DE19527447A1 - Lagerung eines Tanks auf einem Kraftfahrzeug-Chassis - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerung eines Tanks auf einem Kraftfahrzeug-Chassis.

Tanklastwagen sind bekannt; hierbei ist auf einem LKW-Chassis ein Flüssigkeits- oder auch ein Gastank befestigt. Die Befestigung eines derartigen Tanks auf einem LKW-Chassis erfolgt im wesentlichen durch Lagerstellen. So sind im Bereich der Hinterachse starre Lager vorgesehen, wohingegen im Bereich des Fahrerhauses der Tank mit dem Fahrzeugunterbau durch eine bewegliche Lagerung verbunden ist. Die bewegliche Lagerung im Bereich des Fahrerhauses ist deswegen erforderlich, um den Tank von der Eigenbewegung des Fahrzeugunterbaus weitgehend zu entkoppeln und den Fahrgestellrahmen in seiner Verwindungsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen. Die Eigenbewegung des Chassis aufgrund von Fahrbahnunebenheiten würde sich bei starrer Verbindung des Tanks mit dem Chassis auf den Tank übertragen. Der Tank selbst ist aber nur im begrenzten Umfang in der Lage derartigen Bewegungen zu folgen. Um nunmehr zu verhindern, daß der auf den Chassis aufsitzende Tank diesen Bewegungen nachgeben muß, ist im Bereich des Fahrerhauses eine bewegliche Lagerung angeordnet, die den Tank von den Bewegungen des Chassis entkoppelt.

Als bewegliche Lagerung im Bereich des Fahrzeugshauses des Fahrzeugs ist nun eine sogenannte Wipplagerung bekannt. Hierbei ist quer zur Längsachse des Fahrzeugs auf dem Chassis ein kreisbogensegmentförmiges Segment als Lagerbock vorgesehen, auf dem ein Lagerglied ruht, das korrespondierend zu dem Lagerbock ebenfalls kreisbogensegementförmig ausgebildet ist. Bei Auftreten entsprechender Chassis-Bewegungen bewegt sich das Lagerelement des Tanks auf dem Lagerbock quer zur Längsachse des Fahrzeugs. Zur Begrenzung dieser Bewegung des beweglichen Lagers sind parallel zur dieser Lagerung zwei elastischer Lagerblöcke aus Gummihohlfedern vorgesehen, die darüber hinaus die Aufgabe haben, einer Vertikalbewegung des Tanks entgegenzuwirken. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese beiden elastischen Lagerblöcke unter bestimmten Umständen nicht gewährleisten können, daß der Tank, insbesondere bei Fahrt über einen entsprechenden Untergrund, eine Bewegung in vertikaler Richtung im Bereich dieser Lagerung ausführt. Die Folgen hiervon stellen sich zum einen als unangenehm daß, im Extremfall ist zum anderen aber auch eine Schädigung der Lager im Bereich der Hinterachse zu befürchten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine bewegliche Lagerung eines Tanks auf einem Kraftfahrzeug-Chassis zu schaffen, die zuverlässig eine Vertikalbewegung des Tanks verhindert, ohne jedoch Bewegungen des Tanks in anderen Richtung entgegenzustehen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerung als ausschließlich radial bewegliche Kugelgelenklagerung ausgebildet ist. Eine derartige Kugelgelenklagerung verhindert zuverlässig eine Bewegung des Tanks auf dem Chassis in vertikaler Richtung, wobei jedoch gleichzeitig eine Entkoppelung der Bewegung des Chassis gegenüber dem Tank gewährleistet ist. D.h., daß der Tank von sämtlichen auftretenden Fahrbewegungen im wesentlichen entkoppelt ist, also eine Relativbewegung zwischen Tank und Chassis möglich ist, jedoch keine Relativbewegung derart, daß der Tank sich vertikal bewegen könnte.

Im einzelnen umfalt die Kugelgelenklagerung einen Kugelgelenkkörper und eine Lagerpfanne zur Aufnahme des Kugelgelenkkörpers. Hierbei ist in die Lagerpfanne ein Lagerring einsetzbar, der auf der Kugel des Kugelgelenkkörpers im fixierten Zustand des Kugelgelenkkörpers in der Lagerpfanne aufsitzt. Die Lagerpfanne besitzt weiterhin eine radial umlaufende Nut zur Aufnahme eines Sicherungsrings zur Fixierung des Lagerrings. Vorteilhaft ist die Kugelgelenklagerung im Bereich der Mittellängsachse des Fahrzeugs auf dem Chassis angeordnet, wodurch insbesondere gewährleistet ist, daß der Tank bei Torsion des Chassis um die Längsachse des Fahrzeugs von dieser Bewegung entkoppelt ist.

Im einzelnen ist weiterhin vorgesehen, daß die Kugelgelenklagerung auf einer quer zur Längsachse des Fahrzeugs verlaufenden Traverse angeordnet ist, wobei zu beiden Seiten der Kugelgelenklagerung ein elastischer Lagerblock vorgesehen ist, um ein Aufschaukeln des Tanks, insbesondere bei nicht vollständig gefülltem Tank, aufgrund entsprechender Bewegungen des Fahrzeugs zuverlässig zu verhindern. Denn diese elastischen Lagerblöcke dämpfen die Bewegung des Tanks relativ zum Fahrzeug-Chassis. Ein derartiger Lagerblock besteht insbesondere aus mindestens einem, vorzugsweise jedoch aus zwei übereinander angeordneten Gummihohlfedern, wobei die beiden Gummihohlfedern gegeneinander vorgespannt mit dem Tank und dem Chassis bzw. der Traverse verbindbar sind. Durch die Höhe der Vorspannung der Gummihohlfedern kann der Grad der Entkopplung der Bewegung des Tanks von der Bewegung des Chassis eingestellt werden.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Schnitts eine Lagerung eines Tanks auf einem Chassis im Bereich des Fahrerhauses.

Der insgesamt mit 1 bezeichnete Tank besitzt die Tanktraverse 2, die der Außenkontur des Tanks angepaßt ist. Im Bereich des insgesamt mit 3 bezeichneten beweglichen Lagers besitzt die Tanktraverse einen Lagertopf 4, der mit der das bewegliche Lager bildenden Kugelgelenklagerung 3 verbindbar ist. Die Kugelgelenklagerung 3 besteht insgesamt aus dem mit 5 bezeichneten Kugelgelenkkörper, der von der Lagerpfanne 6 verschwenkbar auf nehmbar ist. Der Kugelgelenkkörper 5 weist die Gelenkkugel 5a auf, die den Lagerbolzen 5b besitzt, der in die zylindrische Ausnehmung 4a des Lagerkopfes hineinragt. Zur Fixierung des Kugelgelenkkörpers 5 in der Lagerpfanne 6 ist ein Lagerring 7 vorgesehen, der von einem Sicherungsring 8, der in eine in der Lagerpfanne 6 angeordnete radial umlaufende Nut 6a eingreift, gehalten wird. Die Lagerpfanne 6 ist auf der quer zur Fahrzeuglängsachse laufenden Traverse 9 angeordnet. Zu beiden Seiten des Kugelgelenklagers befindet sich ein aus Gummihohlfedern 10 gebildeter elastischer Lagerblock 11. Dieser Lagerblock 11 ist im Bereich der Traverse angeordnet, und steht einerseits mit der Traverse des Chassis und andererseits mit der Tanktraverse in Verbindung. Der Lagerblock 11, mit den Gummihohlfedern 10 ist durch die Schraube 12 vorgespannt. Die Schraube 12 selbst ist hierbei einerseits an der Traverse 9 fixiert und steht andererseits, um eben eine bestimmte Vorspannung der Gummihohlfedern zu erzielen, mit der Spannplatte 13 in Verbindung. Die Schraube 12 dient darüber hinaus der Befestigung an der Tanktraverse 2. Hieraus wird deutlich, daß die Schraube 12 zwei Funktionen verwirklicht, nämlich zum einen das Vorspannen der Gummihohlfedern 10 und zum anderen die Bereitstellung der Befestigung zwischen Chassis und Tank.

Claims (7)

1. Lagerung eines Tanks auf einem Kraftfahrzeug- Chassis, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung als ausschließlich radial bewegliche Kugelgelenklagerung (3) ausgebildet ist.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgelenklagerung (3) einen Kugelgelenkkörper (5) und eine Lagerpfanne (6) zur Aufnahme des Kugelgelenkkörpers umfalt.

3. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Lagerpfanne (6) ein Lagerring (7) einsetzbar ist, der auf der Gelenkkugel (5a) des Kugelgelenkkörpers (5) im fixierten Zustand des Kugelgelenkkörpers in der Lagerpfanne aufsitzt.

4. Lagerung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerpfanne (6) eine radial umlaufende Nut (6a) zur Aufnahme eines Sicherungsrings (8) zur Fixierung des Lagerrings (7) aufweist.

5. Lagerung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgelenklagerung (3) im Bereich der Mittellängsachse des Fahrzeugs auf dem Chassis angeordnet ist.

6. Lagerung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgelenklagerung (3) auf einer quer zur Längsachse des Fahrzeugs verlaufenden Traverse (9) angeordnet ist, wobei zu beiden Seiten der Kugelgelenklagerung ein elastischer Lagerblock (11) vorgesehen ist.

7. Lagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock (11) mindestens einen, vorzugsweise zwei, übereinander angeordnete Gummihohlfedern (10) aufweist, wobei die Gummihohlfedern (10) vorgespannt mit dem Tank (2) und dem Chassis bzw. der Traverse (9) verbindbar sind.