DE19520389A1 - Selektive Hydrierung von hochungesättigten Verbindungen in Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Selektive Hydrierung von hochungesättigten Verbindungen in KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Anmeldung ist eine Continuation-in-Part-Anmel
dung von USSN 07/933 753, eingereicht am 24. August 1992, und
USSN 08/079 975, eingereicht am 21. Juni 1993, welche eine
Continuation von USSN 07/833 360, eingereicht am 10. Februar
1992, und jetzt aufgegeben ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft die selektive Hydrierung
von Diolefinen und acetylenischen Verbindungen in einem ole
finreichen Strom. Insbesondere betrifft die Erfindung ein
Verfahren, welches einen Hydrierungskatalysator in einer Struk
tur verwendet, um sowohl als Katalysator als auch als Destil
lationsstruktur für die gleichzeitige Reaktion und Trennung
der Reaktanten und Reaktionsprodukte zu dienen.
Gemischte Raffinerieströme enthalten oft ein breites Spektrum
von olefinischen Verbindungen. Dies gilt besonders für Produk
te von entweder katalytischen oder thermischen Crackprozessen.
Diese ungesättigten Verbindungen umfassen Ethylen, Acetylen,
Propylen, Propadien, Methylacetylen, Butene, Butadien, Amyle
ne, Hexene, usw. Viele dieser Verbindungen sind wertvoll, be
sonders als Einsatzmaterial für chemische Produkte. Insbeson
dere wird Ethylen gewonnen. Außerdem sind Propylen und die
Butene wertvoll. Jedoch haben die Olefine mit mehr als einer
Doppelbindung und die acetylenischen Verbindungen (mit einer
Dreifachbindung) weniger Verwendungen und sind für viele der
chemischen Verfahren, worin Verbindungen mit einer einzigen
Doppelbindung verwendet werden, beispielsweise Polymerisation,
schädlich. Über den Bereich der in Betracht kommenden Kohlen
wasserstoffe ist die Entfernung von hochungesättigten Verbin
dungen als Beschickungsvorbehandlung von Wert, da von diesen
Verbindungen häufig gefunden wurde, daß sie meistens in der
Bearbeitung bzw. Verarbeitung, Lagerung und Verwendung der
Ströme schädlich sind.
Die C₄-Schnitte sind Quellen von Alkanen und Alkenen für die
Paraffinalkylierung zur Erzeugung von C₈-Benzinmischkompo
nenten und als Beschickung für die Etherproduktion.
Der C₅-Raffinationsschnitt ist wertvoll als Benzinmischvor
rat oder -einsatzmaterial oder als Quelle von Isoamylen zur
Bildung eines Ethers durch Reaktion mit niedrigen Alkoholen.
Tert.-Amylmethylether (TAME) ist für die Raffinationen rasch
wertvoll geworden als Ergebnis der kürzlich verabschiedeten
"Clean Air"-Verfügung, welche einige neue Grenzen bezüglich
Benzinzusammensetzungen festsetzt. Einige dieser Erforder
nisse sind (1) eine gewisse Menge von "Oxigenaten", wie
Methyl-tert-butylether (MTBE), tert.-Amylmethylether (TAME)
oder Ethanol, einzuschließen, (2) die Menge an Olefinen im
Benzin zu verringern, und (3) den Dampfdruck (Flüchtigkeit)
zu verringern.
Die C₅-Schnitte in der Beschickung zu einer TAME-Einheit
sind in einem einzigen "Light Naphtha" (Leichtbenzin)-Schnitt
enthalten, welcher alles von C₅- bis C₈-Schnitten und höher
enthält. Dieses Gemisch kann leicht 150 bis 200 Komponenten
enthalten und daher ist die Identifizierung und Trennung der
Produkte schwierig. Einzelne der geringeren Komponenten (Di
olefine) in der Beschickung werden mit Sauerstoff während der
Lagerung langsamer reagieren, um "gum" (Schmierölrückstand)
und andere unerwünschte Materialien zu erzeugen. Jedoch rea
gieren diese Komponenten auch sehr rasch in dem TAME-Prozeß
unter Bildung eines gelben faulriechenden, gummiartigen Materials.
Demnach ist ersichtlich, daß es wünschenswert wäre, diese Kom
ponenten zu entfernen, ob nun der "Leichtbenzin"-Schnitt nur
zum Vermischen mit Benzin selbst oder als Beschickung für ei
nen TAME-Prozeß verwendet wird.
Die Verwendung eines aus festen Teilchen bestehenden Kataly
sators als Teil einer Destillationsstruktur in einer Kombina
tion Destillationssäule/Reaktor für verschiedene Reaktionen
ist in den US-Patenten (Veretherung) 4 232 177, 4 307 254,
4 336 407, 4 504 687, 4 918 243 und 4 978 807; (Dimerisierung)
4 242 530; (Hydratation) 4 982 022; (Dissoziation) 4 447 668;
und (aromatische Alkyierung) 4 950 834 und 5 019 669 beschrie
ben. Außerdem offenbaren die US-Patente Nrn. 4 302 356 und
4 443 559 Katalysatorstrukturen, welche als Destillationsan
ordnungen brauchbar sind.
Die Hydrierung ist die Reaktion von Wasserstoff mit einer
Kohlenstoff/Kohlenstoff-Mehrfachbindung, um die Verbindung zu
"sättigen". Diese Reaktion ist seit langem bekannt und wird
gewöhnlich bei überatmosphärischen Drücken und mäßigen Tem
peraturen unter Verwendung eines großen Überschusses an Was
serstoff über einem Metallkatalysator durchgeführt. Unter
den Metallen, von denen bekannt ist, daß sie die Hydrierungs
reaktion katalysieren, sind Platin, Rhenium, Kobalt, Molyb
dän, Nickel, Wolfram und Palladium. Im allgemeinen werden bei
handelsüblichen Formen des Katalysators Oxide dieser Metalle auf
Trägern verwendet. Das Oxid wird zu der aktiven Form entweder
vor der Verwendung mit einem reduzierenden Mittel oder wäh
rend der Verwendung durch den Wasserstoff in der Beschickung
reduziert. Diese Metalle katalysieren auch andere Reaktionen,
am merklichsten Dehydrierung bei hohen Temperaturen. Zusätz
lich können sie die Reaktion der olefinischen Verbindungen
mit sich selbst oder anderen Olefinen begünstigen, um Dimere
oder Oligomere bei Erhöhung der Verweilzeit zu erzeugen.
Die selektive Hydrierung von Kohlenwasserstoffverbindungen
ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Peterson et al., in
"The Selective Hydrogenation of Pyrolysis Gasoline", im Sep
tember 1962 der Petroleum Division of the American Chemical
Society vorgestellt, diskutiert die selektive Hydrierung von
C₄- und höheren Diolefinen. Boitiaux et al. zeigt in "New
est Hydrogenation Catalyst", Hydrocarbon Processing, März
1985, einen allgemeinen nichterschöpfenden Überblick von ver
schiedenen Verwendungen von Hydrierungskatalysatoren ein
schließlich selektiver Hydrierung eines an Propylen reichen
Stroms und anderen Schnitten. Übliche Hydrierungen in flüssi
ger Phase, wie sie gegenwärtig praktiziert werden, erfordern
hohe Wasserstoffpartialdrücke, gewöhnlich im Überschuß von
14,1 kg/cm² (200 psi) und mehr, häufig in einem Bereich von
bis zu 28,1 kg/cm² (400 psi) oder mehr. In einer Hydrierung
in flüssiger Phase ist der Wasserstoffpartialdruck im wesent
lichen der Druck des Systems.
Das US-Patent Nr. 2 717 202 von Bailey offenbart ein Gegen
stromverfahren zur Hydrierung von Schweinefett, das in einer
Vielzahl von unabhängigen vertikalen Kammern unter Verwen
dung eines gepumpten Katalysators und unter nicht beschrie
benen Druckbedingungen durchgeführt wird. Das US-Patent Nr.
4 221 653 von Chervenaket al. offenbart eine Gegenstrom
hydrierung zur Verwendung eines sprudelnden Betts bei extrem
hohen Drücken. Die UK-Patentbeschreibung 835 689 offenbart
eine Hochdruckgleichlauf-Rieselbetthydrierung von C₂- und
C₃-Fraktionen, um Acetylene zu entfernen.
Das US-Patent Nr. 5 087 780 von Arganbright offenbart ein Ver
fahren zur Hydroisomerisierung von Butenen unter Verwendung
eines Palladiumoxidkatalysators auf Aluminiumoxidträger, der
in einem Aufbau zur Verwendung sowohl als Katalysator als auch zur
Destillation in einem katalytischen Destillationsreaktor ange
ordnet ist. Die Hydrierung von Dienen wurde ebenfalls unter
hohem Wasserstoffpartialdruck über 4,92 kg/cm² abs. Druck (70
psia), jedoch nicht bei etwa 0,70 kg/cm² abs. Druck (10 psia),
beobachtet.
Es ist ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens, daß die Diole
fine (Diene) und acetylenischen Verbindungen, welche in dem
Kohlenwasserstoffstrom enthalten sind, der mit dem Katalysator
in Kontakt ist, zu Olefinen oder Alkanen umgewandelt werden,
mit - wenn überhaupt - sehr wenig Bildung von Oligomeren oder
wenig, falls irgendeine Sättigung der Monoolefine vorliegt.
Die vorliegende Erfindung umfaßt die Einspeisung eines Kohlen
wasserstoffstroms, der hochungesättigte Verbindungen enthält,
die Diolefine und Acetylene umfassen, zusammen mit einem Was
serstoffstrom bei einem wirksamen Wasserstoffpartialdruck von
wenigstens etwa kg/cm² abs. Druck (0,1 psia) bis weniger
als 4,92 kg/cm² abs. Druck (70 psia), vorzugsweise weniger als
3,51 kg/cm² abs. Druck (50 psia) zu einem Destillationskolon
nenreaktor enthaltend einen Hydrierungskatalysator, der eine
Komponente einer Destillationsstruktur bzw.
eines Destillationsaufbaus ist und
selektive Hydrierung eines Teils der hochungesättigten Verbin
dungen. Innerhalb der Wasserstoffpartialdrücke, wie definiert,wird
nicht mehr Wasserstoff verwendet als zur Aufrechterhaltung
des Katalysators (höchstwahrscheinlich zur Reduzierung des
Katalysatormetalloxids und Aufrechterhaltung desselben in dem
Hydridzustand) und zur Hydrierung der hochungesättigten Ver
bindungen notwendig, da der überschüssige Wasserstoff übli
cherweise entlüftet wird. Dieses ist vorzugsweise ein Wasser
stoffpartialdruck im Bereich von etwa 0,007 kg/cm² abs. Druck
(0,1 psia) bis 0,70 kg/cm² abs. Druck (10 psia) und sogar mehr,
vorzugsweise nicht mehr als 0,49 kg/cm² abs. Druck (7 psia).
Optimale Ergebnisse wurden im Bereich zwischen 0,035 kg/cm²
(0,5 psig) und 0,35 kg/cm² (5 psig) Wasserstoffpartialdruck
erhalten.
Typischerweise umfaßt der Kohlenwasserstoffstrom C₂- bis C₉- oder C₄- bis
C₉-aliphatische Verbindungen, welche enge Schnitte sein
können, oder einen Bereich von Kohlenstoffgehalt einschließen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Hydrierung,
die in einer katalytischen Destillationskolonne durchgeführt
wird, nur einen Bruchteil des Wasserstoffpartialdrucks erforder
lich macht, der in den Flüssigphasenverfahren benötigt wird,
welche die Form der bisherigen handelsüblichen Arbeitsweise
für diesen Typ von Strom aufweist, welche jedoch das gleiche
oder bessere Ergebnis(se) ergibt. Demnach ist die Kapitalin
vestition und Betriebskosten für die vorliegende Hydrierung
wesentlich niedriger als die bisherigen üblichen Arbeitswei
sen.
Ohne den Bereich der Erfindung begrenzen zu wollen, wird
angenommen, daß der Mechanismus, der die Wirksamkeit des vor
liegenden Verfahrens erzeugt, die Kondensation eines Teils der
Dämpfe in dem Reaktionssystem ist, das genügend Wasserstoff
in der kondensierten Flüssigkeit einschließt, um den notwen
digen innigen Kontakt zwischen dem Wasserstoff und den hoch
ungesättigten Verbindungen in Gegenwart des Katalysators zu
erzielen, und um deren Hydrierung zu ergeben.
Die hochungesättigten Verbindungen können in sehr geringen
Mengen vorhanden sein, d. h. wenige Teile pro Million bis zu
größeren Mengen, d. h. über 90 Gew.-%. Die vorliegende Erfin
dung kann dazu dienen, Verunreinigungen zu entfernen oder
Gebrauchsmengen von hochungesättigten Verbindungen in Mono
olefine oder Alkane, wie gewünscht, zu überführen.
Die Wasserstoffgeschwindigkeit bzw. -geschwindigkeitsrate muß
bei dem beschriebenen Partialdruck derart eingestellt werden,
daß diese ausreicht, um die Hydrierungsreaktion zu tragen und
den Wasserstoffverlust aus dem Katalysator zu ersetzen, jedoch
unterhalb derjenigen bleiben, welche die Hydrierung der Monoolefine
erzeugt, was so verstanden wird, daß es der "wirksame Wasser
stoffpartialdruck" ist, wie dieser Ausdruck hier verwendet
wird.
Wie ohne weiteres zu verstehen ist, ist die Menge an hochun
gesättigter Verbindung in dem Kohlenwasserstoffstrom ein Fak
tor, der bei der Auswahl des optimalen Wasserstoffpartial
drucks in Betracht zu ziehen ist, da wenigstens eine stöchio
metrische Menge an Wasserstoff in dem System vorhanden sein
muß, um für die Reaktion zur Verfügung zu stehen. Wenn die
hochungesättigten Verbindungen Verunreinigungen sind, welche
in Teilen pro Million vorliegen, so ist der niedrigere Bereich
des Wasserstoffpartialdrucks ein Überschuß, ist jedoch wegen
der Knappheit des selektiven Reaktionsteilnehmers notwendig.
Auch die Natur dieser Reaktion zwischen einem Gas und einer
Flüssigkeit und die offensichtliche Notwendigkeit, den Was
serstoff in der Flüssigkeit einzuschließen, macht einen Über
schuß an Wasserstoff innerhalb der Partialdrücke als bevor
zugte Ausführungsform.
Ein zusätzliches Merkmal des Verfahrens ist, daß ein Teil
der Monoolefine, die in dem Strom enthalten sind, oder durch
die selektive Hydrierung der Diolefine erzeugt werden, zu
erwünschteren Produkten isomerisiert werden kann. Die Isome
risierung kann mit der gleichen Familie von Katalysatoren,
wie sie in Hydrierungen verwendet werden, erreicht werden.
Im allgemeinen sind die relativen Geschwindigkeiten der Reak
tion für verschiedene Verbindungen in der Reihenfolge von
schneller zu langsamer:
- (1) Hydrierung der Diolefine
- (2) Isomerisierung der Monoolefine
- (3) Hydrierung der Monoolefine.
Es wurde allgemein gezeigt, daß in einem Strom, der Diolefine
enthält, die Diolefine hydriert werden, bevor die Isomerisie
rung auftritt. Es wurde auch gefunden, daß sehr niedrige Ge
samtdrücke für optimale Ergebnisse in einigen der vorliegen
den Hydrierungen verwendet werden können, vorzugsweise in dem
Bereich von 3,52 kg/cm² (50 psig) bis 10,5 kg/cm² (150 psig),
mit den gleichen ausgezeichneten Ergebnissen. Sowohl höhere
als auch niedrigere Drücke innerhalb des breiten Bereichs kön
nen mit befriedigenden Ergebnissen verwendet werden.
Fig. 1 ist ein vereinfachtes Fließdiagramm einer Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist ein vereinfachtes Fließdiagramm einer zweiten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist ein vereinfachtes Fließdiagramm einer dritten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 ist ein vereinfachtes Fließdiagramm einer vierten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung.
Obwohl die Hydrierungsreaktionen bei hohen Temperaturen ober
halb etwa 482°C (900°F) (vergleiche beispielsweise den oben
erwähnten Artikel von Peterson) unter den in der vorliegenden
Erfindung angewandten Temperaturbedingungen als reversibel
beschrieben worden sind, ist die Hydrierung nicht reversibel.
Bei der üblichen Anwendung eines Verfahrens, wo der Katalysa
tor als Destillationskomponente dient, ist das Gleichgewicht
ständig gestört und deshalb wird die Reaktion zur Vollendung
getrieben, d. h. die Reaktion hat eine gesteigerte Triebkraft,
da die Reaktionsprodukte entfernt wurden und so nicht zu ei
ner Gegenreaktion beitragen können (LeChatelier′s-Prinzip).
Bei dem vorliegenden Verfahren, wo keine reversible Reaktion
vorliegt, kann zur Steigerung der Triebkraft der Reaktion
durch Entfernung der Reaktionsprodukte kein Vorteil gezogen
werden. In gleicher Weise würde der geringe Leistungsgrad von
vorherigen Dampfphasenhydrierungen die Verwendung einer Reak
tion vom Destillationstyp nicht anregen. Demnach ist es uner
wartet, daß die katalytische Destillation für die nichtrever
sible Hydrierung von Nutzen sein würde.
Es wird angenommen, daß bei der vorliegenden Reaktion der
katalytischen Destillation ein Vorteil erstens darin liegt,
weil die Reaktion gleichzeitig mit der Destillation
auftritt, die ursprünglichen Reaktionsprodukte und andere
Stromkomponenten aus der Reaktionszone so rasch wie möglich
entfernt werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Neben
reaktionen verringert wird. Zweitens, weil alle Komponenten
im Sieden sind, wird die Temperatur der Reaktion durch den
Siedepunkt des Gemisches bei dem Systemdruck gesteuert. Die
Reaktionswärme schafft einfach mehr Aufkochen, jedoch keine
Steigerung in der Temperatur bei einem gegebenen Druck. Als
Ergebnis kann ein hoher Grad an Kontrolle über die Geschwin
digkeit der Reaktion und Verteilung der Produkte durch Regu
lierung des Systemdrucks erreicht werden. Auch die Einstel
lung des Durchsatzes (Verweilzeit = stündliche Raumdurchfluß
geschwindigkeit-1) (residence time = liquid hourly space
velocity-1) ergibt eine weitere Steuerung der Pro
duktverteilung und trägt zu einem Kontrollgrad der Nebenreak
tionen bei, wie Oligomerisierung. Ein weiterer Vorteil, daß
diese Reaktion von der katalytischen Destillation gewinnen
kann, ist der Wascheffekt, den der interne Rückfluß für den
Katalysator schafft, wodurch Polymeraufbau und Verkokung re
duziert wird. Der interne Rückfluß, der über den Bereich von
0,2 bis 20 L/D (L/D = Gewicht der Flüssigkeit gerade unter
halb des Katalysatorbett/Gewicht Destillats) variieren kann,
ergibt ausgezeichnete Ergebnisse und ist für die C₃-C₅-
Ströme gewöhnlich im Bereich von 0,5 bis 4 L/D.
Überraschenderweise ergab der niedrige Wasserstoffpartial
druck, der in dem Destillationssystem verwendet wird, nicht
ein Versagen bzw. Stören der Hydrierung, was hätte vermutet
werden können im Hinblick auf den hohen Wasserstoffpartial
druck, der in den Flüssigphasensystemen gefunden wird, die
weltweiter Standard sind.
Wie früher beobachtet wurde, wird angenommen, daß das Phäno
men der Kondensation, das ein konstanter Faktor in einer De
stillation ist, in einer gleichen oder besseren Wasserstoff
zugänglichkeit als der Hochdruck in der flüssigen Phase, d. h.
der Wasserstoff wird in die Flüssigkeit eingeführt, so daß
die Hydrierung auftritt.
Bei einer Durchführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt
die selektive Hydrierung von acetylenischen Verbindungen und
Diolefinen, die in einem propylenreichen Strom enthalten sind,
um den Strom zu reinigen und größere Mengen des Propylens zu
erhalten. Der propylenreiche Strom wird einem Destillations-
Säulenreaktor in eine Reaktionsdestillationszone zugeführt,
die einen Palladiumoxidkatalysator auf Träger in Form eines
katalytischen Destillationsaufbaus enthält. Wasserstoff wird
vorgesehen, wie es zur Stützung der Reaktion notwendig ist,
und es wird angenommen, daß das Oxid reduziert und es in dem
Hydridzustand gehalten wird. Bisher wurde angenommen, daß der
Hydridzustand das aktive Stadium ist, jedoch können die sehr
geringen Mengen an vorhandenem Wasserstoff, welche ausgezeich
nete Ergebnisse liefern, etwas anderes anzeigen. In jedem
Fall ist der Zustand des Katalysators bezüglich Mechanismus
eine theoretische Sache, welcher nicht Gegenstand der vorlie
genden Erfindung ist. Der Destillations-Säulenreaktor arbei
tet bei einem Druck derart, daß das Reaktionsgemisch in dem
Katalysatorbett am Sieden ist. Gewünschtenfalls kann ein Strom
am Boden, der irgendwelches höhersiedendes Material enthält,
abgezogen werden, um eine vollständige Trennung zu bewirken.
Bei einer C₃-Ausführungsform unter Verwendung des Wasser
stoffpartialdrucks, wie angegeben, schließt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur selektiven Hydrierung der Diole
fine und acetylenischen Verbindungen, die in einem propylen
reichen Strom enthalten sind, ein, umfassend die Schritte:
- (a) Einspeisen (1) eines ersten Stroms umfassend Propylen, Diolefine und acetylenische Verbindungen, und (2) eines zweiten Stroms enthaltend Wasserstoff zu einem Destillations- Säulenreaktor in eine Einspeisungszone;
- (b) gleichzeitig, in dem genannten Destillations-Säulenreaktor
- (i) Kontaktieren dieser ersten und zweiten Ströme in ei ner Destillations-Reaktionszone mit einem Hydrierungs katalysator, der in der Lage ist, als Destillationsstruk tur bzw. -aufbau zu wirken, wodurch im wesentlichen alle genannten Diolefine und acetylenischen Verbindungen mit diesem Wasserstoff reagieren, um Propylen und andere hydrierte Produkte in einem Reaktionsgemisch zu bilden; und
- (ii) Abtrennen des in diesem ersten Strom enthaltenen Propylens und des durch die Reaktion dieser Diolefine und acetylenischen Verbindungen aus dem Reaktionsgemisch gebildeten Propylens durch fraktionierte Destillation; und
- (c) Abziehen des abgetrennten Propylens von Stufe (b) (ii) zusammen mit irgendwelchen Propan- und leichteren Verbindun gen einschließlich von irgendwelchem nicht umgesetzten Was serstoff aus dem Destillations-Säulenreaktor als Überkopf produkte. Wahlweise kann das Verfahren das Abziehen von C₄- oder höhersiedenden Verbindungen aus diesem Destillations- Säulenreaktor als Bodenprodukte einschließen. Es gibt keinen bedeutenden Propylenverlust von der Hydrierung.
Bei einer C₅-Ausführungsform unter Verwendung eines Wasser
stoffpartialdrucks, wie angegeben, umfaßt die vorliegende
Erfindung die Einspeisung eines Leichtbenzin-Schnitts (light
naphtha), enthaltend ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen, zu
sammen mit einem Wasserstoffstrom zu einem Destillations-
Säulenreaktor, der einen Hydrierungskatalysator enthält, der
eine Komponente einer Destillationsstruktur ist und selektive
Hydrierung der in dem Leichtbenzin enthaltenen Diolefine.
Gleichzeitig werden die leichteren Komponenten einschließlich
des nicht-reagierten Wasserstoffs destilliert und als Kopf
produkte von dem teilweise hydrierten Leichtbenzinprodukt ab
getrennt. Zusätzlich zu und gleichzeitig mit der selektiven
Hydrierung und Destillation wird ein Teil der C₅-Monoolefi
ne isomerisiert zu einem erwünschteren Produkt zur Erzeugung
von tert-Amylmethylether (TAME) durch die Reaktion des Iso
olefins mit Methanol. Im wesentlichen werden alle Diolefine
in Monoolefine umgewandelt mit sehr geringer Hydrierung der
Monoolefine.
Bei einer weiteren Ausführungsform unter Verwendung von
Leichtbenzin (light naphtha) ist die Charge vorwiegend ein
C₅-Strom und das Leichtbenzinprodukt wird als Bodenprodukt
abgezogen. Die Kopfprodukte werden zu einem Kondensator ge
leitet, worin alle kondensierbaren Verbindungen kondensiert
werden und ein Teil wird am oberen Ende der Säule zum Rück
fluß erhitzt. Die Rückflußverhältnisse von 0,5 bis 20 : 1
können in den verschiedenen Ausführungsformen verwendet wer
den. Bei einer anderen Durchführungsform unter Verwendung ei
ner Leichtbenzin-Zuführung und Wasserstoffpartialdruck, wie
angegeben, umfaßt das Einspeisungsprodukt einen breiteren C₅-
bis C₈-Strom, die C₅-Schnitte werden von den C6+-Kompo
nenten in dem unteren Teil eines Destillations-Säulenreaktors
abgetrennt. Die C6+-Komponenten werden als Bodenstrom ab
gezogen, während die C₅-Schnitte in den oberen Teil des
Destillations-Säulenreaktors hochgekocht werden, der die kata
lytische Destillationsanlage enthält, welche die Diolefine
selektiv hydriert. Die hydrierten C₅-Teile werden über Kopf
zusammen mit überschüssigem Wasserstoff abgezogen und zu dem
Kondensator gebracht, worin alle kondensierbaren Produkte
kondensiert und anschließend von den unkondensierbaren Pro
dukten (meist Wasserstoff) abgetrennt werden, beispielsweise
in einen Rückfluß-Trommelseparator (Trommelscheider). Ein Teig der Flüssigkeit
aus dem Separator wird zu dem Destillations-Säulenreaktor als
Rückfluß zurückgeführt und der Rest als Produkt abgezogen,
der direkt zu einer TAME-Einheit geschickt werden kann. Falls
gewünscht kann ein weiterer inerter Destillationsabschnitt
über dem katalytischen Destillationsbauteil mit einem C₅-
Produktseitenabzug verwendet werden, um unterhalb überschüssi
gen Wasserstoff zusammen mit anderen leichten Komponenten wie
Luft, Wasser, usw., die in der Abstrom-TAME-Einheit lästig
sein könnte, zu fraktionieren.
Bei der Ausführungsform mit Leichtbenzin ist die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur selektiven Hydrierung von Diole
finen, die in einem Leichtbenzin enthalten sind, umfassend
die Schritte:
- (a) Einspeisung (1) eines ersten Stroms umfassend ein Leicht benzin, enthaltend Diolefine und (2) einen Wasserstoff ent haltenden Strom zu einem Destillations-Säulenreaktor in eine Einspeisungszone;
- (b) gleichzeitig in diesem Destillations-Säulenreaktor
- (i) Kontaktieren des ersten und zweiten Stroms in einer Destillations-Reaktionszone mit einem Hydrierungskata lysator, der in der Lage ist, als Destillationsstruktur zu wirken, wodurch im wesentlichen alles der genannten Diolefine mit dem Wasserstoff reagiert zur Bildung von Pentenen und anderen hydrierten Produkten in einem Reak tionsgemisch; und
- (ii) Bearbeiten des Drucks des Destillations-Säulenreak tors derart, daß ein Teil des Gemisches durch die exo therme Reaktionswärme verdampft wird;
- (c) Abziehen eines Teils der Flüssigkeit von Stufe (b) (ii) aus diesem Destillations-Säulenreaktor als Bodenprodukte; und
- (d) Abziehen der Dämpfe von Stufe (b) (ii) zusammen mit irgendwelchem nicht-reagierten Wasserstoff aus diesem Destil lations-Säulenreaktor als Kopfprodukt.
Die in dem C₅-Schnitt enthaltenen Diolefine sind höhersie
dend als die anderen Verbindungen und können daher in der
Katalysatorzone konzentriert werden, während die Monoolefine
isomerisiert und in dem oberen Teil der Säule entfernt wer
den. Die interessierenden Reaktionen der C₅-Schnitte sind:
- (1) Isopren (2-Methyl-1,3-butadien) + Wasserstoff zu 2-Methyl- 1-buten und 2-Methyl-2-buten;
- (2) cis- und trans-1,3-Pentadiene (cis- und trans-Piperylene) + Wasserstoff zu 1-Penten und 2-Penten;
- (3) 3-Methyl-1-buten zu 2-Methyl-2-buten und 2-Methyl-1-buten;
- (4) 2-Methyl-1-buten zu 2-Methyl-2-buten;
- (5) 2-Methyl-2-buten zu 2-Methyl-1-buten; und
- (6) 1,3-Butadien zu 1-Buten und 2-Buten.
Die ersten beiden Reaktionen entfernen die unerwünschten Kom
ponenten, während die dritte Reaktion vorteilhaft zur Spei
sung in einen TAME-Reaktor ist. Das 3-Methyl-1-buten reagiert
nicht mit Methanol zur Erzeugung von TAME über den Sulfon
säurekatalysator, während die zwei 2-Methylbutene dies tun.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Methode einer mit
Katalysator gepackten Säule, welche eine Dampfphase enthält
und etwas flüssige Phase, wie bei jeder Destillation. Der
Destillationssäulenreaktor arbeitet bei einem Druck der
art, daß das Reaktionsgemisch in dem Katalysatorbett siedet.
Das vorliegende Verfahren arbeitet bei einem Kopfdruck des
genannten Destillationssäulenreaktors in dem Bereich zwischen
0 und 24,6 kg/cm² (0 und 350 psig), vorzugsweise 17,6 kg/cm²
(250 psig) oder weniger, und Temperaturen innerhalb dieser
Destillationsreaktionszone in dem Bereich zwischen 4,44°C
bis 149°C (40°F bis 300°F), vorzugsweise 43,3°C bis 132
°C (110°F bis 270°F) bei den erforderlichen Wasserstoff
partialdrücken. Das stündliche Beschickungsgewicht hinsicht
lich Raumgeschwindigkeit (WHSV = weight hourly space veloci
ty), wobei hierin das Einheitsgewicht der Beschickung pro
Stunde, welche in die Reaktionsdestillationskolonne pro Ein
heitsgewicht des Katalysators in den katalytischen Destilla
tionseinrichtungen eintritt, verstanden wird, kann über einen
sehr weiten Bereich innerhalb der anderen Bedingungsbegren
zungen liegen, z. B. 0,1 bis 35.
Die Vorteile der Verwendung eines Destillationssäulenreaktors
bei dem vorliegenden selektiven Hydrierungsverfahren liegen in
der besseren Selektivität von Diolefin zu Olefin, Wärmeerhalt
und Trennung durch Destillation, wobei etwas unerwünschte Ver
bindung entfernt werden kann, z. B. schwere Schwefelverunrei
nigungen, aus der Beschickung, bevor sie dem Katalysator aus
gesetzt wird, und die Destillation kann erwünschte Komponen
ten in der Katalysatorzone konzentrieren.
Ein "Schaumniveau" ("froth level") wird vorzugsweise durch
das gesamte Katalysatorbett hindurch durch Kontrolle der Abzugsgeschwindigkeit der Bo
denprodukte und/oder der Kopfprodukte
aufrechterhalten, was die Wirksamkeit des Katalysators ver
bessert und dadurch die Höhe des benötigten Katalysators
sinkt. Wie ersichtlich siedet die Flüssigkeit und der physi
kalische Zustand ist tatsächlich ein Schaum mit einer höheren
Dichte als dies normalerweise in einer gepackten Destillations
kolonne wäre, jedoch weniger als die Flüssigkeit ohne die sie
denden Dämpfe, wie in dem U.S.-Patent 5 221 441, das hiermit
eingeführt wird, beschrieben. Im wesentlichen soll die Schaumform
(Modus), die im folgenden als "zusammenhängende flüssige Phase"
(LPC = liquid phase continuous) bezeichnet wird, ausdrücken, daß der Flüs
sigkeitsstrom aus dem katalytischen Destillationsabschnitt
derart beschränkt ist, daß der aufsteigende Dampf einen Schaum
bildet. Tatsächlich ist die kontinuierliche Phase eher die
Flüssigkeit als der Dampf, wie dies bei einer Destillation
üblich ist. Das Ergebnis ist erhöhter Flüssigkeitskontakt mit
dem katalytischen Material während der Destillation und ver
besserte selektive Hydrierung.
Die Temperatur in dem Reaktor wird durch den Siedepunkt der
vorhandenen Flüssigkeitsmischung bei irgendeinem gegebenen
Druck bestimmt. Die Temperatur in den unteren Teilen der Säu
le wird die Konstitution des Materials in diesem Teil der
Säule, welche höher ist als das Kopfprodukt, widerspiegeln;
d. h. bei konstantem Druck zeigt eine Temperaturänderung in
dem System eine Zusammensetzungsänderung in der Säule an. Um
die Temperatur zu ändern, wird der Druck geändert. Die Tempe
ratursteuerung in der Reaktionszone wird demnach durch eine
Druckänderung bewirkt; durch Druckerhöhung wird die Tempera
tur in dem System erhöht und umgekehrt.
Wie beschrieben ist das katalytische Material, das in dem
Hydrierungsverfahren verwendet wird, in einer Form, um als
Destillationspackung bzw. -füllung zu dienen. Allgemein aus
gedrückt ist das katalytische Material eine Komponente eines
Destillationssystems, das sowohl als Katalysator als auch
als Destillationspackung bzw. -füllung arbeitet, d. h. eine
Packung für eine Destillationskolonne, welche sowohl eine
Destillationsfunktion als auch katalytische Funktion hat.
Das Reaktionssystem kann als heterogen beschrieben werden,
da der Katalysator ein deutlich verschiedenes Gebilde bleibt.
Es kann irgendein geeigneter Hydrierungskatalysator verwen
det werden, beispielsweise die Metalle der Gruppe VIII des
Periodensystems der Elemente oder Verbindungen der Gruppe
VIII-Metall als hauptsächliche katalytische
Komponente allein oder mit Verstärkern (Promoter) und Modifi
zierern wie Palladium/Gold, Palladium/Silber, Kobalt/Zirkon,
Nickel, vorzugsweise auf einem Träger abgelagert wie Alumi
niumoxid, feuerfester Ziegel, Bims, Kohlenstoff, Siliziumdi
oxid, Harz oder dergleichen.
Ein bevorzugtes katalytisches Material umfaßt Palladiumoxid,
vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Gew.-%, auf einem geeigneten Träger
medium wie Aluminiumoxid, Kohlenstoff oder Siliziumdioxid,
z. B. 1/8′′-Aluminiumextrudate (1/8′′ = 0,3175 cm). In einem
bevorzugten katalytischen Destillationsaufbau ist das teil
chenförmige Katalysatormaterial innerhalb einer porösen Plat
te oder Netz angeordnet, um den Katalysator zu enthalten und
eine Destillationsoberfläche in Form eines Drahtnetzgeflechts
zu schaffen, wie eine Drahtnetz-Röhrenstruktur bzw. jeder
anderen ähnlichen Struktur.
Ein bevorzugter Katalysatoraufbau für die vorliegende Hydrie
rungsreaktion umfaßt ein biegsames, halbsteifes, grobmaschiges
bzw. offenmaschiges Röhrenmaterial, wie Drahtnetz aus rost
freiem Stahl, gefüllt mit einem teilchenförmigen katalytischen
Material in einer von mehreren Ausführungsformen, die kürz
lich im Zusammenhang mit dem vorliegenden Verfahren entwickelt
wurden.
Eine neue Katalysatorstruktur bzw. ein neuer Katalysatorauf
bau, welche(r) welche(r) zur Verwendung in Hydrierungen ent
wickelt wurde, ist in dem U.S.-Patent 5 266 546 beschrieben,
das hiermit in seiner Gesamtheit einbezogen wird. Kurz gesagt
ist die neue Katalysatorstruktur eine katalytische Destilla
tionsstruktur, umfassend ein biegsames, halbsteifes, offen
maschiges bzw. grobmaschiges Röhrenmaterial, wie Drahtnetz
gewebe aus rostfreiem Stahl, gepackt mit einem teilchenförmi
gen katalytischen Material, wobei dieses Röhrenmaterial zwei
Enden und eine Länge im Bereich von etwa der Hälfte bis etwa
zum Zweifachen des Durchmessers dieses Röhrenmaterials auf
weist, wobei ein erstes Ende entlang einer ersten Achse unter
Bildung einer ersten Nahtverbindung zusammengeschmolzen ist,
und ein zweites Ende entlang einer zweiten Achse unter Bil
dung einer zweiten Nahtverbindung zusammengeschmolzen ist,
worin die Ebene der ersten Naht entlang der Achse dieses Röh
renmaterials und die Ebene der zweiten Naht entlang der Achse
dieses Röhrenmaterials sich gegenseitig halbieren bzw. zweiteilen
in einem Winkel von etwa 15° bis 90°.
Die U.S.-Patente 4 242 530 und 4 443 559, welche hiermit ein
geführt werden, offenbaren Katalysatoren auf Träger in einer
Vielzahl von Taschen in einem Textilgurt oder Drahtgewebe-
Röhrenstrukturen, welche in dem Destillationssäulenreaktor
durch offenmaschigen, zusammengefügten Draht aus rostfreiem Stahl
durch Zusammendrehen dieser beiden in eine Schraube als Trä
ger, verwendet wurden. U.S.S.N. 08/075 328, eingereicht am
11. Juni 1993, die hiermit eingeführt wird, beschreibt ver
schiedene andere geeignete Strukturen gemäß dem Stand der
Technik und offenbart neue Strukturen, die für das vorliegen
de Verfahren geeignet sind.
Das teilchenförmige Katalysatormaterial kann ein Pulver, klei
ne unregelmäßige Stückchen oder Splitter, kleine Perlen oder
Kügelchen und dergleichen sein. Die besondere Form des
katalytischen Materials in der Struktur ist nicht kritisch,
solange sie nur hinreichend Oberfläche schafft, um eine an
gemessene Reaktionsgeschwindigkeit zu erlauben. Die Größen
bestimmung der Katalysatorteilchen kann am besten für jedes
katalytische Material bestimmt werden (da die Porosität oder
zugängliche innere Oberfläche für verschiedenes Material
variiert und natürlich die Aktivität des katalytischen Mate
rials beeinflußt).
Für die vorliegenden Hydrierungen sind die bevorzugten Kata
lysatorstrukturen bzw. -aufbauten zum Packen solche, bei de
nen die offenere Struktur von durchlässigen Platten oder Ge
webedraht verwendet werden.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein vereinfachtes Fließschema
einer bevorzugten C₅-Ausführungsform gezeigt. Es ist ein
Destillationssäulenreaktor 10 gezeigt, der eine Packung ei
nes geeigneten Hydrierungskatalysators als Teil einer Destil
lationsstruktur 12 enthält, wie in der vorstehend beschriebe
nen Drahtgewebeanordnung. Die Säule kann auch eine Standard-
Destillationsstruktur 14 aufweisen. Das Leichtbenzin wird
durch die Leitung 1 zu dem Destillationssäulenreaktor 10 un
terhalb der Katalysatorpackung eingeführt. Der Wasserstoff
wird als Gas über die Vorlaufleitung 2 bei oder nahe bei dem
Boden des Betts der Katalysatorpackung eingespeist.
Die C₅-Beschickung und der Wasserstoff werden vorzugsweise
getrennt zu dem Destillationssäulenreaktor eingeführt oder
sie können vor dem Einspeisen gemischt werden. Eine gemischte
Beschickung wird unterhalb des Katalysatorbetts oder an dem
unteren Ende des Betts eingeführt. Wasserstoff allein wird
unterhalb des Katalysatorbetts eingeführt und der C₅-Strom
wird vorzugsweise unterhalb des Betts eingeführt. Obzwar der
Kohlenwasserstoff vorzugsweise unterhalb des Betts eingeführt
wird, um schwere Verunreinigungen wie Schwefelverbindungen
fernzuhalten, kann er bis zum mittleren Drittel des Betts
eingeführt werden. Der ausgewählte Druck ist derjenige, wel
cher die Diene und andere hochungesättigte Verbindungen in
dem Katalysatorbett hält, während das Propylen und leich
tere Stoffe über Kopf abdestilliert werden können.
Wärme wird zu den Bodenprodukten über die Fließleitung 4 zu
gesetzt durch Zirkulieren durch den Wiedererhitzer 40 und
zurück zu der Kolonne über die Fließleitung 13. Nachdem die
Reaktion in Gang gesetzt ist, verursacht die Reaktionswärme,
welche exotherm ist, zusätzliche Verdampfung des Gemisches in
dem Bett. Die Dämpfe werden über Kopf über die Fließleitung
3 abgezogen und zu dem Kondensator 20 geleitet, wo im wesent
lichen alles kondensierbare Material auf eine Temperatur von
37,8°C (100 °F) kondensiert wird. Die Kopfprodukte werden
dann zur Rückflußtrommel 30 geleitet, wo das kondensierte
Material gesammelt und von unkondensierbarem Material, wie
nichtumgesetzten Wasserstoff, abgetrennt werden. Ein Teil
der kondensierten Materialien, die in der Rückflußtrommel
gesammelt werden, wird zu dem Kopf des Destillationssäulen
reaktors 10 über die Fließleitung 6 zurückgeleitet. Das De
stillationsprodukt, das durch die Leitung 9 abgezogen wird,
ist eine geeignete Beschickung für einen TAME-Reaktor. Das
unkondensierbare Material wird von der Rückflußtrommel über
die Fließleitung 7 entlüftet und wegen der Wirtschaftlichkeit
kann der Wasserstoff zu dem Reaktor zurückgeleitet werden
(nicht gezeigt).
Das Bodenprodukt, das im wesentlichen keine C₅-Diolefine
enthält, wird über die Fließleitung 8 abgezogen und kann
zum Vermischen mit Benzin als stabiles Leichtbenzin verwen
det werden. Das Verfahren ist vorteilhaft, da die hohe
Hydrierungswärme durch die Verdampfung eines Teils der Flüs
sigkeit absorbiert wird, so daß eine Temperaturkontrolle durch
Einstellen des Systemdrucks erreicht wird. Aller überschüssi
ger Wasserstoff wird aus den Bodenprodukten abgestreift. Im
Falle der C₅-Schnitte sind die nichthydrierten Komponenten
weniger flüchtig und neigen dazu, im Reaktor während längerer
Zeit zu verbleiben, was zu einer besseren Vollendung der Reak
tion beiträgt.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, worin das Leichtbenzin zur Kolonne 10 über der kata
lytischen Destillationsstruktur 12 über die Fließleitung 1′
eingespeist wird. Im übrigen ist die Anordnung mit Fig. 1
identisch. Fig. 3 erläutert die dritte Ausführungsform,
worin die Säule eine zusätzliche übliche Destillationsstruk
tur 216 über der katalytischen Destillationsstruktur 12 zeigt,
um jegliches C₄ und leichteres Material, Wasserstoff und
andere niedrigsiedende Komponenten von den C₅-Schnitten zu
trennen, welche als Seitenstrom über die Fließleitung 209
abgezogen werden.
In diesem Beispiel ist der Kohlenwasserstoffstrom reich an
Propylen, wie ein C₃-Schnitt von der Gasanlage einer flüs
sig-katalytischen Crackungseinheit oder einem Dampfcracker.
Eine typische Analyse eines solchen Stroms ist nachstehend
in Tabelle II gegeben. Der Katalysator ist 0,3 Gew.-% PdO auf
1/8′′ (0,3175 cm) Al₂O₃ (Aluminiumoxid)-Extrudaten, Hydrierungs
katalysator, geliefert von United Catalysts, Inc., be
zeichnet als G68F. Typische physikalische und chemische
Eigenschaften des Katalysators, wie sie vom Hersteller gelie
fert werden, sind wie folgt:
Bezeichnung|G68F | |
Form | Kugeln |
nominelle Größe | 3 × 6 mesh |
Pd Gew.-% | 0,3 |
Träger | hochreines Aluminiumoxid |
Es wird angenommen, daß der Katalysator das Palladiumhydrid
ist, welches während des Arbeitsganges erzeugt wird.
Die Wasserstoffgeschwindigkeit zu dem Reaktor muß hinreichend
sein, um den Katalysator in der aktiven Form zu halten, da
Wasserstoff aus dem Katalysator durch die Hydrierung verloren
geht. Die Wasserstoffgeschwindigkeit muß bei dem beschriebe
nen Partialdruck eingestellt werden derart, daß diese hinrei
chend ist, um die Hydrierungsreaktion zu unterstützen und
verlorenen Wasserstoff aus dem Katalysator zu ersetzen, ande
rerseits unterhalb desjenigen für die Hydrierung von Propylen
erforderlichen gehalten werden und um eine Überflutung der
Säule zu vermeiden. Im allgemeinen ist das Molverhältnis von
Wasserstoff zu acetylenischen Verbindungen in der Beschickung
zu dem Festbett gewünschtermaßen etwa 1,05 bis 2,5, vorzugs
weise 1,4 bis 2,0. Die Anwesenheit der Wasserstoffbeschickung,
wie hier beschrieben, beeinflußt die physikalische Operation
des katalytischen Destillationssystems nicht nachteilig.
Komponente | |
Mol-% | |
Methan | |
0,000 | |
Ethylen | 0,000 |
Ethan | 0,075 |
Propylen | 82,722 |
Propan | 11,118 |
Methylacetylen | 2,368 |
Propandien | 1,304 |
Cyclo C₃ | 0,048 |
Isobutan | 0,000 |
Isobuten | 0,015 |
1-Buten | 0,242 |
Butadien | 1,529 |
n-Butan | 0,112 |
trans-2-Buten | 0,008 |
Vinylacetylen | 0,013 |
cis-2-Buten | 0,000 |
C₅-Schnitte und schwerere | 0,000 |
insgesamt | 100,000 |
Propylen/Propan | 7,440 |
Die Beschickung enthaltend das Propylen und der Wasserstoff
können zu dem Destillationssäulenreaktor getrennt zugeführt
werden oder sie können vor der Einspeisung vermischt werden.
Eine gemischte Beschickung wird unterhalb des Katalysatorbetts oder
bei dem unteren Ende des Betts eingeführt. Wasserstoff
allein wird unterhalb des Katalysatorbetts eingeführt und der
C₃-Strom wird vorzugsweise unterhalb des Betts eingeführt.
Kohlenwasserstoff, der in das Bett eingeführt wird, kann da
zu führen, daß der Katalysator durch die Verunreinigungen
desaktiviert wird. Der gewählte Druck ist so, daß er die Diene
und Acetylene in dem Katalysatorbett aufrechterhält, während
das Propylen und Leichteres über Kopf abdestillieren gelassen
wird. Irgendwelcher nichtumgesetzter Wasserstoff entweicht
über Kopf mit den C₃-Schnitten.
Eine verwendete Piloteinheit war eine 1 inch-Laboratoriums
säule (1 inch = 2,54 cm) von 15 Fuß (1 Fuß = 0,3048 m) Höhe.
240 g des Katalysators, 0,3 Gew.-%iges PdO auf 1/8′′ Aluminium
oxidextrudaten, wurde in Beutel von Destillationsdrahtgewebepackung
gegeben, um die katalytischen Destillationsstrukturen zu bil
den, die in dem U.S.-Patent 5 266 546, das hiermit eingeführt
wird, beschrieben sind. Die katalytischen Destillationsstruk
turen wurden in die mittleren 3,048 m (10 Fuß) der Säule
gefüllt mit den unteren und oberen 0,762 m (2,5 Fuß) gefüllt
mit inerter Destillationspackung. Die an Propylen reiche
Beschickung und Wasserstoff wurden zu der Säule in Gang
gesetzt und Wärme zugesetzt, um die Reaktion auszulösen.
Der Überkopfdruck wurde zwischen 16,9 kg/cm² und 22,1 kg/cm²
(240 psig und 315 psig) gehalten. In der Piloteinheit wurden
keine Böden genommen und eine Gleichgewichtsmenge von C₄-
Schnitten + etwa 15 Vol.-% war in dem unteren Abschnitt der
Kolonne vorhanden, wie durch eine konstante Temperatur von
etwa 60,0°C (140°F) angezeigt wurde. Die konstante Tempe
ratur zeigte auch an, daß kein Aufbau von schwereren Mate
rialien als Ergebnis irgendwelcher Oligomerisation auftrat.
Wenn irgendwelches restliches Dien vorliegen würde, würde
sich die Bodentemperatur im Maße des Aufbaus der schwereren
Stoffe erhöht haben, was deshalb die gesamte selektive Ent
fernung der Diene und Acetylene anzeigte. In handelsüblichen
oder großtechnischen Einheiten wäre wahrscheinlich ein Boden
produktabzug eingeschlossen, um die Abtrennung der C₄-
Schnitte + von dem Propylenprodukt zu bewirken. Die folgende
Tabelle III gibt die Ergebnisse von einem Arbeitsgang der
Piloteinheit wieder.
Der Katalysator ist 0,34 Gew.-% Pd auf 3 bis 8 mesh Al₂O₃
(Aluminiumoxid)-Kugeln, geliefert von United Catalysts Inc.
mit der Bezeichnung G68C. Typische physikalische und chemi
sche Eigenschaften des Katalysators, wie er vom Erzeuger ge
liefert wird, sind folgendermaßen:
Bezeichnung|G 68C | |
Form | Kugel |
Nominale Größe | 5 × 8 mesh |
Pd Gew.-% | 0,3 (0,27-0,33) |
Träger | hochreines Aluminiumoxid |
Es wird angenommen, daß der Katalysator das Palladiumhydrid
ist, das während des Arbeitsganges erzeugt wird. Die Wasser
stoffgeschwindigkeit zu dem Reaktor muß hinreichend sein,
um den Katalysator in der aktiven Form zu halten, da Wasser
stoff aus dem Katalysator durch Hydrierung verloren geht. Die
in "bewirkende Menge an Wasserstoff" (effectuating amount
of hydrogen), wie dieser Ausdruck hier in bezug auf die C₅
Schnitte verwendet wird, wird wenigstens 1,0 bis 1,0, vor
zugsweise 2,0 bis 1,0, beispielsweise etwa 10 : 1 Mol Wasser
stoff pro Mol Diolefin, sein.
Eine Stahlsäule 310 von 7,62 cm (3 inch) Durchmesser, 9,144 m
(30 foot) Höhe mit einem Nacherhitzer (reboiler) 340, Konden
sator 320 und Rückflußsystem 330 und 306 wird verwendet, wie
in Fig. 4 gezeigt. Die mittleren 4,572 m (15 Fuß) sind mit
einer katalytischen Destillationsstruktur 312 gepackt, umfas
send 0,34 Gew.-% Pd auf 1/8′′-Kugelkatalysator aus Aluminium
oxid, der in den Taschen eines Glasfaserbandes enthalten ist
und mit Drahtgewebe aus rostfreiem Stahl verdreht ist. Die
Säule wird mit Stickstoff gespült und der Druck auf 1,41 kg/
cm² (20 psig) gebracht. Leichtbenzinbeschickung, welche vor
fraktioniert worden ist, um das meiste des C6+-Materials zu
entfernen, wird zu der Kolonne bzw. Säule über die Leitung
301 bei 22,65 kg/h (50 lbs/h) in Gang gesetzt. Wenn ein Boden
spiegel erhalten ist und die Flüssigkeit auf dem gewünschten
Niveau in der Säule ist, wird der Bodenproduktabzug durch die
Leitung 308 in Gang gesetzt und die Verdampfungszirkulation
begann durch die Leitungen 304 und 313. Es wird Wärme zu dem
Nacherhitzer 340 zugeführt, bis Dampf am oberen Ende der Säu
le sichtbar ist, wie durch eine einheitliche Temperatur von
54,4°C (130°F) durchgehend durch die Säule angezeigt wird.
Die Wasserstoffströmung zu dem unteren Teil der Säule wird
durch die Leitung 302 in Gang gesetzt zwischen 8 bis 10 SCFH.
Der Druck auf der Säule wird dann geregelt, um eine Bodenpro
dukttemperatur von etwa 160°C (320°F) und eine Temperatur
des Katalysatorbetts von etwa 126,7°C (260 °F) aufrechtzuer
halten. Der Überkopfdruck wurde so bei etwa 14,1 kg/cm² (200
psig) aufrechterhalten. Die Kopfprodukte werden über die Lei
tung 303 abgezogen und teilweise in dem Kondensator bzw. Küh
ler 320 kondensiert und das gesamte kondensierbare Material
in der Rücklauftrommel 330 gesammelt und zu dem oberen Ende
der Säule als Rückfluß über die Leitung 306 zurückgeführt.
Nichtkondensierbares Material wird von der Trommel über die
Leitung 307 abgeführt bzw. entlüftet. Die flüssigen Bodenpro
dukte werden über die Leitung 308 abgezogen. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle V gezeigt, worin die Analysen
der Beschickung und Bodenprodukte verglichen sind.
Während des Ablaufs von Beispiel 2 wurde der Kopfdruck ein
gestellt, um die Temperatur des Katalysatorbetts zu variieren.
Bei niedrigeren Temperaturen war die Umwandlung der Diolefine
geringer, jedoch die Hauptdifferenz war, daß die Isomerisie
rung des 3-Methyl-1-butens dramatischer beeinflußt wurde. Die
folgende Tabelle VI vergleicht die Umwandlungen der Diolefine
und 3-Methyl-1-buten mit den Arbeitstemperaturen.
Diese Serie von Durchläufen zeigt die unerwartete Dienentfer
nung aus C₄-Strömen bei extrem niedrigen Wasserstoffpartial
drücken. Es wurde auch gezeigt, daß niedrigere Gesamtdrücke
ebenfalls geeignet waren. Die Durchläufe wurden in zwei Arten
geführt. Bei einer Art, konventionelle Destillation, wurde ei
ne kontinuierliche Dampfphase verwendet. Bei der anderen Art
wurde eine bevorzugte kontinuierliche flüssige Phase "LPC"-Art
angewandt.
Der für den Durchlauf 1 verwendete Reaktor war eine Kolonne
von 7,62 cm (3′′) Durchmesser enthaltend 6,096 m (20 feet)
Katalysatorpackung verwendet, enthaltend 0,0283 m³ (1 cubic
foot) katalytisches Material (0,5% Pd auf 8-12 mesh Alumi
niumoxid-E144SDU, Produkt von Calcicat, Catalyst and Perfor
mance Chemicals Division, Mallinckrodt, Inc.) mit 1,371 m
(4,5 feet) von 0,5 cm (5/8′′) Stahl-Pall-Ringen über und 4,572
cm (15,5 feet) von 0,5 cm (5/8′′) Stahl-Pall-Ringen unterhalb
des Katalysatorbetts. Beim Versuch 2 wurde eine Säule mit
7,62 cm (3′′) Durchmesser enthaltend 6,096 m (20 feet) Kataly
satorpackung verwendet, enthaltend 0,0283 m³ (1 cubic foot)
katalytisches Material (0,5% Pd auf 8-12 mesh Aluminiumoxid-
E144SDU, Produkt der Calcinat, Catalyst and Performance Che
micals Division, Mallinckrodt, Inc.) mit 1,371 m (4,5 feet)
von 0,5 cm (5/8′′) Stahl-Pall-Ringen über
und 7,62 m (25 feet) Entnebler- bzw. Tropfenabscheiderdraht
und 15,24 m (50 feet) von 0,5 cm (5/8′′) Stahl-Pall-Ringen
unterhalb des Katalysatorbetts. Der Katalysator wurde in röh
renförmige 1′′-Drahtbehälter gegeben, die diagonal auf dem
Tropfenabscheiderdraht gelagert und in ein Paket bzw. Ballen
von etwa 7,62 cm (3′′) Durchmesser gerollt waren.
Der Kohlenwasserstoff wird zu der Säule unterhalb des Kataly
sators eingespeist. Um zu beginnen, wird der Überkopfdruck
auf 8,44 kg/cm² (120 psig) festgesetzt und der Nacherhitzer
(reboiler) wird mit Kohlenwasserstoff beschickt, der mit etwa
20 pounds/hr einigespeist wird, wobei der Nacherhitzer bei 10% festgesetzt ist,
was während 15 Minuten aufrechterhalten wird, bei welcher Zeit
die Zufuhrgeschwindigkeit auf 50 bis 75% des Bodenprodukt
spiegels eingestellt wird, bis die Überkopftemperatur inner
halb 200 der Bodenprodukttemperatur ist, dann erfolgt eine
Steigerung der Kohlenwasserstoff-Einspeisungsgeschwindigkeit
auf 100 lb/hr. Wenn der Differenzdruck 0,07 kg/cm² (1,0 psi)
erreicht, wird der Wasserstoffstrom bei 15 SCFH begonnen. Das
Bodenprodukt wird auf eine einheitliche Temperatur von 68,6
°C (160°F) erwärmt, dann wird ein mittlerer Rücklaufstrom
begonnen. Der Kopfdruck wird ausgewählt und die Reaktions
destillation wird durchgeführt. Die C₄-Kohlenwasserstoff-
Einspeisungsbedingungen und die Ergebnisse für jeden Durch
lauf sind in den Tabellen VII und VIII angegeben.
Bei Durchläufen, die in der LPC-Betriebsart durchgeführt wur
den, wurden alle Diene entfernt, während bei üblicher Destil
lation einige Teile pro Million unter den gleichen Bedingun
gen verblieben. Die interne Rücklaufgeschwindigkeit wird als
das Verhältnis der Flüssigkeit unmittelbar unter der Kataly
satorpackung zu dem Destillat (L/D) angegeben. Die Daten zei
gen, daß die LPC-Betriebsart eine bessere Dienentfernung er
gibt.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 4 beschrie
ben angewandt, jedoch war der Katalysator G68C-1 ein 0,4%
Palladium auf 7-12 mesh Aluminiumoxid, Produkt von United Ca
talyst, Inc. 9,144 m (30 feet) Katalysatorpackung (0,0425 m³
(1,5 cubic foot) katalytisches Material) hergestellt als
Destillationsstruktur, wie in Beispiel 4 beschrieben, wurde
in eine 7,62 cm (3′′)-Säule geladen mit 1,524 m (5 feet) 5/8′′-
Stahl-Pall-Ringen und 3,048 m (10 feet) offener Raum über und
0,914 m (3 feet) Tropfenabscheiderdraht und 15,24 m (50 feet)
5/8′′-Stahl-Pall-Ringen darunter. Die Destillation wurde
durchgeführt, um hydrobehandelte C₅-Schnitte über Kopf ab
zuziehen und die schwereren Komponenten als Bodenprodukte.
Die Beschickungen, Bedingungen und Ergebnisse für jeden der
drei Durchläufe sind in den Tabellen IX bis XI angegeben.
Die Ergebnisse von Durchlauf 3 bei 74 Stunden Zustrom, was
bei niedrigem Wasserstoffpartialdruck und hohem 20 WHSV
durchgeführt wurde, waren unter den Erwartungen. Durch Er
höhung des Wasserstoffpartialdrucks auf nur 0,309 kg/cm²
(4,4 psia) bei 272 Stunden Zustrom in einer üblichen Destil
lationsart wurde die Dienentfernung 10fach verbessert.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 4 beschrieben wurden
angewandt, jedoch war der Katalysator im Durchlauf 1 G68C,
ein 0,3% Palladium auf 3-6 mesh Aluminiumoxid,Produkt von
United Catalyst, Inc. 6,096 m (20 feet) Katalysatorpackung
(0,0283 m³ (1,0 cubic foot) katalytisches Material), herge
stellt als Destillationsstrukturen, wie in dem U.S.-Patent
5 266 546 beschrieben, welche röhrenförmiges Drahtgewebe von
etwa 5,08 cm (2′′) Länge mit 5,08 cm (2′′) Durchmesser und
zusammengeschweißten Enden bei 900 gegeneinander sind. Die
Katalysatorpackung wurde in einer 7,62 cm (3′′)-Säule mit
1,524 m (5 feet) 1,587 cm (5/8′′)-Stahl-Pall-Ringen und 3,048 m
(10 feet) offenem Raum über und 0,9144 m (3 feet) Tropfenab
scheiderdraht und 15,24 m (50 feet) 1,587 cm (5/8′′)-Stahl-
Pall-Ringen darunter beladen. Die gleichen Strukturen und
Säule wurde in Durchlauf 2 verwendet, jedoch war der Kataly
sator United Catalyst G68H (0,3% Palladium und 0,3% Silber
auf Aluminiumoxid).
Die Destillation wurde durchgeführt, um hydrobehandelte
(hydrotreated) C₅-Schnitte über Kopf und die schwereren
Komponenten als Bodenprodukte abzuziehen. Die Beschickungen,
Bedingungen und Ergebnisse für jeden der drei Durchläufe
sind in den Tabelle XII und XIII angegeben.
Claims (16)
1. Verfahren zur Isomerisation von Olefinen, umfassend die
Einspeisung eines Olefine enthaltenden Kohlenwasserstoff
stroms zusammen mit einem Wasserstoffstrom bei einem wirk
samen Wasserstoffpartialdruck im Bereich von mindestens
etwa 0,007 kg/cm² (0,1 psia) bis weniger als 4,92 kg/cm²
(70 psia) zu einem Destillationsröhrenreaktor, enthaltend
einen Hydrierungskatalysator, der eine Komponente
einer Destillationsstruktur ist, und Isomerisieren eines
Teils der isomerisierbaren Olefine.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei dieser Kohlenwasser
stoffstrom aliphatische Verbindungen mit 4 bis 9 Kohlen
stoffatomen umfaßt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei dieser Kohlenwasser
stoff eine WHSV (stündliches Beschickungsgewicht hinsichtlich
Raumgeschwindigkeit feed weight hourly space velocity)
im Bereich von 0,1 bis 35 aufweist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei der Überkopfdruck im
Bereich von 0 bis 24,6 kg/cm² (350 psig) liegt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Wasserstoff
partialdruck weniger als 3,52 kg/cm² (50 psia) ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei der Wasserstoffpartial
druck weniger als 0,70 kg/cm² (10 psia) ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei der Wasserstoffpartial
druck weniger als 0,49 kg/cm² (7 psia) ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei der Wasserstoffpartial
druck weniger als 3,52 kg/cm² (50 psia) ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei der Wasserstoffpartial
druck weniger als 0,70 kg/cm² (10 psia) ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei der Wasserstoffpartial
druck weniger als 0,49 kg/cm² (7 psia) ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Hydrierungskataly
sator ein Metall oder eine Metallverbindung der Gruppe
VIII als hauptsächliche katalysatische Komponente umfaßt.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei der Katalysator Palla
dium (Pd) enthält.
13. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei der genannte Überkopf
druck im Bereich von 3,52 bis 10,5 kg/cm² (50 bis 150
psia) liegt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Kohlenwasserstoff
strom ein Leichtbenzin enthält.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Leichtbenzin
3-Methyl-1-buten umfaßt.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, wobei ein Teil von
3-Methyl-1-buten zu 2-Methyl-2-buten und 2-Methyl-1-buten
isomerisiert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US33396694A | 1994-11-03 | 1994-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19520389A1 true DE19520389A1 (de) | 1996-05-09 |
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