DE19519565A1 - Filterkasten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Filterkasten mit einem Gehäu
se, in dem sich eine Filterzelle mit einem Rahmen gegebe
nenfalls über ein Dichtungsprofil gegen Anschlagwinkel ab
stützt, wobei das Gehäuse einen Anschlußstutzen an ein
Luftführungssystem aufweist.
Derartige Filterkästen gibt es in vielfältiger Form und
Ausführung. Sie finden vor allem in Krankenhäusern, auf
Intensivstationen und in Operationsräumen, bei der Elek
tronik, in der Kerntechnik und in biologisch reinen Räumen
Anwendung. Der Filterkasten dient dazu, jegliche Luftver
unreinigung aus der in den entsprechenden Raum einzubrin
genden Luft auszufiltern.
Bei den bisher bekannten Filtern wird infolge von Schwie
rigkeiten bei der Befestigung der Filterzelle ein volumi
nöser Filterkasten verwendet, in dem eine relativ kleine
Filterzelle sitzt. Dabei geht erheblicher Raum verloren.
Ferner ist die Wartung derartiger Filterkästen problema
tisch, da bei der Entnahme entweder das gesamte System ab
gestellt werden muß, oder aber während der Wartungsarbei
ten verschmutzte Luft in den Reinraum gelangt. Dies ist
unerwünscht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zu beseitigen und einen universell ein
setzbaren und leicht handhabbaren Filterkasten zu schaf
fen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in Eckbereichen des
Gehäuses Eckwinkel in am Gehäuse festgelegte Taschen lös
bar eingreifen, wobei ein Schraubenbolzen den Eckwinkel
durchsetzt und gegen den Rahmen der Filterzelle anderer
seits des Dichtungsprofils drückt.
Durch diesen Spezial-Eckwinkel ist die Befestigung der
Filterzelle innerhalb des Filterkastens wesentlich er
leichtert. Ferner können die Abmessungen der Filterzelle
beinahe den Innenabmessungen des Filterkastens entspre
chen, so daß kein Raum verloren geht. Es kann somit die
größtmögliche Filterzelle bei einem relativ klein bemes
senen Filterkasten eingesetzt werden.
Bevorzugt besteht der Eckwinkel aus jeweils zwei senkrecht
zueinander verlaufenden waagerechten und senkrechten
Streifen, wobei letztere in die Taschen eingeschoben wer
den, nachdem die Filterzelle in den Filterkasten einge
setzt worden ist und sich gegen die Anschlagwinkel ab
stützt. Die Eckwinkel untergreifen die Filterzelle im Be
reich von deren Rahmen, so daß sie nicht in die Austritts
öffnung der Filterzelle hineinragen. Hierdurch wird der
Luftaustritt nicht gestört.
In die waagerechten Streifen ist der Schraubenbolzen ein
gesetzt, der nun von unten her gegen den Rahmen der Fil
terzelle geschraubt werden kann. Zur Führung dieses
Schraubenbolzens kann dem Eckwinkel eine Gewindehülse auf- oder
ein Gewinde eingeformt sein.
In einem verbesserten Ausführungsbeispiel der Erfindung
überspannt eine Diagonalstrebe die Filterzelle und wird in
zwei sich gegenüberliegenden Eckbereichen durch einen je
weiligen Schraubenbolzen gegen den Rahmen der Filterzelle
gedrückt. Diese Diagonalstrebe dient der Halterung eines
Auslaßeinsatzes, wobei die Diagonalstrebe ebenfalls in ge
ringstmöglichem Umfang den Luftaustritt aus der Filter
zelle stört.
Bevorzugt wird der Auslaßeinsatz an der Diagonalstrebe über
ein Traversenkreuz befestigt, wie dies in der DE-OS 43 36
806.9 beschrieben ist. Auf diese Schrift und deren
Merkmale im Zusammenhang mit dem Traversenkreuz wird im
vorliegenden Fall besonders Bezug genommen. Hierdurch ist
eine verdeckte Befestigung des Auslaßeinsatzes auf ein
fachstem Wege möglich. Durch das Traversenkreuz wird die
entsprechende Auslaßplatte an mehreren Stellen festgelegt,
so daß es möglich ist, die Auslaßplatte und den gesamten
Auslaßeinsatz plan an dem Gehäuse des Filterkastens anzu
ordnen.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, für das
gesondert Schutz begehrt wird, bezieht sich auf eine Ver
besserung bei der Wartung. Hierzu ist eine Absperrklappe in
einem Anschlußstutzen vorgesehen, wobei diese Absperr
klappe von außen bzw. von unterhalb der Filterzelle zu be
dienen ist. Dabei ragt von der Absperrklappe eine Dreh
stange nach unten, wobei auf diese Drehstange ein Stell
hebel aufgesetzt ist. Dieser Stellhebel ist von unten durch
die Einschuböffnung des Gehäuses des Filterkastens
zugänglich und kann von Hand verstellt werden. Durch diese
Handverstellung ist es möglich, einen zur Wartung anste
henden Filterkasten luftseitig vollständig abzusperren, so
daß keine Zuluft mehr durch die zu wart ende Filterzelle
kommt. Dementsprechend kann auch keine Verunreinigung des
Reinraumes stattfinden. Ohne Schwierigkeiten können die
Wartungsarbeiten, nämlich das Herausnehmen der Filterzel
le und deren Reinigung, durchgeführt werden. Nach dem Ein
setzen der gereinigten Filterzelle braucht die Absperr
klappe dann nur noch von Hand wieder geöffnet zu werden,
wobei sofort ihre Funktion in vollem Umfange gegeben ist.
Dabei werden keine pneumatischen oder elektromotorischen
Stellmotoren mit aufwendiger Verkabelung benötigt, ferner
sind Inspektionsöffnungen oder dergleichen hinfällig. Dies
wirkt sich bei der Herstellung des Filterkastens und ins
besondere bei dessen Preis sehr günstig aus.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt da
rin, daß im gesamten Filterkasten keine Dichtmasse (Sili
kon) mehr verwendet wird. Dies gilt vor allem für den Zu
luftbereich. Auch hierdurch wird die Herstellung des Fil
terkastens günstig beeinflußt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzug
ter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Filterkasten;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Filterkastens gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel eines Filterkastens;
Fig. 4 eine teilweise dargestellte Seitenansicht des Fil
terkastens gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine teilweise dargestellte Unteransicht des Fil
terkastens gemäß Fig. 3 ohne Auslaßeinsatz;
Fig. 6 eine perspektivisch dargestellte Ansicht von Be
festigungselementen in dem Filterkasten gemäß den
Fig. 1 bis 4.
Ein erfindungsgemäßer Filterkasten R weist gemäß Fig. 1
ein rechteckiges oder quadratisches Gehäuse 1 auf, wobei
eine Dachplatte 2 mit Befestigungslaschen 3 zur Festlegung
des gesamten Filterkastens R beispielsweise an einer Decke
versehen ist.
An die Dachplatte 2 schließen allseits Seitenwände 4 an,
die bevorzugt zusammen mit der Dachplatte 2 einstückig
hergestellt und von dieser abgekantet sind. In diesem Fall
brauchen nur die Eckbereiche der Seitenwände 4 miteinander
verbunden zu werden.
Etwa mittig bildet jede Seitenwand 4 einen Falz 5 aus, in
den ein Anschlagwinkel 6 eingeschoben und festgelegt ist.
Die Seitenwände 4 bilden zusammen eine Einschuböffnung 7,
die von nach außen umgeschlagenen Randkanten 8 umlaufen
wird. In diese Einschuböffnung 7 wird eine Filterzelle 9
eingesetzt, die sich mit einem querschnittlich U-förmigen
Dichtungsprofil 10 gegen die Anschlagwinkel 6 abstützt.
Hierbei bildet dieses Dichtungsprofil 10 zusammen mit den
Anschlagwinkeln 6 eine Prüfrinne 11 aus, in die ein Röhr
chen 12 einmündet. Mittels diesem Röhrchen 12 kann ein
Dichtsitz der Filterzelle 9 an den Anschlagwinkeln 6 ge
prüft werden. Liegt das Dichtungsprofil 10 nicht dichtend
an den Anschlagwinkeln 6 an, kann Luft in die Prüfrinne 11
gelangen und wird über das Röhrchen 12 auf die andere Sei
te der Filterzelle 9 geführt. Wird hier eine entsprechende
Meßeinrichtung an das Röhrchen 12 angeschlossen, so kann
ein derartiger Luftumweg festgestellt werden.
Im übrigen weist die Filterzelle 9 einen umlaufenden Holz
rahmen 13 auf, auf dessen inneren Randkanten das Dich
tungsprofil 10 aufliegt. Der Holzrahmen 13 umgrenzt das
eigentliche Filtermaterial 14.
Der Festlegung der Filterzelle 9 dient eine Diagonalstrebe
15, welche in zwei sich diagonal gegenüberliegenden
Eckbereichen auf den Holzrahmen 13 gedrückt wird. Dies ge
schieht mit Spezial-Eckwinkeln 16, wie sie in Fig. 6
gezeigt sind. Jeder Eckwinkel 16 besteht aus zwei L-förmi
gen, etwa senkrecht zueinander verlaufenden Winkelteilen,
wobei jeweils zwei waagerechte Streifen 17.1 und 17.2 sowie
zwei senkrecht verlaufende Streifen 18.1 und 18.2
miteinander verbunden sind. In Gebrauchslage greifen die
senkrecht verlaufenden Streifen 18.1 und 18.2 in Taschen
19.1 und 19.2 ein, die an den Innenflächen von benachbar
ten Seitenwänden 4 festliegen. Die Taschen 19 werden der
Einfachheit halber durch jeweils ein Profil gebildet, von
dem ein Streifen um beinahe 180° abgebogen ist. Hierdurch
wird eine Einschuböffnung gebildet, in welche die senkrecht
verlaufenden Streifen 18.1 und 18.2 des Eckwinkels 16
eingeschoben werden können.
Im Eckbereich wird der Eckwinkel 16 von einem Schrauben
bolzen 20 durchdrungen, der einerseits einen Schrauben
kopf 21 mit einer Sechskantöffnung 22 aufweist. Anderer
seits besitzt dieser Schraubenbolzen 20 einen Stützfuß 23,
der in Gebrauchslage gegen die Diagonalstrebe 15 gedrückt
wird. Hierzu dreht der Schraubenbolzen 20 bevorzugt in ei
ner Gewindehülse 24, die mit dem Eckwinkel 16 verbunden
ist. Möglich ist auch, daß dem Eckwinkel 16 selbst eine
Bohrung mit einem Innengewinde eingeformt ist, so daß die
Gewindehülse 24 als Kontermutter benutzt werden kann.
Die Diagonalstrebe dient der Festlegung eines Auslaßein
satzes 25, wie er beispielsweise in der DE-OS 43 36 806.9
beschrieben ist. Hierbei weist der Auslaßeinsatz 25 zif
fernblattartig angeordnete, nicht näher gezeigte Luft
schlitze in einer Auslaßplatte 26 auf, wobei diesen Luft
schlitzen Luftlenklamellen 27 zugeordnet sind. Die Luft
lenklamellen 27 erstrecken sich zwischen Lagerplättchen 28
und Halteplättchen 29. Durch entsprechende Öffnungen in den
Halteplättchen 29 ist ein Traversenkreuz 30 gesteckt, von
dem etwa mittig ein Gewindebolzen 31 aufragt. Dieser
Gewindebolzen 31 ist in die Diagonalstrebe 15 eingedreht,
wodurch der gesamte Auslaßeinsatz 25 in der Einschuböff
nung 7 festgelegt wird. Dabei schlägt die Auslaßplatte 26
an den Randkanten 8 an.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt der Filterkasten R einen
rechteckigen Anschlußstutzen 32 an ein nicht näher gezeig
tes Luftführungssystem.
Bevorzugt ist jedoch in der Seitenwand 4.3 ein runder An
schlußstutzen 32.1 gemäß den Fig. 3 bis 5 vorgesehen, in
dem sich eine Absperrklappe 33 befindet. Diese Absperr
klappe 33 sitzt in zwei Drehbolzen 34.1 und 34.2, die je
weils drehbar in der Wand des Anschlußstutzens 32.1 fest
gelegt sind. An den Drehbolzen 34.2 schließt eine Dreh
stange 35 an, die in ein Winkelgehäuse 36 eingreift, wel
ches der Seitenwand 4.3 etwas unterhalb der Filterzelle 9
aufgesetzt ist. In dem Winkelgehäuse 36 ragt von der Dreh
stange 35 ein Stellhebel 37 ab, der, wie insbesondere aus
Fig. 5 ersichtlich ist, durch die Einschuböffnung 7 zu
gänglich ist. Durch Drehen dieses Stellhebels 37 kann die
Absperrklappe 33 geöffnet bzw. geschlossen werden. Dabei
ist bevorzugt die Lage des Stellhebels 37 im Verhältnis zu
der Filterzelle 9 bzw. dem Holzrahmen 13 so gewählt, daß
der Holzrahmen normalerweise ein Verstellen des Stellhe
bels 37 verhindert. Zum Verstellen des Stellhebels 37 muß
dieser etwas angehoben werden, damit er über eine obere
Randkante des Holzrahmens 13 gleiten kann.
Das Winkelgehäuse 36 kann auch nach unten offen sein, wie
dies in Fig. 5 angedeutet ist. Auf diese Weise ist ein
Schließen der Absperrklappe 33 möglich, bevor der Auslaß
einsatz 25 entfernt wird.
In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Absperrklappe 33 mit
einer Gummilippendichtung 38 versehen ist, damit ein
dichtes Verschließen des Anschlußstutzes 32.1 möglich wird.
Neben der Dichtsitzprüfeinrichtung durch das Röhrchen 12
kann noch ein Meßröhrchen zur Differenzdruckmessung ange
ordnet sein. Dieses Röhrchen durchsetzt, in der Zeichnung
nicht gezeigt, einen Anschlagwinkel 6 und reicht nach unten
über die Filterzelle 9 hinaus. Wird an dieses Röhrchen ein
entsprechendes Meßgerät angeschlossen, so kann der Druck im
Filterkasten vor der Filterzelle gemessen und mit dem Druck
nach der Filterzelle verglichen werden.
Claims (7)
1. Filterkasten mit einem Gehäuse (1), in dem sich eine
Filterzelle (9) mit einem Rahmen (13) gegebenenfalls über
ein Dichtungsprofil (10) gegen Anschlagwinkel (6) ab
stützt, wobei das Gehäuse (1) einen Anschlußstutzen (32) an
ein Luftführungssystem aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Eckbereichen des Gehäuses (1) Eckwinkel (16) in am
Gehäuse (1) festgelegte Taschen (19) lösbar eingreifen,
wobei ein Schraubenbolzen (20) den Eckwinkel (16) durch
setzt und gegen den Rahmen (13) der Filterzelle (9) ander
seits des Dichtungsprofils (10) drückt.
2. Filterkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eckwinkel (16) aus jeweils zwei senkrecht zueinan
der verlaufenden waagerechten Streifen (17.1, 17.2) und
senkrechten Streifen (18.1, 18.2) besteht, welch letztere
in die Taschen (19) eingreifen, während die waagerechten
Streifen (17.1, 17.2) den Schraubenbolzen (20) halten.
3. Filterkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Eckwinkel (16) eine Gewindehülse (24) zugeordnet
ist, in der der Schraubenbolzen (20) dreht.
4. Filterkasten nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen (20) gegebenen
falls über einen Stützfuß (23) auf eine Diagonalstrebe (15)
drückt, welche die Filterzelle (9) überspannt.
5. Filterkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Diagonalstrebe (15) ein Auslaßeinsatz (25) über
ein Traversenkreuz (30) entsprechend der DE-OS 43 36 806.9
verbunden ist.
6. Filterkasten mit einem Gehäuse (1), in dem sich eine
Filterzelle (9) mit einem Rahmen (13) gegebenenfalls über
ein Dichtungsprofil (10) gegen Anschlagwinkel (6) ab
stützt, wobei das Gehäuse (1) einen Anschlußstutzen (32) an
ein Luftführungssystem aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Anschlußstutzen (32.1) eine Absperrklappe (33)
eingesetzt ist, deren Drehachse über eine Drehstange (35)
mit einem Stellhebel (37) außerhalb des Anschlußstutzens
(32.1) verbunden ist.
7. Filterkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellhebel (37) unterhalb der Filterzelle (9) in
das Gehäuse (1) eingreift.
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