DE1947253U

DE1947253U - Mehrschichtige verbundplatte.

Info

Publication number: DE1947253U
Application number: DEG34689U
Authority: DE
Original assignee: Gruenzweig und Hartmann AG
Current assignee: Saint Gobain Isover G+H AG
Priority date: 1965-05-17
Filing date: 1966-05-14
Publication date: 1966-10-06
Also published as: BE681145A; NL6506245A

Description

i,255 UMU.66

GRÜNZWEIG & HARTMANN AKTIENGESELLSCHAFT 67 Ludwigshafen/Rhein, den 12. Mai 1966

ACP/Rb/R

P II B 4/285

Mehrschichtige Verbundplatte

Die Neuerung betrifft eine mehrschichtige Verbundplatte für Isolationszwecke, bestehend aus einer Faserstoffbahn aus Mineralwolle, Schlackenwolle, Glaswolle od.dgl., die einseitig mit einer an den Kanten überstehenden Verbundfolie verklebt ist.

Es sind bereits Verbundplatten zur Isolierung von Bauten u.dgl ο bekannt geworden, die aus einer Faserstoffschicht aus Mineralwolle bestehen und ein - oder beidseitig mittels eines bituminösen Bindemittels mit einer Deckschicht aus Papier verklebt sind.

Weiterhin sind Mineralfaserplatten bekannt, bei denen die Deckschicht aus einer Polyäthylenfolie gebildet wird.

Ein wesentlicher Nachteil der beschriebenen Isolierplatten bzw. Isolierstoffbahnen besteht in ihrer verhältnismäßig starken Anfälligkeit gegen Feuchtigkeitseinflüsse,, Durch den an den Kanten offenen Aufbau derartiger Verbundstoffbahnen kann seitlich nahezu ungehindert Feuchtigkeit in

Form von Wasser oder Wasserdampf in den Faserstoff eindringen und somit dessen Isolationsvermöfen stark herabsetzen« Eine seitliche Abdeckung der unverkleideten Kanten, beispielsweise mittels Randstreifen, die mit dem Fasermaterial verklebt werden müßten, ist im Prinzip zwar möglich, erfordert jedoch eine recht aufwendige Verklebungstechnik und ist daher, insbesondere bei lockeren oder nicht gebundenen Faserstoffen, nicht durchführbar.

Ein weiterer Nachteil, durch den .die Verwendung der bekannten Verbundstoffe stark eingeschränkt wird, liegt in der geringen Scherfestigkeit ihres häufig nur locker gebundenen Fasermaterials begründet»

Zur Isolierung von Wand- und Deckenkonstruktionen werden die entsprechend ausgebildeten Verbundplatten- oder bahnen im allgemeinen auf ihrer der zu verkleidenden Fläche zugewandten Seite mit einem Klebemittelauftrag, versehen und bis zur Trocknung desselben mit mechanischen Haltemitteln am jeweiligen Bauteil festgehalten. Auf diese Weise wird bei der Montage ein Abgleiten der Isolierung verhindert. Wach der erfolgten Abbindung des Klebstoffes werden die Haltemittel vorsichtig entfernt.

Mit Ausnahme von versteppten Platten oder Bahnen, die eine genügende innere mechanische Festigkeit besitzen, jedoch aufgrund ihres hierdurch "bedingten höheren Raumgewichtes im allgemeinen ein geringes Isolationsvermögen aufweisen, blättern die bekannten nicht versteppten Faserstoffe infolge ihres Eigengewichtes größtenteil auf und führen damit zu einer vollständigen Zerstörung der Isolierung.

Aufgabe der Neuerung ist es daher, eine Verbundplatte aus Fasermaterialien zu schaffen, die die erwähnten Nachteile nicht aufweist ο

Ueuerungsgemäß wird das durch eine mehrschichtige Verbundplatte aus einer Faserstoffbahn, die einseitig mit einer an den Kanten überstehenden Verbundfolie verklebt ist, erreicht, indem die überstehenden Enden der aufgeklebten Verbundfolie mit den überstehenden Enden einer, den unverkleideten Teilen der Faserstoffplatte angepaßten thermoplastischen Kunststoffolie, in einem Falz zusammengefügt werden, wobei die Verklebung beider Folien im Falz durch Verschweißung erfolgt»

Durch die beanspruchte Ausbildung der dargestellten Verbundplatte ist es möglich, Decken- und Wandisolierungen in einfacher Weise auszuführen. Die Befestigung derartiger Isolierungen kann beispielsweise durch Nagelung an den

gefalzten Stellen der Verbund-Kunststoffolie erfolgen= Da die Faserschicht allseitig von einer wasserundurchlässigen Überzugsschicht umkleidet ist, wird eine Verschlechterung der Isolierung durch Eindringen von Feuchtigkeit vermieden» Weiterhin wird durch die Folienumkleidung des Fasermaterials ein Abblättern einzelner Faserpartien infolge baubedingter Scherbeanspruchungen verhindert.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung soll hierbei die aufgeklebte Verbundfolie aus einer Papier- bzw. elastischen Papplage bestehen, die einseitig mit einer der Faserstoffbahn zugewandten thermoplastischen Kunststoffolie kaschiert ist.

Eine besonders geeignete Ausbildung der Kunststoffolie und/oder der Verbundfolie wird weiterhin in Anspruch 3 beansprucht.

Zur v/eiteren Erläuterung der Neuerung ist in der nachstehenden Abbildung und deren Beschreibung eine Ausführungsform der beanspruchten Verbundplatte im Längs- bzw» Querschnitt wiedergegeben.

Die dargestellte Verbundplatte besteht aus einer Faserstoff bahn I₉ beispielsweise aus Mineral- oder Schlackenwolle, die einseitig mit einer Verbundfolie 2 verklebt isto

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Die Enden 2' der Verbundfolie ragen hierbei über die Kanten der Paserstoffbahn hinaus.

Aufgebaut ist die Verbundfolie in der abgebildeten Ausführungsform aus einer Papierlage 2a aus Kraftpapier und einer der Paserstoffbahn zugewandten thermoplastischen Kunststoffschicht 2b, die beispielsweise aus einer Polyäthylenfolie, PVC-Polie od. dgl ο bestehen kann., Die Verklebung der Verbundfolie ist hierbei durch Verschweißung der aufkaschierten Kunststoffschicht 2b mit der Paserstoff-

bahn erfolgt.

Die an den Seiten über die Paserstoffbahn hinausragenden Enden der Verbundfolie sind mit einer der Plattenform angepaßten thermoplastischen Kunststoffolie 3 in einem PaIz 4 verbunden.

Claims

■255U7.U* Schutzansprüche

1) Mehrschichtige Verbundplatte für Isolationszwecke, bestehend aus einer Paserstoffbahn aus Mineralwolle, Schlackenwolle, Glaswolle od.dgl-, die einseitig mit einer an den Kanten überstehenden Yerbimdfolie verklebt ist, dadurch gekennze i chne t, daß die überstehenden Enden der aufgeklebten Verbundfolie mit den überstehenden Enden einer, den unverkleideten Teilen der Paserstoffplatte angepaßten thermoplastisehen Kunststoffolie in einem PaIz zusammengefügt und durch Verschweißung verklebt sind«,

2) Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die aufgeklebte Verbundfolie aus einer einseitig mit einer thermoplastischen Kunststoffolie-, schicht od.dglo kaschierten Papier- bzw, elastischen Papplage besteht, deren Kunststoffauflage der Paserstoffbahn zugewandt ist.

3) Verbundplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbund- und/oder Kunststoffolie aus Polyäthylen besteht.