-
Stall-Anbindevorrichtung, |
Stall-Anbindevorrichtung. |
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stall-Anbin- |
devorrichtung, die aus einer Anzahl in Reihe angeordneten Anbindegeraten besteht,
in welchen die zusammengehörenden Zweige an ihren unteren Enden beweglich miteinander
verbunden sind und oben so aufgehängt sind, dass sie zum Offnen des Anbindegeräts
mittels eines gemeinsamen Betåtigungsmechanismus voneinander getrennt werden können.
-
Es sind solche Vorrichtungen bekannt, wo im Stallboden längs einer
Krippe oder Futterrinne eine Reihe Säulen zum Tragen einiger mit dieser parallellaufenden
Rohre, z. B.
eines Wasserrohres und eines Vakuumrohres, in welche die |
beiden Stangen oder Zweige des Anbindegeräts mit je ihrem |
Querstück aufgehängt sind, festgegossen sind. Das eine dieser Querstücke ist, gegebenenfalls
mit einer gewissen Einstellbarkeit, an den Rohren befestigt, wahrend das andere
Querstück auf den Rohren verschiebbar ist-mit Hinblick auf das Offnen und Schliessen
des Anbindegeräts. In diesen bekannten Vorrichtungen gehört zu dem Betätigungsmechanismus
eine mit den Rohren parallellaufende Stange, die vorwärts und rückwärts verschiebbar
ist, und mit welcher das verschiebbare Querstück zusammengekuppelt werden kann.
-
Beim Offnen der Anbindegeräte in diesen bekannten
erk.. |
Vorrichtur « fällt der mit dem verschiebbaren QuerstGck ver- |
bundene Zweig folglich seitlich heraus, während der andere |
Zweig des Geräts seine hauptsächlich senkrechte Stellung |
behaltt Der Abstand von diesem Zweig zur Seitenbegrenzung |
des Standes wird folglich großer sein als der Abstand von |
dem herausfallenden Zweig zur Seite des Standes und wird in Praxis so gross sein,
dass eine Kuh, die in den Stand geht, um angebunden zu werden, mit dem Kopf zwischen
den hauptsächlich senkrechten Zweig des Anbindegeräts und die Seitenbegrenzung des
Standes geraten kann, so dass sie nicht mitgebunden wird. In solchem Fall muss der
bewegliche Zweig von der verschiebbaren Stange zur Wiederöffnung nur des betreffenden
Geräts gelöst werden, wonach die Kuh auf den richtigen Platz geführt werden kann,
bevor das Anbindegerät manuell wieder geschlossen wird.
-
Ein Zweck mit der vorliegenden Erfindung ist, den obengenannten Nachteil
zu vermeiden, und mit Hinblick darauf ist die Vorrichtung gemäss der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus eingerichtet ist, gleichzeitig die
oberen Enden der zusammengehörenden Zweige in entgegengesetzten Richtungen zu bewegen,
so dass die Zweige in der offenen Stellung mit Bezug auf eine senkrechte Mittellinie
annähernd symmetrisch liegen. In diesem Fall ist es praktisch gesehen ausgeschlossen,
dass die Kuh verkehrt auf ihren Platz gehen kann, und eine darauffolgende manuelle
Bedienung eines oder mehrerer zur Vorrichtung gehörenden Anbindegeräte wird deshalb
überflüssig.
-
Gemäß der Erfindung sind die zusammengehörenden
Zweige
mit Vorteil in je ihrem von zwei in Längsrichtung der Gerätereihe verschiebbaren
Schieber aufgehängt, die mit je ihrem von zwei in entgegengesetzten Richtungen bewegliche3
Elementen, die zum Betätigungsmechanismus gehören, vorzugsweise zwei Teile einer
Kette, zusammengekuppelt sind.
-
Eine solche Vorrichtung wird in ihrem Aufbau im Prinzip ebenso einfach
sein wie die im voraus bekannten Vorrichtungen, die nur eine"schiefe"Offnung der
Anbindegeräte erlauben, und es wird keine Schwierigkeiten verursachen, die gleichzeitige
Verschiebung der beiden Elemente in einander entgegengesetzten Richtungen durchzuführen,
indem dies beispielsweise nur einer Umdrehung eines gemeinsamen Kettenrades bedarf.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat jeder Schieber
ein zur lösbaren Zusammenkupplung mit dem Kettenteil dienendes Schloss, das aus
einem Unterteil, der eine Stütze für den Kettenteil bildet, und einem beweglichen
Oberteil zum Schlosseingriff mit dem Kettenteil besteht. Ungeachtet, ob das Anbindegerät
an die Kette gekuppelt ist oder nicht, bildet der Unterteil des Schlosses eine Unterstützung
für die Kette, so dass diese keine herabhängenden Krümmungen an den Geräten bildet.
-
Zur Verhinderung, dass die Kettenteile unbeabsichtigt von den Schiebern
freigehoben werden, z. B. wenn sie vom Horn der Kuh erfasst werden, kann der Unterteil
des Schlosses gemäss der Erfindung einen Bügel tragen, der den Kettenteil umschliesst,
ohne seine Verschiebung im Verhältnis zum Unterteil zu hindern.
-
Eine Ausführungsform der Anbindevorrichtung gemaß der Erfindung ist
im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung näher erklärt, auf der Fig. l einen
Teil einer Seitenansicht der Anbindevorrichtung gemäss der Erfindung zeigt, indem
nur ein einzelnes der Geräte der Vorrichtung gezeigt ist, Fig. 2 einen Ausschnitt
der in Fig. l gezeigten Vorrichtung, von oben gesehen und in bedeutend grösserem
Massstab sowie mit einigen Teilen der Übersichtlichkeit halber ausgelassen, und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig.
-
2.
-
In Fig. l bezeichnet 1 einen Stallboden, in welchem längs einer nicht
gezeigten Krippe oder Futterrinne eine Anzahl senkrechter Säulen 2 festgegossen
oder auf andere Weise befestigt sind, die durch Köpfe 3 zwei parallele
Rohre 4 und 4'tragen, z. B. ein Wasserrohr und ein Vakuum- |
rohr, von welchen das Rohr 4'in Fig. l verdeckt ist. |
-
Zwischen den beiden Säulen 2 ist ein als Halsrahmen ausgeführtes
Anbindegerät angeordnet, das aus zwei Stangen 5 und 6 besteht, die unten durch ein
gemeinsames Querstück 7, das mittels einer Kette 8 am Stallboden 1 befestigt ist,
drehbar verbunden sind. Die Kette 8 hat eine solche Länge, dass eine gewisse Bewegung
des Anbindegeräts 5, 6 im Verhältnis zum Boden ermöglicht ist.
-
Oben sind die Stangen 5 und 6 in je ihrem von zwei
Schiebern 9 und lo aufgehängt, die auf den Rohren 4, 4' |
verschiebbar sind, so dass das Anbindegerat aus der mit |
durchgezogener Linie gezeigten geschlossenen Stellung in die mit
punktierter Linie gezeigte offene Stellung gebracht werden kann.
-
Die zwei Schieber 9 und lo sind gleich und bestehen jeder für sich-siehe
Fig. 2-aus zwei Rohrmuffen 11, die die Rohre 4 und 4'umschliessen und miteinander
teils durch ein niederes Plattenstück 12 mit einem Loch 13 zur Aufnahme des obersten
Endes der zugehörigen Stange des Anbindegeräts, teils durch eine obere Querstange
14 mit rechteckigem Querschnitt-siehe auch Fig. 3-verbunden sind.
-
Zur gleichzeitigen Bewegung sämtlicher zu der Vorrichtung gehörenden
Anbindegeräte zwischen der geschlossenen und der offenen Stellung dient ein gemeinsamer
Betätigungsmechanismus mit zwei Kettenstücken oder Kettenteilen, 15 und 16, die
im Zwischenraum zwischen den beiden Rohren 4 und 4'liegen, und die gleichzeitig
in entgegengesetzten Richtungen, z. B. durch Drehung eines auf der Zeichnung nicht
gezeigten Kettenrades, über welches die Kette 15, 16 gelegt ist, bewegt werden können.
-
Die beiden Schieber 9 und lo sind mit je ihrem Kettenteil 15 und
16 mittels eines lösbaren Schlosses zusammengekuppelt, das teils aus einem an der
Querplatte 12 befestigten Unterteil 17, siehe linke Seite der Fig. 2 sowie Fig.
3, teils einem Oberteil in Form eines Sperrarms 18 besteht, der auf der rechten
Seite der Fig. 2 und in Fig. 3 gezeigt ist. Dieser Sperrarm 18 wird von der Querstange
14 getragen, indem er mit einem Gabelende 19 von unten um diese Querstange greift,
gleichzeitig damit, dass eine
an der Oberseite des Armes befestigte,
verhältnismässig steife Blattfeder 2o über die Oberseite der Querstange 14 greift.
Das freie Ende des Sperrarms 18 ist wie ein nach oben wendender Fingergriff 21 ausgebildet,
und am gleichen Ende trägt der Sperrarm 19 eine nach unten wendende Gabel 22, Fig.
3, die in geschlossener Stellung mit dem Kettenteil 16 eingreift und dadurch den
dazugehörenden Schieber zwingt, der Bewegung dieses Kettenteils zu folgen. Die Verbindung
mit dem Kettenteil 16 kann jedoch durch eine nach oben gehende Drehung des Sperrarms
18 gelöst werden, so dass das Anbindegerät manuell geöffnet und geschlossen werden
kann, unabhängig von den anderen in die Vorrichtung eingehenden Geräten.
-
Der Unterteil 17 des Schlosses trägt in der gezeigten Ausführungsform
einen Bügel 23, der die Kette 15, 16 umschliesst, ohne deren Verschiebung im Verhältnis
zum Unterteil 17 zu hindern, wenn der Sperrarm 19 ausser Eingriff mit der Kette
gebracht ist. Der Bügel 23 soll, wie früher besprochen, die Kette im Verhältnis
zum Schloss 17, 18 am Platz halten.
-
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Ausführungsform der Anbindevorrichtung
gemäss der Erfindung geht unmittelbar aus der gegebenen Erklärung hervor.
-
Der Vollständigkeit halber soll erwähnt werden, dass statt einer
Kette 15,16 beispielsweise ein Drahtseil oder ein paar Stangen angewendet werden
können, die gleichzeitig in einander entgegengesetzten Richtungen lãngsverschoben
werden können, und auch in anderen Punkten kann
die Vorrichtung
anders ausgeführt sein als auf der Zeichnung gezeigt. Beispielsweise können statt
Halsrahmen oder Stangengeräten 5,6 wie auf der Zeichnung angedeutet, Kettengeräte
angewendet werden, und auch das Schloss, das zur lösbaren Zusammenkupplung der beiden
zusammengehörenden Schieber mit je ihrem der beiden Kettenenden dient, kann viele
verschiedene Formen annehmen.