DE19521215A1 - Anordnung zur Übertragung, zur Abstrahlung und zum Empfang von Hochfrequenz-Signalen - Google Patents
Anordnung zur Übertragung, zur Abstrahlung und zum Empfang von Hochfrequenz-SignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Übertragung, zur
Abstrahlung und zum Empfang von Hochfrequenz-Signalen,
bestehend aus einem an eine Sende- und Empfangseinrichtung
angeschlossenen ersten System, das aus voneinander getrennten
und in Längsrichtung hintereinander angeordneten Abschnitten
eines abstrahlenden Hochfrequenz-Kabels sowie aus einem
parallel zu den Abschnitten des Hochfrequenz-Kabels
verlaufenden, zur verlustarmen Führung von Informationen
geeigneten Signalkabel besteht, bei welcher das Signalkabel an
in Abständen angeordneten Koppelstellen mit je zwei
nebeneinander liegenden Abschnitten des Hochfrequenz-Kabels in
einer zur Führung der Hochfrequenz-Signale geeigneten Art und
Weise verbunden ist (Proceedings of the 1st International
Conference on Tunnel Control and Communication, 28. bis
30. November 1994, Seiten 181 bis 192).
Derartige Anordnungen mit abstrahlenden Hochfrequenz-Kabeln - im
folgenden "AHF-Kabel" genannt - werden beispielsweise im
Rahmen von Mobilfunksystemen dort eingesetzt, wo eine
Nachrichtenverbindung zwischen einer Feststation und einer
ortsveränderlichen Station gewünscht wird. Ein spezielles
Einsatzgebiet sind beispielsweise Tunnelstrecken, in denen
eine drahtlose Funkübertragung nicht oder nur eingeschränkt
möglich ist. Wegen der abstrahlenden Eigenschaft kann an jeder
Stelle eines solchen AHF-Kabels Hochfrequenz(HF)-Energie
mittels geeigneter Antennen empfangen oder in dasselbe
eingekoppelt werden. Durch diese Ausbildung des Außenleiters
werden die HF-Signale allerdings stark gedämpft. Bei längeren
Tunnelstrecken müssen daher Zwischenverstärker in das
AHF-Kabel eingebaut werden, die den einwandfreien Empfang von
HF-Signalen entlang der gesamten Übertragungsstrecke
gewährleisten.
Bei der bekannten Anordnung nach der eingangs erwähnten
Druckschrift "Proceedings . . ." sind derartige
Zwischenverstärker nicht erforderlich. Die Abschnitte des
AHF-Kabels werden hier in Abständen paarweise mit dem als
optisches Kabel ausgeführten Signalkabel verbunden, und zwar
unter Zwischenschaltung von elektro/optischen Wandlern. In den
Koppelstellen sind außerdem Verstärker untergebracht, durch
welche Senden und Empfang der HF-Signale entlang der beiden
jeweils angeschlossenen Abschnitten des AHF-Kabels
sichergestellt ist. Diese bekannte Anordnung benötigt viele
Einzelteile der Übertragungsstrecke und insbesondere viele
aktive Komponenten. Eine Beschädigung der Einzelteile oder ein
Ausfall von Komponenten führt zu einer empfindlichen Störung
der Signalübertragung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
geschilderte Anordnung so zu gestalten, daß der Ausfall
einzelner Teile derselben sich nicht störend bemerkbar macht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß an die Sende- und Empfangseinrichtung parallel zu dem ersten System ein zweites aus Abschnitten eines AHF-Kabels und mit denselben an Koppelstellen verbundenem Signalkabel bestehendes System angeschlossen ist,
- - daß in jedem der beiden Systeme an je zwei nebeneinander liegende Abschnitte des AHF-Kabels an ihren den Koppelstellen abgewandten Enden ein zum Empfang und zur Auswertung eines von der Sende- und Empfangseinrichtung ausgehenden Pilotsignals geeignetes, mit einem Schaltelement ausgerüstetes Sicherheits-Bauteil angeschlossen ist,
- - daß die beiden Systeme in Längsrichtung derart gegeneinander versetzt sind, daß alle Sicherheits- Bauteile des einen Systems zumindest annähernd in gleicher Höhe wie die Koppelstellen des anderen Systems angeordnet sind,
- - daß zwischen jedem Sicherheits-Bauteil des einen Systems und der korrespondierenden Koppelstelle des anderen Systems eine elektrisch leitende Verbindung besteht und
- - daß ein Sicherheits-Bauteil des einen Systems mit einem der angeschlossenen Abschnitte des AHF-Kabels und der korrespondierenden Koppelstelle des anderen Systems jeweils dann durch das Schaltelement elektrisch leitend verbunden wird, wenn das Pilotsignal in dem betreffenden Sicherheits-Bauteil über den anderen angeschlossenen Abschnitt des AHF-Kabels nicht empfangen wird.
In dieser Anordnung werden die Informationen in beiden
Systemen jeweils verlustarm im Signalkabel übertragen. Vom
Sender kommende Informationen werden an den Koppelstellen mit
einstellbarer Leistung in jeweils zwei nebeneinander liegende
Abschnitte der AHF-Kabel eingespeist, so daß entlang dieser
Abschnitte stets HF-Signale mit ausreichend hohem Pegel
empfangen werden können. Die Reichweite der Übertragung kann
dadurch ohne den Einsatz von Zwischenverstärkern wesentlich
erhöht werden, auch wenn im Verlauf der Übertragungsstrecke
mehrere Koppelstellen zwischen den AHF-Kabeln und den
Signalkabeln vorhanden sind. Das alles gilt analog auch für in
die AHF-Kabel eingespeiste HF-Signale eines Fahrzeugs.
Durch das Pilotsignal und die jeweils zwischen zwei
benachbarten Abschnitten der AHF-Kabel angeordneten
Sicherheits-Bauteile wird die Funktionsfähigkeit der
Übertragungsstrecke außerdem sicherer. Falls aus irgendwelchen
Gründen über einen der Abschnitte eines der AHF-Kabel kein
Pilotsignal mehr empfangen wird, schaltet das Sicherheits-
Bauteil direkt die Verbindung zum benachbarten, noch
funktionierenden Abschnitt des AHF-Kabels des jeweils anderen
Systems durch. Es entsteht also keine "Versorgungslücke" im
Übertragungsweg. Der Bereich des gestörten Abschnitts wird
vielmehr weiter mit HF-Signalen versorgt und es können
HF-Signale weiter wirksam aufgenommen und weitergeleitet werden.
Die Verfügbarkeit der ganzen der bidirektionalen Kommunikation
dienenden Anordnung wird durch den Einsatz des zweiten Systems
und der Sicherheits-Bauteile sicherer.
Die Wirksamkeit der Anordnung kann dann weiter verbessert
werden, wenn für die abstrahlenden Abschnitte ein AHF-Kabel
eingesetzt wird, dessen Kabeldämpfung durch abnehmende
Koppeldämpfung kompensiert wird. Der Empfangspegel ist entlang
eines derartigen Kabels konstant. Ein solches AHF-Kabel ist
beispielsweise in der DE 41 06 890 A1 beschrieben. Da die
abstrahlenden Abschnitte in jedem System jeweils von den
Koppelstellen ausgehen und die Koppelstellen der beiden
Systeme etwa um die Länge eines Abschnitts gegeneinander
versetzt sind, steht auch im Falle einer Störung in einem
System für beide Übertragungsrichtungen immer ein Abschnitt
aus einem der Systeme für eine optimale dämpfungsarme
Übertragung der HF-Signale zur Verfügung.
Bei Einsatz von bidirektionalen Verstärkern in den
Sicherheits-Bauteilen, können die beiden Systeme außerdem für
zwei unterschiedliche Frequenzbänder optimiert werden. Es
können dann ohne Beeinträchtigung der Übertragung mehr Kanäle
des jeweiligen Frequenzbandes bidirektional übertragen werden.
So kann über das eine System beispielsweise der Bahnfunk im
Bereich von 450 MHz übertragen werden. Das andere System kann
für GSM im Bereich von 900 MHz eingesetzt werden. Fehler in
einem der beiden Systeme oder auch in beiden Systemen wirken
sich nicht wesentlich aus, da Signale des fehlerhaften Systems
in parallele Abschnitte des jeweils anderen Systems umgeleitet
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den
Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung nach der Erfindung in schematischer
Darstellung.
Fig. 2 schematisch einen Ausschnitt aus Fig. 1 in genauerer
und vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in ergänzter Form ebenfalls
in schematischer und nochmals vergrößerter Darstellung.
Fig. 4 eine andere Darstellungsform der Anordnung nach Fig. 3.
Fig. 5 eine Einzelheit der Anordnung in weiter vergrößerter
Darstellung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, die der Einfachheit
halber nur eine Übertragungsstrecke ohne Einzelheiten zeigt,
sind in einem Tunnel T zwei Systeme 1 und 2 zur
bidirektionalen Übertragung von Informationen an eine
Sende- und Empfangseinrichtung 3 angeschlossen, die mit einer Antenne
4 ausgerüstet sein kann. Jedes der beiden Systeme 1 und 2
besteht aus einem AHF-Kabel 5 und einem parallel zu demselben
angeordneten Signalkabel 6. Die beiden Systeme 1 und 2
verlaufen parallel zueinander. Das Signalkabel 6 kann jeweils
ein optisches Kabel mit Lichtwellenleitern, ein koaxiales
HF-Kabel mit geschlossenem Außenleiter oder auch ein Telefonkabel
für Basisbandübertragung sein.
In allen Fällen werden die Informationen verlustarm über das
Signalkabel 6 übertragen. Bei Einsatz eines LWL-Kabels müssen
in den Koppelstellen zwischen AHF-Kabel 5 und Signalkabel 6
elektro/optische Wandler zwischengeschaltet werden. Diese
entfallen bei Verwendung eines HF-Kabels oder eines
Telefonkabels als Signalkabel 6. Im folgenden wird statt der
Bezeichnung "Signalkabel 6" die Bezeichnung "LWL-Kabel 6"
verwendet, stellvertretend auch für das koaxiale HF-Kabel bzw.
das Telefonkabel. Die Anordnung ist insgesamt für
bidirektionale Kommunikation vorgesehen und ausgelegt.
Das AHF-Kabel 5 ist in beiden Systemen 1 und 2 in Abschnitte 7
unterteilt, so wie es in Fig. 2 zunächst für nur ein System
dargestellt ist. Die Abschnitte 7 haben beispielsweise eine
Länge von jeweils 850 m. Die Anzahl der Abschnitte 7 richtet
sich nach der Länge der Tunnelstrecke. Jeweils zwei Abschnitte
7 sind an Koppelstellen 8 so mit dem LWL-Kabel 6 verbunden,
daß HF-Signale in beiden Richtungen übertragen werden können.
Vom Sender S der Sende- und Empfangseinrichtung 3 kommende
Informationen werden in den Koppelstellen 8 unter
Zwischenschaltung von elektro/optischen Wandlern vom LWL-Kabel
6 in zwei benachbarte Abschnitte 7 des AHF-Kabels 5
eingespeist. Die HF-Signale können dann entlang der beiden
Abschnitte 7 mittels einer geeigneten Antenne empfangen
werden. Von einem Fahrzeug in die Abschnitte 7 eingespeiste
HF-Signale werden in den Koppelstellen 8 über die Wandler in
das LWL-Kabel 6 eingekoppelt und von demselben verlustarm zum
Empfänger E der Sende- und Empfangseinrichtung 3 übertragen.
Neben den Wandlern umfassen die Koppelstellen 8 auch
bidirektional wirkende Verstärker mit Filtern zur Trennung der
unterschiedlichen Frequenzen beider Übertragungsrichtungen.
Bei einer längeren Tunnelstrecke wird - wie bereits erwähnt - eine
größere Anzahl von Abschnitten 7 des AHF-Kabels 5
hintereinander angeordnet. Die Anzahl der Koppelstellen 8
erhöht sich dementsprechend.
In den Koppelstellen 8 wird beispielsweise an einen im
LWL-Kabel 6 enthaltenen LWL ein zum Wandler führendes
Verbindungsstück angeschlossen. Das kann beispielsweise mit
Steckern oder Schmelzkopplern oder auf jede andere geeignete
Art und Weise durchgeführt werden. Der Wandler wird elektrisch
leitend mit den in der jeweiligen Koppelstelle 8 endenden
Abschnitten 7 des AHF-Kabels 5 verbunden. Grundsätzlich kann
zu jeder Koppelstelle 8 bzw. zu deren Wandler auch ein eigener
LWL eines entsprechend ausgerüsteten LWL-Kabels 6 geführt
werden. Wenn statt des LWL-Kabels 6 ein HF-Kabel verwendet
wird, dann können in den Koppelstellen 8 beispielsweise als
3dB-Koppler ausgebildete Leistungsteiler über HF-Stecker an
das aufgetrennte HF-Kabel einerseits und die beiden Abschnitte
7 des AHF-Kabels 5 andererseits angeschlossen werden. Bei
Einsatz eines Telefonkabels für Basisbandübertragung als
Signalkabel 6 müssen in den Koppelstellen 8 Frequenzumsetzer
eingesetzt werden. Zweckmäßig werden die Koppelstellen 8 so
ausgelegt, daß in allen Koppelstellen eines Systems etwa die
gleiche Leistung ausgekoppelt wird.
An den den Koppelstellen 8 abgewandten Enden der Abschnitte 7
des AHF-Kabels 5 sind jeweils zwischen zwei benachbarten
Abschnitten 7 Sicherheits-Bauteile 9 eingeschaltet. Sie dienen
der Überwachung und gegebenenfalls zur Wiederherstellung der
Funktionsfähigkeit der gesamten Anordnung.
Die beiden Systeme 1 und 2 sind - wie bereits erwähnt - pa
rallel zueinander angeordnet. Das ist ausschnittsweise in
Fig. 3 dargestellt. Die einzelnen Teile der beiden Systeme 1
und 2 mit gleicher Funktion sind mit dem Zusatz "1" bzw. "2"
gekennzeichnet. Die abstrahlenden Abschnitte 7 der beiden
Systeme 1 und 2 sind also beispielsweise mit 7.1 und 7.2
bezeichnet. Die Koppelstellen 8.1 und 8.2 der beiden Systeme 1
und 2 sowie deren Sicherheits-Bauteile 9.1 und 9.2 sind in
Längsrichtung der Anordnung etwa um die Länge eines Abschnitts
7 verschoben. Es liegt dann gemäß Fig. 3 jeweils eine
Koppelstelle 8.1 des Systems 1 etwa in gleicher Höhe wie ein
Sicherheits-Bauteil 9.2 des Systems 2 und umgekehrt. Zwischen
den so korrespondierenden Koppelstellen 8.1 bzw. 8.2 und
Sicherheits-Bauteilen 9.1 und 9.2 sind elektrisch leitende
Verbindungen 10 angebracht, die im Bedarfsfall durchgeschaltet
werden können.
Jedes Sicherheits-Bauteil 9.1 bzw. 9.2 hat dazu gemäß Fig. 5
ein Schaltelement 11 für mehrere Schaltfunktionen. Es weist
außerdem neben anderen Funktionselementen zwei Empfänger E,
mindestens eine Auswerteeinheit A und einen in beiden
Übertragungsrichtungen wirksamen Verstärker 12 auf. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedem Empfänger E eine
Auswerteeinheit A zugeordnet. Die Empfänger E dienen zum
Empfang eines Pilotsignals, das vom Sender S der Sende- und
Empfangseinrichtung 3 ständig in die LWL-Kabel 6.1 bzw. 6.2
eingespeist wird. Es kann sich um handelsübliche Empfänger
handeln. Das Ausgangssignal der Empfänger E wird von der
Auswerteeinheit A ausgewertet und verarbeitet. Die
Auswerteeinheit A ist dazu mit einem Entscheider und einer
Logik ausgerüstet. Das Schaltelement 11, das mechanisch oder
elektronisch ausgeführt sein kann, ist solange geöffnet, wie
die Anordnung störungsfrei arbeitet. Die Sicherheits-Bauteile
und die Koppelstellen der beiden Systeme 1 und 2 sind dann
nicht elektrisch leitend miteinander verbunden. Bei geöffnetem
Schaltelement 11 sind die Sicherheits-Bauteile auch für die
auf den Abschnitten 7 der AHF-Kabel 5 geführten HF-Signale
gesperrt.
Wenn das Pilotsignal in einem Empfänger E eines Sicherheits-
Bauteils 9.1 bzw. 9.2 ausfällt, wird das von der zugehörigen
Auswerteeinheit A erkannt. Das Pilotsignal kann beispielsweise
bei einer Störung in einer Koppelstelle 8.1 oder bei einer
Beschädigung eines Abschnitts 7.1 des AHF-Kabels ausfallen.
Von dem entsprechenden Abschnitt des AHF-Kabels kann dann kein
HF-Signal mehr empfangen werden und es kann auch kein
HF-Signal weitergeleitet werden. Durch die Auswerteeinheit A wird
in diesem Fall sofort das Schaltelement 11 des zugehörigen
Sicherheits-Bauteils 9.1 geschlossen, so daß eine leitende
Verbindung zwischen diesem Sicherheits-Bauteil 9.1 und dem
anderen an dasselbe angeschlossenen Abschnitt 7.1 einerseits
sowie der korrespondierenden Koppelstelle 8.2 des Systems 2
andererseits hergestellt wird.
Die Anordnung mit den beiden Systemen 1 und 2 kann in einem
Frequenz band aber auch in zwei unterschiedlichen
Frequenzbändern betrieben werden. So kann beispielsweise das
System 1 für Bahnfunk im Bereich von 450 MHz eingesetzt
werden, während das System 2 für GSM in Bereich von 900 MHz
verwendet wird. Die gegebenenfalls in den Sicherheits-
Bauteilen 9 vorhandenen Verstärker 12 wären entsprechend zu
bemessen.
Die Funktionsweise der Anordnung im Falle eines Fehlers wird
im folgenden anhand von Fig. 4 beispielsweise erläutert:
Es sei angenommen, daß die Koppelstelle X2 des Systems 2 mit den beiden angeschlossenen Abschnitten Y2 aus irgendwelchen Gründen defekt ist. In den beiden zugehörigen Sicherheits- Bauteilen 9.2 wird daher das Pilotsignal der Sende- und Empfangseinrichtung 3 nicht mehr empfangen. Das wird von deren Auswerteeinheiten A erkannt. Daraufhin werden mittels der Schaltelemente 11 die elektrischen Verbindungen 10 zu den korrespondierenden Koppelstellen X1 des Systems 1 durchgeschaltet. Außerdem wird eine für die HF-Signale durchlässige Verbindung zu den angrenzenden Abschnitten Z2 hergestellt. Die an die Koppelstellen X1 angeschlossenen Abschnitte Y1 des Systems 1 übernehmen dadurch zusätzlich die Funktion der defekten Abschnitte Y2 des Systems 2. Es entsteht in diesem Bereich der Übertragungsstrecke keine Versorgungslücke. Die HF-Signale des Systems 2 werden vielmehr entsprechend den eingezeichneten Pfeilen über die Sicherheits- Bauteile 9.2, die Verbindungen 10 und die Koppelstellen X1 in die Abschnitte Y1 eingespeist. Empfangene Signale werden auf dem entgegengesetzten Weg, also in Gegenrichtung zu den eingezeichneten Pfeilen, geführt.
Es sei angenommen, daß die Koppelstelle X2 des Systems 2 mit den beiden angeschlossenen Abschnitten Y2 aus irgendwelchen Gründen defekt ist. In den beiden zugehörigen Sicherheits- Bauteilen 9.2 wird daher das Pilotsignal der Sende- und Empfangseinrichtung 3 nicht mehr empfangen. Das wird von deren Auswerteeinheiten A erkannt. Daraufhin werden mittels der Schaltelemente 11 die elektrischen Verbindungen 10 zu den korrespondierenden Koppelstellen X1 des Systems 1 durchgeschaltet. Außerdem wird eine für die HF-Signale durchlässige Verbindung zu den angrenzenden Abschnitten Z2 hergestellt. Die an die Koppelstellen X1 angeschlossenen Abschnitte Y1 des Systems 1 übernehmen dadurch zusätzlich die Funktion der defekten Abschnitte Y2 des Systems 2. Es entsteht in diesem Bereich der Übertragungsstrecke keine Versorgungslücke. Die HF-Signale des Systems 2 werden vielmehr entsprechend den eingezeichneten Pfeilen über die Sicherheits- Bauteile 9.2, die Verbindungen 10 und die Koppelstellen X1 in die Abschnitte Y1 eingespeist. Empfangene Signale werden auf dem entgegengesetzten Weg, also in Gegenrichtung zu den eingezeichneten Pfeilen, geführt.
Die Funktion der Anordnung kann dann weiter verbessert werden,
wenn für die abstrahlenden Abschnitte 7 ein AHF-Kabel
verwendet wird, dessen Kabeldämpfung durch vom Einspeisepunkt
aus abnehmende Koppeldämpfung kompensiert wird. Entlang eines
derartigen Kabels ist der Empfangspegel konstant. Ein solches
AHF-Kabel geht beispielsweise aus der DE 41 06 890 A1 hervor.
Die Länge der Abschnitte 7 kann bei Verwendung eines solchen
AHF-Kabels vergrößert werden und die Systemdynamik wird
geringer.
Die Auswerteeinheit A jedes Sicherheits-Bauteils 9.1 bzw. 9.2
kann während des Betriebs der Anordnung ständig Signale an die
Sende- und Empfangseinrichtung 3 senden, in welcher dadurch
die Funktionsfähigkeit der Anordnung überwacht werden kann.
Ein Fehler in der Übertragungsstrecke wird dort direkt
erkannt. Es kann gegebenenfalls auch ein Alarmsignal ausgelöst
werden. Dadurch ist sichergestellt, daß der Fehler in
kürzester Zeit beseitigt werden kann.
Claims (6)
1. Anordnung zur Übertragung, zur Abstrahlung und zum
Empfang von Hochfrequenz-Signalen, bestehend aus einem an
eine Sende- und Empfangseinrichtung angeschlossenen
ersten System, das aus voneinander getrennten und in
Längsrichtung hintereinander angeordneten Abschnitten
eines abstrahlenden Hochfrequenz-Kabels sowie aus einem
parallel zu den Abschnitten des Hochfrequenz-Kabels
verlaufenden, zur verlustarmen Führung von Informationen
geeigneten Signalkabel besteht, bei welcher das
Signalkabel an in Abständen angeordneten Koppelstellen
mit je zwei nebeneinander liegenden Abschnitten des
Hochfrequenz-Kabels in einer zur Führung der
Hochfrequenz-Signale geeigneten Art und Weise verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß an die Sende- und Empfangseinrichtung (3) parallel zu dem ersten System (1) ein zweites aus Abschnitten (7) eines abstrahlenden Hochfrequenz- Kabels (5) und mit denselben an Koppelstellen (8) verbundenem Signalkabel (6) bestehendes System (2) angeschlossen ist,
- - daß in jedem der beiden Systeme (1, 2) an je zwei nebeneinander liegende Abschnitte (7) des Hochfrequenz-Kabels (5) an ihren den Koppelstellen (8) abgewandten Enden ein zum Empfang und zur Auswertung eines von der Sende- und Empfangseinrichtung (3) ausgehenden Pilotsignals geeignetes, mit einem Schaltelement (11) ausgerüstetes Sicherheits-Bauteil (9) angeschlossen ist,
- - daß die beiden Systeme (1, 2) in Längsrichtung derart gegeneinander versetzt sind, daß alle Sicherheits- Bauteile (9) das einen Systems zumindest annähernd in gleicher Höhe wie die Koppelstellen (8) des anderen Systems angeordnet sind,
- - daß zwischen jedem Sicherheits-Bauteil (9) des einen Systems und der korrespondierenden Koppelstelle (8) des anderen Systems eine elektrisch leitende Verbindung (10) besteht und
- - daß ein Sicherheits-Bauteil (9) des einen Systems mit einem der angeschlossenen Abschnitte (7) des Hochfrequenz-Kabels (5) und mit der korrespondierenden Koppelstelle (8) des anderen Systems jeweils dann durch das Schaltelement (11) elektrisch leitend verbunden wird, wenn das Pilotsignal in dem betreffenden Sicherheits-Bauteil (9) über den anderen angeschlossenen Abschnitt (7) des Hochfrequenz-Kabels (5) nicht empfangen wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die abstrahlenden Abschnitte (7) beider Systeme (1, 2)
ein abstrahlendes Hochfrequenz-Kabel (5) eingesetzt wird,
dessen Kabeldämpfung durch abnehmende Koppeldämpfung
kompensiert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Sicherheits-Bauteilen (9) in beiden
Übertragungsrichtungen wirksame Verstärker (12)
angeordnet sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signalkabel (6) als optisches
Kabel mit Lichtwellenleitern ausgebildet ist, das an den
Koppelstellen (8) über elektro/optische Wandler mit den
Abschnitten (7) des Hochfrequenz-Kabels (5) verbunden
ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signalkabel (6) als koaxiales
Hochfrequenz-Kabel ausgebildet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signalkabel (6) als Telefonkabel
für Basisbandübertragung ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE19521215A DE19521215A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Anordnung zur Übertragung, zur Abstrahlung und zum Empfang von Hochfrequenz-Signalen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19521215A DE19521215A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Anordnung zur Übertragung, zur Abstrahlung und zum Empfang von Hochfrequenz-Signalen |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE19521215A Withdrawn DE19521215A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Anordnung zur Übertragung, zur Abstrahlung und zum Empfang von Hochfrequenz-Signalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19521215A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1995
- 1995-06-14 DE DE19521215A patent/DE19521215A1/de not_active Withdrawn
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