DE19512402A1 - Manuelles Auspressgerät für pastöse Massen - Google Patents
Manuelles Auspressgerät für pastöse MassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein manuelles Auspreßgerät für pastöse Massen, welches eine
Aufnahmeeinrichtung für ein die pastöse Masse enthaltendes Gebinde, wenigstens
einen auf einer gegenüber der Aufnahmeeinrichtung axial verschiebbaren Kolbenstange
angeordneten Auspreßkolben und ein mit einem Verschiebemachanismus
ausgestattetes Griffteil aufweist, wobei der Verschiebemechanismus einen
handbetätigbaren Transporthebel umfaßt, der um eine Achse schwenkbar ist und an
seinem, einem Mitnehmer für die Kolbenstange zugewandten Ende mit einer Rolle oder
Walze ausgestattet ist, die in Anlage mit dem Mitnehmer steht und eine Drehachse
aufweist, die parallel zur Schwenkachse des Transporthebels verläuft und im Abstand
von dieser den die Schwenkachse überragenden Bereich des Transporthebels
durchsetzt.
Manuelle Auspreßgeräte der gattungsgemäßen Art werden zum Auspressen von
Dichtmassen, Mörtel, Klebstoffen, Schäumen und dgl. mehr verwendet. Die
Auspreßgeräte weisen eine Aufnahmeeinrichtung für ein die pastöse Masse
enthaltendes Gebinde auf. Das Gebinde kann beispielsweise eine Kartusche mit axial
verschiebbarem Boden sein, die in eine entsprechend geformte Aufnahmeeinrichtung
eingelegt wird. Die pastöse Masse kann aber auch als wurstartiges Gebinde in einem
Schlauchbeutel vorliegen, welches zum Auspressen in einen rohrförmigen
Aufnahmezylinder eingebracht wird. Zum Auspressen der pastösen Masse aus dem
Gebinde sind die Geräte mit einem Auspreßkolben ausgestattet, der auf einer
Kolbenstange sitzt, die gegenüber der Aufnahmeeinrichtung axial verschiebbar ist. Beim
axialen Verschieben der Kolbenstange wird der Kolben gegen den verschiebbaren
Boden der Kartusche bzw. gegen den rückwärtigen Endbereich des wurstartigen
Gebindes im Aufnahmezylinder gepreßt und die pastöse Masse durch eine
Applikationsöffnung am gegenüberliegenden Ende verabreicht.
Die axiale Verschiebung der Kolbenstange erfolgt beispielsweise über einen Mitnehmer,
welcher von einem im Griffteil des Auspreßgeräts schwenkbar gelagerten
Transporthebel betätigt wird. Der vom Anwender auf den Transporthebel ausgeübte
Druck wird dabei über den oberhalb der Schwenkachse befindlichen Hebelbereich des
Transporthebels auf den Mitnehmer übertragen. Durch den Druck wird der Mitnehmer
gegenüber der Vertikalen verkippt. Dabei verkantet der Mitnehmer an der durch eine
Bohrung geführten Kolbenstange und nimmt diese bei der Vorwärtsbewegung mit. Am
Ende eines Hubes bzw. wenn der Druck auf den Transporthebel beendet wird, richtet
sich der Mitnehmer wieder vertikal aus, wodurch er wieder ungehindert entlang der
Kolbenstange gleiten kann. Mit Hilfe einer beim Vorschieben des Mitnehmers
gespannten Feder wird er wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.
Um die Reibung zwischen dem am Mitnehmer anliegenden Bereich des Transporthebels
und dem Mitnehmer zu verringern und insgesamt den erforderlichen Kraftaufwand für die
Betätigung des Transporthebels beim Auspressen der pastösen Masse zu reduzieren, ist
in der DE-U-78 31 594 vorgeschlagen, am dem Mitnehmer zugewandten Endbereich des
Transporthebels eine Rolle oder Walze anzuordnen, die in Anlage mit dem Mitnehmer
steht und eine Drehachse aufweist, die parallel zur Schwenkachse des Transporthebels
verläuft und im Abstand von dieser den die Schwenkachse überragenden Bereich des
Transporthebels durchsetzt. Beim Betätigen des Transporthebels rollt die Rolle oder
Walze während der Vorwärtsbewegung des Mitnehmers und der Kolbenstange am
Mitnehmer ab. Dadurch ist die Reibung vermindert, und es werden die erforderlichen
Auspreßkräfte herabgesetzt.
Bei den verschiedenen pastösen Massen, die mit einem gattungsgemäßen Hand-
Auspreßgerät appliziert werden, ist zu beachten, daß die Massen völlig
unterschiedlliche Viskositäten aufweisen können. So besitzt beispielsweise ein
auszupressender Schaum eine andere Viskosität als ein Mörtel oder eine Dichtmasse.
Auch ist zu berücksichtigen, daß die Viskositäten der pastösen Massen
temperaturabhängig sind. So sind bei ein und derselben Masse je nach der
Umgebungstemperatur völlig unterschiedliche Auspreßkräfte erforderlich. Während
daher mit den bekannten Auspreßgeräten das Auspressen einer bestimmten pastösen
Masse bei sommerlichen Temperaturen problemlos und im wesentlichen ohne größere
Kraftanstrengung erfolgen kann, führt die gleiche Arbeit bei tieferen Temperaturen,
beispielsweise im Winter, zu einer vorzeitigen Ermüdung des Hand/Arm Systems des
Anwenders.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein manuelles Auspreßgerät
dahingehend zu verbessern, daß der Kraftaufwand beim Auspressen von pastösen
Massen unabhängig von deren Viskosität gering gehalten werden kann. Es soll ein
manuelles Auspreßgerät geschaffen werden, bei dessen Anwendung die Ermüdung des
Hand/Arm Systems möglichst gering gehalten werden kann. Darüber hinaus soll es auch
möglich sein, das bei einem vollständigen Hub ausgepreßte Volumen der pastösen
Masse in einem vorgegebenen Rahmen zu steuern.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einem manuellen Auspreßgerät für pastöse
Massen, welches die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten
Merkmale aufweist. Vorteilhafte Varianten der Erfindung sind den abhängigen
Patentansprüchen zu entnehmen.
Insbesondere wird durch die Erfindung ein manuelles Auspreßgerät für pastöse Massen
geschaffen, welches eine Aufnahmeeinrichtung für ein die pastöse Masse enthaltendes
Gebinde, einen auf einer gegenüber der Aufnahmeeinrichtung axial verschiebbaren
Kolbenstange angeordneten Auspreßkolben und ein mit einem Verschiebe
mechanismus ausgestatteten Griffteil aufweist. Der Verschiebemechanismus umfaßt
einen handbetätigbaren Transporthebel, der um eine Achse schwenkbar ist und an
seinem, einem Mitnehmer für die Kolbenstange zugewandten Ende mit einer Rolle oder
Walze ausgestattet ist, die in Anlage mit dem Mitnehmer steht und eine Drehachse
aufweist, die parallel zur Schwenkachse des Transporthebels verläuft und im Abstand
von dieser den die Schwenkachse überragenden Bereich des Transporthebels
durchsetzt. Der Abstand der Drehachse der Rolle oder Walze von der Schwenkachse
des Transporthebels ist mit Hilfe von Verstellmitteln verstellbar.
Durch die Verstellbarkeit des Abstands der Drehachse der Rolle oder Walze von der
Schwenkachse des Transporthebels kann die Kraft-Übersetzung je nach den
vorherrschenden Bedingungen vom Anwender des Auspreßgeräts vergrößert oder
verkleinert werden. Durch die Einstellbarkeit der Kraftübersetzung kann die
Beanspruchung des Hand/Arm Systems des Anwenders des Auspreßgerätes gering
gehalten werden. Je nach Viskosität der auszupressenden pastösen Masse kann der
Anwender eine größere oder eine kleinere Kraftübersetzung wählen. Die Hublänge für
den Mitnehmer und damit für die Kolbenstange ist durch den Abstand zwischen der
Drehachse und der Schwenkachse bestimmt. Je nach Bedarf kann daher der Anwender
durch die Verstellmittel diesen Abstand verstellen und auf diese Weise die Hublänge
beeinflussen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung sind die Verstellmittel am
Handgriff angeordnet. Auf diese Weise sind sie für den Anwender leicht erreichbar und
der Abstand der Drehachse der Rolle oder Walze von der Schwenkachse des
Transporthebels kann einfach eingestellt werden.
In einer Ausführungsvariante der Erfindung wirken die Verstellmittel mit der
Schwenkachse des Transporthebels zusammen, welche als Exzenter ausgebildet ist.
Durch Verdrehen des Exzenters ist die Länge des die Schwenkachse überragenden
Bereichs des Transporthebels einstellbar. Dabei wird auch der Abstand der Drehachse
von der Schwenkachse und damit die Kraftübersetzung verändert.
In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung wirken die am Griffteil
vorgesehene Verstellmittel mit der Drehachse der Rolle oder Walze zusammen, welche
als Exzenter ausgebildet ist. Durch das Verdrehen des Exzenters ist die Lage der
Drehachse relativ zur Schwenkachse einstellbar, und es wird der Abstand zwischen der
Drehachse und der Schwenkachse verändert.
In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist außen am Griffteil ein Hebel
vorgesehen, der mit einem Gestänge zusammenwirkt, welches innerhalb des Griffteils
angeordnet ist. Das Gestänge ist mit der Drehachse der Rolle oder Walze derart
verbunden, daß eine Höhenverstellung des Gestänges in einer Abstandsverstellung der
Drehachse von der Schwenkachse resultiert.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Drehachse der Rolle oder
Walze am die Schwenkachse überragenden Bereich des Transporthebels stufenlos
höhenverstellbar. Auf diese Weise ist auch der Abstand zwischen der Drehachse der
Rolle oder Walze und der Schwenkachse des Transporthebels stufenlos veränderbar
und damit die Kraftübersetzung stufenlos einstellbar. Dadurch kann das Auspreßgerät
auf besonders vorteilhafte Weise an die Viskosität der auszupressenden pastösen
Masse oder an die Verfassung des Hand/Arm Systems des Anwenders angepaßt
werden.
Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung mit stufenlos höhenverstellbarer
Drehachse ist die Drehachse der Rolle oder Walze in einer Buchse gelagert, welche den
die Schwenkachse überragenden Bereich des Transporthebels durchsetzt und durch
eine Einstellschraube höhenverstellbar ist. Die Einstellschraube wirkt über ein
Kegelradgetriebe mit einem am Griffteil angeordneten Verstellrad zusammen. Auf dem
Verstellrad ist die Drehrichtung für größere oder kleinere Kraftübersetzungen
angegeben. Durch Verdrehen des Verstellrades wird über die Einstellschraube der
Abstand der Buchse von der Schwenkachse des Transporthebels stufenlos verändert.
Auf diese Weise kann auch die Kraftübersetzung stufenlos verändert werden, und der
erforderliche Kraftaufwand für das Auspressen des die pastöse Masse enthaltenden
Gebindes kann an die jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Auspreßgerätes
umfassen die Verstellmittel einen am Griffteil angeordneten Hebel oder ein Verstellrad
und eine Anzeigeeinrichtung für die Hubeinstellung. Auf diese Weise ist für den
Anwender eine visuelle Kontrolle der eingestellten Kraftübersetzung und damit des
eingestellten Abstandes zwischen der Drehachse und der Schwenkachse ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung mit allen ihr als wesentlich zugehörigen Einzelheiten,
unter Bezugnahme auf in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele, näher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen manuellen Auspreßgerätes;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Griffteils des Auspreßgerätes mit einem
ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verschiebemechanismus;
Fig. 3 und 4 zwei Schnittdarstellungen gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2 zur
Erläuterung der Erfindung;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Griffteils mit einem zweiten Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Verschiebemechanismus;
Fig. 6 und 7 zwei Schnittdarstellungen gemäß Schnittlinie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung eines Griffteils mit einem weiteren Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Verschiebemechanismus;
Fig. 9 und 10 zwei Schnittdarstellungen gemäß Schnittlinie IX-IX in Fig. 8;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung eines Griffteils mit einem weiteren Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Verschiebemechanismus und
Fig. 12 das Griffteil mit dem Verschiebemechanismus aus Fig. 11 in einer zweiten
Stellung.
Ein Auspreßgerät für pastöse Massen ist in Fig. 1 gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1
versehen. Das Auspreßgerät 1 umfaßt ein Griffteil 2 und eine Aufnahmeeinrichtung 3
für ein die pastöse Masse enthaltendes Gebinde (nicht dargestellt). Die
Aufnahmeeinrichtung 3 kann als längliche Halbschale ausgebildet sein, in welche
beispielsweise eine Kartusche derart einlegbar ist, daß ihr axial verschiebbarer Boden
an einem Auspreßkolben 14 anliegt, der auf einer axial verschiebbaren Kolbenstange
13 sitzt. Die Aufnahmeeinrichtung 3 kann auch als eine zylindrische Röhre ausgebildet
sein, in die beispielsweise ein wurstförmiger Schlauchbeutel mit der pastösen Masse
eingelegt wird. Die zylindrische Röhre ist zum Griffteil hin offen und zur Aufnahme und
Führung des Auspreßkolbens 14 ausgebildet. Die Aufnahmeeinrichtung 3 kann auch
zur Aufnahme von Mehrkomponenten-Massen ausgebildet sein. Beispielsweise können
zwei zylindrische Röhren vorgesehen sein, die jede einen Schlauchbeutel aufnehmen
können und je einen Auspreßkolben aufnehmen und führen. Die Aufnahmeeinrichtung
kann auch zur Aufnahme von zwei oder sogar von mehreren Kartuschen ausgebildet
sein, denen jeweils ein Auspreßkolben zugeordnet ist. Es versteht sich, daß in diesem
Fall die axiale Verschiebung der Auspreßkolben gekoppelt erfolgt. Am dem Griffteil 2
abgewandten Vorderende 4 der Aufnahmeeinrichtung 3 ist eine Applikationsdüse 15 für
die pastöse Masse vorgesehen. Diese kann mit der Kartusche verbunden sein, sie kann
aber auch, insbesondere bei Mehrkomponenten-Massen, direkt auf das Vorderende 4
der Aufnahmeeinrichtung aufschraubbar sein. Beispielsweise handelt es sich bei der
Applikationsdüse dann um eine, einen Statikmischer aufweisende, Mischdüse.
Das manuelle Auspreßgerät 1 weist einen Verschiebemechanismus auf, der im
wesentlichen innerhalb des Griffteils 2 angeordnet ist und einen am Griffteil angelenkten
Transporthebel 5 umfaßt. Der vom Anwender auf den Transporthebel 5 ausgeübte
Druck wird durch die innerhalb des Griffteils 2 angeordneten Bestandteile des
Verschiebemechanismus auf den Auspreßkolben übertragen. Soweit entspricht das
manuelle Auspreßgerät den Auspreßgeräten der Anmelderin, welche beispielsweise im
Produktekatalog der Anmelderin "Produkte und Anwendungen 1995", Abschnitt 4, Seiten
52-62 oder Abschnitt 7, Seite 24 beschrieben sind.
Bei dem erfindungsgemäßen manuellen Auspreßgerät 1 für pastöse Massen sind am
Griffteil 2 Verstellmittel 6 vorgesehen, welche es erlauben, die Hublänge des
Auspreßkolbens zu verstellen. Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
umfassen die Verstellmittel einen außen am Griffteil 2 angeordneten Hebel 7. Eine mit
dem Hebel 7 zusammenwirkende Anzeigeeinrichtung 8 erlaubt dem Anwender, den
eingestellten Hub zu kontrollieren.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Griffteils 2 mit Verschiebemechanismus eines
ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen manuellen Auspreßgerätes 1.
Der Transporthebel 5 ist um eine Achse S verschwenkbar, welche den Handgriff 21 des
Griffteils 2 durchsetzt. Der die Schwenkachse S des Transporthebels überragende
Bereich 51 weist an seinem mit einem Mitnehmer 9 für eine Kolbenstange 13
zusammenwirkenden Ende eine Rolle 51 oder Walze auf, die in permanenter Anlage
zum Mitnehmer 13 steht. Die Rolle ist um eine Achse D drehbar, die parallel zur
Schwenkachse S verläuft und im Abstand dazu im die Schwenkachse S überragenden
Bereich 51 des Transporthebels 5 angeordnet ist. Der Abstand der Drehachse D der
Rolle 51 von der Schwenkachse S bestimmt die Hublänge der vom Mitnehmer 9 axial
vorgeschobenen Kolbenstange 13. Die Kolbenstange 13 ist durch eine Bohrung 91 im
Mitnehmer 9 geführt. Beim Betätigen des Transporthebels 5 wird die Rolle 10 gegen den
Mitnehmer gepreßt, der dadurch gegenüber der vertikalen Ausrichtung verkippt. Dabei
verkantet die Kolbenstange 13 in der Bohrung 91 und wird beim axialen Verschieben
des Mitnehmers 9 mitgenommen. Wird der Transporthebel 5 losgelassen, drückt die
Feder 11 den Mitnehmer wieder in die vertikale Position. Der Mitnehmer wird in die
Ausgangsposition zurückgeschoben, wobei er ungehindert über die Kolbenstange 13
gleitet. Eine Anschlag 12 hält den Mitnehmer 9 in der Ausgangsposition. In rückwärtiger
Verlängerung der Kolbenstange 13 ist in bekannter Weise eine bei Bedarf lösbare
Rücklaufsperre (nicht dargestellt) für die Kolbenstange 13 vorgesehen.
In den Fig. 3 und 4 ist die Funktion der Hublängenverstellung des erfindungsgemäßen
manuellen Auspreßgeräts gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Die Verstellmittel 6 umfassen in diesem Fall ein Verstellrad 7, welches
außen am Handgriff 21 angeordnet ist. Anstelle eines Verstellrades 7 kann auch ein
Verstellhebel vorgesehen sein. Das Verstellrad 7 ist mit der Schwenkachse S des
Transporthebels 5 verbunden, auf der ein Exzenter 71 sitzt. Durch Verdrehen des
Exzenters 71 ist die Länge des die Schwenkachse S überragenden Bereichs 51 des
Transporthebels 5 und damit der Abstand a der Drehachse D der Rolle 10 von der
Schwenkachse S des Transporthebels verstellbar. Durch die Veränderung des Abstands
der Drehachse D von der Schwenkachse S ist die Hublänge und damit die
Kraftübersetzung einstellbar. Fig. 3 zeigt den auf der Schwenkachse S angeordneten
Exzenter 71 in der einen Endlage, in der der Abstand a zwischen der Drehachse D und
der Schwenkachse S am kleinsten ist. Fig. 4 zeigt den Exzenter in der zweiten Endlage,
in der der Abstand a am größten ist.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Griffteils 2 der erfindungsgemäßen
Auspreßvorrichtung 1 entspricht weitgehend dem in Fig. 2 dargestellten Griffteil. Wie in
Fig. 5 angedeutet und in Fig. 6 und 7 im Detail dargestellt, wirken in diesem
Ausführungsbeispiel die Verstellmittel 6 mit der Drehachse D der Rolle 10 zusammen.
Insbesondere ist die Drehachse D mit einem außen am Handgriff 21 vorgesehenen
Verstellrad 7 oder Verstellhebel verbunden und trägt einen Exzenter 72, über den der
Abstand a der Drehachse D von der Schwenkachse S verstellbar ist. Fig. 6 zeigt den
Exzenter 72 in der einen Endposition, in der die Drehachse D den geringsten Abstand
von der Schwenkachse S aufweist; Fig. 7 zeigt die zweite Endstellung, in der der
Abstand am größten ist. Selbstverständlich kann auch vorgesehen sein, den Exzenter
72 in einer zwischen den beiden Endstellungen befindlichen Stellung zu arretieren.
Auch bei dem in Fig. 8-10 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Griffteils 2 mit
Verschiebemechanismus ist der Abstand der Drehachse D der Rolle 10 von der
Schwenkachse des Transportgriffs 5 durch Verstellen der Höhe der Drehachse D
einstellbar. In diesem Fall weist der Transporthebel zwei mittig unterbrochene
Achsstummel 77, 78 auf, die im Handgriff 21 gelagert ist. Der in Fig. 9 und 10 rechte
Achsstummel 78 ist an einem Ende mit einem Verstellrad 7 verbunden, das außen am
Handgriff 21 angeordnet ist. Am anderen Ende des Achsstummels 78 sitzt ein
Kegelzahnrad 74. Das Kegelzahnrad 74 wirkt mit einem zweiten Kegelzahnrad 76
zusammen, welches am Ende einer Stellschraube 75 angeordnet ist. Die Stellschraube
75 ist im oberen Bereich 51 des Transporthebels 5 bezüglich ihrer Höhe fixiert. Mit Hilfe
der Stellschraube 75 ist eine Lagerbuchse 79 höhenverstellbar, die in einem Langloch
73 im oberen Bereich 51 des Transporthebels 5 geführt ist. Dazu ist die Stellschraube 75
mit einem Gewinde versehen, welches beispielsweise mit einem Innengewinde in einer
vertikalen Bohrung der Lagerbuchse 79 zusammenwirkt. Die Lagerbuchse 79 nimmt die
Drehachse D der Rolle auf. Durch Verdrehen der Stellschraube 75 über das Stellrad 7
kann die Lage der Lagerbuches 79 und damit der Abstand a der Drehachse der Rolle 10
von der Schwenkachse S des Transporthebels 5 kontinuierlich eingestellt werden.
In Fig. 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Handgriffs 2 eines
erfindungsgemäßen manuellen Auspreßgeräts in zwei Stellungen der Verstellmittel
dargestellt. Die Verstellmittel umfassen einen am Transporthebel 5 angeordneten
Stellhebel 7, der von außen betätigbar ist und über ein Schubgestänge 80 mit der
Achse D der Rolle 10 verbunden ist. Durch Umlegen des Stellhebels 7 aus einer am
Transporthebel 5 angeordneten Rastposition 83 in eine Rastposition 84 gleitet ein die
Drehachse D aufnehmender Lagerblock 81 in einem im Transporthebel 5 ausgesparten
Langloch 82 empor und vergrößert dadurch den Abstand a der Drehachse D der Rolle
10 von der Schwenkachse S des Transporthebels.
Die Erfindung ist am Beispiel einer manuellen Auspreßvorrichtung mit nur einem
Auspreßkolben am vorderen Ende einer Kolbenstange beschrieben worden. Es versteht
sich, daß die erfindungsgemäße Ausbildung der Stellmittel und des
Verschiebemechanismus auch bei Auspreßvorrichtungen mit zwei oder mehreren
Kolbenstangen anwendbar ist. In diesen Fällen müssen bloß zusätzlich an sich
bekannte Kopplungseinrichtungen für die Kolbenstangen vorgesehen werden.
Durch die Verstellbarkeit des Abstands der Drehachse der Rolle oder Walze von der
Schwenkachse des Transporthebels kann die Kraft-Übersetzung je nach den
vorherrschenden Bedingungen vom Anwender des Auspreßgeräts vergrößert oder
verkleinert werden. Durch die Einstellbarkeit der Kraftübersetzung kann die
Beanspruchung des Hand/Arm Systems des Anwenders des Auspreßgerätes gering
gehalten werden. Je nach Viskosität der auszupressenden pastösen Masse kann der
Anwender eine größere oder eine kleinere Kraftübersetzung wählen. Die Hublänge für
den Mitnehmer und damit für die Kolbenstange ist durch den Abstand zwischen der
Drehachse und der Schwenkachse bestimmt. Je nach Bedarf kann daher der Anwender
durch am Griffteil angeordnete Mittel diesen Abstand verstellen und auf diese Weise die
Hublänge beeinflussen.
Claims (8)
1. Manuelles Auspreßgerät für pastöse Massen, welches eine
Aufnahmeeinrichtung (3) für ein die pastöse Masse enthaltendes Gebinde,
wenigstens einen auf einer gegenüber der Aufnahmeeinrichtung (3) axial
verschiebbaren Kolbenstange (13) angeordneten Auspreßkolben und ein mit
einem Verschiebemechanismus ausgestattetes Griffteil (2) aufweist, wobei der
Verschiebemechanismus einen handbetätigbaren Transporthebel (5) umfaßt, der
um eine Achse (S) schwenkbar ist und an seinem, einem Mitnehmer (9) für die
Kolbenstange (13) zugewandten Ende mit einer Rolle (10) oder Walze
ausgestattet ist, die in Anlage mit dem Mitnehmer (9) steht und eine Drehachse
(D) aufweist, die parallel zur Schwenkachse (S) des Transporthebels (5) verläuft
und im Abstand (a) von dieser den die Schwenkachse überragenden Bereich (51)
des Transporthebels (5) durchsetzt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) der Drehachse (D) der Rolle (10) oder Walze von der
Schwenkachse (S) des Transporthebels (5) mit Hilfe von Verstellmitteln (6)
verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel (6)
zum Verstellen des Abstands (a) der Drehachse (D) von der Schwenkachse (S)
am Griffteil (2) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel (6)
mit der Schwenkachse (S) des Transporthebels (5) zusammenwirken, welche mit
einem Exzenter (71) ausgestattet ist, wobei durch Verstellen des Exzenters (71)
der Abstand (a) der Drehachse (D) der Rolle (10) von der Schwenkachse (S)
einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel (6)
mit der Drehachse (D) der Rolle (10) oder Walze zusammenwirken, welche einen
Exzenter (72) trägt, wobei durch Verstellen des Exzenters (72) die Lage der
Drehachse (D) relativ zur Schwenkachse (S) einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel (6)
mit einem Schubgestänge (80) zusammenwirken, welches innerhalb des Griffteils
(2) angeordnet ist und mit der Drehachse (D) der Rolle (10) oder Walze derart
verbunden ist, daß eine Höhenverstellung des Schubgestänges (80) in einer
Veränderung des Abstands (a) der Drehachse (D) von der Schwenkachse (S)
resultiert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (D)
der Rolle (10) oder Walze im die Schwenkachse (S) überragenden Bereich (51)
des Transporthebels (5) stufenlos höhenverstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Drehachse (D) der
Rolle (10) oder Walze in einer Buchse (79) gelagert ist, welche den die
Schwenkachse (S) überragenden Bereich (51) des Transporthebels (5)
durchsetzt und durch eine Einstellschraube (75) höhenverstellbar ist, die über ein
Kegelradgetriebe (74, 76) mit einem am Griffteil (2) angeordneten Verstellrad (7)
zusammenwirkt.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellmittel (6) einen Hebel bzw. ein Stellrad (7) und
eine Anzeigeeinrichtung (8) umfassen, welche die Abstandsverstellung anzeigen.
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