DE19532727A1 - Fahrzeug mit Wechselaufbau - Google Patents
Fahrzeug mit WechselaufbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Wechselchassis-System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
Derartige Fahrzeuge werden für Transportaufgaben verwendet, bei denen der
Aufbau, der beispielsweise eine Funktionseinheit, ein Behälter, eine
Transporteinheit oder dgl. sein kann, für einen längeren Zeitraum an
einem Ort verbleiben soll. In einem solchen Fall ist es nicht notwendig,
daß auch der in seiner Herstellung teure und für Beschädigungen anfäl
lige, mit dem Fahrwerk versehene Grundrahmen am Aufstellungsort des
Aufbaus verbleibt. Deshalb wurden in der Praxis Fahrzeuge vorgeschlagen,
bei denen der Aufbau von dem Grundrahmen abnehmbar und an einem vorgege
benen Ort, an den der Aufbau mittels des Grundrahmens transportiert
worden ist, getrennt von dem Grundrahmen aufstellbar ist.
Das Abnehmen des Aufbaus von dem Grundrahmen bzw. das Aufnehmen auf
den Grundrahmen kann bei derartigen aus der Praxis bekannten Fahrzeugen
zum einen mittels einer von dem Fahrzeug getrennt verfahrbaren Hilfsein
richtung, beispielsweise einem Kran, erfolgen. Dies setzt aber eine
genaue zeitliche und örtliche Koordinierung zwischen dem Fahrzeug und der
Hilfseinrichtung voraus. Geschieht dies nicht, so ist entweder das Fahr
zeug oder die Hilfseinrichtung in ihrer weiteren Einsatzbereitschaft
zumindest vorübergehend blockiert.
Andererseits kann das Ab- und wieder Aufnehmen mittels einer an dem
Grundrahmen selbst vorgesehenen Vorrichtung erfolgen. In diesem fall muß
aber ausreichend Platz für das Ab- und Aufnehmen des Aufbaus vorhanden
sein, da der Grundrahmen hierbei neben dem Aufstellungsort des Aufbaus
angeordnet werden muß.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug sowie ein Wechsel
chassis-System der eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen ein Ab-
und Aufnehmen eines Aufbaus in platzsparender Weise möglich ist.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch das vertikale Verfahren des Aufbaus gegenüber dem Grundrahmen bei
einem Ab- und Aufnahmevorgang wird erreicht, daß der Grundrahmen nachdem
der Aufbau angehoben und die Stützeinrichtung in ihre Bereitschaftsstel
lung bewegt und auf dem Boden aufgesetzt worden ist, unter dem Aufbau
durch das an ihm verbleibende Fahrwerk zur Seite gefahren werden kann.
Hierdurch kann der Aufbau mittels des Grundrahmens ohne weiteres bereits
an seine endgültige Position gefahren werden, wobei zusätzlicher Raum für
den eigentlichen Ab- und Aufnahmevorgang des Aufbaus nicht notwendig ist.
Darüber hinaus kann die für den Ab- und Aufnahmevorgang eingesetzte
Stützeinrichtung gleichzeitig zum Aufstellen des Aufbaus verwendet wer
den.
Das vertikale Verfahren des Aufbaus kann auf ganz unterschiedliche Weise
geschehen. So besteht zunächst die Möglichkeit, daß an dem Grundrahmen
eine Hubeinrichtung vorgesehen ist. Diese Hubeinrichtung selbst kann
wiederum unterschiedlich gestaltet sein. Es hat sich gezeigt, daß eine
Scherenhubeinrichtung sich als besonders günstig erweist, da hierdurch
sichergestellt wird, daß der ggf. den Grundrahmen in Länge und Breite
überragende Aufbau gleichmäßig und kippsicher angehoben wird. Es wäre
aber auch eine Hubeinrichtung in form eines einzelnen, mittig zu dem
Aufbau angeordneten, teleskopartig ausfahrbaren Stempel denkbar. Grund
sätzlich besteht hierbei die Möglichkeit, daß das vertikale Verfahren von
Hand erfolgt. Ebenso kann aber auch eine Antriebseinrichtung, beispiels
weise eine hydraulische oder elektrische Antriebseinrichtung vorgesehen
sein.
In dem vorstehend beschriebenen Fall kann die Stützeinrichtung so ausge
bildet sein, daß sie aus wenigstens drei, vorzugsweise aus vier rever
sibel schwenkbare Stützen gebildet ist, die aus einer Ruhestellung, in
der sie im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind, in eine Bereit
schaftsstellung, in der sie im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind,
bewegbar sind. Hierbei sind die Stützen so ausgebildet, daß sie außerhalb
der von dem Grundrahmen aufgespannten fläche auf den Boden aufsetzbar
sind, so daß sie das Heraus- bzw. Einfahren des Grundrahmens zusammen mit
dem Fahrwerk nicht behindern. In dem Fall, daß der Aufbau in seiner
Längen- und/oder Breitenabmessung kleiner als der Grundrahmen ist, können
die Stützen so ausgebildet sein, daß sie in Längs- und/oder Breitenrich
tung des Grundrahmens in einer Horizontal ebene verschiebbar sind. Diese
Bewegung kann dabei sowohl in ihrer Ruhestellung als auch in der Bereit
schaftsstellung der Stützen erfolgen.
Die Stützen können bevor, während oder nachdem sie in ihre vertikale Be
reitschaftsstellung geschwenkt worden sind, noch in ihrer Länge justier
bar sein. Hierzu können sie beispielsweise teleskopartig aus- und wieder
einfahrbar sein. Dadurch kann zum einen die Aufstellungshöhe für den
Aufbau variiert werden und zum anderen ggf. örtliche Bodenunebenheiten
ausgeglichen werden.
Auch hierbei kann das Verschwenken der Stützen und/oder das Einstellen
ihrer Länge von Hand erfolgen. Desgleichen besteht die Möglichkeit, daß
das Verschwenken und/oder die Einstellung ihrer Länge durch eine oder
mehrere steuerbare Antriebseinrichtungen, beispielsweise hydraulische
oder elektrische Antriebseinrichtungen erfolgt, wobei ggf. hierzu auch
die Antriebseinrichtung für die Hubeinrichtung verwendet werden kann.
Um Verletzungen und/oder Beschädigungen durch den auf den Grundrahmen
aufgesetzten Aufbau zu vermeiden, kann weiterhin vorgesehen sein, daß
die Stützen in ihrer Ruhestellung an dem Aufbau versenkt angeordnet sind.
Hierdurch können sie gleichzeitig gegen schädigende Umwelteinflüsse
geschützt werden.
Neben der Anbringung der Hubeinrichtung an dem Grundrahmen, besteht auch
die Möglichkeit, daß die Hubeinrichtung an dem Aufbau angeordnet ist. In
einem solchen fall kann die Hubeinrichtung durch an dem Aufbau vorgesehe
ne, im wesentlichen vertikal ausfahrbare Stützen gebildet sein, die
gleichzeitig die Stützeinrichtung bilden und daher zum Aufstellen des
Aufbaus ausgefahren werden, wobei sie den Aufbau von dem Grundrahmen
abheben. Auch hier können wenigstens drei Stützen, vorzugsweise jedoch
vier Stützen vorgesehen sein. Durch die Ausfahrbarkeit der Stützen kann
sowohl die Aufstellungshöhe des Aufbaus festgelegt als auch Bodenuneben
heiten ausgeglichen werden. Darüber hinaus läßt sich der Aufbau nach
Entfernen des Grundrahmens noch in seiner Höhe justieren. Grundsätzlich
besteht hierbei wiederum die Möglichkeit, daß das vertikale Verfahren von
Hand erfolgt. Ebenso kann aber auch eine oder mehrere ggf. miteinander
verbundene Antriebseinrichtungen, beispielsweise hydraulische oder elek
trische Antriebseinrichtungen vorgesehen sein.
Damit der Aufbau gegenüber dem Grundrahmen eine immer gleiche Position
einnimmt und sicher an diesem gehalten werden kann, kann an dem Grundrah
men eine Zentriereinrichtung mit Zentrierelementen vorgesehen sein, die
mit einer an dem Aufbau vorgesehenen Gegenzentriereinrichtung mit Gegen
zentrierelementen zusammenwirkt. Beispielsweise kann die Zentriereinrich
tung Zapfen als Zentrierelemente aufweisen, die in entsprechende Aus
nehmungen in dem Aufbau als Gegenzentrierelemente eingreifen. Ebenso
besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Zentriereinrichtung an dem
Aufbau und die Gegenzentriereinrichtung an dem Grundrahmen vorgesehen
ist. Um verschieden aufgebaute bzw. ausgestaltete Aufbauten mit ein und
dem selben Grundrahmen transportieren zu können, könnten hierbei zum
Beispiel mehrere Bohrungen als Gegenzentrierelemente an verschiedenen
Stellen des Grundrahmens vorgesehen sein, die in entsprechend unter
schiedlich angebrachte Zapfen als Zentrierelemente einfahren können.
Damit der Aufbau während des Transports mittels des Grundrahmens seine
Lage gegenüber dem Grundrahmen nicht verändern kann, kann an dem Grund
rahmen weiterhin eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, die den
Aufbau mit dem Grundrahmen verriegelt. Vorzugsweise kann hierbei die Ver
riegelungseinrichtung gleichzeitig die Zentriereinrichtung bilden.
Häufig stellt sich das Problem, einen Aufbau an einem bestimmten Ort
aufzustellen, der mit dem Grundrahmen nicht direkt angefahren werden
kann. Zu denken wäre hierbei beispielsweise an eine lange Reihe von
Schaustellerständen während einer Messe, Kirchweih oder dgl., bei denen
in eine Lücke der Reihe ein weiterer Schaustellerstand eingefügt werden
soll. In einem solchen Fall kann der freie Platz nicht direkt mittels des
Grundrahmens angefahren werden. Um dennoch den Schaustellerstand an den
vorgesehenen Platz bringen zu können, ohne dabei die gesamte links oder
rechts von der Lücke befindliche Reihe an Schaustellerständen entfernen
zu müssen, kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Zentrierelemente der
Zentriereinrichtung und die Gegenzentrierelemente der Gegenzentrierein
richtung jeweils so angeordnet sind, daß der Aufbau in wenigstens zwei
verschiedene Positionen auf dem Grundrahmen aufsetzbar ist. Handelt es
sich beispielsweise bei dem Aufbau um einen in seiner Grundform im we
sentlichen rechteckförmigen Aufbau, so kann die Zentriereinrichtung zum
Beispiel durch vier im Quadrat angeordnete Zentrierzapfen gebildet sein,
die in entsprechend ebenfalls an der Unterseite des Aufbaus im Quadrat
angeordnete Ausnehmungen der Gegenzentriereinrichtung eingreifen. Hier
durch kann der Aufbau zunächst mit dem Grundrahmen in eine Position vor
der Lücke transportiert werden, anschließend der Aufbau mittels der
Hubeinrichtung von dem Grundrahmen abgehoben und mittels der Stützein
richtung auf dem Boden gestellt werden, der Grundrahmen unter dem Aufbau
durch Herausfahren an einer der Stirnseiten entfernt und von einer der
Längsseiten wieder unter den Aufbau gefahren werden, wonach der Aufbau
wieder auf den Grundrahmen abgesenkt wird und dabei die am Grundrahmen
angeordneten Zentrierelemente (= Zapfen) in um jeweils ein Gegenzentrier
element (= Ausnehmung) infolge der 90°-Drehung des Grundrahmens gegenüber
dem Fahrwerk verschobenes Gegenzentrierelement eingreifen. Anschließend
kann dann der Aufbau mittels des Grundrahmens in die Lücke gefahren
werden.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, daß der Grundrahmen mittels eines
Antriebs als Selbstfahrer, beispielsweise in Form eines Lastkraftwagens
ausgebildet ist. Ebenso kann der Grundrahmen aber auch ein Anhänger sein.
Da in einem solchen fall die Antriebseinrichtung eines Kraftfahrzeuges
nicht zur Verfügung steht, kann der Anhänger entweder mit einer eigenen
Antriebseinrichtung bzw. Energiequelle versehen sein oder aber eine An
schlußeinrichtung aufweisen, mittels der die ggf. vorhandene Antriebe der
Hub- und/oder der Stützeinrichtung mit Energie versorgt werden können.
Es ist noch zu bemerken, daß der Aufbau selbst ganz unterschiedlich sein
kann. So kann der Aufbau beispielsweise ein Behälter, ein Schausteller
stand, eine Präsentationseinheit, eine Wohneinheit oder dgl. sein.
Der Grundrahmen kann auch so ausgestaltet sein, daß er in der Lage ist,
mehrere voneinander verschiedene Aufbauten zu transportieren. Es läßt
sich also durch die Erfindung ein einfaches, aber in seinem Einsatzspek
trum breites Wechselchassis-System schaffen, bei dem das Fahrzeug wie
vorstehend geschildert ausgebildet sein kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sowie ein Ausführungsbeispiel werden
nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Grundrahmen des erfindungsgemäßen
Fahrzeugs mit nur angedeuteten Aufbau; und
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Grundrahmens mit
aufgesetztem Aufbau.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug dargestellt,
daß einen Grundrahmen 10, eine Hubeinrichtung 30, einen Aufbau 50, der in
Fig. 1 nur durch unterbrochene Linien dargestellt ist, sowie eine an dem
Aufbau vorgesehene Stützeinrichtung 70 aufweist.
Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Grundrahmen 10 als
Anhänger ausgebildet, der eine Zugeinrichtung 12 in Form einer Deichsel
besitzt. Der im wesentlichen rechteckförmige, horizontal ausgerichtete
Grundrahmen 10 ist aus Metall-Hohlprofilen, die beispielsweise mitein
ander verschweißt sind, gebildet. Der Grundrahmen 10 weist Achsstummel 14
auf, an denen jeweils ein Rad 16 angebracht ist. Selbstverständlich kann
der Grundrahmen 10 auch lediglich eine einzige, durchgehende Achse mit
zwei Räder besitzen.
An einer der Stirnseiten ist der Grundrahmen 10 mit der Zugeinrichtung 12
versehen. Die Zugeinrichtung 12 dient zum Anhängen des Grundrahmens 10 an
ein geeignetes, nicht dargestelltes Zugfahrzeug und weist hierzu eine
Kupplungseinrichtung 18 auf. Weiterhin ist die Zugeinrichtung 12 mit
einer Stützeinrichtung 20 versehen, die zum Abstützen des Grundrahmens 10
dient, wenn kein Zugfahrzeug an dem Grundrahmen 10 angekuppelt ist.
Im Inneren des Rahmens 12 ist die Hubeinrichtung 30 angeordnet. Die
Hubeinrichtung 30 ist einen Scherenhubeinrichtung, die einen im wesentli
chen horizontal verlaufenden Rahmen 32 aus miteinander verschweißten
Metall-Hohlprofilteilen, die ggf. eine durchgehende Platte als Auf
standsfläche tragen, sowie wenigstens einen bei 34 angedeuteten Hydrau
likzylinder zum Anheben bzw. Absenken der Hubeinrichtung 30 aufweist. Die
beiden "Scheren" sind so ausgebildet, daß sie in einer Außerbetriebs
stellung der Hubeinrichtung 30, bei der sie im Inneren des Grundrahmens
10 angeordnet sind, im wesentlichen bündig mit diesem abschließen, wie
dies jeweils aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht.
An dem Rahmen 32 der Hubeinrichtung 30 sind an den Eckpunkten jeweils ein
Zentrierelement 40a einer Zentriereinrichtung vorgesehen. Jedes Zentrier
element 40a wirkt mit an dem Aufbau 50 vorgesehene Gegenzentrierelemente
42a einer Gegenzentriereinrichtung zusammen. Weiterhin sind an den Rah
menlängsseiten zwischen zwei an den Ecken des Grundrahmens 10 angeord
neten Zentrierelementen 40a zwei weitere Zentrierelemente 40b vorgesehen.
An dem Aufbau 50 sind für die Zentrierelemente 40b weitere Gegenzentrier
elemente 42b vorgesehen, die es zusammen mit den vorstehend erwähnten
Zentrier- bzw. Gegenzentrierelementen ermöglichen, den Aufbau 50 in zwei
verschiedene Positionen auf dem Grundrahmen 10 aufzusetzen, und zwar zum
einen in der in Fig. 2 gezeigten Position und zum anderen in einer um
90° in einer Horizontal ebene hierzu geschwenkten Position, so daß sich
die Längsachsen von Grundrahmen 10 und Aufbau 50 im wesentlichen recht
winklig schneiden. Die Zentrier- und die Gegenzentriereinrichtung können
zusammen auch zur Verriegelung des Aufbaus 50 an dem Grundrahmen 10 bei
entsprechender Ausgestaltung eingesetzt werden.
In Fig. 2 ist der Aufbau 50 auf der Hubeinrichtung 30 dargestellt, die
bereits vertikal ausgefahren ist. Weiterhin ist aus Fig. 2 erkennbar,
daß die Stützeinrichtung 70, in Form von jeweils an einer der Längsseiten
des Aufbaus 50 vorgesehenem Paar an Stützen 72 gebildet ist. Diese sind
aus einer Ruhestellung, in der sie an der Längsseite des Aufbaus 50
anliegen oder entsprechend in diesem versenkt sind, in eine Bereit
schaftsstellung, in der sie sich im wesentlichen vertikal erstrecken,
reversibel um jeweils eine im wesentlichen horizontal sowie parallel zu
den Stirnseiten des Aufbaus 50 verlaufende Schwenkachse angetrieben
schwenkbar. Die Stützen 72 können ggf. längeneinstellbar sein und an
ihrem freien Ende mit einem Aufstandsteller versehen sein. Bezogen auf
Fig. 2 können also die Stützen 72 noch in ihrer Längsrichtung, bei
spielsweise durch teleskopische Ausfahren, verlängert werden.
Zu bemerken ist noch, daß die Stützen 72 den Grundrahmen 10 "umgreifen".
Hierdurch kann der Grundrahmen 10 mit dem Fahrwerk 14, 16 unter dem
Aufbau 50 heraus- bzw. eingefahren werden, ohne daß dies durch die Stüt
zen 72 behindert wird.
Weiterhin ist noch zu bemerken, daß der Aufbau 50 den Grundrahmen 10
sowohl in Längs- als auch in Breitenrichtung überragt, wie dies aus Fig.
1 hervorgeht.
Zum Ab- bzw. Aufnehmen eines Aufbaus 50 von dem Grundrahmen 10 wird
zunächst der Grundrahmen 10 an den gewünschten Aufstellungsort für den
Aufbau 50 verfahren. Anschließend wird, sofern der Grundrahmen 10 mit
keiner eigenen Energiequelle versehen ist, eine Verbindung zwischen einer
geeigneten Energiequelle und den ggf. vorhandenen Antriebseinheiten des
Grundrahmens 10 hergestellt. Daraufhin kann die Hubeinrichtung 30 ver
tikal nach oben verfahren werden. Anschließend werden die Stützen 72 der
Stützeinrichtung 70 aus ihrer Ruhestellung in ihre Bereitschaftsstellung
herausgeschwenkt. Nach Lösen der ggf. vorhandenen Verriegelungen zwischen
Aufbau 50 und Grundrahmen 10 kann dann die Hubeinrichtung 30 wieder
eingefahren werden und der Grundrahmen 10 unter dem Aufbau 50 an dessen
Stirnseite (also beispielsweise nach links bezogen auf Fig. 2) herausge
zogen werden. Muß der Aufbau 50 anschließend noch an einen weiteren Ort
gebracht werden, so kann der Grundrahmen 10 wieder von einer der Längs
seiten des Aufbaus 50 unter den Aufbau 50 gefahren werden. Anschließend
kann die Hubeinrichtung 30 vertikal ausgefahren und der Aufbau 50 durch
die Zentrier- und Gegenzentriereinrichtung auf dem Grundrahmen 10 zen
triert und fixiert werden. Daraufhin können die Stützen 72 wieder einge
klappt, ggf. die Hubeinrichtung 30 ganz oder teilweise vertikal abgesenkt
werden und der Aufbau 50 mittels dem Grundrahmen 10 in seine endgültige
Position manövriert und in der vorstehend beschriebenen Weise aufgestellt
werden. Das Wiederaufnehmen des Aufbaus 50 mittels des Grundrahmens 10
geschieht dann entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
Claims (16)
1. Fahrzeug, welches zumindest einen Grundrahmen (10) mit mindestens
einem Fahrwerk (14, 16) sowie einen auf den Grundrahmen (10) aufsetz
baren und wieder von diesem abnehmbaren Aufbau (50) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau (50) zum Auf- bzw. Abnehmen
auf den bzw. von dem Grundrahmen (10) mittels einer Hubeinrichtung
(30) im wesentlichen vertikal verfahrbar ist und mit einer aus einer
Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung reversibel bewegbaren
Stützeinrichtung (70) versehen ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (30) an dem Grund
rahmen (10) angeordnet ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung eine Scherenhubein
richtung (30) ist.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (70) aus wenigstens
drei, vorzugsweise aus vier aus der Ruhestellung, in der sie im
wesentlichen horizontal ausgerichtet sind, in die Bereitschaftsstel
lung, in der sie im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind, rever
sibel schwenkbare Stützen (72) gebildet ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (72) der Stützeinrichtung
(70) längeneinstellbar sind.
6. Fahrzeug nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (72) mittels eines Antriebs
schwenkbar sind.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (72) in ihrer Ruhestellung an
dem Aufbau (50) versenkt angeordnet sind.
8. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung an dem Aufbau angeord
net ist.
9. Fahrzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung durch vertikal aus
fahrbare Stützen der Stützeinrichtung gebildet ist.
10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundrahmen (10) eine Zentrierein
richtung mit Zentrierelementen (40a, 40b) vorgesehen ist, die mit
einer an dem Aufbau (50) vorgesehene Gegenzentriereinrichtung mit
Gegenzentrierelementen (42a, 42b) zusammenwirkt.
11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundrahmen eine Verriegelungsein
richtung vorgesehen ist, die den Aufbau an dem Grundrahmen verrie
gelt.
12. Fahrzeug nach Anspruch 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung gleichzeitig die
Verriegelungseinrichtung ist.
13. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (40a, 40b) der
Zentriereinrichtung und die Gegenzentrierelemente (42a, 42b) der
Gegenzentriereinrichtung jeweils so angeordnet sind, daß der Aufbau
(50) in wenigstens zwei verschiedene Positionen auf dem Grundrahmen
(10) aufsetzbar ist.
14. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundrahmen mit dem Fahrwerk (14, 16)
einen Anhänger (10) bildet.
15. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anhänger eine Anschlußeinrichtung
für eine Energieübertragung vorgesehen ist.
16. Wechselchassis-System, enthaltend ein Fahrzeug mit einem Grundrahmen
(10), an dem wenigstens einen Fahrwerk (14, 16) angeordnet ist, sowie
mit einem oder mehreren Aufbauten (50), der oder die jeweils von dem
Grundrahmen (10) abnehmbar und auf diesen wieder aufsetzbar ist oder
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1
bis 15 ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132727 DE19532727A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Fahrzeug mit Wechselaufbau |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995132727 DE19532727A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Fahrzeug mit Wechselaufbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532727A1 true DE19532727A1 (de) | 1997-03-06 |
Family
ID=7771300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995132727 Ceased DE19532727A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Fahrzeug mit Wechselaufbau |
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