DE191831C - - Google Patents

Info

Publication number
DE191831C
DE191831C DENDAT191831D DE191831DA DE191831C DE 191831 C DE191831 C DE 191831C DE NDAT191831 D DENDAT191831 D DE NDAT191831D DE 191831D A DE191831D A DE 191831DA DE 191831 C DE191831 C DE 191831C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ribbon
pressure roller
printing
lever
paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT191831D
Other languages
English (en)
Publication of DE191831C publication Critical patent/DE191831C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41LAPPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
    • B41L15/00Letterpress printing apparatus specially adapted for office or other commercial purposes
    • B41L15/02Letterpress printing apparatus specially adapted for office or other commercial purposes with flat printing surfaces, e.g. with flat type-beds, surfaces made of thin sheet material or moulded from plastics or rubber

Landscapes

  • Impression-Transfer Materials And Handling Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15i?. GRUPPE
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine zur Vervielfältigung von Schriftsätzen nach Art einer Schreibmaschine, bei welcher durch Abrollen einer Druckrolle über den auf die mit einem Farbband überdeckte Typenform aufgelegten Papierbogen ein fertiger Abdruck erzeugt wird.
Mit Hilfe dieser Maschine können Briefe u. dgl. derart vervielfältigt werden, daß sie ίο den Eindruck erwecken, als ob sie einzeln mit der Schreibmaschine geschrieben seien.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.
Dabei zeigt:
Fig. ι die Vervielfältigungsmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 dieselbe im Grundriß,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie v-v der Fig. 1, von links, gesehen.
Fig. .4 zeigt einen mittleren Längsschnitt . nach Linie w-n> der. Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie x-x der Fig. 1, von links gesehen,
Fig. 6 eine Einzelheit in vergrößertem Längsschnitt nach Linie y-y der Fig. 2,'
Fig. 7 bis 13 zeigen Einzelheiten der Maschine teilweise im Schnitt, teilweise in schau-. bildlicher Darstellung.
Es bezeichnet 1 das Maschinengestell oder das Bett, welches an seinen vier Ecken auf Beinen 2 ruht. Das Bett ist zur Aufnahme einer Papierbahn in Briefgröße eingerichtet, dasselbe kann jedoch bei dieser ,Maschine, welche für den Bureaugebrauch bestimmt ist, irgendwelche geeignete Länge und Breite haben. Das Bett besitzt einen flachen und verhältnismäßig dünnen mittleren Teil 3, welcher mit querverlaufenden Verstärkungsrippen 4 auf seiner Unterseite ausgerüstet ist, und verstärkte Seitenteile 5 mit winkelförmigen Flanschen 6, welche nach außenhin Längsrinnen 7 bilden. Der flache mittlere Teil des Bettes, welcher in folgendem als »Schriftsatzunterlagea bezeichnet werden soll, ist etwas kurzer als seine verstärkten Seitenteile, welche mit »Druckrollenführungen« benannt werden sollen. An der Schriftsatzunterlage befindet sich ein Formrahmen 8, „welcher auf seiner Unterseite Augenhöhlen 9 zur Aufnahme von Stiften oder Zapfen 10 besitzt. Letztere ragen nach aufwärts über die Schriftsatzunterlage vor und endigen in den Augenhöhlen, wodurch der Formrahmen an seiner'Stelle gehalten wird. Dieser Formrahmen wird gebildet (siehe Fig. 12) aus Endbalken 11 und Seitenbalken 12, welche an ihren Enden mit oben offenen Lagern 13 ausgerüstet sind, in welchen die Zapfen von quergelagerten Führungsrollen 14 (Fig. 4) laufen. Konsole 15 (Fig. 3) sind auf der Unterseite des Bettes befestigt und paarweise an den Enden des letzteren angeordnet. Der eine Lagerbock jeden Paares besitzt eine stufenweise Bohrung, deren Durchmesser stufenweise zunimmt und so Schultern 16, 17 bildet. Im Innern dieses Lagerbockes befindet sich je ein Zapfen 18, welcher an
seinem äußeren Ende eine Handhabe 19 besitzt. Dieser Zapfen endigt nach innen zu in einer zylindrischen Verbreiterung oder einem Kopf 20, welcher kegelförmig bei 21 ausläuft. Zwischen dem Kopf 20 und der Schulter 16 dieses Lagerbockes liegt eine Schraubenfeder 22 um den Zapfen 18 und drückt gegen den Kopf 20 mit dem Bestreben, den Zapfen 18 in seiner innersten Lage zu halten. Wird der Zapfen 18 von Hand an seiner Handhabe entgegen der Einwirkung der Feder nach außen gezogen, so wird diese Verschiebung durch die Schulter 17 begrenzt, gegen welche sich die Innenseite des Kopfes in der äußersten Stellung legt. Der andere Lagerbock jeden Paares ist mit einer glatten zylindrischen Bohrung, in welcher eine Welle 23 umläuft, versehen. Diese Welle ist mit einem Kopf oder einer Verbreiterung 24 an ihrem inneren Ende versehen, welche sich gegen die Innenseite des Lagerbockes anlegt und an ihrem freien Ende bei 25 kegelförmig
„ abgestumpft ist. Außerdem besitzt dieser Kopf an seinem Außenteil einen kreisförmigen Flansch 26 (Fig. 13) und bildet so eine Schulter 27. 28 bezeichnet das Farbband, dessen Enden auf Zuführungsrollen 29 befestigt sind. Diese Zuführungsrollen sind drehbar gelagert und sind zu diesem Zwecke auf den Wellen 23 und Zapfen 18 unterstützt. Von der einen Zuführungsrolle ist das Farbband nach aufwärts über die eine der Führungsrollen 14, die Typenform 30 im Innern des Formrahmens, sodann über die andere Führungsrolle und schließlich nach abwärts zu der zweiten Zuführungsrolle geführt. Die Zuführungsrollen haben die Gestalt von zylindrischen Hülsen und sitzen mit ihren beiderseitigen Enden auf den Köpfen der Zapfen 18 bzw. der Wellen 23, und zwar derart, daß das eine Ende derselben frei auf dem Unterstützungszapfen 18 umlaufen kann, während das andere Ende auf der Welle 23 durch einen Stift 31 befestigt sitzt, welcher durch die Wandung der Rolle in die Verbreiterung oder den Kopf der Welle eingetrieben ist. Dieses Ende jeder Zuführungsrolle, welches auf der Antriebswelle festsitzt, liegt gegen die Schulter 27 an, wodurch eine sichere und feste Verbindung der Antriebswelle mit der Rolle erzielt ist. Die kegelförmig abgestumpften inneren Kanten an den Köpfen der Zapfen 18 und Wellen 23 ermöglichen ein schnelles und bequemes Aufschieben, bzw. Befestigen und Loslösen der Rollenhülse. An dem einen Ende des Maschinengestells, und zwar auf dessen Oberseite, sitzen zu beiden Seiten senkrecht zwei geschlitzte Ständer oder Böcke 32, welche durch eine Querstange 33 miteinander verbunden sind. Jeder der Böcke besitzt an seinem unteren Ende einen winkelförmigen Fußflansch 34, welcher den winkelförmigen Flanschen 6 entspricht und in diesen einsitzt, wodurch die Böcke einen festen Halt bekommen. In den senkrechten Schlitzen der letzteren sitzen Zapfenlager 35, in welchen die Zapfen einer Druckrolle 36 umlaufen. Diese Rolle ist mit einem Gummiüberzug 37 ausgerüstet, wie solcher bei der Walze einer Schreibmaschine üblich ist. Außerdem sind noch Regulierschrauben 38 vorgesehen, welche auf nachgebende, unter der Einwirkung von Druckfedern 40 stehende Platten 39 eingreifen. Die Druckfedern sind innerhalb letzterer und der Zapfenlager eingesetzt und bezwecken, einen federnd nachgebenden Druck auf die Rolle auszuüben, welcher durch die vorerwähnten Einstellschrauben 38 geregelt wird. Auf den verlängerten Zapfen dieser Rolle 36 sitzen zu beiden Seiten, und zwar an der äußeren Wand der Böcke, Zahnräder 41 aufgekeilt, welche mit Zahnstangen 42 in Eingriff stehen. Letztere sind zu beiden Seiten des Bettes 1 einstellbar befestigt. Um einen leichteren Gang, der Maschine zu erzielen, ist noch ein Schwungrad 43 auf dem einen Zapfen der Rolle 36 aufgekeilt. Um dieses Schwungrad und die Rolle 36 bequem von Hand umdrehen zu können, ist dasselbe mit einer Kurbel 44 ausgerüstet. Selbstverständlich kann das Schwungrad auch fehlen; in diesem Falle sitzt dann eine Kurbel auf dem Zapfen der Rolle 36 fest.
Die Zahnstangen 42 sind mit senkrecht gerichteten Schlitzen versehen, durch welche Schrauben 46 durchgeführt sind. Letztere dienen zum nachgiebigen Festhalten der Zahnstangen und sind in die Seiten des Bettes eingeschraubt. Um die durch Schrauben 46 und Schlitze 45 geführten Zahnstangen einstellen zu können, sind an den Seiten des Bettes Ansätze 47 vorgesehen. Diese besitzen senkrecht verlaufende Muttergewinde, durch welche Schrauben 48 durchragen und mit ihrem oberen Ende auf die Unterseite der Zahnstangen drücken, so daß letztere durch Drehen der Schrauben eingestellt werden können und ein Widerlager gegen den Druck der Zahnräder 41 bilden. .
Auf der einen Längsseite der Maschine, und zwar der einen Zahnstange entlang geführt, befindet sich eine Schiene 49, welche , mit einer Anzahl von Löchern 50 versehen ist, deren Anordnung so getroffen ist, daß sie eine Regulierung der Linien bzw. Zeilen der Schreibmaschinenbuchstaben bewerkstelligen. Zu diesem Zwecke werden Stifte 51 mit flachen Köpfen in die Löcher eingesteckt, wie in Fig. 8 besonders dargestellt ist. Diese Stiftköpfe bilden schwache Erhöhungen auf der Schiene und bezwecken, die Druckrolle
ein wenig zu heben und dadurch den Druck derselben ein wenig zu verringern. Dieses geschieht mit Hilfe einer Scheibe 52, welche mit dem Zahnrad 41 umläuft und über die unterhalb vorbeigleitenden Schienen 49 entlang rollt, wobei die Druckrolle an den Stellen, wo die Stiftköpfe sitzen, jedesmal etwas gehoben wird.
Die Reguliereinrichtung ist besonders wünsehenswert bei Schriftsätzen mit ungleichmäßig langen Buchstabenlinien oder Zeilen, da derselbe Druck, welcher auf eine kürzere Zeile ausgeübt wird, ungleich stärker sein wird als auf eine volle oder längere Zeile. Demnach werden die Stifte an den Stellen in die Schiene eingesteckt, wo in dem Schriftsatze kürzere Zeilen vorhanden sind. Durch diese Einrichtung wird demnach ein gleichmäßiger Druck über die ganze Papierfläche ausgeübt und infolge davon eine vollständig gleichmäßige Druckschrift erzielt.
Ein Halter53 (Fig. 2, 4 und 6) für das Papier ist einstellbar an einem Querbalken 54, dessen eines Ende auf dem Bett 1 befestigt ist, angeordnet und besteht im wesentlichen aus einer Metallplatte mit seitlichen und parallel verlaufenden Längsschlitzen 56, durch welche Flügelschrauben 57 hindurchragen und unterhalb in Löcher mit Muttergewinde des Querbalkens 54 münden. Durch diese Einrichtung kann die Metallplatte eingestellt und festgestellt werden. Diese Metallplatte besitzt Anschläge 58 zum Festhalten des. Papiers, bestehend aus Lippen oder Zungen, welche durch teilweises "Ausstanzen in der Metallplatte und Überbiegeri oder Herausbiegen des gestanzten Materials aus der Ebene der Platte gebildet sind. Beim Lösen der Flügelschraube 57, kann die Metallplatte 53 in der Längsrichtung des Bettes verschöben werden, um, die Haltestellen 58 zum Eingriff mit dem Papierbogen zu bringen, worauf die Metallplatte durch Anziehen der Flügelschraub'en wieder festgestellt wird. Außerdem ist die Metallplatte noch mit einem seitlichen und einstellbaren Papierhalter 59 (Fig. 6) ausgerüstet. Derselbe besteht aus einer Schiene, welche klammerartig ausgebildet ist und mit ihrer unteren Längsrinne 61 über eine Rippe 60 am freien Ende der Metallplatte 53 übergeschoben wird, wodurch dieselbe an letzterer festgehalten und zugleich geführt wird, so dass die Schiene in ihrer Längsrichtung und quer zur Metallplatte verschoben werden kann. An dem äußeren Ende der Schiene befindet sich noch eine nach aufwärts gebogene Lippe 62, gegen welche die eine Seitenkante des Papierbogens angelegt wird.
Aus dem vorhergehenden erhellt, daß die Einstellung der Papierhalter schnell vollzogen werden kann, wodurch der Aufdruck an jeder beliebigen Stelle des Papierbogens geregelt wird.
Die Druckrolle wird vorwärts und zurück über die mit dem Farbband und dem Papier- ■ bogen überdeckte Typen form gerollt und druckt bei jedem Vorwärts- und Rückwärtsgang. _
An jeder Welle der Farbbandzuführungsrolle sitzt seitlich ein Sperrad 63, wobei für einen später zu erwähnenden Zweck die Zähne des einen Sperrades entgegengesetzt denjenigen des anderen Sperrades gerichtet sind. Zwischen diesen Sperrädern 63 und den Konsolen 15 sind lose auf den Wellen Arme 64 gelagert, welche sich nach zwei Richtungen hin über die Wellen hinaus erstrecken und durch eine Verbindungsstange 65 derart miteinander verbunden sind, daß die Stange einerseits an dem oberen Ende des einen Armes und andrerseits an dem unteren Ende des zweiten Armes drehbar befestigt ist. Mit dieser Einrichtung stehen im Zusammenwirken zwei zweiarmige Antriebshebel 66, welche an den Enden der Maschine, und zwar an der Seite des Bettes, drehbar befestigt sind und mit ihren oberen Enden der Einwirkung der Druckrolle ausgesetzt sind, indem letztere in der einen oder anderen Endstellung" gegen den oberen Arm des betreffenden Antriebhebels drückt und letzteren in Tätigkeit setzt. Diese von der Druckrolle auf die Antriebshebel ausgeübte Drehung wird vermittels an das untere Ende der letzteren drehbar angeschlossene Verbindungsglieder 67 auf die Arme 64 übertragen, und zwar greifen diese Glieder 67 an dem unteren Ende der Arme 64 an. Letztere sind an ihrem oberen Ende mit seitlich sich erstreckenden Zapfen 68 (Fig. 1,5, iound 11), welche je mit einem radial verlaufenden Stäbchen oder Stift 72 versehen sind, ausgerüstet, auf welchen die Sperrklinke 69 für die Sperräder mit ihrem Auge 70 aufgesetzt werden können. An das Auge 70 der Sperrklinke schließt sich ein radialer Schlitz 71 an. Letzterer dient dazu, die Sperrklinke über den Stift 72 auf den Zapfen 68 der Arme 64 überzuschieben, wobei der Stift und Schlitz sich in deckender Stellung befinden, worauf nach Drehung, bzw. Herunterfallen der Sperrklinke in ihre Arbeitsstellung zum Eingriff mit dem Sperrrad der Stift 72 eine seitliche Verschiebung der ersteren auf den Zapfen verhindert. Durch diese Einrichtung ist die Sperrklinke lösbar in unverrückbarer, drehbarer Stellung an dem Arm 64 gehalten, gegen freiwilliges Loslösen gesichert, und kann leicht zwecks einer beabsichtigten Umkehrung der Bewegung des Farbbandes ausgewechselt und auf den Zapfen des anderen Armes aufge-

Claims (4)

schoben und in Eingriff mit dem zweiten Sperrad gebracht werden. Wie in Fig. ι dargestellt ist, wird das Farbband beispielsweise von der Zuführungsrolle an dem linken Ende der Maschine nach der Rolle an dem rechten Ende derselben gezogen, und es ist für diese Bewegungsrichtung des Farbbandes die Sperrklinke rechts in Wirksamkeit. Dieselbe veranlaßt ίο nämlich, wenn der Antriebshebel auf dieser Seite der Maschine durch die Druckrolle in Tätigkeit versetzt wird, eine Drehung des zugehörigen Sperrades, wodurch das Farbband von links nach rechts über das Bett geführt wird. Wird dagegen die Druckrolle rückwärts von rechts nach links gerollt, so wird der Antriebshebel auf der entgegengesetzten Seite angestoßen und in Tätigkeit versetzt, wobei das Sperrad auf der anderen Seite der Maschine leer läuft, so dass, wenn der vorherbenannte Hebel wieder bei dem Rückwärtsgang der Druckrolle angestoßen wird, die Sperrklinke wiederum eine Drehung der auf dieser Seite befindlichen Zuführungsrolle veranlaßt, wodurch das Farbband links abgerollt, nach rechts über das Bett gezogen und dort aufgerollt wird. Es tritt also jedesmal immer nur ein Gesperre in Wirksamkeit, das andere bleibt untätig und das Farbband kann sich frei von der einen Zuführungsrolle abwickeln und auf die anderen aufrollen, was durch die zwangläufige Verbindung der Hebelwerke beider Zuführungsrollen erreicht ist. Soll eine Umkehrung in der Bewegungsrichtung des Farbbandes eintreten, so ist nur erforderlich, die Sperrklinke rechts auszuschalten und sie in Einwirkung mit dem Sperrad an dem linken Ende der Maschine zu bringen, wodurch, wie oben schon ausgeführt ist, das rechte Sperrad außer und das linke in Tätigkeit versetzt wird, was eine Umkehrung in der Bewegungsrichtung des Farbbandes zur Folge hat. Schließlich ist noch eine Einrichtung an der Maschine vorgesehen, welche bezweckt, fertig bedrucktes Papier leicht und bequem von der Typenform loszulösen. Zu diesem Zwecke ist ein eigenartiger zweiarmiger Hebel 73 (Fig. 1 bis 4 und 9) zwischen seinen beiden Enden an der einen Seite des Bettes drehbar befestigt. Derselbe besitzt zwei kurvenförmig nach aufwärts gerichtete Enden. Das eine Ende 75 ist mit einem seitlichen Stifte TJ ausgerüstet, welcher bei Normalstellung des Hebels wirkungslos und frei unterhalb des zu bedruckenden Papierstreifens liegt. Das andere Ende 74 liegt oberhalb des Papierstreifens und ist mit einem seitlichen Ansatz 76 als Handhabe ausgerüstet. Soll mittels dieses Hebels der fertig bedruckte Papierbogen von der Typen form abgehoben werden, so ist es nur erförderlich, mit dem Mittelfinger auf den Ansatz 76 des einen Hebelarmes zu drücken, wodurch der andere Hebelarm nach aufwärts bewegt und der Papierbogen durch den Stift T] gehoben wird, so dass ersterer leicht und bequem mit dem Zeigefinger und dem Daumen derselben Hand von der Typenform· abgezogen bzw. abgehoben werden kann. Ein nachgiebiges Kissen oder ein weiches Polster, auf dem die Typenform ruht, trägt bekanntlich bei solchen Farbbanddruckmaschinen sehr dazu bei, einen deutlichen und scharfen Abdruck herzustellen, und daß die Druckrolle viel leichter über das Farbband, welches die Buchstaben überdeckt, hinwegrollt. Zu diesem Zwecke wird in bekannter Weise eine Schicht von nachgiebigem Material 78, wie beispielsweise Gummi, Filz, Leder u. dgl., in Anwendung gebracht, welche dem auf die Typen durch die Druckrolle ausgeübten Druck ausgesetzt werden, wodurch ein klarer und vollkommen scharfer Druck auf dem zwischen der Druckrolle und dem Farbband liegenden Papierbogen erzielt wird. Pate ν τ-An Sprüche:
1. Druckmaschine zur Herstellung schreibmaschinenähnlicher Drucke mit ebener, von einem periodisch weiter geschalteten Farbband überdeckter Typendruckform und einer Druckwalze, dadurch gekennzeichnet^ daß die Druckform feststeht, während der Abdruck auf den auf sie aufgelegten Bogen durch Überrollen der Druckwalze erzeugt wird.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die an sich bekannten Farbbandschaltwerke von der hin-und herrollenden Druckwalze aus durch geeignete Zwischenglieder abgeleitet, und daß die Umkehr der Bewegungsrichtung des Farbbandes mittels einer auswechselbaren Schaltklinke, nämlich durch Anbringung derselben an dem jeweils das Aufwickeln des Farbbandes bewirkenden Schaltwerk bewirkt wird.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die -Druckwalze beiderseits mittels Zahnräder auf Zahnstangen des Maschinengestells läuft, bzw. geführt wird, und daß der bei verschiedenen Zeilenlängen der Typen infolge der hierdurch bedingten ungleichgroßen Unterstützungsfläche sich ungleichmäßig geltend machende Druck der Druckwalze durch auf sie bei ihrer Drehung einwirkende und in Richtung der kürzeren
Zeilenlängen in einer durchlochten Schiene des Gestelles einsteckbare Erhöhungen ausgeglichen wird.
4. Druckmaschine nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zu bedruckende Papierbogen auf einer an dem Maschinengestell einstellbaren Platte sowohl in der Längs- als Querrichtung
einstellbar festgehalten wird und mittels eines mit seinem einen Arme unter den Papierbogen greifenden Hebels durch Niederdrücken des anderen Armes mit dem Mittelfinger der Hand gehoben und gleichzeitig mit dem Daumen und Zeigefinger derselben Hand von der Typenform abgenommen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Ergänzungsblatt zur Patentschrift 191831. KLASSE \5d. GRUPPE 21.
Das Patent ist durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 23. Januar 1913 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß die Ansprüche 1, 2 und 4 gestrichen worden sind und der Anspruch 3 folgende Fassung erhalten hat:
Druckmaschine zur Herstellung schreibmaschinenähnlicher Drucke mit ebener, von einem periodisch weitergeschalteten Farbband überdeckter Typendruckform und einer Druckwalze, die beiderseits mittels Zahnräder auf Zahnstangen des Maschinengestells läuft bzw. geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der bei verschiedenen Zeilenlängen der Typen infolge der hierdurch bedingten ungleich großen Unterstützungsfläche sich ungleichmäßig geltend machende Druck der Druckwalze durch auf sie bei ihrer Drehung einwirkende und in Richtung der kürzeren Zeilenlängen in einer durchlochten Schiene des Gestells einsteckbare Erhöhungen ausgeglichen wird.
DENDAT191831D Active DE191831C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE191831C true DE191831C (de)

Family

ID=455205

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT191831D Active DE191831C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE191831C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2638344A1 (de) Vertikale rotations-siebdruckmaschine
DE191831C (de)
DE216040C (de)
DE2557247A1 (de) Schablonenaufnahme
DE204355C (de)
DE234796C (de)
DE79512C (de) Schablonendruckmaschine
DE66745C (de) Typenhebel-Schreibmaschine
DE226335C (de)
DE59928C (de) Neuerungen an Rotationsdruckmaschinen
DE129872C (de)
DE8419C (de) Lithographische Reiberpresse
DE613680C (de) Buerodruckmaschine mit auswechselbaren, auf einem ebenen Satzbett ruhenden Druckformen und einer einstellbaren Druckwalze
DE144394C (de)
DE33614C (de) Farbregulirapparat für Buch-und Steindruckschnellpressen
DE130638C (de)
AT35177B (de) Druckpresse zur Herstellung schreibmaschinenähnlicher Drucke.
DE354531C (de) Ausrueckvorrichtung fuer die Gegendruckwalze von Rotationsdruckmaschinen
DE50542C (de) Neuerungen an Buchdruckpressen
DE307331C (de)
DE87292C (de)
DE98788C (de)
DE278265C (de)
DE61243C (de) Maschine zum Vervielfältigen von Manuscripten
DE119049C (de)