DE1942273C3 - Elektromagnetischer Auslöser hoher Empfindlichkeit und Genauigkeit - Google Patents
Elektromagnetischer Auslöser hoher Empfindlichkeit und GenauigkeitInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen Auslöser gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Ein derartiger Auslöser ist aus der FR-PS 15 41 052
bekannt. Dort wird ein Auslöser beschrieben, dessen Anker in Normalstellung gegen die beiden Polflächen
des Schenkels des den Stator bildenden U-förmigen Magnetkreises magnetisch angezogen gehalten wird,
durch einen Teil des Magnetflusses, der von einem an einem Schenkel des Magnetkreises anliegenden Dauermagneten
herrührt. Mittels eines magnetischen Werkstücks, das an den Dauermagneten einstellbar angelegt
ist, kann die Größe des auf den Dauermagneten zurückzuführenden Flusses im Luftspalt des Magnetkreises
eingestellt werden.
Bei einer derartigen Anordnung liegt ein relativ hoher magnetischer Sättigungsgrad des dem Dauermagnet
benachbarten Magnetkreisschenkels vor, da sonst der Dauermagnet kurzgeschlossen würde. Für den von der
Spule stammenden Steuerfluß stellt dieser Schenkel also ^ einen hohen magnetischen Widerstand dar, der nur
durch entsprechend große elektrische Erregungsleistung kompensiert werden kann. Außerdem hängt der
Induktionswert dieses Schenkels stark von dur Temperatur
ab.
Ein ähnlicher Auslöser ist in der BE-Piii 7 18 400
beschrieben, in der das Einstellglied als magnetischer Nebenschluß des Dauermagneten ausgebildet ist und in
einer Endstellung (geringster Dauerfluß im Arbeitsspalt) den Dauermagneten kurzschließt, während er in
der anderen Endstellung (größter Dauurfluß im Arbeitsspalt) gar nicht mehr als Kurzschuß wirkt,
sondern vielmehr die magnetische Koppking des Dauermagnets an den Magnetkreis verstärkt
Abgesehen davon, daß eine lineare Verstell jng dieses
Einstellglieds nicht zu einer linearen Veränderung des Dauermagnetflusses im Arbeitsspalt führt, läßt sich auch
durch diesen Auslöser die Empfindlichkeit nur dann erhöhen, wenn das Einstellglied in der Nähe seiner
zweiten Endstellung liegt Außerdem biecet dieser Auslöser keine verbesserte Temperaturstabilkät
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nusgehend von den erwähnten bekannten Auslösern die Empfindlichkeit
zu erhöhen und gleichzeitig eine weitgehend lineare Einstellbarkeit des Auslösepunktes zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Durch die Zwischenschaltung des festen magnetischen Nebenschlusses läßt sich ein Haften des Anliers schon
bei einem wesentlich niedrigeren Sättigungsgrad des dem Dauermagnet benachbarten Schenkels erreichen.
Damit liegt auch der Erregungspuls, der für das Lösen des Ankers in der Spule erzeugt wenden muß,
entsprechend niedriger. Zudem führt der niedrigere Induktionswert dieses Schenkels zu einer geringeren
Temperaturabhängigkeit. Der erfindungsgernäße Auslöser
verbraucht also weniger Strom und ist temperaturstabiler.
Schließlich wird in dem erfindungsgemäßen Auslöser auch eine verbesserte Regelbarkeit des Dauermagnetflusses
im Arbeitsspalt erreicht, da die Stellschraube während ihres gesamten Stellhubs sine lineare Veränderung
des im Arbeitsspalt wirksamen DauerrTagnetflusses gewährleistet
Vorteilhafterweise endet das ebene Sohlenteil des festen magnetischen Nebenschlusses auf der Seite des
den Dauermagneten tragenden Schenkels des Magnetkerns in zwei durch eine Ausnehmung getrennten
Zähnen, durch die eine definierte magnetische Impedanz zwischen dem Nebenschluß und dem Schenkel
entsteht.
Vorteilhaftem«ise wird der Werkstoff deii magnetischen
Nebenschlusses so gewählt, daß er die thermische Abweichung der Empfindlichkeit und der Ansprechschwelle
des Auslösers reduziert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine nichtmagnetische Platine auf den dem
Dauermagneten benachbarten Schenkel aufgesteckt und weist zwei den magnetischen Nebenschluß und die
Platte führende Finger auf, während der magnetische Nebenschluß gegen die obere Wange der Spule anliegt.
Dadurch ist die Lage des magnetischen Nebenschlusses im Auslöser eindeutig bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem Ausfuhrungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht des Auslösers ohne Anker,
Fig. 2, 3, 5 und 6 je ein Bauteil des Auslösers nach
Fig. 1,
F i g, 4 ein Schnittbild des Magnetkreises ohne Anker,
Fig,7 eine schematische Schnittansicht des ganzen Auslösers nach F i g. 1,
Fig.8 das der Fig.7 entsprechende magnetische
Schaltbild und
F i g. 9 eine erläuterndes Diagramm. Nach Fig, 1 und 2 weist der Auslöser einen
feststehenden Magnetkern in U-Form mit einer Bais 1 und zwei Schenkeln 2 und 3, eine den Schenkel 3
umgebende elektrische Spule 4 und einen im Inneren des vom Magnetkern gebildeten U gegen den Schenkel
2 und mit einem Pol gegen die Basis 1 anliegenden Dauermagneten 5 auf. Den Schenkel 2 deckt eine aus
unmagnetischem Werkstoff, z. B. Kunststoff, hergestellte Platine 6 ab, die durcn einen Finger 7 die Spule 4 hält
und zwei abgerundete Warzen 8 aufweist, zwischen denen ein Anker schwenkt.
Wie man in F i g. 3 erkennt, endet der Schenkel 2 in
zwei schmalen Zähnen 11, die durch eine breite Ausnehmung 12 voneinander getrennt sind und
zwischen zwei Schultern 13 liegen, die mit Ausschnitten
14 in der Platine 6 zusammenwirken. Der Schenke! 2 ist mit einen Fenster 15 versehen, in dem sich cxne Nase 17
der Platine 6 verriegelt. Die Basis 1 ist mit Buckeln 18, auf denen der Dauermagnet 5 ruht, und mit einem
Gewindeloch 19 für eine Stellschraube 25 versehen. Die Basis 1 weist einen seitlichen Einschnitt 21 auf, durch
den die magnetische Reluktanz je nach Wahl oder Zweck beeinflußbar und veränderbar ist Der zur
Durchführung durch die Spule 4 in seiner Breite bereits stark verkleinerte Schenkel 3 endet in einem schmalen
Zahn 22 zwischen zwei Schultern 23. Somit erfolgt die Lagerung des Ankers auf den Zähnen 11 und 22. Die
Oberfläche jedes der beiden Zähne 11 des Schenkels 2
ist gleich der Hälfte der Oberfläche des Zahns 22 des Schenkels 3. Der Anker ist auf möglichst vollkommene
Ebenheit bearbeitet, wobei seine Oberflächengüte Spiegelpolitur entspricht. Die Oberflächen der Zähne 11
und 22 sind feingeschliffen, gerillt und dann durch Kaltverformung verfestigt.
Nach Fig.4 und 5 nimmt das Gewindeloch 19 der
Basis 1 eine Stellschraube 25 auf, die zwischen dem Dauermagneten 5 und der Spule 4 angeordnet ist und
sich zwischen diesen beiden Teilen mehr oder weniger weit nach oben, z.B. etwa bis zur Höhe des.
Dauermagneten 5, erstreckt Die Stellschraube 25 liegt an einem Rand 2G der unteren Wange der Spule 4 unter
Reibung an. Diese Wange ist beispielsweise aus thermoplastischem Kunststoff, der die Stellschraube 25
in der eingestellten Lage festhält. Die Stellschraube 25 ist aus magnetischem Werkstoff, z. B. Weicheisen. In
magnetischer Hinsicht besteht ihre Aufgabe darin, einen mehr odor weniger groCen Teil des vom Dauermagneten
5 zum Anker verlaufenden Magnetflusses auf sich selbst abzuleiten. Man kann die Wirkung der Stellschraube
25 durch die Wahl ihrer Abmessungen und ihres Werkstoffs sowie dadurch dosieren, daß sie mehr
oder weniger dicht am Dauermagneten 5 angeordnet wird, ohne jedoch mit diesem in Berührung zu kommen.
Außerdem wirkt die Stellschraube 25 mit einem magnetischen Nebenschluß 33 zusammen.
Wie Fig.6 zeigt, ist auf der oberen Seite des
Dauermagneten 5 eine Platte 31 aus nichtmagnetischem Werkstoff angeordnet, die mit einer aufgebogenen
Kante 32 am Schenkel 2 anliegt. Auf dieser Platte 31 liegt der magnetische Nebenschluß 33 aus magnetischem
Werkstoff. Der Nebenschluß 33 weist einen ebenen Sohlenteil 41 auf, dessen freier Rand 42 gegen
die aufgebogene Kante 32 anliegt, und er endet auf der anderen Seite in einem hochgebogenen Teil 43, der fast
bis zum Anker reicht. Der freie Rand 42 weist oberhalb des Dauermagneten 5 eine mittige Ausnehmung 44
zwischen zwei Zähnen 45 auf. Die Platte 31 und der Nebenschluß 33 werden zusammen durch die Platine 6
ίο mit ihren zwei seitlichen Fingern 36 und 37 und durch
einen Rand 46 der oberen Wange der Spule 4 (Fig. 1) festgelegt. Der Zweck des Nebenschlusses 33 ist, einen
Teil des vom Dauermagneten zum Anker verlaufenden Magnetflusses durch sich laufen zu lassen und so den
Fluß im Schenkel 2 zu verringern, dessen Reluktanz sich wie bereits angegeben verringert Beim Auslösen kann
infolgedessen der erforderliche umgekehrte Fluß durch eine weniger große Anzahl Amperewindungen auf der
Spule 4 geliefert werden, was die Empfindlichkeit des Auslösers erhöht, obwohl die magnetische Haftkraft des
Ankers beträchtlich zugenommer hat Die Form des Nebenschlusses 33 ist wie folgt bestimmt: Einerseits
bestimmt sein Sohlenteil 41, der die Rolle eines Polstücks spielt, die Größe des durch diesen zusätzlichen
Weg abgeleiteten Flusses, und andererseits bestimmt die Höhe seines hochgebogenen Teils 43 die
Reluktanz dieses zusätzlichen Weges.
Unter Bezugnahme auf Fig.7 und 8 wird nun das
magnetische Zusammenwirken der verschiedenen, oben
JO angeführten Teile beschrieben. Der Dauermagnet 5 ist mit seinen Polflächen N und S. die auch umgekehrt
liegen könnten, und der Anker 38 auf dem U-förmigen Magneten haftend dargestellt Diese Lage des Ankers
38 ist trotz der Wirkung seiner Rückholfeder 39 seine Normallage. Der Gesamtfluß des Dauermagneten 5 teilt
sich in einen Fluß Φ1, der sich direkt durch den Schenkel 2 schließt (Reluktanz Rl), einen Fluß Φ2, der durch den
Schenkel 2 und den Anker 38 (Reluktanz R2) bis zu einem Punkt gegenüber dem hochgebogenen Teil 43 des
Nebenschlusses 33 verläuft, wo er sich mit einem Fluß Φ3 vereinigt, der vom Nebenschluß 33 (Reluktanz R3)
knmmt, worauf die beiden Flüsse zusammen durch den Anker 38, den Schenkel 3 und die Basis 1 (Reluktanz
R23) verlaufen, und schließlich in einen Fluß Φ4, der durch die Stellschraube (Reluktanz R4) geht. Nur diese
letzte Reluktanz R4 ist einstellbar, ur.J zwar durch die
Stellschraube 25. In Anbetracht dessen, daß diese in Nebenschluß zur Flußquelle, nämlich zum Dauermagneten
5 (Fig.8) angeordnet und die Reluktanz RI viel
schwächer ist als die anderen, kann durch ihre Verstellung die Summe der Flüsse (Φ2 + Φ3), die den
Anker 38 angezogen halten, umgekehrt linear verändert werden. Das Einschrauben der Stellschraube 25
verringert die Reluktanz R4, vergrößert also den Fluß Φ4 und verkleinert somit die Summe der beiden Flüsse
(Φ2 + Φ3). Der Nebenschluß 33, der den Fluß Φ3 durch die Reluktanz R3 bestimmt, wirkt einerseits durch die
Größe dieses Flusses Φ3 und andererseits durch seine Veränderung in Abhängigkeit von der Temperatur
bo (Eigenschaft des Werkstoffs des Nebenschlusses). Somit
werden die Regelungen der Flüsse Φ3 und Φ4 durch zwei unabhängige Organe sichergestellt, nämlich durch
den Nebenschluß 33 bei der Herstellung und die Stellschraube 25 bei der Einstellung.
Claims (4)
1. Elektromagnetischer Auslöser hoher Empfindlichkeit
und Genauigkeit mit einem U-förmigen Magnetkern, auf dessen einem Schenkel eine Spule
und an dessen anderem Schenke! parallel zu diesem auf der Innenseite des U-förmigen Magnetkerns ein
Dauermagnet angeordnet ist, mit einem am anderen Schenkel beweglich gelagerten, von der Kraft einer
Feder in Auslöserichtung beaufschlagten Anker und mit einer in die Basis des U-förmigen Magnetkerns
parallel zum Dauermagneten eingeschraubten, aus magnetischem Werkstoff bestehenden Stellschraube,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Dauermagneten (5) und dem Anker (38) ein magnetischer Nebenschluß (33) fest angeordnet
ist, der einen ebenen, unter Zwischenschaltung einer Platte (31) aus nichtmagnetischem Werkstoff auf
dem Dauermagneten (5) liegenden und nahe an den anderen Schenkel (2) heranreichenden Sohlenteil
(41) und £inen zu diesem senkrecht gebogenen Teil
(43) aufweist, der nahe an den Anker (38) heranreicht.
2. Elektromagnetischer Auslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Sohlenteil
(41) des magnetischen Nebenschlusses (33) auf der Seite des den Dauermagneten (5) tragenden
Schenkels (2) des U-förmigen Magnetkerns in zwei durch eine Ausnehmung (44) getrennten Zähnen (45)
endet
3. Elektromagnetischer Auslöser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff
des magnetischen Nebenschlusses (33) so gewählt ist, daß er die \hermiscne Abweichung der
Empfindlichkeit und der Ansprechschwelle des Auslösers reduziert
4. Elektromagnetischer Auslöser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
nichtmagnetische Platine (6) zwei den magnetischen Nebenschluß (33) und die Platte (31) führende Finger «>
(36, 37) aufweist und der magnetische Nebenschluß (33) gegen die obere Wange der Spule (4) anliegt.
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