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Laufgewichts-Zählwaage Die Neuerung betrifft die Möglichkeit, jede
Laufgewichtswaage, insbesondere Laufgewichts-Brückenwaage, in eine Zählwaage umbauen
zu können.
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Die bisher bekannten Zählwaagen mußten immer in Sonderbauart von Grund
auf mit entsprechenden Übersetzungsverhältnissen der Unterhebel und des Laufgewichtshebels
gebaut werden, meist mit dem Übereetzungsverhältnie 1 : 10, um an die Laufgewichtsbalken
die Zählschneiden mit den jeweils dazugehörigen Zählschalen in dem Zählübersetzungsverhältnis
1:10:100, 1:9:99, oder 1:12:144 anbauen zu können.
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Keine Erfindung ermöglicht dagegen, dass an jeder bereits vorhandenen
Laufgewichts-Brückenwaage, oder an jeder neu zu liefernden Waage eine Stückzählvorrichtung
angebaut und damit aus jeder Laufgewichts-Brückenwaage eine Stückz hlwaage gemacht
werden kann, ins-
besondere dann, wenn das Hebelübersetzungsverhältnis der Waage
los20, |
1:25, 1:30, usw. beträgt, was bei Waagen bis zu 1000 kg Höchstlast meist und normal
der Fall ist.
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Gemäß der Erfindung ist am Laufgewichtsbalken ein parallel hierzu
verlaufender und mit diesem fest verbundener zum Stückzählen dienender Hilfsbalken,
der von der Hauptachse des Laufgewichtsbalkens nach der der Lastschneide entgegengesetzten
Seite ausgeht und aufeinanderfolgend zwei Zählschneiden trägt, von denen die erste
zur Hauptachse des Laufgewichtsbalkens einen dem Zehnfachen des Produktes zwischen
dem Wiegeübersetzungsverhältnis und der Entfernung zwischen Hauptachse und Lastschneide
entsprechenden Abstand besitzt, aleo 1 : 10 übersetzt ist, während der Abstand der
zweSohneideX von der Hauptachse jeweils zehnmal so gross wie derjenige der vorhergehenden
Schneide ist, also die Übersetzung 1 : 100 hat.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Neuerung dargestellt, die in Fig. 1 und 2 jeweils perspektivisch gezeigt sind.
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In Fig. 1 ist der komplette Laufbalken 1 gezeigt. Er ist bei 3 auf
einer Hauptachse gelagert und trägt die übliche Lastschneide 4. Am Laufgewichtsbalken
1 ist ein Hilfsbalken 2 befestigt, der parallel zum Laufgewichtsbalken verläuft
und mit diesem beim Wiegen spielt. Der Balken 2 erstreckt sich von der Hauptachse
3 des Laufgewichtsbalkens nach der der Lastschneide 4 entgegengesetzten Schneide
und trägt aufeinanderfolgend mehrere-im vorliegendem Falle zwei-Zählschneiden 5
6, von denen die erste Schneide 5 zur Hauptachse 3 des Laufgewichtsbalkens 1 einen
dem Zehnfachen
des Produktes zwischen dem Wiegeübersetzungsverhältnis und
der |
Entfernung zwischen Hauptachse und Lastschneide entsprechenden Abstand besitzt,
während der Abstand der Schneide 6 von der Schenkachse zehnmal so gross ist wie
derjenige der Schneide 5. Bie Zählschneide 5 ist hierbei der Zehnerzählschneide
und die Schnei. de 6 der Hunderterzählschneide zugeordnet. Die Zählschneiden tragen
in üblicher Weise den amtlichen Eichvorschriften entsprechende frei schwingende
und gegen Abnahme gesicherte Gehänge mit Stahlpfannen und die Zählschalen. Bei dem
in Pig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hilfebalken 2 an seinen beiden
Enden über entsprechende Ansätze 7,8 z. B. durch Verschrauben mit dem Laufgewichtsbalken
1 verbunden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Hilfsbalken 9 so ausgebildet,
dass er nur an einem Ende, vorzugsweise an dem der Lastschneide zugewandten Ende
10 mit dem Laufgewichtsbalken über einen entsprechenden Ansatz z. B. durch Verschrauben
verbunden werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat die Waage das Wiegeübersetzungsverhältnis
1 : 20. Wenn der Achsenabstand"a"des Laufgewichtsbalken z. B. 40 mm beträgt, muss
der Achsenabstand a1 der Xehnerzählschale 20 mm (1/2 a) und der Achsenabstand der
Hunder-
terzählachale 200 mm (10 x a1) betragen. |
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Die Maße a1 und a2 ändern sich jeweils nach dem Übersetzungsver- |
hältnis der Waage bzw. des Laufgewichtsbalkens und nach dem beim Bau der Waage jeweils
festgelegten Achsenstand a.
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Durch das Eichgesetz sind Laufgewichtswaagen mit Stückzähleinrichtung
ohne jede besondere Eichgenehmigung zur amtlichen Eichung zugelassen.
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Wie bei Laufgewichts-Brückenwaagen, kann auch bei Dezimal-Brückenwaagen
am Waagbalken eine Zählschneide angebaut werden.
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Bei Dezimal-Brückenwaagen ist jedoch der Anbau nur einer Zählschale
und zwar mit Zählübersetzung 1 : 10,1 : 9 oder 1 : 12 und daher nur der Zusatzbau
für eine sogenannte einfache Zählwaage möglich.
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Die Figur 3 zeigt die Ausführung des üblichen Waagbalkens einer normalen
Dezimal-Brückenwaage mit der entsprechend angebauten Zählschneide (11), welche an
dem Hebel (12) am Waagbalken (13) angebaut wird. Auch kann die Zählschale direkt
mit einem Gehänge an der Schneide (14) angebracht werden, sofern die Zähleinrichtung
ein Übersetzungsverhältnis 1 : 10 bekommen soll, was dem Normalübersetzungsverhältnis
einer Dezimal-Brückenwaage entspricht. Die Stützschneide des Waagbalkens ist 15,
während die Lastschneiden bei einer normalen Dezimal-Brückenwaage die Schneiden
16 und 17 sind.