DE19510948A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Dosieren von Streugut, insbesondere Mehl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Streugut, insbesondere von Mehl, der im Ober­ begriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Solche Vorrichtungen werden im Produktionsprozeß bei der Herstellung von Teigwaren vor dem Backprozeß eingesetzt. Die Erfindung hat das Ziel, eine gute Dosierung des Streugutes bei verbessertem Schutz des Menschen gegen Staubbelästigung zu erreichen.

Es ist eine Vielzahl von Vorrichtungen zum kontinuierlichen Dosieren von Mehl bekannt, bei welchen innermaschinelle Verfahren entsprechend den verschiedenen Teigarten, wie z. B. Roggen-, Weizen- und Mischteigen, speziell ausgerichtet sein müssen, um die Forderungen der Praxis nach guter Verarbei­ tung zu erfüllen.

Die meisten Mehlstreuer dosieren das Streugut mit Hilfe von bewegten Bürsten und Loch- oder Siebblechen. Diese Art des Dosierens hat den Nachteil, daß sehr viel Mehl in die Luft gelangt, was zu Allergien bei manchen Bedienungspersonen oder zu einer obstruktiven Atemwegserkrankung führen kann. Weiterhin lassen sich derartige Mehlstreuer schlecht reini­ gen, da das Mehl aus den Bürsten nicht entfernt werden kann. Dadurch besteht die Gefahr, daß sich Schädlinge bilden und vermehren und das alte, verdorbene Mehl auf das Produkt gelangt.

Das sich verklumpende Mehl führt ferner zum Zusetzen der Lochbleche, zur Funktionsunfähigkeit des Mehlstreuers und somit zu Störungen des zum Stillstand der Produktion.

Weiterhin sind Vibrationsmehlstreuer bekannt, bei welchen nachteiligerweise das Mehl verdichtet wird, was zu einer unkontrollierten Dosierung des Mehles führt. Da die Streu­ mehlmenge von der Füllstandshöhe des Mehles im Mehlbehälter abhängig ist, liefern darüber hinaus derartige Mehlstreuer keine kontinuierliche Streumehlmenge, wodurch der Produk­ tionsprozeß gestört bzw. unterbrochen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Streugut, insbesondere von Mehl, zu schaffen, welche die aufgezeigten Nachteile und Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Teigwaren und dgl. vermeidet, unterschiedliche Teigarten problemlos zu verar­ beiten vermag und das Bedienungspersonal gegen Staubbelästi­ gung schützt.

Mit der Erfindung soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit welcher Teigstücke unterschiedlicher Art und Konsistenz, wie z. B. Roggen-, Weizen- und Mischteig mit fester, normaler oder weicher Konsistenz bei der Herstellung von Brot, Hefe­ kleingebäck und dgl. gut und zuverlässig mit Mehl bestreut werden können.

Die Aufgabe wird mit der in Anspruch 1 angegebenen Vorrich­ tung gelöst.

Die Erfindung weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche 2 und 3.

Im übrigen ist die Erfindung nachstehend anhand eines bevor­ zugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 Vorrichtung in schematischer Darstellung im Querschnitt,

Fig. 2 Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht und

Fig. 3 Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in Seitenan­ sicht.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Dosierung von Streugut. Hierbei befindet sich unter dem Mehlbehälter 1 eine Lochmas­ ke 6, ein Lochblech 5 und darüber ein Stabgeflechtband 2, welches über das Antriebsrad und das Umlenkrad geführt ist. Das Stabgeflechtband 2 ist von einem Motor 7 angetrieben, der mit dem Wellenstumpf des Antriebsrades 3 verbunden ist. Der Antriebsmotor wird über das Zeitrelais 8 gesteuert. Am Mehlbehälter 1 sind flexible Vorhänge 9 angebracht.

Die dargestellte Vorrichtung hat folgende Arbeitsweise:
Das in den Mehlbehälter 1 eingegebene Streugut wird von dem oberen Trum des Stabgeflechtbandes 2 ständig aufgelockert und durchmischt, so daß Brückenbildungen verhindert werden und das Streugut bis zu einer späteren Produktionsaufnahme selbständig aufbereitet wird. Das untere Trum des Stabge­ flechtbandes, welches dicht über die Öffnungen des Lochban­ des 5 geführt wird, fördert das Streugut durch die Öffnungen des Lochblattes 5 und durch die Lochmaske 6.

Da das Förderband 10 periodisch angetrieben ist, befinden sich die Teigstücke 11 während des Streuvorganges in Ruhe­ stellung direkt unter den Öffnungen der Lochmaske 6. Um dies zu erreichen, schaltet ein nicht dargestellter Impulsgeber, der z. B. aus Lichtschranken, Endkontakten oder dgl. bestehen kann, den Antriebsmotor 7 in bezug auf den Antrieb des Förderbandes 10 abwechselnd ein.

Die Menge des Streugutes wird über die Einschaltdauer des Antriebsmotors 7 mit Hilfe eines einstellbaren Zeitrelais 8 bestimmt.

Der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewirkt, daß das Mehl rieselnd ohne Staubbildung abgegeben wird. Das Austreten etwaigen Mehlstaubes wird durch flexible Vorhänge 9 verhindert, welche einen abgeschlossenen Raum begrenzen, welche jedoch die Teigstücke 11 passieren lassen.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Dosierung von Streugut, insbesondere. Mehl, das dem Bestreuen von Teigstücken unterschiedlicher Art bzw. Konsistenz dient, bei Her­ stellung von. Brot, Hefekleingebäck und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Mehlstreuer mehrfach hinterein­ ander angeordnete, umlaufende Stabelemente in Form eines Stabgeflechtbandes (2) aufweist, die taktweise, wechsel­ seitig oder kontinuierlich von einem Zeitrelais (8) gesteuert und über ein Lochblech (5) geführt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehlbehälter (1) von flexiblen Vorhängen (9) raum­ bildend umgeben ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streugutmenge mittels der Taktfolge und -dauer in Verbindung mit der Drehrichtungsänderung einstellbar ist.