DE181858C

DE181858C -

Info

Publication number: DE181858C
Application number: DE1906181858D
Authority: DE
Filing date: 1906-03-13
Anticipated expiration: 1926-03-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. März 1906 ab.

Bekanntlich müssen die Schmierlager von Bahnmotoren so gebaut sein, daß man den Anker der Maschine bei einer gegebenenfalls erforderlichen Ausbesserung usw. leicht herausnehmen kann. Man hat daher meistens den oberen Teil des Lagers abnehm- oder aufklappbar angeordnet. Bei derartigen Lagern kann aber das Schmiermittel leicht durch Schmutz, welcher dem abnehm- bezw. aufklappbaren Teil anhaftet, verunreinigt werden, was natürlich sehr nachteilig für die Schmierung und namentlich schädlich für die Welle ist.

Aus diesem Grunde hat man auch den unteren Lagerteil abnehm- oder aufklappbar angeordnet, während der obere Teil als Behälter für das Schmiermittel ausgebildet ist; jedoch wird bei dieser Ausführung, namentlich beim Öffnen des Lagers, ein Ausfließen des Öles nicht' verhindert, da für dasselbe kein eigentlicher Behälter vorhanden ist, sondern nur ein Raum, in welchem Schmierwolle untergebracht werden kann, aus welchem das öl jedoch ausfließen würde!

Es wird daher nach vorliegender Erfindung der Boden der oberen, als Schmiermittelbehälter dienenden Lagerhälfte so ausgebildet, daß er die Motorwelle mittels geeigneter buckelartiger Ansätze oben teilweise umgreift, so daß der obere Teil der Welle freiliegt und das Schmiermittel hinzutreten kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Fig. ι zeigt einen Motor in der Seitenansicht, welcher mit den neuen Schmierlagern versehen ist. Fig. 2 zeigt ein derartiges Schmierlager in der Vorderansicht, wobei der obere Teil geschnitten ist.

Das Gehäuse des Motors ist aufklappbar und besteht aus den beiden Teilen m und n. Ebenso bestehen die Schmierlager aus zwei Teilen b und c, von welchen der untere (b) nach Lösen der Schrauben d abnehmbar ist. Der obere Lagerteil c ist als Ölbehälter ausgebildet, dessen Boden die Motorwelle a mittels buckelartiger Ansätze teilweise umgreift, so daß Vertiefungen ρ zur Aufnahme des Öles entstehen. Die Welle α liegt oben frei, so daß dort das Schmiermittel hinzutreten kann. Der freie Raum in dem oberen Lagerteil c wird mit Filz- und Tuchabfällen usw. e gefüllt, welche das öl aufsaugen und der Welle zuführen. Zur Lagerung der Motorwelle wird zweckmäßig noch eine auswechselbare, ebenfalls zweiteilige Lagerschale f vorgesehen, welche in ihrem oberen Teil eine Aussparung g für den. Zutritt des Öles besitzt.

Der Kanal i dient zum Einfüllen des Öles; derselbe besitzt nur einen geringen Durchmesser und wird durch einen Deckel k verschlossen. Außerdem ist an dem oberen Lagerteil c noch ein zweiter Deckel h für das Auswechseln des Faserstoffes, Filz, Wolle u. dgl. vorgesehen.

Aus dem Gesagten geht ohne weiteres hervor, daß man nach Lösen der Schrauben d den unteren Lagerteil b abnehmen und somit

(2. Auflage, ausgegeben am /5. April

die Welle α herausnehmen kann, ohne daß die Ölkammer geöffnet werden muß.

Claims

Patent-Anspruch:

Schmierlager für Bahnmotoren u. dgl., bei dem der obere Lagerteil als Schmiermittelbehälter dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des oberen Lagerteiles (c) die Motorwelle (a) mittels buckelartiger Ansätze derart umgreift, daß nur der obere Teil der Welle freiliegt und auf beiden Seiten der Welle je ein Gefäß (p) zur Aufnahme von Öl gebildet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen. -

. Gedrückt in der