DE1915830B2

DE1915830B2 - Hebelwerkzeug zur Verwendung beim Reifenwechsel an Fahrzeugrädern

Info

Publication number: DE1915830B2
Application number: DE1915830A
Authority: DE
Inventors: Victor Antwerpen Duquesne (Belgien)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-04-04
Filing date: 1969-03-28
Publication date: 1978-04-27
Also published as: US3584672A; NL160523B; NO124766B; NL6904553A; DE1915830C3; SE355163B; NL160523C; FR2005528A1; DE1915830A1; BE713203A

Description

Die Erfindung betrifft ein Hebelwerkzeug zur Verwendung beim Reifenwechsel an Fahrzeugrädern nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Hebelwerkzeug dieser Art (US-PS 3164 197) ist das am Stützarm befindliche Widerlager hakenförmig ausgebildet, so daß es durch Übergreifen des Felgenhornes kraftschlüssig unverrückbar gehalten ist, während der mit dem Stützarm gelenkig verbundene Arbeitshebel mit seinem Montage- oder Demontageteil an der Felge entlang in Richtung auf den Stützarm bewegt wird. Mit diesem Hebelwerkzeug ist die Montage bzw. Demontage des Reifens nur absatzweise möglich, da das Werkzeug jeweils umgesetzt werden muß, sobald der Hebel beim Schwenken in die Nähe des am Felgenhorn gehaltenen Stützarmes gelangt.

Diese Arbeitsweise ist auch bei einem anderen bekannten Hebelwerkzeug notwendig, das ebenfalls einen schwenkbar am Arbeitshebel gehaltenen Stützarm aufweist (US-PS 13 07 131). Der mit seinem hakenförmigen Ende das Felgenhorn umgreifende Stützarm muß entlang der Felge verschoben werden, sobald der Arbeitshebel mit seiner am Reifenwulst abrollenden Stützrolle bis in die Nähe des Stützarmes geschwenkt ist.

Der Eifindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Hebelwerkzeug dieser Art, welches, an sich bereits den Reifenwechsel auch an ohne Nabenbohrung ausgebildeten Felgen ermöglicht, konstruktiv derart auszubilden, daß die Montage oder Demontage des Reifens über den größten Reifenumfang durch kontinuierliches Drehen des Hebelwerkzeuges möglich ist

Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

to Die während der Drehbewegung unveränderliche Winkelstellung des Stützarmes zum Arbeitshebel ergibt eine stets gleichbleibende Abstützung des Hebelwerkzeuges an der Felge, an der das Widerlage infolge seiner Ausbildung als Rolle nicht nur abgestützt, sondern durch Abrollen geführt wird. Die Handhabung des Hebelwerkzeuges ist dadurch besonders einfach und erfordert nur geringen Kraftaufwand.

Es ist zwar an sich bereits bekannt, ein zum Reifenwechsel bestimmtes Hebelwerkzeug mittels einer Rolle an der Felge abzustützen, um ein kontinuierliches Drehen zur Montage bzw. Demontage zu ermöglichen (BE-PS 6 56 570 und US-PS 3104 695). Bei diesen bekannten Hebelwerkzeugen ist jedoch kein vom Arbeitsheb.el seitwärts abstehender Stützarm vorgesehen, sondern das Montageteil und die Rolle sind an einem Ende des Hebels gelagert, der darum zum Verschwenken ein besonderes Widerlager benötigt Hierfür muß die Felge mit einer Nabenbohrung versehen sein, die von einer das Widerlager bildenden Achse durchsetzt ist An dieser Achse muß der Arbeitshebel während der Drehbewegung abgestützt werden. Diese bekannten Hebelwerkzeuge sind daher nicht universell für alle Felgen verwendbar, sondern ausschließlich für Felgen mit Nabenbohrung.

-15 Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des Hebelwerkzeugs beim Aufziehen eines Reifens auf eine Felge, Fig.2 den Stützarm in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das freie Ende Stützarmes.

Ί5 Das Hebelwerkzeug besteht aus einem Arbeitshebel 1, der an einem Ende ein Werkzeug 2 zur Montage und am anderen Ende ein Werkzeug 3 zur Demontage eines Reifens trägt, und mit dem ein Stützarm 4 verbunden ist. Der Aufbau des Stützarmes ist aus den Fig.2 und 3

so ersichtlich. Eine Stange 7 trägt an ihrem einen Ende ein Anschlußstück 6, in dem zwei Bohrungen 5 vorgesehen sind, mit denen der Stützarm auf den Arbeitshebel 1 aufgeschoben werden kann. Das andere Ende der Stange 7 ist abgeschrägt und trägt eine Platte 8, an der eine Rolle U auf einer Achse 9 gelagert ist. Die Rollenachse 9 steht senkrecht zur Platte 8, und die Rolle 11 ist auf der Achse 9 mit einem Wälzlager 10 geführt. Die Rolle dient als Widerlager und kann aus Metall, Kunststoff oder anderem geeigneten Material bestehen.

so Die Mittelachsen der Bohrungen 5 verlaufen schräg zur Ebene der Platte 8, so daß das Hebelwerkzeug geneigt angesetzt werden kann, damit der Radkörper nicht berührt wird und die Rolle 11 ungehindert an der Innenseite der Felge 12 ablaufen kann.

Ί5 Um einen Reifen zu montieren, wird zunächst die Felge 12 auf der Auflageplatte eines Montagebocks 13 undrehbar befestigt und anschließend wird der Reifen auf die Felge gelegt Danach wird der Stützarm 4 mit

beiden Bohrungen 5 unter Berücksichtigung öße auf den Arbeitshebel 1 aufgeschoben, so lontagewerkzeug 2 an den Reifen angesetzt olle 11 an der Innenseite des Felgenhornes werden kann. Wird nun das freie Ende des >els 1 auf einem Kreisbogen über dem Rad wird der Reifen von dem Montagewerkzeug elge aufgezogen, wobei der Arbeitshebel den 4 mitnimmt und die Rolle 11 an der Felge

abrollt

Zum Abziehen eines Reifens von der Felge wird der Arbeitshebel 1 derart in eine der Aufnahmebohrungen 5 des Anschlußstückes 6 eingeführt, daß das Demontagewerkzeug 3 unter den Wulsf. des abzuziehenden Reifens greift Dann wird der Arbeitshebel 1 wie bei der Montage geschwenkt und der Reifen dadurch von der Felge abgezogen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hebelwerkzeug zur Verwendung beim Reifenwechsel an Fahrzeugrädern mittels Drehbewegungen auf bzw. von insbesondere ohne Nabenbohrung ausgebildeten Felgen, die auf einem Montagebock undrehbar gehalten sind, bestehend aus einem Arbeitshebel mit einem er.dseitig angeordneten und sich am Reifenwulst abstützenden Montage- und/ oder Demontageteil sowie einem im Bereich der Felgenmitte an dem Arbeitshebel gehaltenen Stützarm, der mit einem die Drehbewegung am Felgenhorn abstützenden Widerlager versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützarm (4) etwa rechtwinklig und mit während der Drehbewegung unveränderlicher Winkelstellung an dem Arbeitshebel (1) gehalten und mit eines Rolle (11). als Widerlager versehen ist

2. Hebelwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (11) des Stützarmes (4) in Arbeitsstellung des Hebelwerkzeuges an der vom Reifen abgewandten Innenseite der Felge (12) abgestützt ist

3. Hebelwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützarm (4) auf dem Arbeitshebel (1) verschiebbar ist

4. Hebelwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützarm (4) um die Längsachse des Arbeitshebels (1) schwenkbar ist.

5. Hebelwerkzeug nach einem der Ansrpüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützarm (4) ein Anschlußstück (6) trägt, in dem Aufnahmebohrungen (5) für den Arbeitshebel (1) vorgesehen sind.

6. Hebelwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (9) der Stützrolle (H) zur Längsachse des Stützarmes (4) geneigt verläuft.