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"Verfahren zum stapelweisen Verpacken von Dachziegeln" Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum stapelweisen Verpacken von Dachziegeln oder -platten
auf einer Unterlage mittels einer unter die Unterlage greifenden Schrumpffolie.
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Es ist ein derartiges Verfahren bekannt, bei dem als Unterlage eine
Palette verwendet wird. Auf der Palette werden die Dachziegel oder -platten in längs-
und querverlaufenden Stapeireihen aufgestapelt und anschließend mit einer band.
oder haubenförmigen Schrupffolie überzogen. Ein Transportgerät, beispielsweise ein
Gabelstapler kann nun unter die Palette eines derartigen fertigen Verbandes greifen,
diesen anheben und weiterbefördern. Das Verpackungsmaterial jedes Verbandes, also
die Unterlage und die Schrumpffolie, ist selbstverständlich
verloren,
da ein Rücktransport unwirtschaftlich wäre.
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Das bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß die Paletten teuer sind,
die Verpackungskosten, bezogen auf bestimmte transportierte Ziegelmengen, somit
relativ hoch a Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, das mit wesentlich gesenkten Verpackungskosten das Bilden von Verbänden
ermöglicht, die mit den gleichen Transportgeräten beförderbar sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfehren gelast, bei dem
als Unterlage Bretter oder Holzleisten vorzugsweise im Abstand nebeneinander gelegt
werden, darauf eine Stapelreihe aus mittels Draht oder dergleichen gebildeten Ziegel-oder
Plattenbündeln mit das Ansstzen eines Transportgerätes, beispielsweise Gabelstaplers,
ermöglichenden Zwischenräumen gebildet wird, über der ersten Stapelreihe eine zweite
mit wenigstens über den Zwischenräumen quer angeordneten Ziegeln und darauf weitere
Stapelreihen durch loses Stapela der Ziegel oder Platten gebildet werden und be
dem auf den fertigen Stapel eine band- oder haubenförmige Folie aufgeschrumpft wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Verwendung einiger billiger
Holzleisten anstelle einer vorgefertigten, teuren
Palette. Die Kosten
für das Verpackungsmaterial können dadurch bis auf etwa 40% der Kosten bei dem bekannten
Verfahren, bezogen auf die gleiche Menge verpackter Ziegel, abgesenkt werden. Überdies
ist das erfindungsgemäße Verfahren einfach durchführbar. Ferner benötigt die Unterlage
aus losen Brettern oder Latten vor und nach ihrer Verwendung weniger Lagerplatz
und ist überdies nach Gebrauch leichter zu beseitigen.
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Der Überraschungseffekt des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht darauf,
daß die Schrumpffolie die Ziegeletapel auch bei einer Unterlage aus losen Brettern
oder Latten zusammenhalt und dies auch dann noch, wenn sie beim Ansetzen des Transportgerätes
durchstoßen wird, beispielsweise von den Zinken eines Gabelstaplers.
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Bei einer günstigen Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden über die unterste, aus Bündeln bestehende Stapelreihe weitere, wenigstens
die Zwischenräume überbrückende Bretter oder Holzleisten gelagt und auf diese ohne
Zwischenräume in beliebeiger Richtung weitergestagelt.
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Auf den Zinken des Gabelstaplers beu. einem anderen Transportgerät
stützen sich damit die Brette@ bzw. Holzleisten ab. Die Kanten der Dachziegel oder
-platten der zweiten Stapelrreihe kommen mit dem Transportgerät nicht in Berührung.
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Eine Beschädigung, beispielsweise durch ruckartiges Anheben, ist somit
auch bei Ziegel mit empfindlichen Kanten ausgeschlossen.
Die Holzleisten
oder Bretter sind auf einfache Weise über die Zwischenräume der unteren Stapelreibe
zu legen und wieder wegzu@ehmen. Trotz des zusätzlichen Verbrauches an Brettern
oder Holzleisten bringt diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens noch
eine nennenswerte Senkung des Verpackungspreises mit sich. Die Einsparungen bewegen
sich etwa in der Größenordnung von 35% des Verfahrenspreises mit Palette.
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In der Zeichnung ist daß erfindungsgemäße Verfahren anhand von Ausführungsformen
danach verpackter Ziegelstapel dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen fertigverpackten
Ziegelstapel; Fig. 2 einen doppelt so großen Ziegelstapel wie in Fig. 1 noch ohne
Schrumpffolie und Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines Ziegelstapels ohne Schrumpffolie.
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Der in Fig. 1 gezeigte, fertig verpackte Ziegelstapel weist eine als
Ganzes mat 1 bezeichnete Unterlage, eine erste Stapelreihe 2 aus im Abstand angeordneten
Ziegelbündeln 3, drei weitere Stapelreihen 4a-c und eine haubenförmige Schutzfolie
5 auf. Der fertige Verband wird nach folgendem Verfahren hergestellt:
Als
Unterlage 1 werden zwei Holzleisten 6 etwa parallel zueinander so gelegt, daß die
Abstäde ihrer 4 weiligen Außenkanten etwa der Länge 1 eines Ziegels entsprechen.
Drei Ziegelbündel 3, die jeweils aus einigen durch Draht 7 zusammengebündelten Ziegeln
bestehen, werden im Abstand voneinander auf die Unterlage gestellt. Die Längerichtung
der Ziegel verläuft dabei quer zur Längerichtung der Holzleisten 6. Zwischen den
Ziegelbündeln 3 entstehen Zwischenräume 8, die mindestens so groß bemessen sind,
daß die Zinken eines Gabelstaplers in sie eingreifen können. Die notwendige Größe
dieser Zwischenräume bestimmt die Anzahl der jeweils in einem Ziegelbündel enthaltenen
Ziegel abhängig von der Form und Dicke des einzelnen Ziegels.
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Über die aus den Ziegelbündeln 3 bestehende erste Stapelreihe 2 wird
eine zweite Stapelreihe 4a aus ungebündelten Ziegeln aufgebracht, wobei zum Überbrücken
der Zwischenräume über diesen die Ziegel quer zur Richtung der Ziegelbündel angeordnet
werden. Im Bereich der beiden Schmalseiten werden Ziegel in der gleichen Richtung
wie die Ziegelbündel gstapelt. Die Ziegel sämtlicher Stapelreihen st@hen hochkant.
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Die weiteren Stapelreihen 4b und c werben dureh gegeneinander versetztes
Anordnen von Gruppen aus längs- und aus quergestapelten
Ziegeln
gebildet. Auf den fertigen Stapel wird eine Schrumpffolie 5 aufgeschrumpft. Sie
weist Haubenform mit teilweise offenem Boden auf, greift jedoch an den Rändern unter
die Unterlage 1. Der Deutlichkeit halber ist die Schrumpffolie 5 durch eine Umrißlinie
angedeutet, die im Abstand von dem Ziegelstapel verläuft. In Wirklichkeit liegt
die Schrumpffolie dicht an den Ziegeln en.
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Zum Befördern des fertigen Ziegelstapels greift ein nichtgezeichneter
Gabelstapler mit seinen Zinken in die Zwischenräume 8, wobei er die Schrumopffolie
in diesem Bereich durchstoßen kann.
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Fig. 2 zeigt einen fertigen Stapel noch ohne Schrumpffolie, der im
Prinzip dem Stapel in Fig. 1 entspricht. Er besteht aus der doppelten Menge Ziegel.
Die Unterlage setzt sich aus drei parallelen Holzleisten 6 zusammen. Die erste Stapelreihe
2' weist sechs Ziegelbündel 3 auf, von denen jeweils zwei Jeweils so in Längsrichtung
der Ziegel hintereinander angeordnet sind, daß sich beide auf der mittleren, Holzleiste
6 mit jeweils einem Ende abstützen. Der übrige Aufbau des Stapels entspricht dem
in Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt einen bis auf die Schrumpffolie fertigen Stapel in der
Größe des Stapels nach Fig. 1, der jedoch nach einem
erweiterten
Verfahren hergestellt wird. Nach dem Bilden der ersten Stapelreihe 2 aus Ziegelbündeln
3 werden zwei Holzleisten 6a etwa parallel zu den Holzleisten 6 der Unterlage 1
quer über die Ziegelbündel 3 gelegt. Die dritte Stepelreihe 4a wird durch das Stapeln
ungebündelter Ziegel ohne Zwischenraum aup diese Rolzleisten 6a gebildet. Im Fall
der Ausführungsform Fig. 3 werden die Ziegel der Reibe 4a quer zu den Holzleisten
6a gestapelt, um den Zwischen raum zwischen diesen zu überbrücken. Die Ziegelreihen
4b und 4c werden entsprechend den Fig. 1 und 2 geildet.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Die
Unterlage kann aus mehr als zwei Holzleisten oder Brettern gebildet sein. 3ei der
Ausführung nach Fig.3 können auch mehr als zwei Zwischenbretter 6a gelegt werden,
gegebenenfalls so dicht, daß die zweite Stapelreihe aus quergestapelten Ziegeln
gebildet werden kann. Die Zahl und Anordnung der Ziegelbündel der ersten Stapelreihe
und der entsprechenden Zwischenräume kann je nach dem vorgesehenen Transportgerät
für das Weiterbefördern variiert werden. Ferner kann die Schrumpffolie haubenförmig
mit geschlossenem Boden ausgebildet sein, jedoch auch in Form eines unter der Unterlage
durchlaufenden Bandes.
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Sämtliche aus der Beschreibung und den zeichnungen hervorgehenden
Merkmale einschließlich der konstruktiven Einzelheiten können auch in anderen Kombinationen
erfindungswesentlich sein.