DE19508952C2 - Preßvorrichtung zur Erzeugung eines Formteils und entsprechendes Formteil - Google Patents
Preßvorrichtung zur Erzeugung eines Formteils und entsprechendes FormteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein durch Pressen von Metallpulver und anschließendes Sintern
hergestelltes Formteil mit quer zur Preßrichtung liegenden eingeformten Vertiefungen,
sowie die Vorrichtung zu seiner Herstellung nebst zugehörigem Herstellungsverfahren,
mit den in den Ansprüchen dargestellten Merkmalen.
Formkörper, die aus Metallpulver durch Pressen hergestellt werden, können in einer
Vielzahl von Formen erzeugt werden, müssen insbesondere nicht, wie Produkte aus
anderen Herstellverfahren, axial-symmetrisch gebaut sein. Formen, bei denen der Körper
Vertiefungen in den Außen- oder Innenflächen aufwies, waren aber bisher nur
herstellbar, wenn die Vertiefungen am Anfang oder am Ende des Körpers (in
Preßrichtung gesehen) lagen. Hinterschneidungen oder andere Teileaussparungen, wie
zum Beispiel Querbohrungen, Nuten für Paßfedern, Kerben und dergleichen ließen sich
im Preßverfahren nicht erzeugen und mußten, wenn erforderlich, nachträglich geschaffen
werden, entweder durch spanende oder chemische Bearbeitung, Warmverstemmen oder
durch Zusammenfügen mehrerer Formteile, die an ihren einander gegenüberliegenden
Flächen entsprechend abgesetzt waren. Ein solches gefügtes Formteil ist zum Beispiel
aus der DE-OS 37 34 002 bekannt.
Auch die Entwicklung mehrteiliger Preßwerkzeuge, deren Teile während des Preß
vorgangs mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch gegeneinander bewegt
werden können, brachte zunächst keine Besserung dieses Zustandes.
In der DE 94 05 774 U1 sind ein Formteil, eine zu
gehörige Vorrichtung und ein Herstellverfahren beschrieben, mit dem es möglich ist,
Hinterschneidungen zu pressen. Hierzu weist das Preßwerkzeug zusätzliche
Formbacken auf, die beim Preßvorgang die Hinterschneidungen einformen und so
angeordnet sind, daß sich das fertig geformte Preßteil, nachdem es aus der die äußere
Gesamtform ausbildenden Matrize ausgehoben wurde, seitlich aus der Preßform
herausschieben läßt. Diese Gestaltung hat jedoch den zwangsläufigen Nachteil, daß die
Hinterschneidungen am Formteil nicht in freier Anordnung angebracht werden können.
Insbesondere lassen sie sich nicht gleichmäßig am Außenumfang eines zylindrischen
oder ähnlichen Formteils positionieren, was bei vielen Anwendungsfällen wünschenswert
ist. Bohrungen und ähnliche, tiefer in das Formteil eingreifende Aussparungen, sind nach
dem beschriebenen Verfahren nicht herstellbar, ebensowenig derartige Vertiefungen in
den Innenflächen.
Die DE-OS 15 52 997 zeigt einen im Preßstempel gelagerten
Lochstempel. Dieser ist aber nur in Preßrichtung beweglich, bewirkt also keine
Verformung der Pulversäule quer zur Preßachse. Die Bewegung des Lochstempels wird
nicht aus dem Kernstempel heraus erzeugt. Der Lochstempel ist an einem Ansatz
befestigt, der sich außerhalb des Preßstempels befindet.
Die DE 28 52 429 A1 weist zwar einen quer zur Preßrichtung
verschieblichen Kern auf, der dazu dient, Pulvermaterial aus der Preßkammer zu
verdrängen. Er ist jedoch während des Preßvorgangs im Verhältnis zur Matrize fixiert, so
daß eine aktive Beeinflussung der Pulversäule während des Preßvorgangs nicht möglich
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die dargestellten Nachteile zu beseitigen und
damit ein Formverfahren zu schaffen, aus dem Formteile mit beliebig anzuordnenden und
zu gestaltenden Vertiefungen, Hinterschneidungen oder Aussparungen entstehen
können; Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den Sach- und
Vorrichtungsansprüchen.
Entsprechend dem Stand der Technik besteht das erfindungsgemäße Formteil aus
Metallpulver, vorzugsweise aus Eisen, Aluminium, Kupfer und entsprechenden
Legierungen. Es wird durch Verdichten in einer Preßvorrichtung in einem Preßvorgang
erzeugt und muß nicht aus mehreren Teilen zusammengesetzt oder nach dem Sintern
bearbeitet werden. Es hat damit die bekannten Herstellungs- und Kostenvorteile von
Sinterformteilen.
Um die Einformung von Vertiefungen zu ermöglichen, weist das Preßwerkzeug
Segmentelemente oder Stößel auf, die im Werkzeug annähernd radial vor- und
zurückbewegt werden können. Zu Beginn des Preßvorgangs befinden sie sich in
zurückgezogener Stellung in der Matrize. Nach Befüllung des Matrizenhohlraums mit
dem zunächst noch losen Pulver, u. U. auch während oder erst nach einem oder
mehreren Teil-Preßvorgängen, werden sie in ungefährer Richtung zur Matrizenmitte
verschoben und verdrängen so das Pulver aus den späteren Aussparungen. Während
des folgenden Verdichtungsvorgangs sind sie in der erreichten Endposition fixiert, können
dabei auch durch Unterstempel und zusätzliche tragende Bestandteile des
Preßwerkzeugs unterstützt werden, so daß sie gegen Bruch geschützt sind. Nach
völligem oder teilweisem Abschluß des Verdichtungsvorgangs werden sie wieder in die
Ausgangsposition zurückgeführt. Das Ausheben des u. U. erst nach weiteren Teil-
Preßvorgängen fertig geformten Teils ist danach ohne Schwierigkeiten möglich. Die
Anordnung der Segmentelemente oder Stößel in der Matrize ist, in den Grenzen, die sich
durch die äußere Pressen- und Werkzeugbauart setzen, frei möglich. Sowohl die
Verwendung eines Segmentelements oder Stößels als auch mehrerer, in beliebigen
Abständen zueinander, sind denkbar, wie auch die Anordnung solcher Segmentelemente
oder Stößel in mehrteiligen Werkzeugen, bei denen mehrere Stempel und die Matrize
relativ zueinander in Axialrichtung bewegt werden, um gestufte Formteile zu erzeugen.
Die Segmentelemente oder Stößel können auch außerhalb der Matrize, z. B. über oder
unter ihr angeordnet sein. Die Vorrichtungen, welche die Segmentelemente oder Stößel
in radialer Richtung bewegen, werden aus den bekannten entsprechenden Vorrichtungen
ausgewählt, wirken also mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch. Die
Achsen der Bewegungen der Segmentelemente oder Stößel können recht- oder
spitzwinklig zur Preßrichtung liegen, ebenso tangential zu einem Kreis um die Preßachse,
dessen Radius gegen diese auch geneigt sein kann.
Häufig weisen Formteile der beschriebenen Art im Inneren Aussparungen auf. Diese
werden mittels innerhalb der Matrize in Preßrichtung beweglicher Kernstempel geformt.
In derartigen Fällen kann es ebenfalls wünschenswert sein, quer oder schräg zur
Preßrichtung liegende Vertiefungen, Bohrungen usw. in der inneren Wand des Teils
anzubringen. Hierbei ist das vorstehend beschriebene Verfahren ebenfalls anwendbar,
wenn die Segmentelemente oder Stößel im Kernstempel angeordnet werden und von hier
aus nach außen wirken. Voraussetzung ist, daß der Kernstempel eine geeignete
ausreichende Baugröße aufweist.
In den Fig. 1-4 sei das behandelte Formteil mit zugehörigen Vorrichtungen und
Verfahren im folgenden beschrieben anhand des Beispiels einer Grundplatte, wie sie zur
Befestigung von Innenrückspiegeln an der Frontscheibe von Kraftfahrzeugen
Verwendung findet.
Fig. 1 zeigt dabei die Grundplatte in Aufsicht und Querschnitt in der bisherigen
Ausführung,
Fig. 2 das gleiche Teil hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 3a bis 3c einen Längsschnitt durch das Preßwerkzeug in den Stellungen
- - mit Pulver gefüllter Matrize, vor dem Pressen (3a),
- - während des Preßvorgangs (3b),
- - nach dem Ausheben des Formteils (3c), und
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Preßwerkzeug in der Ebene B-B von Fig. 3b.
In Fig. 1a und 2a ist die Verteilung der Hinterschneidungen (1) am Umfang der zentralen
Erhebung des Teils (2) zu ersehen, welche, da sie um 120° gegeneinander versetzt sind,
es nicht zulassen, das fertiggeformte Teil seitlich aus der Preßform zu entnehmen, sofern
die die Hinterschneidungen ausformenden Pressenteile im Preßwerkzeug fest
angeordnet sind. Fig. 1b zeigt die Herstellung des Teils nach dem bisherigen Verfahren:
Das flache Grundteil (3) und das die mittlere Erhebung ergebende Teil (2) werden an der
Schnittstelle (4) durch bekannte Verfahren des Schweißens, Lötens oder Klebens
miteinander verbunden. Die an Teil (2) angeformte Einziehung, die beim Zusammenfügen
der Teile (2) und (3) die Hinterschneidung (1) ergibt, kann bei getrennter Herstellung von
Teil (2) an diesem in einem Werkzeug herkömmlicher Art eingeformt werden.
Fig. 2a und 2b unterscheiden sich von Fig. 1a und 1b nur dadurch, daß das Teil keine
Schnittstelle (4) mehr aufweist, da es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem
Preßvorgang hergestellt werden kann.
In Fig. 3a bis 3c ist jeweils die Matrize (5) zu sehen, die in ihrem oberen Teil die Hohlform
(6) aufweist, in welcher das zum Formteil (20) zu pressende Pulver aufgenommen wird.
Fig. 3a zeigt den Zustand nach dem Einfüllen des Pulvers in die Hohlform. Die untere
Grenze der Hohlform wird gebildet durch den inneren Teil des Unterstempels (7), der
seinerseits von dem Kolben (8) vor und zurück bewegt werden kann. Umgeben ist der
innere Teil des Unterstempels (7) von äußeren Stempelteilen, den Segmentunterstempeln
(9), welche gegenüber dem Unterstempel (7) mittels des Kolbens (10)
relativ bewegt werden können. Getragen werden die Unterstempel von der Grundplatte
(11); sie und die Matrize werden von den nur gestrichelt angedeuteten Werkzeugstützen
(12) gehalten, auf denen die Matrize ihrerseits auf und ab gleiten kann. In der Matrize
angeordnet sind die Segmentschieber oder Stößel (13), die von den Segmentkolben (14),
welche in ihnen tangential zur Matrizenachse gleiten, auf die Matrizenachse (15) hin oder
von dieser weg bewegt werden können.
Im ersten Preßzustand, der in Fig. 3a gezeigt ist, ist der Hohlraum (6) mit dem zu
verpressenden Pulver in loser Schüttung gefüllt. Die Segmentschieber (13) befinden sich
in Ausgangsstellung, d. h. sie greifen in die Pulversäule nicht ein. Der innere Teil des
Unterstempels (7) befindet sich in (zurückgezogener) Ausgangsposition, die Segmentunterstempel
(9) befinden sich mit ihrer oberen Begrenzungsfläche (16) auf gleicher Höhe
wie die untere Begrenzungsfläche der vorragenden Nase (17) der Segmentschieber (13).
Fig. 3b zeigt zusätzlich im oberen Teil des Werkzeugs den inneren Oberstempel (18) und
den umgebenden äußeren Oberstempel (19).
Nach dem Befüllen des Hohlraums 6 taucht der äußere Oberstempel (19) zunächst in die
Matrize ein und bewegt sich solange synchron mit der Matrize in Preßrichtung nach
unten, bis das Pulver den sich nunmehr zwischen innerem Oberstempel (18) und
äußerem Oberstempel (19) bildenden Raum durch Pulvertransfer ausgefüllt hat. Sodann
werden die Segmentschieber (13) durch das tangentiale Verschieben der Segmentkolben
(14) in die innere Endstellung gebracht, bei der sie soweit in die Pulversäule im Hohlraum
(6) hineinragen, wie dies zur Erzeugung der Hinterschneidung (bei anderen Teilen: der
Bohrung oder sonstigen Vertiefung) gewünscht ist. Der innere Oberstempel (18) wird
daraufhin mit höherer Geschwindigkeit als die Matrize (5) und der äußere Oberstempel
(19) nach unten bewegt, so daß einerseits die Pulversäule im Hohlraum (6) von oben,
andererseits, durch den gegengehaltenen inneren Teil des Unterstempels (7), von unten
verdichtet wird.
Anschließend werden die Segmentschieber (13) durch rückwärtiges tangentiales
Verschieben des Segmentkolbens (14) wieder in ihre Ausgangslage zurückbewegt. Es
kann jetzt das nahezu fertiggeformte Teil unter Auflast der Oberstempel (18) und (19),
welche den Bundbereich des Teils gegen Verformung schützen, mit der Abwärts
bewegung der Matrize (5) ausgeformt und anschließend durch den inneren Unterstempel
(7) ausgestoßen werden. Dieser Zustand ist in Fig. 3c ersichtlich. Das Formteil (20)
befindet sich hier bereits außerhalb der Form und kann von dort mit mechanischen
Mitteln oder von Hand entnommen werden.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt auf der Ebene B-B durch die Matrize (5) aus Fig. 3b. Die
Segmentschieber (13) befinden sich in ihrer Eingriffsstellung, d. h. sie sind zur Matrizen
mitte hin vorgeschoben. Entsprechend stehen die Segmentkolben (14) in der Stellung, in
der die zur Matrizenmitte hin vorhandene Ausbuchtung (21) an dem der Matrizenmitte
näher liegenden Teil des Segmentschiebers (13) anliegt. Die Vorrichtung, mittels derer
der Segmentkolben (14) vor und zurück bewegt werden kann, ist als hydraulische oder
pneumatische Kolben-/Zylinder-Einrichtung (22) dargestellt. Das zu ihrer Betätigung
nötige Fluid wird durch die in der Matrize angebrachten Zuleitungen (23) zu- bzw.
abgeführt. An dieser Stelle kann jedoch auch eine elektrische oder mechanische
Einrichtung als Wirkungsglied angeordnet werden.
Um die Rückführung der Segmentschieber (13) in die Ausgangsstellung herbeizuführen,
werden die Segmentkolben (14) so verschoben, daß die der Matrizenaußenseite zu
gewandte Ausbuchtung (24) an dem Teil des Segmentschiebers (13), der in Richtung der
Matrizenaußenwand liegt, anliegt. Es wird dann der Zustand erreicht, wie er in Fig. 3a
und 3c in anderem Schnitt dargestellt ist.
Die Anordnung der Segmentschieber (13) in der Matrize ist abhängig von der Gestaltform
des herzustellenden Formteils. Es leuchtet ein, daß ihre Zahl, Form, Anordnung und
Bewegungsgröße - in den Grenzen technischer Machbarkeit - frei wählbar ist. Dies gilt
auch für die Anordnung in unterschiedlicher Höhe oder Richtung in Bezug auf die Achse
der Matrize gesehen. Der die Hinterschneidung oder sonstige Ausnehmung des Formteils
bildende Teil des Segmentschiebers (13) ist von beliebiger Gestalt, entsprechend der
Gestalt, die für die Hinterschneidung oder sonstige Ausnehmung gewünscht wird. Er
kann dabei Gestaltungen aufweisen, die für die Preßtechnik, insbesondere die Befüllung
der umgebenden Räume und die Bewegung des Segmentschiebers (13) im Form
teilrohling begünstigend wirken, insbesondere also Anschrägungen, Fasen usw. Der in
der Längsführung verlaufende Teil des Segmentschiebers kann rund, rechteckig oder
mehrkantig sein. Wird er rund gestaltet und die Längsbewegung in Rotation um die
Längsachse des Segmentschiebers (13) erzeugt, z. B. durch die Anordnung eines
herkömmlichen Schneckentriebs anstelle des Segmentkolbens (22), ist auch die
Ausformung einer schraubenförmigen Kontur in der Ausnehmung des Formteils möglich.
Bei einer Klebeplatte wie der vorstehend beschriebenen ist ein Kernstempel nicht
vorhanden. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf eine Formteil
gestaltung mit Kernstempel ist jedoch für den Fachmann sicher leicht vorzunehmen, so
daß auf eine ausführliche Darstellung für diesen Fall verzichtet wird.
Es wird noch angemerkt, daß die Erfindung nicht beschränkt ist auf die Herstellung von
Teilen aus Metallpulver. Sie ist ebenso verwendbar bei Teilen, die in vergleichbaren
Verfahren aus Keramik- oder Kunststoffpulvern hergestellt werden.
Claims (11)
1. Preßvorrichtung mit einer Matrize (5) und mehreren Stempeln (7), (9), (18) und (19)
zur Herstellung eines Formteils aus Metallpulver mit mindestens einem in der
Matrize angeordneten Segmentschieber (13), der quer oder schräg zur Preßrichtung
verschoben werden kann und an seinem der Matrizenachse zuweisenden Ende
eine Gestaltung entsprechend der Gegenkontur einer Hinterschneidung,
Ausnehmung, Bohrung oder sonstigen Vertiefung aufweist, die in dem Formteil
ausgebildet werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der Segmentschieber (13)
mittels entsprechender Vorschub- und Rückzugseinrichtungen auch während des
Preßvorgangs für das Formteil nach Schließen der Preßform bewegt werden kann.
2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, welche zusätzlich mindestens einen Kernstempel
zur Ausbildung von Hohlräumen oder Durchbohrungen im Formteil parallel zur
Preßachse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Segmentschieber in
dem Kernstempel befindet und in diesem im wesentlichen quer zur Preßrichtung in
Richtung auf eine Innenfläche des Formteils bewegt werden kann.
3. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsachse des Segmentschiebers (13) tangential zu einem um die Achse
der Matrize (5) beziehungsweise, falls eine solche wegen der Gestaltung des
Formteils (20) nicht vorhanden ist, um eine im Zentralpunkt des Preßwerkzeugs in
Preßrichtung gedachte Achse gezogenen Kreis verläuft.
4. Preßvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegungsachse des Segmentschiebers (13) rechtwinklig zur
Preßrichtung verläuft.
5. Preßvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegungsachse des Segmentschiebers (13) spitzwinklig
aufwärts - oder abwärts zur Preßrichtung geneigt ist.
6. Preßvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Segment
schieber (13) außerhalb der Matrize über oder unter ihr angeordnet ist und so zur
Matrizenachse geneigt ist, daß sein der Matrizenmitte zugewendetes Ende beim
Vorschub durch entsprechende Aussparungen in der Matrize in den das Formteil
bildenden Hohlraum (6) eintaucht.
7. Preßvorrichtung gemäß Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Segmentschieber (13) einen runden, ovalen, rechteckigen,
trapezförmigen oder aus den genannten geometrischen Figuren kombinierten
Querschnitt aufweist.
8. Preßvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verschiebung des Segmentschiebers (13) in Querrichtung
zu dessen Gleitrichtung ein Segmentkolben (14) vorhanden ist, der beidseitig
Erhöhungen aufweist, die je nach Stellung des Segmentkolbens (14) den
Segmentschieber (13) in Richtung zur Matrizenmitte oder zum Rand der Matrize,
oder bei Anordnung des Segmentschiebers im Kernstempel in umgekehrten
Richtungen, bewegen.
9. Preßvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Segmentkolben (14) pneumatisch, hydraulisch, mechanisch oder elektrisch mit
herkömmlichen Vorrichtungen entsprechender Art verschiebbar ist.
10. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Segmentschieber (13) durch eine Schneckenvorrichtung oder durch ent
sprechende hydraulische, pneumatische oder elektrische Vorrichtungen während
der Längsbewegung rotiert.
11. Formteil aus Metallpulver, insbesondere Sinterformteil, hergestellt in der
Preßvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine in das Formteil quer zur Preßrichtung
hineinragende Hinterschneidung, Bohrung, Nut oder sonstige Ausnehmung an
beliebiger Stelle der Preßteilaußen- oder -innenfläche angeordnet und während
des Preßvorgangs erzeugt ist, aus dem das Formteil hervorgeht.
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