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Kanister für flüssige Füllgüter Die Neuerung bezieht sich auf einen
Kanister für flüssige Füllgüter mit vorzugsweise auf dem Oberboden angeordnetem
verschließbaren Ausgießstutzen und auf diesen, z. B. mittels einer gelochten Schraubkappe
aufsetzbarem Auslaufrohr sowie einem fest angeordneten, vornehmlich aufgelöteten
Tragegriff, beispielsweise Benzin-Reservekanister. Bei derartigen Behältern ist
an solche mit verhältnismäßig geringem Fassungvermögen, beispielsweise etwa 5 Ltr.
gedacht. Sie haben meist eine rechteckige oder lang-ovale Form. Auf Grund ihres
verhältnismäßig geringen Fassungsvermögens genügt es aus diesem Grunde meist, wenn
sie-da derartige Kanister möglichst billig sein sollen-einen auf dem Oberboden befestigten,
insbesondere aufgelöteten Tragegriff aus Blech besitzen.
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Der Ausgießstutzen befindet sich in der Regel in einer der abgerundeten
Ecken oder an der Breitseite des Oberbodens, so daß der Kanister allgemein durch
Kippen über die Breitseite entleert wird. Der Ausgießstutzen besteht in den meisten
Fällen aus einem mit Schraubgewinde versehenen niedrigen zylindrischen Rohrstück,
das durch eine Schraubkappe abgedeckt wird. Zur Erleichterung des Ausgießens wird
von den Herstellern derartiger Kanister meist ein an seinem freien Ende leicht abgebogenes
Auslaufrohr mitgeliefert, welches nach Abnahme der Verschlußkappe mit seinem Flansch
auf den Stutzen aufgesetzt und mittels einer gesonderten Schraubkappe auf den Stutzen
aufgeschraubt werden kann.
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Um diesem Auslaufrohr bei Nichtbenutzung einen festen Platz zu geben,
wurde dieses bisher allgemein nach Abschrauben von dem Stutzen mit seinem Ausgießende
in den Stutzen gesteckt und soweit in den Innenraum des Behälters versenkt, bis
der an dem Einsatzende des Auslaufrohres angeordnete Flansch auf der Stutzenoberseite
zu liegen kam. Hernach wurde die Verschlußkappe aufgesetzt. Das Auslaufrohr befand
sich somit, z. B. beim Transport des Behälters, im Innenraum desselben. Wenn nun
eine Füllgutmenge ausgegossen werden sollte, wurde der umgekehrte Weg eingeschlagen,
d. h. die Verschlußkappe wurde abgenommen, das Auslaufrohr herausgezogen und um
1800 gedreht auf den Auslaufstutzen wieder aufgesetzt.
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Der Nachteil bei dieser Ausführungsform besteht darin, daß das Auslaufrohr,
insbesondere wenn es sich um volle Kanister aber auch um solche mit klebrigem oder
schmierigem Inhalt, beispielsweise mit Oel oder Lack, handelt, nach dem Herausziehen
aus seiner Ruhestellung auf der Außenseite mit dem Füllgut verunreinigt war, so
daß man das Rohr zunächst abtropfen lassen oder abwischen mußte, bevor man es in
die Ausgießstellung auf den Stutzen aufschraubte.
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Durch die Neuerung wird dieser Nachteil auf vorteilhafte Weise vermieden.
Die Neuerung besteht darin, daß der Tragegriff zur Aufnahme und Halterung des Auslaufrohres
bei dessen Nichtbenutzung ausgebildet ist. Hierdurch wird in wirksamer Weise vermieden,
daß die Außenseite des Auslaufrohres mit dem Füllgut in Berührung kommt, somit also
nicht die Möglichkeit
besteht, daß die Hände sowie der Verpackungsoberboden
durch das abtropfende oder ablaufende Füllgut verschmutzt werden. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß man bei dem' Kanister sofort erkennen kann, ob ein Auslaufrohr
mitgeführt wird oder nicht, was man bei obengeschilderter bekannter Ausführungsform
nur nach Abschrauben der Verschlußkappe feststellen konnte.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der Neuerung sind beide Stützstege des
Traggriffs in ihrem oberen Bereich mit einander fluchtenden Bohrungen versehen,
deren Durchmesser geringfügig größer sind als der äußere Durchmesser des Auslaufrohres.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Neuerung ist es auch möglich nur
einen der Stützstege des Traggriffes in seinem oberen Bereich mit einer Bohrung
zu versehen und im Oberboden im Bereich des anderen Stützsteges innerhalb des Traggriffes
eine Vertiefung vorzusehen, deren Form und Größe der der gelochten Schraubkappe
bzw. des Flansches des Auslaufrohres entspricht.
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Diese Ausführungsform ist am besten für Auslaufrohre aus Kunststoff
geeignet. Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist das vornehmlich waagerechte
Griffteil des Traggriffes entsprechend der Rundung des Auslaufrohres leicht nach
außen gewölbt. Bei diesen Ausbildungen wird also das Auslaufrohr bei Nichtgebrauch
durch den Traggriff gehalten. Es bleibt zwischen dem Oberboden und der Rohrwandung
noch genug freier Raum, um den Behälter an dem Traggriff bequem tragen zu können.
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Die Neuerung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele, die in der
Zeichnung dargestellt sind, im folgenden näher erläutert : Es zeigen : Abb. 1 die
Seitenansicht des oberen Teiles eines Kanisters, bei welchem das Auslaufrohr auf
der linken Seite des Bildes auf den Auslaufstutzen aufgeschraubt und im rechten
Teil des Bildes in seiner Lage bei Nichtgebrauch dargestellt ist, Abb. 2 eine entsprechende
Draufsicht, Abb. 3 eine Teilansicht von der Breitseite des Kanisters aus, Abb. 4
eine veränderte Ausführungsform der Neuerung insbesondere für ein Auslaufrohr aus
Kunststoff, Abb. 5 eine Darstellung entsprechend Abb. 4, bei welcher das Auslaufrohr.
aus Kunststoff bei Nichtgebrauch in den Tragegriff eingesetzt ist.
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Der Behälter 1 ist, wie aus der Abb. 1 zu entnehmen ist, mit dem Oberboden
2 durch Falzung verbunden. An dessen Breitseite ist der Auslaufstutzen 3 vorgesehen.
Auf diesen ist das im oberen Ende leicht abgebogene Auslaufrohr 4 mit Hilfe einer
gelochten Schraubkappe 5 aufgeschraubt. Auf dem Oberboden 2 ist weiterhin der Tragegriff
6 befestigt, im vorliegenden Ausführungsbeispiel aufgelötet. Dieser Tragegriff 6
liegt außermittig. Er besteht aus einem mit eingeschlagenen Längskanten versehenen
Blechstreifen, der an seinen Enden jeweils zweifach abgewinkelt ist, so daß damit
zwei Stützstege 7, zwei Aufsatzstege
7a und ein waagerechtes Griffteil
8 entstehen. Die Stützstege 7 sind in ihrem oberen Bereich mit einander fluchtenden
Bohrungen 9 (Abb. 3) versehen, deren Durchmesser geringfügig größer sind als der
Außendurchmesser des Auslaufrohres 4. Der waagerechte Griffteil 8 des Tragegriffes
ist zur Erleichterung und Aufnahme des Auslaufrohres 4 entsprechend der Rohrrundung
leicht nach außen gewölbt.
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Wie aus den Abb. zu entnehmen ist, wird bei Nichtbenutzung des Auslaufrohres
4 dieses durch beide Bohrungen 9 hindurch unter das waagerechte Griffteil 8 geschoben.
Zweckmäßigerweise schiebt man das Rohr 4 soweit hindurch, bis die Schraubkappe 5,
wenn diese auf dem Auslaufrohr 4 verbleibt oder der Rohrflansch (nicht dargestellt)
an den Steg 7 anschlägt. Infolge der leichten Krümmung des freien Endes des Auslaufrohrws
4 rutscht das Rohr 4 nicht ohne weiteres aus seiner Führung heraus.
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Der Auslaufstutzen 3 wird bei der dargestellten Ruhestellung des Auslaufrohres
4 durch eine normale Verschlußkappe verschlossen. Es kann zum Verschließen des Stutzens
3 aber auch die gelochte Schraubkappe 5 verwendet werden, wenn man in diese eine
Dichtungsscheibe o. dgl. einlegt.
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Die in den Abb. 4 und 5 dargestellte veränderte Ausführungsform der
Neuerung zeigt ebenfalls einen Behälter 11, auf den ein Oberboden 12 aufgefalzt
ist. Mit 13 ist der Auslaufstutzen bezeichnet, auf dem beispielsweise wiederum mit
einer gelochten Schraubkappe 15 ein leicht abgebogenes Auslaufrohr 14 aus
Kunststoff,
z. B. Polyäthylen aufgeschraubt ist. 16 ist der Tragegriff, der in der gleichen
Weise wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit Stützstegen 17, 17'und Aufsatzstegen
17a ausgebildet ist. Jedoch weist in der Zeichnung nur der rechte Stützsteg 17'eine
Bonrung 19 in seinem oberen Bereich auf. Der waagerechte Griffteil 18 ist auch hier
zur Erleichterung und Aufnahme des Auslaufrohres 14 entsprechend der Rohrrundung
leicht gewölbt. Der Oberboden 12 besitzt im Bereich des anderen Stützsteges 17 innerhalb
des Tragegriffes 16 eine Vertiefung 10, deren Form und Größe der der gelochten Schraubkappe
15 bzw. des Flansches des Auslaufrohres 14 entspricht. Die Vertiefung 10 wird bei
der Herstellung des Oberbodens 12 mit eingearbeitet.
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Die Abb. 5 zeigt die Lage des Auslaufrohres 14 bei Nichtgebrauch.
Dabei wird sein freies Ende durch die Bohrung 19 des Stützsteges 17'von innen her
hindurchgeführt und schließlich die gelochte Schraubkappe 15 oder der Flansch des
Rohres 14 in die Vertiefung 10 eingedrückt, wobei die Elastizität des Kunststoffes
für dieses Eindrücken ausgenutzt wird. Der Stutzen 13 kann entsprechend dem ersten
Ausführungsbeispiel geschlossen werden.