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Kontinuierlich veränderbare Ausstellungsvorrichtung Die Erfindung
betrifft eine kontinuierlich veränderbare Ausstellungsvorrichtung fur Schaufenster,
Bücherregale und dergleichen.
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Das ständig wachsende Warenangebot läßt sich dem Verbrauscher nur
dadurch zur Schau stellen, daß bestehende Schaufensterfronten durch Umbauten verbreitert
und vergrößert werden.
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Häufig ist Jedoch, bedingt durch erheblichen Platzmangel vor allem
im Zentrum der Städte, ein weiterer Aus- und Umbau der Schaufensteranlagen nicht
mehr möglich.
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Um jedoch das vielfältige Warenangebot dem Käufer nahezubringen, ist
daher ein dauernder Wechsel der Schaufensterdekoration erforderlich. Das bringt
mit sich, daß ein Teil der Schaufenster durch die erforderlichen Dekorationsarbeiten
flir den Käufer nicht eingesehen werden kann und daß darüber hinaus eine erhebliche
Zahl von Dakorateuren mit der dauernden Neugestaltung der Schaufenster beschäftigt
ist.
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ufgab'e der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine kontinuierlich
veränderbare Ausstellungsvorrichtung zu schaffen, die die Ausstellung möglichst
vieler Waren in möglichst kurzer Zeit gestattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird die kontinuierlich veränderbare Ausstellungsvorrichtung
derart ausgebildet, daß an zwei jeweils von der Vertikalen in die Horizontale übergehende
gegenüberstehende Rahmen über Kettenräder laufende
Büchsenketten
als Transportketten angebracht sind, deren beidseitig sich entaprechende Büchsen
ueber Wellen miteinander verbunden sind, auf denen Paletten zum Aufbringen von Ausstellungsgütern
befestigt sind, daß an mindestens einem Rahmen ferner eine weitere, mit der Transportpalette
synchron laufende Büchsenkette als PUhrungskette angeordnet ist, die gegenüber der
Transportkette nach vorn bzw.
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hinten versetzt ist, daß die Wellen jeweils mit einer Lenkwelle, die
L-förmig abgewinkelt ist und zwischen Führungs-und Transportkette liegt, verbunden
ist und daß das freie Ende der Lenkwelle in Lenkzapfen, die in den Büchsen der Führungskette
drehbar angeordnet sind, verschiebbar gelagert ist und daß Führungs- und Transportkette
von einem gemeinsamen Aggregat angetrieben sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können dabei pro Kette sechs
Kettenräder vorhanden sein, die Jeweils an den richtungsändernden Stellen der Kette
am Rahmen befestigt sind.
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Durch diese Maßnahmen kann das Warenangebot ohne Verbreiterung der
Schaufensterfront und der Einbeziehung des darunterliegenden Kellerraumes bzw. des
dartberliegenden Speichers sowie der gesamten Stockwerke eines Gebäudes wesentlich
erhöht werden.
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Werner kann eine neue Dekoration erfolgen, ohne daß dabei die Jeweiligen
Schaufenster dem Blick des Kunden verschlossen bleiben. Da die Auswechselung des
Ausstellungogutes partiell erfolgt, wird darüber hinaus wesentlich weniger Personal
zur Umgestaltung der Schaufensterausstellung benötigt. Die Umgestaltung selbst kann
in einfacher Weise. erfolgen.
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Die Ausstellungsvorrichtung nach der Erfindung läßt sich nicht nur
für Ausstellungszwecke in Schaufenstern, sondern auch als kontinuierlich änderbaren
Ausstellungsregal
für Büchereien oder Aktenablagen und dergleichen
anwenden.
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Zur Vermeidung des Durchhängens der Ketten können im jeweils horizontalen
Teil des Rahmens Laufschienen angebracht sein, auf denen zwischen Palette und Transportkette
angebrachte Laufrollen geführt werden.
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Um die Ketten jeweils in der richtigen Spannung zu halten, kann Jede
Kette im waagerechten Teil des Rahmens mit oben, unten und in der Mitte in einer
XUhrung verschiebbaren Kettenspannung versehen sein. Zur elastischeren Anpassung
werden den Kettenspannern dabei vorteilhafterweise Federn zugeordnet.
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Zur Sicherung der Ketten vor Überspannung läßt sich an den Kettenspannern
ein sicherheitsauslöser anbringen, der bei Überspannungen der Ketten einen Sicherheitsschalter
auslöst.
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Weiterhin kann die Erfindung so ausgebildet sein, daß das Kettenrad
der Transportkette am oberen Teil des Rahmens an einem bogenförmigen Arm gelagert
ist, der am Rahmen befestigt ist.
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Die für die Aufbringung der Ausstellungsgäter vorgesehenen Paletten
werden mit zwei Querpaletten, die fest auf der Achse montiert sind, lösbar verbunden.
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Die Paletten lassen sich dem jeweils auszustellenden Warensortiment
entsprechend anpassen. Das Antriebsaggregat kann dabei ein Slektromotor mit einem
Untersetzungsgetriebe sein.
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An Hand der Ausführungsbeispiele nach den Piguren 1 bis 7 wird die
Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
Figur 1 die linke Seitenansicht der Ausstellungsvorrichtung,
Figur 2 die rechte Seitenansicht der Ausstellungavorrichtung, Figur 3 einen Teil
der Vorderansicht der Ausstellungsvor richtung, wobei als Ausstellungsgüter Bücher
verwendet werden, Figur 4 eine Draufsicht im horizontalen Teil des Rahmens, Figur
5 eine spezielle Ausgestaltung der Palette, Figur 6 ein weiteres Beispiel einer
speziellen Ausgestaltung einer Palette und Figur 7 ein Warenhaus mit einer Schaufensterfront,
, bei der die Ausstellungsvorrichtung nach der Erfindung verwendet ist.
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Die kontinuierlich veränderbare Ausstellungßvorrichtung besteht, wie
bei den Figuren 1 und 2 ersichtlich, aus den Metallrahmen 1, 1a, an denen über Zahnräder
2, die Ketten 3, 23, 24 geführt sind. Es sind insgesamt drei Ketten vorhanden, von
denen die retten 3 und 24 die Transportketten, und die Kette 23 eine Fhhrungskette
darstellen. Die retten sind als Büchsenketten ausgebildet. Die Transportketten 3
und die Führungskette 23 gehören Jeweils zwei unabhängigen nebeneinanderliegenden
Kettenkreisen an. Auch die am Metallrahmen ia Über Zahnräder 2 angebrachte Kette
24 bildet einen Kettenkreis, der, wie nachstehend noch ausgeführt, mit dem Transportkettenkreis
der Kette 3 am Netallrabmen 1 in Verbindung steht.
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Die Verbindung dieser beiden Ketten wird mitte Wellen 4 erreicht,
die in den Büchsen 3a der Ketten 3 und 24 drehbar gelagert sind. Auf den Wellen
4 sind zwei Trägerplatten 5 mit je zwei Metallstiften 6, ie aua Figur 4 ersichtlich,
fest montiert. Auf den Trägerplatten 5 sind lange Paletten 7 abnehmbar aufgelegt.
Die Weile 4 ist mit eIner ;Lenkwelle 8 fest verbunden. Die Lemkwelle ist dabei
I-förmig
ausgebildet und greift mit ihrem einen Ende, verschiebbar angeordnet, in Lenkzapfen
9, die in den Büchsen der Führungskette drehbar gelagert sind, ein. Diese Lenkwelle
soll die Paletten 7 während des gesamten UmlauSes, der ständig von einer Vertikalen
in eine Horizontale wechselt, horizontal führen.
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An beiden Enden der Wellen 4 sind jeweils zwischen der Transportkette
3 und den Paletten 7 Laufrollen 10 drehbar gelagert, welche auf Rollschienen 11
laufen. Diese Laufrollen 10 verhindern ein Durchhängen der ransportketten 3 und
24 sowie der Puhrungakette 23 im Horizontallauf und tragen zugleich deren Warenlast,
welche auf den Paletten 7 aufgelegt ist.
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FUr Jede der drei vorhandenen Ketten ist ein Kettenspanner 12 vorhanden,
an welchen je zwei Zahnräder gelagert sind. Durch diese Kettenspanner lassen sich
die Kettenspannungen auf eine gewünschte Weise elastisch einatellen.
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Die Kettenspanner 12 sind an den Metallrahmen 1 und la jeweils oben
und unten und in der Mitte in FUhrungen 13, 14 verschiebbar gelagert. Die Kettenspanner
sind mit elastischen Federn 15 versehen, welche bei einer etwaigen zu hohen Spannung
der Ketten nachgeben. Tritt eine Überspannung der Ketten ein, so bewirkt der Sicherheitsauslöser
16, daß die gesamte Anlage durch den Sicherheitsschalter 17 sofort ausgeschaltet
wird und dadurch zum Stillstand kommt, wodurch eventuelle Schäden vermeidbar sind.
Der Lagerarm 18 ist mit dem Metallrahmen 1 fest verbunden. Er ist bogenförmig auagebildet
und dient der Umgehung der Lenkwellen 8 und der Lenkzapfen 9.
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Führungs- und Transportketten werden von einem langsam laufenden Elektromotor
19 tiber ein Untersetzungsgetriebe 20 angetrieben. Von der Welle 21 wird die Kette
24 angetrieben. Dadurch bewegt sich die Ausstellungsvorrich-
tung
mit den einzelnen Paletten, auf denen die auszustellenden Waren lagern, langsam
am Schaufenster vorbei. Die FUhrungs- und die Transportkette laufen dabei völlig
synchron.
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Die beiden Ketten liegen - von vorn betrachtet - exakt nebeneinander.
Zur besseren Darstellung wurde Jedoch in den Figuren 1 und 2 die Transportkette
gegenüber der Fuhrungs kette verschoben gezeichnet.
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Die Paletten 7 werden, wie aus Figur 4 ersichtlich, auf die Tragplatten
5 aufgelegt und durch Metall stifte 6 gehalten. Die Paletten 7 sind dabei, je nach
Warensortiment, unterschiedlich ausgebildet.In den Figuren 5 und 6 sind zwei derartige
unterschiedliche Formen von Paletten 7 gezeigt, wobei in Figur 5 eine Palette zum
Stapeln von Büchern und in Figur 6 eine Palette, die besonders zur Ausstellung von
Schuhen oder Schmuck geeignet ist, gezeigt sind.
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Die Anlage ist mit Reservepaletten versehen, die, unabhängig von der
ständig in Umlauf befindlichen Ausstellungsvorrichtung, dekoriert werden kann und
die Auswechselung der Paletten kann dann durch kurzzeitiges Stillstehen der Anlage
erfolgen.
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Die Ausstellungsvorrichtung ist gleichermaßen fUr Warenhäuser, BUchereien,
Aktenablagen oder auch für ransportanlagen geeignet.
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Verwendet man die Ausstellungsvorrichtung für Bücher oder Aktenaufbewahrung,
so können anstelle der Palette 7 enteprechendc-RegalflGchen eingesetzt werden, die
sich Je nach Wunsch mit Nummern versehen lassen. Die Ausstellungsvorrichtung kann
von Jedem Raum aus vorwärts und rückwärts laufend betätigt und in dem Jeweils gewünschten
Raum erreicht werden. Die Regalflächen können dabei doppelseitig ausgebildet sein,
eo daß sie in einem Großraum in der
Mitte durchlaufen und von zwei
Seiten zugänglich sind und von da aus bedient werden können.
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Verwendet man die Ausstellungsvorrichtung zu Transport-oder Förderzwecken,
so empfiehlt es sich, anstelle des Vertikalteiles des Rahmens einen in einem bestimmten
Winkel geneigten Teil gegenilber der Horizontalen zu verwenden. Dabei kann jeder
gewünschte Winkel erreicht werden.
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Die Paletten bleiben unabhängiger von der Winkelstellung Jeweils in
der horizontalen Lage.
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11 Patentansprüche 7 Figuren