3o. November 1964
reh
Hermann Scheuring, Kirchheim/Tecic und
Sricn Weimar, Mittelstadt.
Zaunlatte für Zierzäune aus Betonfertigteilen.
Die Erfindung betrifft eine Zaunlatte für Zierzäune aus Betonfertigteilen, die bei der Herstellung des Zaunes an
mindestens einer und vorzugsweise zwei in Zaunlängsrichtung verlaufenden Halteschienen mit Hilfe von Befestigungsschrauben
angeschraubt ist.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Zaunlatte der hier
in Frage stehenden Art zu schaffen, die sich durch besonders günstige Festigkeitseigenschaften und durch erhöhten Widerstand
gegen Witterungseinflüsse auszeichnet.
Zu dem oben genannten Zweck hat gemäss der Erfindung die
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neue Zaunlatte die Gestalt eines aus ungefärbtem «atursand
oder aus ungefärbten Natursandgemischen bestehenden, einen aus einem Bindemittel, z.B. Zement bestehenden Zusatz enthaltenden
länglich-prismatischen Körpers mit glatter polierter Oberfläche und mit trapez-, rechteck- oder dreieckförmigem
oder halbkreisartigera Querschnitt und mit einem ebenen, spitz
zulaufenden oder runden Kopf, während die Befestigungsschrauben aus Kunststoff bestehen und jeweils eine ebenfalls aus
Kunststoff bestehende Mutter tragen. Zweckmässigerweise sind hierbei die Befestigungsschrauben in die Zaunlatten von deren
Herstellung her eingegossen. Die neuen Latten zeichnen sich durch besonders gute Druckfestigkeit und Bindefestigkeit ais,
was u.a. auch darauf zurückzuführen ist, dass sie aus Natursandstein
ohne Farbzusatz bestehen. Barüberhinaus haben die neuen Latten den Vorteil, dass sie gegen Witterungseinflüsse
besonders unempfindlich sind, insbesondere, wenn die Befestigungsschrauben in die Latte eingegossen sind, so dass
Feuchtigkeit nicht zwischen die Schraube und die diese aufnehmende Bohrung in die Zaunlatte eindringen kann. Wenn
man der Latte eine glatte, porenlose Oberfläche verleiht, z.B. indem man sie nach der Herstellung noch einer Schleifoperation
unterzieht, wird das Eindringen von Feuchtigkeit ebenfalls weitestgehend verhindert. Schliessiich zeichnet
sich die neue Latte auch noch durch ein ansprechendes Äusseres aus.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Pig. 1 eine erste Ausführungsform des Gegenstandes der
Erfindung von der Seite aus gesehen in perspektivischer Darstellung,
Pig. 2 eine zweite Ausführungsform des Gegenstandes der
Erfindung ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
Pig. 3» 4 weitere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen-
und 5 Standes in perspektivischer Ansicht bzw. von vorn gesehen jeweils in Teildarstellung,
Pig. 6 eine Einzelheit einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in einer Seitenansicht in einem senkrechten Schnitt und in Teildarstellung,
Pig. 7 eine Einzelheit einer abgewandelten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in einer Darstellung
entsprechend derjenigen nach Pig. 6 und
Pig. 8a und 8b
eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in einer schematischen Vorderansicht bzw.
in einer Seitenansicht und in einem senkrechten Schnitt.
Die erfindungsgemässen Zaunlatten haben jeweils die Gestalt
eines länglich-prismatischen Körpers. Bei der Ausführungsform nach Pig. 1 hat der Körper 1 einen dreieckförmigen
Querschnitt und zeichnet sich hierbei durch ein ansprechendes A'usseres aus. Er kann auch mit einer in Längsrichtung verlaufenden
Rille oder Hut 22 versehen sein. Bei der Ausführungsform nach lig. 2 hat der Körper 2 einen trapezförmigen Querschnitt.
Bei der Ausführungsform nach lig. 3 hat die Zaunlatte
3 einen runden Kopf, während die Zaunlatte 4 gemäß lig. 4
einen spitz zulaufenden Kopf hat. Die Zaunlatte 5 gemäß lig.5 hat einen halbkreisförmigen Querschnitt. In allen obigen
lallen besteht die neue Zaunlatte aus ungefärbtem Matursand,
der mehr oder weniger grobkörnig sein und dessen Körnung hierbei zwischen oo - o3 liegen kann. Die Zaunlatte kann auch aus
einem Gemisch aus zwei oder mehr ungefärbten Hatursandarten
bestehen. Sie besitzt, wie bereits ausgeführt, keinen larbzusatz, enthält jedoch einen aus einem Bindemittel, z.B.
Zement bestehenden Zusatz. Die Stirnflächen können schräg verlaufen, wie bei 6 dargestellt ist, damit das Regenwasser
gut ablaufen kann, sie können jedoch auch gerade verlaufen. Die Latte - die eine körnige Struktur besitzen kann - wird
zweckmässigerweise durch das sogenannte Büttelstampfverfahren
hergestellt, wodurch eine "besonders glatte Oberfläche
erreicht wird. Nach Fertigstellung wird die latte zweckmässigerweise
geschliffen, so daß sich eine glatte, porenlose Fläche ergibt und Feuchtigkeit nicht in das Latteninnere
eindringen kann. Die Latte enthält schliesslich auch noch zwei Armierungseisen 17,18, die ihr die erforderliche Zugfestigkeit
verleihen.
Die Latten können mit sogenanntem Glanzwaehs besprüht und
auf Hoehglanz poliert sein. Sie können jedoch z.B. auch mit einem Kunststoffüberzug versehen sein, der z.B. durch Besprühen
aufgebracht ist. Die Befestigungsschrauben, die aus Kunststoff bestehen und jeweils mit einer ebenfalls aus Kunststoff
hergestellten Mutter zusammenwirken, können in die Latte von deren Herstellung her eingegossen sein, wie bei der
Ausführung« nach Fig. 7 zu sehen ist. Zu diesem Zweck besitzen die Befestigungsschrauben 19 einen im Material der
Zaunlatte 7 eingebetteten Sechskantkopf 8, der zur sicheren Halterung der Schraube in der Latte dient. Den Befestigungsschrauben
19 und ihren Muttern 9 ist ausserdem jeweils eine Unterlegscheibe 10 aus Kunststoffmaterial zugeordnet, die
z.B. aus einem Linear-Polyäthylen bestehen kann. 10a ist die in Zaunlängsrichtung verlaufende Schiene, an der die Zaunlatten
befestigt sind.
Bei der Ausführungsform nach. Fig. 6 sind die Sehrauben 11
in an sich "bekannter Weise in die durchgehende Bohrung 12 der Zaunlatte -13 eingesetzt, wo "bei sie einen an einer Seite
der Bohrung herausstehenden Kopf H haben und mit Hilfe der Muttern 15 an der Halteschiene 16a des Zaunes befestigt sind·
Solche Halteschienen werden üblicherweise sowohl für die obere als auch für die untere Partie der Zaunlatte verwendet.
Auch hier ist eine Zwisehenlegscheibe 16 aus Kunststoffmaterial
vorgesehen.
In Fig. 8a und 8b ist ein sogenannter Scherenzaim mit sich
kreuzenden Latten 20a, 20b dargestellt. Hierbei ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß zwischen zwei sieh
kreuzenden Latten 20b, 20a jeweils im Bereich einer Befestigungsstelle eine Zwisehenlegscheibe 20c vorgesehen ist. Die
Befestigungsschraube 21 hat einen Sechskantkopf 21a, der im Material der Zaunlatte eingebettet ist. Zur Herstellung der
Verbindung dient die Mutter 21b, der die Zwisehenlegscheibe 21c zugeordnet ist. Es ergibt sich auf diese Weise eine zuverlässige,
formschöne Verbindung zwischen sich kreuzenden Latten, bei der eine Reibung zwischen den Latten nicht stattfindet
und bei der das Eindringen von Feuchtigkeit vermieden wird.