DE19533729A1 - Gerät zum Erwärmen von Heizungswasser und Bereiten von Brauchwasser - Google Patents
Gerät zum Erwärmen von Heizungswasser und Bereiten von BrauchwasserInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Gerät zum Erwärmen von
Heizungswasser und Bereiten von Brauchwasser nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Bei bekannten Geräten dieser
Gattung ist das auf Wärmeanforderung der Heizung
ansprechende elektromagnetische Stellglied Teil einer
mehrere Ventile enthaltenden Gasarmatur in einem einzigen
Gasweg zum Brenner, die zusammen mit der Umwälzpumpe und dem
Dreiwegeventil von einem Regelgerät gesteuert sind.
Das von
der Brauchwasserströmung aktivierte hydraulische Stellglied
wirkt lediglich auf einen elektrischen Schalter ein, der in
einem Signalstromkreis des Regelgerätes für das Umschalten
des Dreiwegeventils und das Einschalten der Umwälzpumpe
liegt. Diese Ausführung zeichnet sich durch eine hohe
Regelgüte der Vorlauftemperatur des Heizungswassers und des
Brauchwassers aus, so daß für die elektrische
Regeleinrichtung, die auch die Brauchwassererwärmung
steuert, und die Gasarmatur ein angemessener Aufwand
vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß sowohl für das
hydraulische Stellglied als auch für wesentliche Teile der
Gasarmatur einfache, in großen Stückzahlen auch für reine
Brauchwasserbereitung gefertige Komponenten verwendbar sind,
wodurch die Herstellung verbilligt und die Lagerhaltung
vereinfacht wird. Ferner werden auch die Mittel für die
Regelung des Gerätes vereinfacht, weil die Steuerung der
Gaszufuhr bei Brauchwassererwärmung unmittelbar durch die
aus der Brauchwasserströmung abgeleiteten Stellkräfte des
hydraulischen Stellglieds erfolgt.
Die erfindungsgemäße
Anordnung basiert auf dem Konzept, einen reinen
Brauchwasserbereiter unter möglichst weitgehender
Beibehaltung von Brenner, Innenkörper und den Armaturen für
Gas und Wasser durch Hinzufügen von einfachen Mitteln für
die Erwärmung von Heizungswasser zu einem beiden Zwecken
dienenden, kostengünstigen Kombigerät zu erweitern.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Anordnungen nach dem Hauptanspruch möglich.
Eine Vorrangschaltung für die Brauchwassererwärmung kann
einfach verwirklicht werden, wenn der Stromkreis des
elektromagnetischen Stellantriebs von einem Schalter
überwacht ist, der vom hydraulischen Stellglied beeinflußt
beim Brauchwasser bereiten den Stromkreis unterbricht.
Eine kostengünstige Lösung ergibt sich, wenn das von der
Brauchwasserströmung aktivierte hydraulische Stellglied Teil
einer Funktionseinheit ist, die im Aufbau mit einer von
reinen Brauchwasserbereitern her bekannten
Wassermangelsicherung übereinstimmt.
Der den Stromkreis des elektromagnetischen Stellglieds
überwachende Schalter kann unmittelbar an das Gehäuse der
Wassermangelsicherung angebaut und beispielsweise von dem
abgedichtet aus dem Gehäuse herausgeführten Stößel des
hydraulischen Stellglieds betätigt sein. Eine kompakte
Ausführung ergibt sich, wenn der für die
Brauchwasserbereitung vorgesehene zweite Wärmeübertrager im
Zuge einer vom Dreiwegeventil gesteuerten inneren
Kurzschlußleitung liegt.
Zum Einstellen bzw. Anpassen der Heizleistung an einen
bestimmten Anwendungsfall wird vorgeschlagen, daß der
Durchflußquerschnitt der Bypaßleitung im Gasweg durch eine
verstellbare Drosseleinrichtung veränderbar ist.
Der Zusammenbau des Gerätes wird erleichtert, wenn die
Bypaßleitung in eine das Hauptgasventil enthaltene
Gasarmatur integriert ist. Die Gasarmatur kann ein wie bei
reinen Brauchwasserbereitern ausgebildetes Grundgehäuse
haben und die Bypaßleitung kann durch Kanäle in einem auf
das Grundgehäuse aufgesetzten Gehäuseteil gebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt schematisch ein Gesamtbild der
Funktionselemente des Ausführungsbeispiels.
Das Kombigerät hat einen atmosphärischen Gasbrenner 10, der
über eine Gasleitung 11 gespeist ist, die durch eine
Gasarmatur 12 führt. Diese enthält ein Zündsicherungsventil 13,
das über einen Schaltknopf 14 geöffnet und in der
Offenstellung über einen Magneteinsatz 15 gehalten wird.
Stromab des Zündsicherungsventils 13 zweigt eine
Zündgasleitung 16 zu einem Zündbrenner 17 ab, der ein
Thermoelement 18 beheizt, das im Stromkreis des
Magneteinsatzes 15 liegt. Die Teile 13 bis 18 bilden eine
thermoelektrische Zündsicherung, deren Funktion bekannt ist
und hier nicht weiter erläutert werden soll.
Vom Zündsicherungsventil 13 führt der Hauptgasweg über ein
Schleusenventil 19, das vom Schaltknopf 14 betätigt ist und
den Hauptgasweg schließt, sobald und solange der Schaltknopf
14 seine das Zündsicherungsventil 13 öffnende
Einschaltstellung einnimmt. Vom Schleusenventil 19 führt der
Hauptgasweg weiter über ein Hauptgasventil 20 und einen im
einzelnen nicht dargestellten Gasmengenregler 21 zu den
Injektoreingängen von Brennerrohren 22, die zu einem dem
Gasbrenner bildenden Brennerrost zusammengebaut sind. An
diesem ist, dem Zündbrenner 17 gegenüberliegend, eine
Zündelektrode 23 befestigt, die an eine nicht dargestellte
Zündenergiequelle angeschlossen ist, beispielsweise an einen
Piezozünder, der gleichzeitig mit dem Schaltknopf 14
betätigt wird. Zum willkürlichen Löschen des Gasbrenners 10
ist ein von Hand betätigbares Löschventil 24 in der
Zündgasleitung 16 vorgesehen, über welche die Zündgaszufuhr
und dadurch die Beheizung des Thermoelementes 18
unterbrochen wird, wonach das Zündsicherungsventil 13 in die
Schließstellung geht.
Über dem Gasbrenner 10 ist ein Wärmeübertrager 25
angeordnet, der als Lamellenblock mit einer vom
Heizungswasser durchströmten, durch einen gestreckten
Rohrabschnitt 26 symbolisierten Rohrschlange durchsetzt ist.
Diese ist ausgangsseitig über eine Vorlaufleitung 27 mit
einem Heiznetzanschluß 28 und eingangsseitig über eine
Rücklaufleitung 29 mit einem Heiznetzanschluß 30 verbunden.
Die Rücklaufleitung 29 führt über eine Umwälzpumpe 31 und
ein Dreiwegeventil 32, das die Saugseite der Umwälzpumpe 31
alternativ mit dem Heiznetzanschluß 30 und mit einer
Bypaßleitung 33 verbindet, die unter Umgehung des
Wärmeübertragers 25 zur Vorlaufleitung 27 führt. Aufbau und
Funktion des Dreiwegeventils 32 sind nachstehend noch näher
beschrieben.
In der Bypaßleitung 33 ist ein Wärmeübertrager 34 für die
Bereitung von Brauchwasser eingebaut, das den
Wärmeübertrager 34 in einer Rohrschlange 35 durchströmt.
Diese liegt im Zuge einer Brauchwasserleitung 36, die von
einem Kaltwasseranschluß 37 zu einem Warmwasseranschluß 38
führt. Die Brauchwasserleitung 36 geht durch eine als ganzes
mit der Bezugszahl 40 versehene Wasserarmatur, die im Aufbau
mit einer Wassermangelsicherung eines reinen
Brauchwasserbereiters weitgehend übereinstimmt. Wie diese
hat die Wasserarmatur 40 ein von der Brauchwasserströmung
beeinflußtes hydraulisches Stellglied 41, welches mit einem
Wassermengenregler 42 gekoppelt ist, und einen
Temperaturwähler 43 in einem ein Venturi umgehenden
Bypaßkanal. Die Arbeitsweise einer derartigen Wasserarmatur
ist bekannt und soll daher hier ebenfalls nicht näher
beschrieben werden.
Das Dreiwegeventil 32 hat ein hydraulisches Stellglied 45
mit zwei Druckkammern 46, 47, von denen die eine 46, ständig
mit dem Druck im Heiznetzanschluß 30 beaufschlagt ist. Die
andere Druckkammer 47 ist an ein elektromagnetisch
betätigtes Umschaltventil 48 angeschlossen, welches die
Druckkammer 47 in der einen Schaltstellung des
Umschaltventils 48 mit der Druckkammer 46 und in der
Schaltstellung mit der Druckseite der Umwälzpumpe 31
verbindet. Das Umschaltventil 48 ist von einer nicht
dargestellten Steuereinrichtung so beeinflußt, daß bei
Wärmeanforderung der Heizung die Druckkammer 47 mit der
Druckseite der Umwälzpumpe 31 verbunden ist. In dieser
Stellung hat das Stellglied 45 die Bypaßleitung 33 gesperrt
und den Heiznetzanschluß 30 freigegeben. Das Hauptgasventil
20 ist durch eine Bypaßleitung 50 umgehbar, die von einem
Gasventil 51 überwacht ist, welches einen
elektromagnetischen Stellantrieb 52 hat. Der wirksame
Durchflußquerschnitt der Bypaßleitung 50 ist durch eine
Drosselschraube 53 einstellbar. Das Gasventil 51 ist mit dem
Umschaltventil 48 und der Umwälzpumpe 31 so gesteuert, daß
bei Heizungsbedarf das Gas auch bei geschlossenem
Hauptgasventil 20 zum Gasbrenner 10 strömt und das
Dreiwegeventil 32 die Bypaßleitung 33 sperrt.
Um sicherzustellen, daß die Brauchwasserbereitung Vorrang
vor einer Wärmeanforderung aus dem Heizungsnetz hat, ist an
die Wasserarmatur 40 ein elektrischer Schalter 54 angebaut,
der von dem hydraulischen Stellglied 41 betätigt ist. Dabei
ist die Anordnung so getroffen, daß bei
Brauchwasserdurchfluß durch die Wasserarmatur 40 und
geöffnetem Hauptgasventil 20 der Schalter 54 geöffnet und
bei geschlossenem Hauptgasventil 20 geschlossen ist. Der
Schalter 54 beeinflußt die Schaltstromkreise des
Umschaltventils 48 und des Gasventils 51 derart, daß bei
Brauchwasserbereitung die Bypaßleitung 50 geschlossen und
ein innerer, über den Wärmeübertrager 34 führender
Kurzschlußkreis hergestellt ist. Gleichzeitig verhindert der
Schalter 54, daß Gas über das Hauptgasventil 20 und
zusätzlich über die Bypaßleitung 50 zum Gasbrenner 10
strömen kann.
Mit der beschriebenen Anordnung erhält man den guten
Wasserkomfort eines reinen Brauchwassererhitzers ohne
elektrische Steuerung und Regelung, weil die Gasmenge durch
die Brauchwasserströmung direkt mechanisch gesteuert wird.
Das Hauptgasventil 20 kann zu diesem Zweck wie dargestellt
einen einteiligen Schließkörper mit einem kegeligen Ansatz
55 haben, durch den der Ventilquerschnitt abhängig vom
Ventilhub wird. Anstelle dieser Ausführung kann der
Schließkörper des Hauptgasventils 20 für ein stufenweises
Öffnen auch zweiteilig ausgeführt sein.
Für die Vorlauftemperatur des Heizungswassers kann eine
Zwei-Punkt-Regelung vorgesehen sein, so daß das Gasventil 51
mit einem einfachen Auf-Zu-Magneten als Antrieb auskommt.
Zum Ansteuern des Gasventils 51, des Umschaltventils 48 und
der Umwälzpumpe 31 genügt ein kleines Schaltkästchen. Es
wird kein Trafo benötigt, weil alles auf 230 Volt-Basis
gesteuert werden kann. Um ein paar Sonderfunktionen, wie
Taktsperre und ähnlichem zu realisieren, kann ein
Mikroprozessor vorgesehen sein, dessen
Niederspannungsversorgung über ein RC-Glied erfolgt.
Claims (5)
1. Gerät zum Erwärmen von Heizungswasser und Bereiten von
Brauchwasser, mit einem Gasbrenner und einem ersten
Wärmeübertrager, der im Zuge einer Leitung für das
Heizungswasser liegt, die über eine Umwälzpumpe und ein
Dreiwegeventil führt, welches bei Brauchwasserströmung einen
die Umwälzpumpe und den ersten Wärmeübertrager enthaltenden
inneren Kurzschlußkreis herstellt und dadurch einen zweiten
Wärmeübertrager für das Brauchwasser aktiviert, ferner mit
einer dem Gasbrenner in der Gaszufuhrleitung vorgeschalteten
Ventileinrichtung, die von einem auf Wärmeanforderung der
Heizung ansprechenden elektromagnetischem Stellglied und
einem von der Brauchwasserströmung aktivierten hydraulischen
Stellglied beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinrichtung ein Hauptgasventil (20) und ein zweites
Gasventil (54) in einer das Hauptgasventil (20) umgehenden
Bypaßleitung (50) hat, und daß ferner das hydraulische
Stellglied (41) wie bei reinen Brauchwasserbereitern
mechanisch auf das Hauptgasventil (20) und das
elektromagnetische Stellglied (52) auf das in der
Bypaßleitung (50) angeordnete zweite Gasventil (51)
einwirkt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromkreis des elektromagnetischen Stellantriebs (52) von
einem Schalter (54) überwacht ist, der vom hydraulischen
Stellglied (41) beeinflußt bei Brauchwasserströmung den
Stromkreis unterbricht.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das von der Brauchwasserströmung aktivierte hydraulische
Stellglied (41) Teil einer Funktionseinheit ist, die im
Aufbau mit einer von reinen Brauchwasserbereitern her
bekannten Wassermangelsicherung übereinstimmt.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der für die Brauchwasserbereitung
vorgesehene zweite Wärmeübertrager (34) im Zuge einer vom
Dreiwegeventil (32) gesteuerten inneren Kurzschlußleitung
(33) liegt.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchflußquerschnitt der
Bypaßleitung (50) durch eine verstellbare Drosseleinrichtung
(53) veränderbar ist.
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |