DE19521261A1 - Stimmkorrektur an Klarinetten - Google Patents

Description

Bei der Klarinette wird zur Stimmkorrektur, Anpassung der Tonhöhe und zur Abstimmung der Tonreinheit, zwischen dem klangerzeugenden Mundstück und dem Korpus, welcher die Mechanik trägt, ein Zwischenstück, die Birne, eingefügt. Die Tonhöhe des Instruments sowie die Klangreinheit kann dadurch ohne Verände­ rung des Mundstücks und des Korpus durch Austausch einer anderen Birne verändert werden.

Die herkömmlichen Birnen nehmen das Mundstück von oben in einer Ausfräsung, einem sogenannten Herz, auf, desgleichen den Korpus von unten. Dadurch verkürzt sich der wirksame Bereich der Bohrung der Birne um die Differenz dieser beiden Herzen.

Der wirksamste Teil der Bohrung für die Tonregulierung ist der Bereich des Mundstücks sowie der anschließende Teil der Bohrung, also derjenige der Birne und des Oberteils des Korpus. Die Erfindung besteht nun darin, diesen anschließenden Teil der Bohrung nicht durch Austausch der Birne, sondern nur durch Austausch einer Hülse zu verändern. Die Hülse ist billiger herzustellen als eine Birne und hat eine größere Länge als der wirksame Bereich der Bohrung der Birne.

Zur näheren Erläuterung wird auf die Zeichnungen verwiesen, welche die Teile im Querschnitt darstellen. In Fig. 1 ist die übliche Ausgestaltung von Birne (3) und Oberteil des Korpus (6) dargestellt. Die Birne (3) hat oben ein Herz (4), in das das Mundstück mit einem Zapfen eingesteckt wird. Desgleichen hat die Birne (3) unten ein Herz (5), in das der Zapfen (7) des Oberteils des Korpus (6) eingesteckt wird.

Die erfindungsgemäße Ausführung ist in Fig. 2 dargestellt. Anstelle des Zapfen (7) hat das Oberteil des Korpus (6) ein Herz (9), in das eine Hülse (1) eingesteckt wird, die ebenfalls in das Herz (5) der Birne (3) eingesteckt wird und damit eine dichtende Verbindung zwischen der Birne (3) und dem Oberteil des Korpus (6) herstellt (Anspruch 1).

In Fig. 3 ist eine weitere Ausgestaltung der Hülse (1) abgebildet. Die Hülse (1) ist mit einem Ring (2) ausgestattet, welcher zum Abstandhalten von Birne (3) und Oberteil des Korpus (6) dient und gleichzeitig verhindert, daß die letzteren beiden Teile wackeln. Der Ring (2) kann in verschiedenen Dicken gefertigt werden, womit sich die Gesamtstimmung des Instrumentes verändert (Unteranspruch 2).

Die Hülse (1) kann mit Löchern oder anderen Ausparungen in der Zylinderwand versehen werden, was den Klang und die Intonation beeinflußt. Die Hülse (1) kann mit verschiedener Bohrung und aus verschiedenem Material gefertigt werden, was jeweils den Klang beeinflußt (Unteranspruch 3).

Eine andere Lösung der Verlängerung des wirksamen Teils der Bohrung in leichter Austauschbarkeit ist durch die US-Patentschrift 3748946 bekannt geworden, welche die Birne (3) unten statt mit einem Herz (5) mit einem Zapfen versieht, der seinerseits in das Herz (9) des Oberteils des Korpus (6) gesteckt wird. Eine weitere Ausgestaltung ist durch die DE-Patentschrift 37 02 055 C2 bekannt geworden, die zu dem vorgenannten Patent zusätzlich statt des Herzens (4) der Birne (3) ebenfalls einen Zapfen vorsieht, der in das Mundstück eingesteckt wird, das seinerseits statt eines Zapfens ein Herz benötigt.

Claims (3)

1. Klarinette bestehend aus zusammensteckbarem Mundstück, Birne und Korpus dadurch gekennzeichnet, daß die Birne an der unteren Stirnseite und der Korpus an der oberen Stirnseite je mit einem Herz versehen sind, in die eine Hülse dichtend zur nahtlosen Verbindung einsteckbar ist.

2. Klarinette wie 1. mit der Ausgestaltung der Hülse mit einem Kragen in der Mitte.

3. Klarinette wie 1. mit der Ausgestaltung der Hülse mit Aussparungen durch die Zylinderwand und in verschiedenen Materialien.