DE1947226B2 - ll-Chlor-8,12b-dihydro-23-dimethyll2b-phenyl-4H [13] -oxazino [3,2-d] [1,4] benzodiazepin-4,7(6H)dion und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung - Google Patents
ll-Chlor-8,12b-dihydro-23-dimethyll2b-phenyl-4H [13] -oxazino [3,2-d] [1,4] benzodiazepin-4,7(6H)dion und Verfahren zur Herstellung dieser VerbindungInfo
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Description
15
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daC
man 7-Chlor-l-methyl-5-phenyl-3H-[l,4]benzo diazepin-2(lH)on in an sich bekannter Weise ir
einem inerten organischen Lösungsmittel mi Diketen umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Acetor
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Diketen in situ durch
Umsetzung eines Acetylhalogenide, vorzugsweise Acetylchlorid oder Acetylbromid, in Gegenwart
eines Säureacceptors herstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Acetylchlorid
und Triäthylamin in Äther durchführt
Die Erfindung betrifft ll-Chlor-8,12b-dihydro-2,8-dimethyl-12b-phenyl-4H[l,3]-oxazino[3,2-d][l,4]-benzodiazepin-4,7(6H)-dion,
und ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 7-Chlor-l-methyl-5-phenyl-
25 3H[l,4]benzodiazepin-2(lH)on in an sich bekannter
Weise in einem inerten organischen Lösungsmittel mit Diketen umsetzt.
Dieses Verfahren kann durch das folgende Schema erläutert werden:
(H)
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das 7-Chlor-l-methyl-5~phenyl-3H[l,4]benzodiazepin-2(l
H)-on der Formel I mit Diketen, das entweder direkt zugegeben oder in situ hergestellt wird,
nämlich durch Zugabe eines Acetylhalogenide, wie Acetylchlorid, Acetylbromid oder — weniger günstig —
Acetyljodid und einer starken Base, z. B. Triethylamin. Im allgemeinen erzielt man mit der Acetylhalogenid-Base-Methode
höhere Ausbeuten.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist ein Arzneimittel mit krampflösender, beruhigender und Angstzustände
bekämpfender Wirkung. Bei Mäusen lassen sich beispielsweise mit 2 mg/kg der erfindungsgemäßen
Verbindung Krämpfe verhindern, die durch Zugabe von 85 mg/kg Pentylentetrazol hervorgerufen werden können.
Affen weisen bei einer Dosis von 10 mg der erfindungsgemäßen Verbindung pro kg Körpergewicht
eine stark verminderte Wachheit auf. Katzen zeigen bei einer Dosis von 1,6 mg II pro kg Körpergewicht
unkoordinierte Muskelbewegungen (Ataxie) und sind bei einer Dosis von 2 mg II pro kg vollkommen
entspannt. Bei der klinischen Erprobung hat sich gezeigt, daß sich die erfindungsgemäße Verbindung
vom bekannten 7-Chlor-l-methyl-5-phenyl-3H[l,4]benzodiazepin-2(l H)on (Diazepam, US-PS 33 71 085) durch
deutlich geringere Nebenwirkungen unterscheidet
Die erfindungsgemäße Verbindung wirkt in Dosen von 0,5 bis 20 mg/kg als gutes Beruhigungsmittel und
krampflösendes Mittel und kann bei Vögeln und Säugetieren verwendet werden, z. B. bei kleineren
veterinärmedizinischen Operationen und zur Beruhigung auf dem Transport in Flugzeugen, Schiffen, Zügen
oder Lastwagen. Rindern, Pferden, Hunden, Katzen oder Zootieren verabreicht man auf langen Reisen zur
Beruhigung Mengen von 0,5 bis 20 mg pro kg Körpergewicht; mit dem Mittel lassen sich Verluste an
wertvollen Tieren vermeiden, die durch Angst, Übererregung oder Kämpfe der eingesperrten Tiere untereinander
hervorgerufen werden.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann Säugetieren und Vögeln oral oder parenteral verabreicht werden;
die pharmakologische Wirkung ist in beiden Fällen gleich. Für die orale Verabreichung eignen sich
Einheitsdosierungsformen, wie Tabletten, Kapseln, Pulver, Körnchen, Sirups oder Elixiere, die die für die
Behandlung notwendige Menge der aktiven Substanz enthalten. Bei Tabletten können übliche pharmazeutische
Streckmittel wie Stärke, Laktose, Kaolin oder Dicalciumphosphat, mitverwendet werden. Pulver können
in Gelatinekapseln mit oder ohne Trägermaterialien bzw. Streckmittel, wie Methylcellulose, Magnesiumstearat,
Calciumstearat oder Talkum, verabreicht werden. Für flüssige Präparate können die Verbindungen
in wäßrig-alkoholischen Vehikeln gelöst oder suspendiert werden, wobei man mit oder ohne
Puffermittel und Geschmacksstoffe arbeiten kann.
Die Ausgangsverbindung der Formel II und ihre Herstellung sind in den US-PS 33 71 085 und 32 96 249
sowie in der Arbeit von LH. Sternbach et aL,
»Drugs Affecting the Central Nervous System«, Medicinal Research Series, Bd. 2, Kapitel 6, S. 237—264,
1968, Dekker, beschrieben.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach der Acetylhalogenidmethode wird die
Ausgangsverbindung der Formel II in einem inerten organischen Lösungsmittel mit einem Acetylhalogenid
in Gegenwart einer Base, die zur Aufnahme von Chlorwasserstoff befähigt ist, behandelt Als inertes
organisches Lösungsmittel kann man z. B. Ether (vorzugsweise), Tetrahydrofuran, Methylenchlorid oder
Chloroform verwenden. Als Base eignen sich organische Basen, die in dem ausgewählten Lösungsmittel
löslich sind, z.B. Triethylamin, Tributylamin oder
1-Methylpiperidin. Man kann auch anorganische Basen verwenden, z.B. Zinkoxid oder Bariumoxid. Die
Reaktion wird im allgemeinen zwischen 0 und 35° C, gewöhnlich bei etwa Raumtemperatur (24 bis 26° C)
oder etwas darunter, bei 18 bis 200C durchgeführt Die
Zeit bis zur Beendigung der Umsetzung beträgt 10 bis
30 Stunden. Als Acetylhalogenide kommen z. B. Acetylbromid
und Acetylchlorid in Frage, die zur Bildung von Diketen nach folgender Gleichung befähigt sind:
O\
2CH3-C—Halogen ->
^CH2=CJ2 + 2H-Halogen
CH2=C
(III)
(III)
CH2-C=O
CH2=C-(HIa)
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Molverhältnis von II zu Acetylhalogenid zu
organischer Base auf Werte von 1:10 :20 bis 1:30 :60
eingestellt, damit optimale Ausbeuten erzielt werden.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Oxazinobenzodiazepin isoliert und in üblicher Weise durch
Extraktion, Verdampfen, Verreiben, Chromatographieren und/oder Kristallisieren gereinigt
Arbeitet man nach der Diketen-Methode, so setzt man die Verbindung II bei Rückflußtemperatur mit
einem Überschuß an Diketen in einem inerten organischen Lösungsmittel, z. B. Aceton, Benzol oder
Chloroform um. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Diketen in einem Überschuß von 5
bis 15 Moläquivalent je Moläquivalent Verbindung II so verwendet Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen bei
Rückflußtemperatur in einer Zeitspanne von 1 bis 10 Stunden.
s Eine Lösung von 78,5 g (1 Mol) Acetylchlorid in 400 ml Ether wurde im°Verlauf von 45 Minuten zu einer
Lösung von Verbindung II (28,4 g; 0,1 Mol) und 200 g (2 Mol) Triethylamin in 21 Ether gegeben, wobei man
die Temperatur bei 200C hielt Die Mischung wurde
ίο dann bei Raumtemperatur (etwa 23 bis 25°C) 18 Stunden
gerührt Danach wurde in Eis gekühlt und mit 800 ml Wasser und 800 ml Methylenchlorid versetzt
Die organische Schicht wurde abgetrennt, und die wäßrige Schicht wurde einmal mit Ether extrahiert; die
is Ether-Waschlösungen und die organische Schicht
wurden vereinigt Die gesamten organischen Extrakte wurden zweimal mit Wasser und dann mit gesättigter
Natriumchloridlösung gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum bei 40° C
eingedampft Die auf diese Weise gewonnene gelbe feste Substanz wurde mit Wasser gewaschen und dann
mit 50 ml eiskaltem Methanol verrieben, filtriert, zweimal mit je 20 ml eiskaltem Methanol und
anschließend mit 100 ml Ether gewaschen; auf diese Weise erhielt man 33,3 g einer fast farblosen festen
Substanz. Eine 31-g-Probe dieser festen Substanz wurde
aus 180 ml Chloroform und 600 ml Ether umkristallisiert: Man erhielt so 22 g Verbindung I mit F. 182 bis
183,5° C (Beginn des Sinterns bei 170° C).
U.V.: Amax. 202 (40 600); sh 241 (18 400).
Analyse für C20Hi7ClN2O3:
Analyse für C20Hi7ClN2O3:
Ben: C 65,13; H 4,65; Cl 9,61; N 7,60;
gef: C 64,85; H 4,62; Cl 9,61; N 7,58.
gef: C 64,85; H 4,62; Cl 9,61; N 7,58.
Arbeitet man wie vorstehend angegeben, verwendet jedoch 3,05 g Acetylbromid, 0,7 g Verbindung II und
0,5 g Triethylamin, so erhält man ebenfalls Verbindung I in einer Menge von 0,4 g.
0,70 g (0,0025 Mol) Verbindung II wurden zu 5 g einer
50gew.-°/oigen Lösung von Diketen in Aceton gegeben; die Mischung wurde 18 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Die Lösung wurde dann im Vakuum bei 45° C eingedampft Das so gewonnene Rohprodukt wurde mit
10 ml Ethylacetat verrieben und filtriert Auf diese Weise konnte Verbindung I in einer Menge von 0,58 g
gewonnen werden. Die Produkte von Beispiel 1 und Beispiel 2 waren identisch.
30
35
Claims (1)
- Patentansprüche:I. lphenyl - 4H[1,3] - oxazino[3,2 - d][l,4]benzodiazepin-4,7(6H)dion der Formel I(DIO
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