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Beschreibung Schleif- und Trennsäge mit Schneidsegmenten.
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Bei Schleif- und Trennsägen für hartes Material,wie Naturstein, z.B.
Granit und dergleichen, ist es bekannt, daß man durch Verwendung von Schleifkörnern
besonderer Härte in der Schleifoberfläche sehr wirksame Sägen erhalten kann. Im
allgemeinen werden hierfür Diamantkörner oder -splitter verwendet, jedoch können
auch andere körnige Hartstoffe hierfür geeignet sein z.B. Körner aus Siliciumcarbid,
Borcarbid, Bornitrid, Wolframcarbid usw. Diese Sägen bestehen aus einer Stahlplatte,
dem sogenannten Stahlkern, der am Umfangsrand durch radiale Nuten in Sektorenabschnitte
aufgeteilt ist, auf denen dann die Schleifsegmente aus einem harten Matrixmaterial
mit den darin eingebetteten besonders harten Schleifkörnern aufgelötet sind.
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Um eine besonders feste und gegen die beim Schneidvorgang auftretenden
Temperaturunterschiede unempfindliche Verbindung zwischen den splitterhaltigen Schleifsegmenten
und den Sektorenabschnitten der Stahlkerne zu erreichen, ist an den Unterseiten
der Schneidsegmente, mit der diese an den Sektorenabschnitten verbunden sind, eine
Verbindungszone aus kornfreiem Naterial vorgesehen. Dadurch, daß dort das Segmentmaterial
im Bereich der Verbindungszone einheitlich ist, können dort keine staken inneren
Spannungen auftreten, wie dies in dem kornhaltigen, z.B. diamanthaltigen inhomogenen
Material des Schleifsegments der Pall ist.
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Diese diamantfreie Zone kann sich, wie dies in Fig. 1 und 2 der Zeichnung
gezeigt ist, üb'er die gesamte Länge und Breite an der Unterseite des Segments erstrecken.
Die Segmente haben eine etwas größere Breite als der Dicke der Stahl kerne am äußeren
Umfangsrand der Sektorenabschnitte entspricht, so daß sie seitlich etwas über die
Sthlkerne hinausragen. In den Figuren ist der Stahlkern (1) mit den Sektorenabschnitten
(2) versehen, auf dem die Schleifsegmente (3) mit der Verbindungszone (diamantfreie
Zone) (4) durch ein Lotmaterial (5> befestigt ist.
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Beim Schneidvorgang tritt eine von der Härte des gesägten Materials
abhängige mehr oder weniger schnelle Abnutzung der Oberfläche der Segmente ein.
Diese Abnutzung erfolgt auch seitlich. Da im Bereich der diamantfreien Zone ein
stärkerer Verschleiß eintritt, weil das nicht mit Diamanten versetzte Material der
Verbindungszone schneller verbraucht wird, bil'den sich nach einiger Zeit seitliche
Auskehlungen in diesem Bereich der diamantfreien Verbindungszone. Dies kann dazü
führen, daß die Verbindung so schwach wird, daß das Segment von dem Sektorenabschnitt
abbricht.
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Um diesen Nachteil zu überwinden, hat man mantfreie Verbindungszone
seitlich auch durch diamanthaltiges Material geschützt. Bei dieser Ausführungsform
ist di-e diamantfreie Verbindungszone auf ein Rechteck entsprechend der Breite der
Auflage des Schleifsegments auf dem Sektorenabschnitt verringert, so daß diese Zone
seitlich noch von diamantbesetztem Segmentmaterial abgeschirmt und gegen Abnutzung
geschützt ist, wie dies in der Pig. 3 gezeigt ist. Bei Gebrauch dieser Segmente
können jedoch auch unerwünschte Abnutzungen eintreten, wie dies in Fig. 4 zu erkennen
ist. Dann nämlich, wenn der Abrieb des Schneidmaterials so groß geworden« ; daß
die diamantfreie Verbindung-szone an ihrer oberen eit freigelegt
wird,
treten auch dort Auskehlungen (6) zein, die sich kariesartig in die diamantfreie
Verbindungszone erstrecken können. Die'hierbei seitlich stehengebliebenen Bereiche
des diamanthaltigen Segmentmaterials brechen dann nach einiger Zeit aus dem Segment
aus und werden wegen der hohen Umfangsgeschwindigkeit mit großer Wucht von der Säge
abgeschleudert, was eine große Gefahr für das Bedienungspersonal bedeutet.
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Man muß daher die Verwendung der Säge einstellen, sobald der natürliche
Abrieb die diamantfreie Verbindungszone erreicht hat. Hierbei geht das seitlich
noch vorhandene wertvolle diamanthaltige Segmen-tmaterial für den Schneidvorgang
verloren.
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Es wurde nunmehr festgestellt, daß diese Nachteile der Schleifsegmente
mit seitlichem Schutz der Verbindungszone durch diamanthaltiges Material dadurch
überwunden werden kann, wenn bei Schleif- und Trennsägen aus einem Stahlkern, der
am Umfangsrand durch Nuten getrennte Sektorenabschnitte besitzt, auf denen Schleifsegmente
mit einer schleifkornfreien Verbindungszone befestigt sind, erfindungsgemäß die
schleifkornfreie Verbindungszone eine im Querschnitt halbmondartige oder annähernd
halbmondartige, z.B. vieleckige Form aufweist. Diese neue halbmondförmige Verbindungszone
ist in Fig. 5 gezeigt.
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Die Schneidsegmente, die in üblicher Weise auf den Sektorenumfang
befestigt sind, führen nun zu Schleif- und Trennsägen, die so lange benutzt werden
können, bis praktisch das gesamte schleifkornhaltige Segmentmaterial verbraucht
worden ist, da der Abrieb bei den erfindungsgemäßen Schleifsegmenten im allgemeinen
derart erfolgt, daß am Schluß nur der halbmondförmige Rest des schleifkornfreien
Materials der Verbindungszone übrig bleibt. Die Standzeit der neuen Sägen läßt sich
dadurch um 10 - 20 % verlängern, verglichen mit den bekannten Sägen mit rechteckiger
Verbindungszone in den Schleifsegmenten.
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Die Breite der -diamant- bzw. schleifkornfreien Verbindungszone soll
auchsbei den neuen Schleifsegmenten etwa der Breite der Stahlkerne bzw. dem oberen
Bereich der Sektorenabschnitte
entsprechen. Die Höhe dieser im
Querschnitt halbmondförmigen Verbindungszone soll vorzugsweise etwa 2/5 dieser Breite
entsprechen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Bei einer größeren Trennsäge wie
siez.B. für die Herstellung von Granit-Platten Verwendung findet, kann der Sägendurchmesser
z.B. 2000 mm und die Breite der Stahlkerne bzw. der Sektorenabschnitte am Scheibenumfang
7,5 mm betragen. Die gesamte Breite der darauf aufgesetzten und mit einem Lotmaterial
befestigten diamanthaltigen Schneidsegmente beträgtdann etwa '10 mm, während die
im Berührungsbereiph von Schleifsegment und Sektorenabschnitt der Stahlkernplatte
vorgesehene, erfindungsgemäß im Querschnitt haibmondförmigen schleifkornfreien Verbindungszonen
eine Sehnenbreite ton ebenfalls 7,5 min aufweisen.'Die maximale Höhe dieser Verbindungszonen
soll vorzugsweise 2/5 x 7,5 mm = 3 mm betragen.
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Im allgemeinen besteht auch bei den neuen Schneidsegmenten die schleifkornfreie
Verbindungszone aus-dem gleichen Material wie die Matrix des Segmentteils, z.B.
aus einem Sintermetall, wobei ein Hartlot die feste Bindung zwischen Segment und
Stahlkern bewirkt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Schneidsegment mit
einer im Querschnitt halbmondförmi-gen Auskehlung auf seiner Unterseite herzuætellen
und dann das Lotmaterial in diese Auskehlung einfließen zu lassen. Bei dieser Ausführungsform
dient dann das Lotmaterial selbst sowohl als schleifkornfreie Zone als auch als
Verbindungsmittel des Segments mit dem Sektorrand des ßtahlkernes.
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Patentan.prtkche