DE1795505C3 - Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen

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DE1795505C3
DE1795505C3 DE671795505A DE1795505A DE1795505C3 DE 1795505 C3 DE1795505 C3 DE 1795505C3 DE 671795505 A DE671795505 A DE 671795505A DE 1795505 A DE1795505 A DE 1795505A DE 1795505 C3 DE1795505 C3 DE 1795505C3
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Atsushi Takatsuki Kitaoka
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Description

R1O
-Sn-O
r R2
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine Phenylgruppe, R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die
Gruppe —OCR3, worin R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen darstellt, oder die Gruppe
-OC-CH = CH-COOR"
bedeutet, worin R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, und η eine ganze Zahl δ 1 ist, eingesetzt wird und die Wärmebehandlung für eine Zeitspanne bis zu 10 Minuten vorgenommen wird.
Die Erfindung basiert darauf, daß diese Organozinn- ι ο verbindungen äußerst wirksam hinsichtlich der Erniedrigung des mittleren Molekulargewichtes von ixistallinem Polypropylen bei hoher Temperatur sind.
Erfindungsgemäß wird erreicht, die Verarbeitbarkeit von Polypropylen unter Verwendung der bei Schmelzverarbeitungsverfahren von Polypropylen üblichen und zweckmäßigen Temperaturen, wie 210 bis 350" C, innerhalb einer Zeitspanne von nur 10 Minuter· zu verbessern, ohne daß die Anwesenheit von Sauerstoff erforderlich ist Das erfindungsgemäße Verfahren bringt auch insofern einen Fortschritt mit sich, als das Verfahren unter Verwendung einer herkömmlichen Vorrichtung unter den zweckmäßigsten Bedingungen, die bei einem Schmelzverfahren zur Anwendung gelangen, durchgeführt werden kann. Die dem Verfahren zugrunde liegende Wärmebehandlung kann vorzugsweise in einer Schneckenpresse vorgenommen werden.
Beispiele für einsetzbare Organozinnverbindungen der obigen allgemeinen Formel sind:
(C2 H5J2Sn(OC2 Hj)2
(C4He)2Sn(OC2Hs)2
(C4Hq)2Sn(OC8Hn)2 r>
(C8Hn)2Sn(OCHj)2
(C4H9J2Sn(OCHj)2
(C4H9)2Sn(OC4H.,)2
4 j
2 V-
Sn(OCH1),
(CH3O)-[Sn(C4IlQ)2O-M-CfI1)
(C4H9O)-[Sn(C4IM2O -1,(C4H,,)
(C8H17O)-[Sn(C2Hs)2O-MC8H17)
(C4Ho)2Sn
(C4H9I2Sn
OCHj
(X)CCH,
OCM.,
NOOCC„H2,
(C4H9J2Sn
/
(C4H9I2Sn
(C4H9)2Sn
,OC2H5
^0OCC17H35 OC4H9
^0OCC8H17 j OC4H9 '
1H23 OCH3
/V-
CH2
-Sn
J2 OOCCHj \ OCH3
\ h
CH3O-[Sn(QH9)2O]mOCCH3 mit m^2 C4H9O-[Sn(C4H9J2O]nOCC8H17 mit m ^2 C4H9O-[Sn(C4H9I2O]1nOCCiH2J mit m ^ 2
(OCH3)
(C4Hy)2Sn
(OOCCH=CHCOOCH3)
(.OC4H.,
(C4IM2Sn
(O()CCH = CHCO0C8H17)
(C4H9O)- [Sn(C4I M>O—],,OCCH=CHCOOCHj
mit η =; 1 .o (C4H9O)-[Sn(C2H5),O-]„OCCH=CHCOOC8H17
Die Grenzviskosität des Polypropylens und auch der Gehalt an nichtkristallinen Polymeren variieren mit dem Polymerisationskatalysator und den Polymerisationsbedingungen. Wenn jedoch im allgemeinen solche Bedingungen als Polymerisationsbedingungen ausgewählt werden, daß der Gehalt an ataktischem Polymeren vermindert ist, so wird die Grenzviskosität des hergestellten Polymeren höher und kann im extremen Fall etwa 15 betragen. Die Verarbeitung eines solchen Polymeren in dem vorliegenden Zustand kann unter Verwendung üblicher Behandlungsbedingungen nicht vorgenommen werden. Insofern ist die erfindungsgemäße Verbesserung von erheblichem Vorteil. Die
b5 Vorzüge des Verfahrens werden erreicht, ohne daß damit andere Nachteile in Kauf genommen werden müßten, wie dies bei den bisher vorgeschlagenen Verfahren der Fall ist.
Die Grenzviskosität des bei dieser Behandlung bevorzugten Polypropylens wird durch die Art der Weiterverarbeitung des durch die erfindungsgemäße Behandlung zur Verringerung des Molekulargewichtes erhaltenen Polymeren vorgeschrieben. Im allgemeinen wird jedoch die Grenzviskosität im Bereich von 0,5 bis 2,0 zur Herstellung einer feinen Faser mit kleinem Denier, einer dicken Faser mit 1,5 bis 2,5 Denier, eines Films von 0,5 bis 2,2 und von geformten Gegenständen von 1,5 bis 3,0 vorgezogen. Dementsprechend muß in gewissen Fällen die Grenzviskosität von 2,5 auf 1,5, in anderen Fällen von 6 auf 2,8 erniedrigt werden. Die mechanischen Eigenschaften des aus dem Polypropylen mit der Grenzviskosität unter 0,5 erhaltenen Produktes sind ungünstig. Die Verarbeitung des Polymeren mit mehr als 3,0 ist selbst bei der Herstellung von geformten Gegenständen sehr schwer.
Die Begrenzung der dem Polymeren beizumischenden Menge an Organozinnverbindung wird mit 0,005 bis 2 Gew.-°/o gegeben, weil eine kleinere Menge als 0,005 wertlos und eine größere Menge als 2 Gew.-% unnötig ist.
Wenn auch die bevorzugte Zusatzmenge mit der Art der angewandten Organozinnverbindung, der Grenzviskosität des Ausgangs- oder entstehenden Polymeren, der Anwesenheit oder Abwesenheit von Sauerstoff und der Behandlungstemperatur oder Behandlungsdauer variiert, so ermöglicht der Zusatz einer derart kleinen Menge im Bereich von 0,05 bis 0,5 Gew.-% die vollständige Durchführung des obengenannten Ziels.
Wenn auch die bevorzugte Behandlungstemperatur von der Art der angewandten Organozinnverbindung, deren Zusatzmenge, der Grenzviskosität des Ausgangsund erzielten Polymeren, der Anwesenheit oder Abwesenheit von Sauerstoff und der Behandlungsdauer abhängt, so liegt sie im Bereich von 210 bis 350°C. Bei einer Temperatur unter 210°C muß für die Behandlung eine lange Zeit in Anspruch genommen werden, und bei einer Temperatur über 3500C fühlt sich das erhaltene Polymere wachsartiger an.
Die für die Behandlung erforderliche Zeit hängt ebenfalls von der Art der Organozinnverbindung, deren Zusatzmenge, der Grenzviskosität des Ausgangs- und Endpolymeren, der An- oder Abwesenheit von Sauerstoff und der Behandlungstemperatur ab; sie liegt im Bereich von mehreren Minuten — bis zu 10 Minuten —. Wenn eine Zusatzmenge an Organozinnverbindung im Bereich von 0,05 bis 0,5 Gew.-% und die Behandlungstemperatur im Bereich von 240 bis 29O0C angewandt wird, so genügt in vielen Fällen eine Behandlung von mehreren Minuten. Bei konstanten Behandlungsbedingungen tritt eine steile Abnahme der Grenzviskosität im Anfangsstadium auf, und die Abnahme wird im weiteren Verlauf langsamer. Diese charakteristische Eigenschaft zeigt, daß die Behandlung erfindungsgemäß sehr regulierfähig ist und dementsprechend einen gewerblichen Vorteil zusammen mit der Charakteristik kurzzeitiger Behandlung darstellt.
Die erfindungsgemäße Behandlung kann sowohl in Abwesenheit als auch in Gegenwart von Sauerstoff vorgenommen werden. Wenn auch die für die Behandlung erforderliche Zeit je nach der Behandlungstemperatur variiert, so genügt eine sehr kurze Behandlung zur Erreichung des Ziels selbst in Abwesenheit von Sauerstoff, d. h. in Stickstoffatmosphäre, beispielsweise ist die Behandlung nur einige Minuten lang unter gewissen Bedingungen ausreichend. Doch kann die Behandlung in Gegenwart von Sauerstoff, wie von Luft, durchgeführt werden, wenn keine Notwendigkeit zur Entfernung des Sauerstoffes daraus besteht.
Das Merkmal der Erfindung, daß die bezweckte Behandlung sogar in Abwesenheit von Sauerstoff in sehr kurzer Zeit durchgeführt v/erden kann, kann als gewerblicher Vorteil geltend gemacht werden, welcher durch voranstehend bekannte frühere Verfahren niemals erreicht werden konnte. Dieses Merkmal betrifft
ίο augenscheinlich die Tatsache, daß das nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene Polymere dem Polymeren, welches nach den bisher bekannten Verfahren erhalten worden ist, hinsichtlich des wachsartigen Anfühlens überlegen ist Diese Überlegenheit hinsichtlich des weniger wachsartigen Anfühlens bringt einen großen Vorteil besonders bei Verwendung für Textilfasern mit sich. Das Mischen des rohen polymeren Materials mit dieser Organozinnverbindung kann durch einfaches mechanisches Rühren oder durch Lösen dieser Organozinnverbindung in einem geeigneten Lösungsmittel, darauf folgendes Mischen der entstehenden Lösung mit dem Polypropylen durch Rühren und anschließendes Abdampfen des Lösungsmittels davon vorgenommen werden.
Das Erhitzen dieses entstehenden Polymerengemisches kann in einem Partiesystem unter Verwendung eines Behälters zum Erhitzen oder durch Verwenden eines üblichen Banbury-Mischers, einer Kalanderwalze oder Förderschnecke durchgeführt werden. Doch wird die einfachste Behandlung im gewerblichen Betrieb durch Verwenden der sogenannten Spindelpresse in der Pelletisierungsstufe erreicht.
Da die in dem Polymerengemisch enthaltene Luft durch Kompression des geschmolzenen Polymeren an der Stelle entfernt wird, wo es genügendem Erhitzen ausgesetzt wird, im Falle der Verwendung dieser Pressenart zum Pelletisieren, so ist das Erhitzen dieses Polymeren in Gegenwart von Sauerstoff in der Pelletisiermaschine nahezu unmöglich. Außerdem beträgt die in einem derartigen Pelletisierer verfügbare Erhitzungszeit nur mehrere Minuten oder mehr. Dementsprechend können die voranstehend genannten früheren Verfahren nicht unter Verwendung einer solchen üblichen Maschine als Pelletisierer durchgeführt werden. Im Gegensatz dazu kann das Verfahren der Erfindung unter Verwendung dieses Pelletisieren leicht ausgeführt werden, weil dieses Verfahren nicht die Gegenwart von Sauerstoff benötigt und im übrigen wegen der Behandlungszeit von mehreren Minuten bis
so zu 20 Minuten. Das ist ein weiterer großer Vorteil der Erfindung.
Die Einzelheiten des Verfahrens der Erfindung sind bei Betrachtung der folgenden Beispiele, welche nur aus Gründen der Erläuterung gebracht werden, besser zu verstehen.
Beispiel 1
Dibutylzinndimethoxid (C4Hg)2Sn(OCH3^ wurde in einer Menge von 0,1 Gew.-% mit gepulvertem Polypropylen gemischt, dessen grundmolare Viskositätszahl 10,4 und dessen Gehalt an kristallinem Polymeren 97,0 Gew.-% war. Das entstehende Polymere wurde unter Verwendung des Tablettierers, dessen b5 Inneres durch Stickstoff ersetzt war, pelletisiert. Die Bedingungen wurden wie folgt eingehalten:
Die Verweildauer war etwa 5 Minuten. Die Temperatur des Finfiillteils betrug 180°C, die der
Zylindermitte 27O°C und die im oberen Zylinderteil 250°C. Die grundmolare Viskositätszahl des erhaltenen polymeren Fermkörpers war 1.2. Der Spinnvorgang mil
Beispiel
dem P'-'yincren nach einer üblichen Spinnmethode ging sehr leicht vonstatten; es wurde farbloses Garn erhallen.
U ty Izinnmonomct hoxymonoace tat-OCH,
(C4H11I2Sn
OOC — CH,
wurde in einer Menge von 0,15 Gew.-% mit gepulvertem Polypropylen gemischt, dessen griindmulare Viskositäiszahl 10,4 und dessen Genalt an kristallinem Polymeren 97,0 Gew.-% war. Das entstehende Polymere wurde unter Verwendung eines mit Stickstoffgas versehenen Tablettierers gepreßt. Die Preßbedingungen wurden wie folgt eingehalten:
Die Verweildauer betrug etwa 5 Minuten. Die Temperatur des Einfüllteils war 180GC, die der Zylindermitte 25O°C und die im oberen Teil des Zylinders 240nC. Die grundmolare Viskositätszahl des erhaltenen polymeren Formkörpers war i,7.
Beispiel
Dibenzylzinndiäthoxid
',- -CH:4Sn(— OC2H5I2
wurde in einer Menge von 0,2 Gew.-°/o mit gepulvertem Polypropylen gemischt, dessen grundmolare Viskositätszahl 10,4 und dessen Gehalt an kristallinem Polymeren 97,0 Gew.-% war. Das entstehende Gemisch wurde aus dem Tablettierer ohne Verwendung von Stickstoffgas gepreßt. Die Prelibedingungen wurden wie folgt eingehalten:
_'(i Die Verweildauer des Polymeren betrug etwa 6 Minuten. Die Temperatur im oberen Zylinderteil war 270 C. Die grundmolare Viskositätszahl des polymeren Formkörpers war 1,6. Dasselbe Polymere wurde der Formbehandlung unter denselben Bedingungen wie im
2: obigen Beispiel mit der Abänderung unterworfen, daß Dibutylzinndiäthoxid nicht zugesetzt wurde. Die grundmolare Viskositätszahl des polymeren Formkörpers war 5.8.
Beispiel
Verschiedene Organozinnverbindungen wurden zu verschiedenen Polypropylenarten gegeben. Das entstc hende Gemisch wurde der Pelletisicrungsbchandlung unter verschiedenen Pelletisierungsbedingungen mit oder ohne Verwendung von Stickstoffgas zur Gewin-Tabelle
nung polymerer Formkörper unterworfen, deren Grenzviskositätszahlen in der folgenden Tabelle wiedergegeben werden. Die Werte für die Grenzviskosität lassen die erfindungsgemäße Wirkung deutlich erkennen.
Zusalzmittel
Behandlungsbedingungen
Polymer-Rohmaterial Polymerprodukt
Stick- Zusatz- Temp. Zeit Grenz- Gehalt an GrenzstofT menge viskosi- kristallinem viskosität
verwen- tat Polymeren
dung (%) ( C) (Min.) (%)
(C4HqI2Sn
(C4H9J2Sn
OC2H,
0OCC-H15
OCH,
OOC—CH = CHCOOCH,
mit
mit
0,15 270
0,50 250
8,2 96,3
8,2
96,3
1,6
1,6
Die folgenden Vergleichsbeispiele sollen
gegenüber der österreichischen Patentschrift
Vergleichsbeispiele den technischen Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens 97 079 erläutern.
Versuch Nr.
Ein kristallines Propylenpolymerisat mit einer Grenz- b5 viskosität von 2,7, gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 135° C, das 0,5% Dibutylzinndibutylmercaptid enthielt, wurde in einen auf 250°C beheizten Schneckenförderer gefüllt; das Erhitzen wurde fortgesetzt, so daß die Gesamtverweilzeit des Polymerisats darin 1 Stunde betrug, wonach das Polymere aus einem Spinnkopf mittels einer Räderpumpe extrudiert wurde, um
nichiverstreckie Mehrfaclifäden zu erhalten. Die Fäden wurden in heißem Wasser bei IOOrC auf das 5fache ihrer ursprünglichen Länge verstreckt, um versteckte Mehrfachfäden zu erhallen. Dit Crcn^viskosität des Polymerisats betrug 1,4.
Durch das obige Experiment Heß sich bestätigen, daß das gleiche Ergebnis wie in Beispiel 4 der österreichischer. Patenlschrifi I 97 079 erhalten wurde.
Versuch Nr. 2
Die gleiche Arbeitsweise wie oben wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 0,5% Dibutylzinndimethoxid an Stelle der 0,5% Dibutylzinndibutylmercaptid eingesetzt wurden, um verstreckte Fäden mit einer Grenzviskosität von 1,3 zu erhalten. Es zeigte sich, daß bei einer Wärmebehandlung während eines langen Zeitraums von Ί Stunde die Wirkungen der beiden Zinnverbindungen im wesentlichen gleich sind. Mit anderen Worten, wenn das Erhitzen während einer so langen Zeitspanne anhält, kann das Molekulargewicht von Polypropylen auf praktisch den gleichen Betrag mit den Zinnverbindungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wie mit anderen Zinnverbindungen herabgesetzt werden.
Versuch Nr. 3
Die gleiche Arbeitsweise wie im obigen Versuch Nr. 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Gesamtverweilzeit im Schneckenförderer nur 5 Minuten betrug. Es wurden Mehrfachfäden mit einer Grenzviskosität von 1,4 erhalten.
Dieser Versuch zeigt, daß sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Wärmebehandlung innerhalb einer wesentlich kürzeren Zeit bei zweckmäßigen Schmelzverarbeilungstemperaturen durchführen läßt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Poly- propylen durch thermische Behandlung eines Gemisches von Polypropylenrohmaterial, welches als Hauptmenge kristallines Polymeres enthält und eine Grenzviskosität, gemessen in Tetralin bei 135° C, von über 2 aufweist und 0,005 bis 2 Gew.-%, bezogen auf in das Gewicht des Polypropylenmaterials, einer Organozinnverbindung bei einer Temperatur von 210 bis 35O0C, bis das Propylen eine Grenzviskosität im Bereich von 0,5 bis 3,0 aufweist, wobei dieser Wert niedriger als der Wert des obigen Polypropy- π lenrohmaterials ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Organozinnverbindung der folgenden Formel:
R1O
-Sn-O-f-R2
R
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine Phenylgruppe, R1 eine Alkylgruppe mit I bis 18 Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die Gruppe —OCR', worin R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen darstellt, oder die Gruppe
-OC-CH = CH-COOR4
bedeutet, worin R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, und η eine ganze Zahl = 1 ist, eingesetzt wird und die Wärmebehandlung für eine Zeitspanne bis zu 10 Minuten vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organozinnverbindung (C4H9J2Sn (OCH3)2 eingesetzt wird.
Propylen läßt sich bekanntlich unter Verwendung eines aus Titantrichlorid und Triäthylaluminium bestehenden Katalysators unter Bildung von kristallinem Polypropylen polymerisieren; inzwischen sind hierfür viele andere brauchbiire Katalysatorsysteme gefunden worden. Das so erhaltene Polypropylen besteht aus einem Gemisch, welches kristallines isotaktisches Polymeres, Stereoblockpolymeres und nichtkristallines ataktisches Polymeres enthält. Polymere, die als Hauptmenge kristallines Polymeres und in geringer Menge ataktisches Polymeres enthalten, sind zur Herstellung von faserartigen, filmartigen und anderen geformten Gegenständen günstig, weil das nichtkristalline ataktische Polymere die Eigenschaften dieser Produkte dahingehend beeinflußt, daß sie sich wachsartig anfühlen und eine geringere Steilheit besitzen. Es ist bekannt, daß das mittlere Molekulargewicht dieses kristallinen isotaktischen Polypropylens, welches durch übliche Polymerisationsverfahren unter Verwendung des obengenannten Katalysatorsystems erhalten wird, ziemlich hoch ist, so daß sich eine Grenzviskosität in Tetralin-Lösungbei l35°Cvon mehr als 2 ergibt.
Die Vefarbeitung von Polypropylen mit solch hohem mittleren Molekulargewicht ist wegen der hohen Schmelzviskosität bei Verwendung gewöhnlicher Behandlungsmittel sehr schwierig bzw. unmöglich. Zur Überwindung dieser Schwierigkeit ist in der japanischen Patentschrift 6640/1945 ein Verfahren beschrieben, welches im Erhitzen dieses hochmolekularen kristallinen Polypropylens 20 Minuten bis mehrere Stunden lang in Abwesenheit von Sauerstoff bei 250 bis 350° C oder 1 bis 5 Minuten lang in Gegenwart von Sauerstoff bei 150 bis 180° C zur Erniedrigung des mittleren Molekulargewichtes vor oder während der Behandlung besteht
Es zeigte sich jedoch, daß die Behandlung dieses Polypropylens in Abwesenheit von Sauerstoff langer als 20 Minuten benötigt; da vor der Verarbeitung eine besondere Behandlungsweise einzuschalten ist, ist das Verfahren unwirtschaftlich. Für die kurze Behandlung ist die Anwesenheit von Sauerstoff wesentlich. Apparate oder Arbeitsvorschriften für die Behandlung sind durch obige Tatsachen starken Beschränkungen unterworfen.
In der österreichischen Patentschrift 1 97 079 wird unter anderem zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen vorgeschlagen, durch Wärmebehandlung einen thermischen Abbau vorzunehmen, der gegebenenfalls in Gegenwart eines Stabilisators erfolgen kann. Als Stabilisator sind Organozinnverbindungen, wie Dibutylzinndibutylmercaptid, anwendbar. Diesem bekannten Verfahren haftet jedoch der schwerwiegende Nachteil an, daß die zum thermischen Abbau in Gegenwart des Stabilisators benötigte Zeit sehr lang ist.
Wird nach dem Verfahren der österreichischen Patentschrift 1 97 079 bei üblichen Schmelzverarbeitungstemperaturen des Polypropylens behandelt, d. h., in einem Bereich von 250 bis 350°C, ist eine vergleichsweise lange Erhitzungszeitdauer erforderlich, um einen Abbau des Molekulargewichtes zu erreichen. Kürzere Behandlungszeiten sind lediglich bei Temperaturen unterhalb des Polypropylenschmelzpunktes, etwa 150 bis 180° C, anwendbar, wobei zudem Sauerstoff zugegen sein muß.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit von kristallinem hochmolekularem Polypropylen durch thermische Behandlung eines Gemisches von Polypropylenrohmaterial, welches als Hauptmenge kristallines Polymeres enthält und eine Grenzviskosität, gemessen in Tetralin bei 135°C, von über 2 aufweist und 0,005 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polypropylenmaterials, einer Organozinnverbindung bei einer Temperatur von 210 bis 350°C, bis das Polypropylen eine Grenzviskosität im Bereich von 0,5 bis 3,0 aufweist, wobei dieser Wert niedriger als der Wert des obigen Polypropylenrohmaterials ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Organozinnverbindung der folgenden Formel:
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