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Schlägermühle (Zusatz zu Patent ....u....) Das Hauptpatent ..........
(die Hauptanmeldung P 16 07 608.7) betrifft eine Schlägermühle zum Zerkleinern inhomogener
Stoffe, die aiis einem Hammermühlenrotor besteht, der in einem nach unten durch
einen im Querschnitt halbkreisförmigen Siebkorb hzw. halbkreisförmigen Rost begrenzten
Gehäuse gelagert ist, das im Oberteil geneigt einander zuyeordnet einen 'infüll-
und einen Austragsichtschacht aufweist, wobei die Achse des Austragsichtschachtes
etwa i.n Richtung der Tangentialkomponente des Rotors liegt, die etwa ton der Mitte
des oberen Aufstiegsquadranten des Rotors ausgeht und sich mit der Achse des Einfüllschachtes
ausserhalb des grössten Schlägerkreisumfanges schneidet.
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Diese Schlägermühle ist dadurch gekennzeichnet, dass eine
verlängert
gedachte Bodenrutschfläche des seitlich am Gehause etwa unter 30 bis 600 geneigt
angesetzten Einfüllschachtes unterhalb der grössten Höhe des Endes des senkrechten
Rotordurchmessers an der betreFfenden Seitenflanke des Gehäuses angesetzt ist, der
etwa parallel zur Achse des Einfüllschachtes verläuft, wobei der Austragsichtschacht
derart am Mühlengehäuse angeordnet ist, dass seine Achse die Achse des Einfüllschachtes
innerhalb des Auf gabequadranten im Mühlengehäuse schneidet, und dass am Ende des
Austragsichtschachtes im Bereich seiner Austragsöffnung eine gegen die. Austragsöffnung
geneigte Ablenkwandung vorgesehen ist.
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Dieser Lösung lag die Aufgabenstellung zu Grunde, eine Schlägermühle,
insbesondere für die Zerkleinerung von Müll, zu schaffen, bei der zum Zwecke der
Verschleissminderung eine Beaufschlagung des Siebes bzw. Rostes mit unzerkleinerbaren
Teilen mit Sicherheit vermieden wird, wobei die zerkleinerbaren und weniger flugfähigen
Teile zumindest weitgehend direkt im Wirkbereich des Rotors verbleiben, während
unzerkleinerbare Teile, sofern sie nicht direkt in die Austragskammer gelangen,
nur in den oberen Aufstiegsquadranten des Rotors zurückfallen sollen, um von dort
wieder direkt in die Austragskammer geschlelldert zu werden.
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Tn weiterer Ausgestaltung ist die Austragsöffnung des Qustragsichtschachtes
der Schlägermühle mit einer schwenkbaren Verschlussklappe versehen, die so eingestellt
werden kann, dass sie sich bei entsprechender Auflast von angesammelten
unzerkleinerbaren
Bestandteilen von selbst öffnet. Diese Einstellung erfolgt mit einem Hebel und einem
auf diesem einstellbar angeordneten Gewicht, so dass die zum Öffnen der Klappe erforderliche
Auflast unzerkleinerbarer Teile jeweils vorgewählt werden kann.
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Diese Klappe wird zum Verschluss der Austragsöffnung des Austragsichtschachtes
verwendet um Zu verhindern, dass bei Betrieb der Schlägermühle nicht kontinuierlich
unzerkleinerbare Bestandteile aus dem Austragsichtschacht herausgeschleudert werden
können. In Anbetracht der Höhe dieses Schachtes und der verhältnismässig hoch liegenden
Austragsöffnung des Austragsichtschachtes könnte sonst nämlich leicht eine Gefährdung
von sich im Bereich der Mühle aufhaltenden Personen eintreten.
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Es wurde nun gefunden, dass das in den oberhalb der Klappe liegenden
Bereich der Abknickung des Austragsichtschachtes gelangende unzerkleinerbare Material
häufig mit Anteilen an sich zerAle-inerbarer Stoffe, wie Textil- und Papierfetzen,
durchsetzt ist. Diese werden entweder von den unzerkleinerbaren Bestandteilen, mit
denen sie in irgendeiner Weise in Kontakt stehen, mitgerissen oder aber durch die
vom Rotor erzeugte Luftströmung, die teilweise durch den Austragsichtschacht abzieht,
mitgeführt. Beim Öffnen der Klappe fallen dann diese an sic zerkleinerbaren Stoffanteile
mit den unzerkleinerbaren Teilern ans der Austraws-Öffnung des Austragsichtschachtes
heraus. Dies weitgehend
zu verhindern; ist Aufgabe der vorliegenden
Zusatzerfindung, die in einfachster Weise dadurch gelöst ist, daß zwischen der schwenkbaren
Verschlußklappe, die an der Öffnung des Auf tragschachtes angeordnet ist, und der
Randkante der Austragsöffnung eine luftdicht schließende Abdichtung angeordnet ist.
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Auf diese Weise dringt beim Anlaufen der Mühle die vom Rotor erzeugte
Luftstrdmung in den Austragsichtschacht ein, den sie aber bei geschlossener Klappe
nicht verlassen kann, wodurch sich eine unter Druck stehende Luftsäule im Schacht
ausbildet, in der nun die Sichtung unbeeinflußt von einer Luftströmung erfolgen
kann, die auch an sich zerkleinerbare und leichte Mahlgutanteile mitführen würde.
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Zum Austragsichtschacht gewirbelte schwebefähige Textil-und Papierfetzen
o.dgl. vermögen nicht ins Innere des Schachtes einzudringen und im Schacht auf zusteigen,
da eine in den Austragschacht gerichtete, tragfähige Luftströmung nicht vorhanden
ist. Folge davon ist, dass das in den Austragsichtschacht gelangende Material im
wesentlichen keine schwebefähigen, an sich noch zerkleinerbaren Teile mehr enthält
und somit nach Öffnen der Klappe im wesentlichen nur noch unzerkleinerbare Bestandteile
herausfallen. Zur Erreichung einer gegebenenfalls gewUnschten derart scharfen Fraktionierung
des Mahlgutes kann die Maschine
vor dem Öffnen der Klappe zum Stillstand
gebracht werden, so daß sich keine aufwärts gerichtete Luftströmung im Austragsichtschacht
während der Öffnungsdauer der Klappe einstellen kann.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Mahlgutzufuhr bei laufender
Maschine bereits eine Zeitlang vor Öffnen der Klappe zu unterbrechen, so daß, wenn
die Klappe geöffnet wird, keine schwebefähigen Teile mehr im Bereich des Schachtes
vorhanden sind.
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Diese Möglichkeit bietet sich insbesondere dann an, wenn die Schlägermühle
in eine Müllaufbereitungsanlage eingebaut ist, zu der Bunker u.dgl. Sammelbehälter
zur Ablagerung des aufzubereitenden Materials gehören, und bei der die Aufgabe des
zu zerkleindernden Mülls aus den Bunkern mittels Transportbändern geschieht. Durch
entsprechende Schaltung kann das Transportband stillgesetzt und durch beispielsweise
ein Relais nach einer bestimmten Zeit das Öffnen der Klappe gesteuert werden.
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Weitere Einzelheiten werden nachfolgend an Hand der zeichnerischen
Darstellung eines Ausführungsbeispiels, das dem der Fig. 3 des Hauptpatentes ...........
(der Hauptanmeldung P 16 07 608.7) entspricht, näher erläutert.
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In dieser Darstellung zeigt schematisch Fig. 1 eine Schlägermühle
gem. Hauptpatentanmeldung P 16 07 608.7 im Schnitt und Fig. 2 vergrößert und in
spezieller Ausführungsform.
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Der Austragsichtschacht 11 ist in seinem Oberteil mit einer Abknickung
versehen. Die obere, den Ubergang zur Abknickung bildende Gehäusewandung ist als
schräge Prallwand 13 ausgebildet. Zur Verstellung des Prallwinkels kann unterhalb
der abgeknickten Wand 13 eine verstellbare Prallplatte 13' angeordnet sein. Die
Auslaßöffnung 14 für unzerkleinerbare Bestandteile-ist von der Klappe 17 verschlossen,
die nunmehr mit einer zeichnerisch nicht dargestellten Dichtung versehen ist, welche
sich gegen die Randflächen der Auslaßöffnung 14 luftdicht anlegt.
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Bei einer abgewandelten AusfUhrung kann die Dichtung in den Randflächen
der Auslaßöffnung 14 Aufnahme finden. Die Klappe 17 wird über ein verstellbares
Gewicht 19, das auf einem Hebel 18 verschiebbar gelagert ist, in den Dichtsitz gepreßt.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante kann eine Dichtung sowohl
in den Randflächen der Auslaßöffnung 14 als auch in den zugeordneten Flächen der
schwenkbaren Klappe 17 angeordnet sein, so daß die Flächen beider Dichtungen zusammen
wirken.