor ermittelten Kreuzkorrelationen
gebildet.
Zur Ausschaltung von Raumeinflüssen wird die Testsignal
folge in einem schallreflexionsarmen Raum von den zu un
tersuchenden Lautsprechern 1 abgestrahlt und von dem
Kunstkopf 2, z. B. Typ 4128 Brüel & Kjaer, mit zwei Meßka
nälen aufgezeichnet. Aus den in den Gehörgängen des Kunst
kopfes 2 gemessenen Schalldruckamplituden beider Lautspre
cher läßt sich wiederum eine Kreuzkorrelation bilden, die
die Ähnlichkeit zwischen den am linken und am rechten Ohr
ankommenden Schallamplituden beschreibt. Aus den beiden
Meßkanälen des Kunstkopfes 2 läßt sich die akustische
Korrelation als Zeitfunktion berechnen.
Die Datensätze der Korrelationsverläufe der elektrischen
und akustischen Korrelation werden beispielsweise mit
Hilfe eines Rechners als Zeitfunktion dem Audio-Analysator
erneut zugeführt.
Dabei sind die als Zeitfunktion aufgenommenen Verläufe des
Kohärenzgrades auf geeignete Weise, z. B. auf einer Audio-Workstation,
synchronisiert.
Der Audio-Analysator berechnet die Kreuzkorrelation dieser
beiden Zeitfunktionen, wodurch infolge der doppelt erfolg
ten Korrelation ein Maß für die Beurteilung der Räumlich
keitsabbildung der Testsignalfolge durch die Lautsprecher
erzielt wird.
Das in Form einer Kreuzkorrelationsfunktion vorliegende
Ergebnis ist ein Maß für den Grad der Übereinstimmung der
elektrischen mit der akustischen Räumlichkeitsabbildung.
Je höher der Zahlenwert ist, desto weniger verfälschen die
Lautsprecher die Testsignalfolge oder anders ausgedrückt,
desto naturgetreuer ist die akustische Reproduktion der
Testsignalfolge durch die Lautsprecher. Der Maximalwert
"1" kann allerdings nicht erreicht werden, da im elektri
schen Signal die Signale pLR und pRL nicht enthalten sind
und somit die Meßsignale im Kunstkopf mit dem elektrischen
Original nicht identisch sein können. In praktischen Ver
suchen wurde maximal ein Kohärenzgrad von "0.91" erreicht.
Anhand der gebildeten doppelten Kreuzkorrelation kann ein
Zusammenhang zwischen der vorgegebenen räumlichen Abbil
dung der elektrischen Aufnahme und den am Trommelfell des
Menschen vorliegenden räumlichen Signalinformationen abge
lesen werden. Bestimmt wird dieser Zusammenhang durch die
zwischen den Meßsignalen im Kunstkopf und den beiden Kanä
len der Testsignalfolge liegenden Übertragungsfunktionen
einschließlich der Freifeldübertragungsfunktion des Kunst
kopfes. Der Einfluß der verwendeten HiFi-Geräte kann als
verschwindend gering angesehen werden.
Das Meßverfahren erlaubt eine meß- bzw. und quantifizier
bare reproduzierbare Aussage über die Räumlichkeitsabbil
dung bei Lautsprechern. Dieser schwierig zu bewertende
Parameter konnte bisher nur durch praktische Hörversuche
beschrieben werden, so daß kein objektiver und- reprodu
zierbarer Maßstab vorhanden war. Ein Vergleich der sub
jektiv ermittelten Höreindrücke mit den entsprechend dem
Meßverfahren erzielten Meßergebnissen brachte eine sehr
gute Übereinstimmung.
Mit dem beschriebenen Meßverfahren lassen sich nicht nur
elektrische mit akustischen Korrelationsfunktionen ver
gleichen. Es ist beispielsweise auch der Vergleich der
räumlichen Abbildung unterschiedlicher Lautsprecher (aku
stisch-akustisch) oder verschiedener Aufzeichnungsverfah
ren (elektrisch-elektrisch) denkbar. Grundsätzlich können
Korrelationsfunktionen beliebiger Provenienz meßtechnisch
untereinander verglichen werden. Bisherige Meßverfahren
haben eine Weiterverarbeitung und weiterer Auswertung der
Korrelationsfunktionen nicht vorgesehen.
Bei einem alternativen Meßverfahren zur Beurteilung der
Räumlichkeitsabbildung der Testsignalfolge durch die Laut
sprecher ist vorgesehen, den Kohärenzgrad durch Korrela
tion zwischen der Testsignalfolge des einen Signals und
dem entsprechenden Meßkanal des Kunstkopfes als Funktion
der Zeit zu bestimmen. Dies wird für beide Meßkanäle
durchgeführt, so daß wiederum zwei Zeitfunktionen für
jeden Kanal erhalten werden. Durch Korrelieren dieser
beiden Zeitfunktionen erhält man ebenfalls als Ergebnis
ein Maß für die Beurteilung der Räumlichkeitsabbildung.
Claims (9)
1. Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von
Lautsprechern in Stereoanordnung mit folgenden
Schritten:
- - Erzeugen einer synthetischen oder natürlichen Stereo-Testsignalfolge mit einer Zweikanal-Sig nalquelle,
- - Wiedergabe der Testsignalfolge über zwei mit Abstand voneinander angeordnete Lautspre cher,
- - Bestimmen des elektrischen Kohärenzgrades durch Kreuzkorrelation zwischen den beiden Kanälen der Testsignalfolge als Zeitfunktion,
- - Messen der emittierten Schalldruckamplituden beider Lautsprecher in einem mit Abstand von beiden Lautsprechern angeordneten Kunstkopf mit zwei Meßkanälen als Funktion der Zeit,
- - Bestimmen des akustischen Kohärenzgrades durch Kreuzkorrelation zwischen den beiden Meßkanälen des Kunstkopfes als Zeitfunktion, und
- - Bilden einer Korrelation zwischen dem Kohärenzverlauf des elektrischen und des akusti schen Kohärenzgrades als Maß für die Beurteilung der Räumlichkeitsabbildung der Testsignalfolge durch die Lautsprecher.
2. Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von
Lautsprechern in Stereoanordnung mit folgenden
Schritten:
- - Erzeugen einer synthetischen oder natürlichen Stereo-Testsignalfolge mit einer Zweikanal-Sig nalquelle,
- - Wiedergabe der Testsignalfolge über die mit Ab stand voneinander angeordneten Lautsprecher,
- - Messen der emittierten Schalldruckamplituden beider Lautsprecher in einem mit Abstand von den Lautsprechern angeordneten Kunstkopf mit zwei Meßkanälen als Funktion der Zeit,
- - Bestimmen des Kohärenzgrades durch Korrelation zwischen der Testsignalfolge des einen Kanals und dem entsprechenden Meßkanal des Kunstkopfes als Funktion der Zeit,
- - Bestimmen des Kohärenzgrades zwischen der Test signalfolge des anderen Kanals und dem entspre chenden Meßkanal des Kunstkopfes als Funktion der Zeit, und
- - Bilden einer Korrelation zwischen den Kohärenzverläufen beider Kanäle als Maß für die Beurteilung der Räumlichkeitsabbildung der Test signalfolge durch die Lautsprecher.
3. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die zu vergleichenden
Kohärenzverläufe zwischengespeichert werden und auf
einem Audio-Analysator synchronisiert werden.
4. Meßverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Synchronisierung der Kohärenzverläufe mit
einem Rechner erfolgt.
5. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß ein Kunstkopf mit einer
originalgetreuen Gestaltung der menschlichen Ohren
verwendet wird.
6. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß als Testsignalfolge ein
Ausschnitt aus einem beliebigen Klangmaterial mit
einer Länge von einigen Sekunden verwendet wird.
7. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Lautspre
cher in Stereoaufstellung und der mit Abstand von den
Lautsprechern angeordnete Kunstkopf gegenseitig den
gleichen Abstand aufweisen.
8. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Kohärenzverläufe mit
Hilfe eines Synchronisierungsimpulses synchronisiert
werden.
9. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Messungen in einem
schallarmen Raum vorgenommen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134471 DE19534471C2 (de) | 1995-09-18 | 1995-09-18 | Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von Lautsprechern in Stereoanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134471 DE19534471C2 (de) | 1995-09-18 | 1995-09-18 | Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von Lautsprechern in Stereoanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534471A1 DE19534471A1 (de) | 1997-03-20 |
DE19534471C2 true DE19534471C2 (de) | 1998-03-12 |
Family
ID=7772410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134471 Expired - Fee Related DE19534471C2 (de) | 1995-09-18 | 1995-09-18 | Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von Lautsprechern in Stereoanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534471C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19748839C1 (de) * | 1997-11-05 | 1999-02-18 | Head Acoustics Gmbh | Verfahren zur Geräuschanalyse |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4631962A (en) * | 1984-03-27 | 1986-12-30 | Head Stereo GmbH, Kopfbezogene Aufnahmeund | Artificial head measuring system |
JPH04170300A (ja) * | 1990-11-02 | 1992-06-17 | Clarion Co Ltd | 音像定位制御装置 |
US5386082A (en) * | 1990-05-08 | 1995-01-31 | Yamaha Corporation | Method of detecting localization of acoustic image and acoustic image localizing system |
-
1995
- 1995-09-18 DE DE1995134471 patent/DE19534471C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4631962A (en) * | 1984-03-27 | 1986-12-30 | Head Stereo GmbH, Kopfbezogene Aufnahmeund | Artificial head measuring system |
US5386082A (en) * | 1990-05-08 | 1995-01-31 | Yamaha Corporation | Method of detecting localization of acoustic image and acoustic image localizing system |
JPH04170300A (ja) * | 1990-11-02 | 1992-06-17 | Clarion Co Ltd | 音像定位制御装置 |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
"Computer errechnen den optimalen Sound". In: Funkschau,1991, Nr. 19, S. 32,33 * |
Patents Abstracts of Japan, E-1273 October 2, 1990, Vol. 16/No. 475(JP 4-170300 A) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19534471A1 (de) | 1997-03-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Møller | Fundamentals of binaural technology | |
US5500900A (en) | Methods and apparatus for producing directional sound | |
JP3565908B2 (ja) | 立体感および/または音響特性感のシミュレーション方法および装置 | |
US3920904A (en) | Method and apparatus for imparting to headphones the sound-reproducing characteristics of loudspeakers | |
Yokoyama et al. | 6-channel recording/reproduction system for 3-dimensional auralization of sound fields | |
CN108596016B (zh) | 一种基于深度神经网络的个性化头相关传输函数建模方法 | |
Gierlich | The application of binaural technology | |
Yamaguchi | Multivariate analysis of subjective and physical measures of hall acoustics | |
Rasumow et al. | Perceptual evaluation of individualized binaural reproduction using a virtual artificial head | |
Gabrielsson et al. | Loudspeaker frequency response and perceived sound quality | |
Klippel | Multidimensional relationship between subjective listening impression and objective loudspeaker parameters | |
DE10318191A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung und Verwendung einer Übertragungsfunktion | |
DE19534471C2 (de) | Meßverfahren zur Beurteilung des Klangbildes von Lautsprechern in Stereoanordnung | |
US9200944B2 (en) | Method of objectively determining subjective properties of a binaural sound signal | |
Kahana et al. | A multiple microphone recording technique for the generation of virtual acoustic images | |
Chesky et al. | An acoustical analysis of the frequency-attenuation response of musician earplugs | |
Farina et al. | Spatial Equalization of sound systems in cars | |
Puomio et al. | Sound rendering with early reflections extracted from a measured spatial room impulse response | |
Kanda et al. | Objective evaluation of sound quality for audio system in car | |
DE102018120229A1 (de) | Verfahren zur Auralisierung von Lautsprechern und Impulsantwort | |
Illényi et al. | Evaluation of HRTF Data using the Head-Related Transfer Function Differences | |
Vorländer | Impulse measurements of headphones on ear simulators and on head and torso simulators | |
Asmus Jr | Perception and analysis of the difference tone phenomenon as an environmental event | |
Conceição et al. | Influence of Different Test Room Environments on IACC as an Objective Measure of Spatial Impression or Spaciousness | |
Laurenzi | Investigation of Local Variations of Room Acoustic Parameters |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |