DE1795353B2 - Verfahren zur herstellung von pfropfmischpolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pfropfmischpolymerenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G81/00—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers
- C08G81/02—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers at least one of the polymers being obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
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- C08G81/025—Block or graft polymers containing sequences of polymers of C08C or C08F and of polymers of C08G containing polyether sequences
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Description
Zu den bekannten Polyätherharzen gehören beispielsweise Polymere mit offenen Ringen, wie Polymere
von Oxymethylen, Äthylenoxyd, Propylenoxyd. Zpichlorhydrin und S^-Bischlormethyl-oxacycloheptan.
Diese Polymeren werden im allgemeinen als Kunststoffe, Kautschuke oder Ausgangsmaterialien für
Schaumstoffe, Oberflächenbehandlungsmittel, Kosmetika, Medikamente und Verpackungsmaterialien verwendet.
Diese verschiedenen Polyäther sind jedoch nicht frei von Nachteilen. Wenn man ihre Entwicklung
auf den verschiedenen Anwendungsgebieten betrachtet, so zeigt sich, daß noch viel weitere Forschungsarbeit
zu ihrer Verbesserung und Modifikation erforderlich ist.
Große Aufmerksamkeit wurde in den letzten Jahren der Pfropfmischpolymerisation als Mittel zur Modifikation
und Verbesserung von Polyätherharzen gewidmet. Auch bei den Pölyäthern sind bereits einige
Verfahren zur Pfropfmischpolymerisation mit einem Vinylmonomeren in Gegenwart eines freie Radikale
bildenden Katalysators, beispielsweise eines Peroxyds, vorgeschlagen worden. Diese Verfahren sind jedoch
noch nicht in der Praxis angewendet worden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von einem Polyäther als eine Komponente
enthaltenden Pfropfmischpolymeren, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man mehr als ein Äquivalent eines aliphatischen Polyätherpolymeren mit wiederkehrenden
Einheiten -Cn-O- in der Hauptkette,
wobei η einen Wert von 1 bis 4 hat, und das durch Polymerisation ^a^a^toafd4tfen oder
durch eine ünte^P^^nung verlaufende Polymerisation
oder CopöTjiiggiisation der cyclischen .Verbindungen
Äthylen; xyd, Propylenoxyd, Butytehoxyd,
Trioxan, 1,3-Dioxolan, Epichlorhydrin, Tetrahydrofuran
oder S^Bis-chlonnethyloxacvclobutan in an
sich bekannter Weise hergestellt worden ist, mit einem eine Ester-, Säureanhydrid-, Acetal- oder Alkoholgruppe in der Seitenkette enthaltenden Polymeren,
ίο das in an sich bekannter Weise durch Polymerisation
von Vinylinanemaifen im weiten Sinne, die wenigstens
1 GewichtspTÜzImAcrylester, Methacrylester.vMaleinsäureester,
Fumarsäureester, Itaconsäureeste^ Fettsäurevinylester,
Vinylalkohol. Allylalkohol,^ Vinyl-
acetal oder Maleinsäureanhydrid enthalter h^geitellt
■woTden ist, mischt, die Mischung gegebenenfalls in
einem Halogenkohlenwasserstoff, in Nitrobeivol,
Toluol oder Dimethylformamid löst und unterZugabj
von 0.01 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtpolymeren, einer Lewissäure als Katalysator
unter Rühren bei einer Temperatu/ von 0 bis 150 C
zur Reaktion bringt. :i,
Hierbei werden wertvolle hochpolymere Kunststoffe erhalten, indem Polyätherharzen Eigenschafton
wie Wärmebeständigkeit, Weichheit, Schlagzähigkeit und in gewissen Falten Fpreifeafkeit und Wafserhcständigkeit
verliehen werden., .;
Es wird angenommen, daß die Reaktion der Polymeren selbst, nämlich eines Polymeren, das einen
Estei, einen Alkohol (-OH), ejm Säureanhydnti oder
eine Acetalgruppe als Seitenkette enthaltend eineN
Polyäthers, der eine Struktur mit wiederkehrenden Einheiten von — Cn-O-Bindungen enthält, als Basis
beim Verfahren gemäß der Erfindung dadurch stattfindet, daß ein Polymerkation, das gebildet wird,
wenn die als Katalysator verwendete Lewissäure in die Polyätherketteeingebaut und in einigen Fällenein Teil
der Polyätherkette abgescrintiterfwird, die Seitenkette
des obengenannten Basjs-Pojv,rn.eren angreift and eine
als Transacetalisierungsreäktioh bezeichnete "Kettenübertragung
bewirkt, so id^ß .ein Pfropfmi^hpolymeres
gebildet werden kann.'" J'
Als Basis, für, die Herstellung der Pfropfmischpolymeren
gemäß der Erfindung eignen sich die ver-
schiedensten Polymeren, beispielsweise Polymethylacrylat,
Polyäthylacrylat, Polymethylmethacrylat, Polylthylmethacrylat, Polyvinylacetat, Polyisopropenylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyallylalkohol, PoIyvinylformal,
Polyvinylacetal, Polyvinylbutyral, Äthy-
len-Vinylaceta^^pßglym/ifl?, ; ^Äthylen-Äthylacrylat-Copolymere,
Butadien-Methylmethacrylat-Cöpolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere, Vinylacetat-Butylacrylat-CöpölymeferStyrbT-ATlyTäTkohoI-CopoIymere
und Styrq^Male^s£uir^hydrid-Cop©fo'mere.
Geeignet sind alle Vinylfnonbmere im weiten Smne des
Wortes, die wenigstens 1 GewicHtsprözent Acrylester,
Methacrylester, Maleinsäureester, Fumarsäureester, Itaconsäureester, Fettsäurevinylester, Vinylalkohol,
Allylalkohol, Vinylacetal oder Maleinsäureanhydrid enthalten.
Als Polyätherkomponente eignen sich für die Zwecke der Erfindung Hochpolymere mit Polyacetalstruktur,
die durch Polymerisation von aliphatischen Aldehyden, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaidehyd,
n-Butyraldehyd oder Chloral, nach einem bekannten üblichen Polymerisationsverfahren hergestellt
worden sind, und Polyäther, die durch eine unter Ringöffnung verlaufende Polymerisation oder Copoly-
3 4
merisation der cyclischen Verbindungen Äthylenoxyd, pension im System wurde allmählich durchsichtig und
Propylenoxyd, Butylenoxyd, Trioxan, 1,3-Dioxolan, ging in Lösung. Die Reaktion wurde nun abgebrochen
Epichlorhydrin, Tetrahydrofuran oder 3,3-Bis-chlor- und eine große Menge Methanol, das Diäthylamin
methyloxacyclobutan hergestellt worden sind. Zweck- enthielt, dem Produkt im System zugesetzt. Das abgemäßig
werden die Polyäther als Lösung, wenn sie in 5 schiedene Polymere wurde abfiltriert, gut gewaschen
dem für die Reaktion verwendeten Lösungsmittel und getrocknet. Durch Fraktionierung des so erhaltelöslich
sind, oder als möglichst feiateilige Pulver, die nen Polymeren mit Chloroform wurden 1,83 g einer in
gleichmäßig im Lösungsmittel dispergiert und suspen- Chloroform unlöslichen Fraktion und 9,92 g einer
diert sind, wenn die Polyäther unlöslich sind, ver- löslichen Fraktion erhalten. Wenn diese beiden * rakwendet.
^ io tionen der Infrarotanalyse unterworfen wurden, waren
Als Lewissäuren, die beim Verfahren gemäß der Absorptionen eines Polyäthers und eines Esters deut-Erfindung
als Katalysator dienen, eignen sich Halo- lieh festzustellen. Besonders auffallend war, daß ein
genide von Metallen wie Bor, Aluminium, Zinn, Absorptionsmaximum vorhanden war, das der für
Titan, Antimon und Eisen. Besonders typisch sind hier Polyoxymethylen typischen Kristallinität zuzuschrei-Bortrifluorid
oder seine Ätherkomplexverbmdung 15 ben war. Auf diese Weise wurde bestätigt, daß beide
AluminivmicWorid, Ahiminiumbromid. Titantetra- Fraktionen ein Pfropfmischpolymeres enthielten,
chlorid und Zinntetrachlorid. Wenn die verwendete Durch Gießen und Ausbreiten dieser Chloroform-Katalysatormenge
zu gering ist. verläuft die Reaktion lösung wurde eine harte, zähe Folie erhalten,
nicht glatt. Wenn sie dagegen zu groß ist, wird die .
Zersetzung des als Basis dienenden Polymeren erheb- 20 B e 1 s ρ 1 e I 2
lieh beschleunigt. In beiden Fällen ist ein Produkt mit Ein Polymeres wurde auf die im Beispiel 1 beschrie-
guten physikalischen Eigenschaften kaum zu erhalten. bene Weise mit der don genannten Vorrichtung her-Die
zugesetzte Katalysatormenca beträgt vorzugsweise gestellt mit dem Unterschied, dall eine Lösung eines
etwa 0.1 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren mit etwa 60 GeGesamtmenge
des Polymeren. 25 wichtöprozent Äthylen in Toluol an Stelle von PoIy-Es
ist zweckmäßig, beim Verfahren gemäß der Er- methylmethacrylat verwendet wurde. Das Polymere
findung ein organisches Lösungsmittel zu verwenden. wurde durch Fraktionierung in 6,67 g einer in Toluol
Wenn jedoch si^rke Bewegung oder Rührung möglich unlöslichen Fraktion und 8.56 g einer löslichen Frakist,
ist dieses organisch.. Lösungsmittel nicht immer tion zerlegt. Durch die Analyse wurd' deutlich benotwendig.
Geeignet sind praktisch alle organischen 30 stätigt, daß ein PfropfmischpolynK»- hergestellt
Lösungsmittel, die als Basis ν rwendete Polymere worden war. Eine weiche Folie konnte am- : Gießen
nicht lösen oder quellen und gegenüber der als Kata- und Ausbreiten des in Toluol löslichen Teils hergestellt
lysator dienenden Lewissäure inert sind. Es handelt werden.
sich dabei um halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie B e i s ο i e 1 3
Chloroform, Dichlormethan, Dichloräthan, Chlor- 35
benzol, Nitrobenzol, Toluol und Dimethylformamid. Ein Polymeres wurde auf die im Beispiel 1 beschrie-
Die Reaktionstemperatur beim Verfahren gemäß bene Weise hergestellt mit dem Unterschied, daß eine
der Erfindung liegt innerhalb eines weiten Bereichs 'όπ Chloroformlösung von Polymethylacrylat an Stelle
0 bis 1500C. Besonders bevorzugt wird jedoch ein des im Beispiel 1 verwendeten Polymethylmethacrylats
Bereich von 30 bis 70° C. 40 verwendet wurde. Durch Fraktionierung wurden
5,89 g einer in Chloroform unlöslichen Fraktion und
Beispiel 1 5,69 g einer löslichen Fraktion erhalten. Die Analyse
bestätigte, daß beide Fraktionen ein Pfropfmischpoly-
Eine Lösung von 8 g Polymethylmethacrylat in meres enthielten. Durch Gießen und Ausbreiten wurde
120 ml Nitrobenzol wurde in einen 500-ml-Rührauto- 45 eine weiche Folie aus der Chloroformlösung erhalten,
klav aus Glas gegeben, worauf 20 g eines feinge- . . .
J pulverten Acetalcopolymeren, das Trioxan als Haupt- Beispiel
t ausgangsmaterial und etwa 2 Gewichtsprozent Oxy- Ein weißes, ziemlich hartes, wachsartiges Polymeres
f äthyleneinheiten enthält, zugesetzt und möglichst wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise mit der
£ gleichmäßig suspendiert wurden. Dann wurden 4 ml 50 dort genannten Apparatur hergestellt, wobei jedoch
einer Bortrifluorid-Diäthyläther-Komplexverbindung eine Lösung eines Polyäthylenglykols mit einem MoIe-
Γ der Suspension zugetropft. Die Luft im Autoklav kulargewicht von etwa 6000 an Stelle des Acetalcopo-
wurde durch Stickstoff verdrängt, worauf der Autoklav lymeren des Beispiels 1 verwendet wurde. Die Infrarotverschlossen und 3 Stunden unter kräftigem Rühren analyse bestätigte, daß ein Pfropfmischpolymeres gedes
Inhalts bei 700C gehalten wurde. Die weiße Sus- 55 bildet worden war.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von einem Polyäther als eine Komponente enthaltenden Pfropfmischpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man mehr als ein Äquivalent eines aliphatischen Polyätherpolymeren mit wiederkehrenden Einheiten -Cn-O- in der Hauptkette, wobei π einen Wert von 1 bis 4 hat, und das durch Polymerisation von aliphatischen Aldehyden oder durch eine unter Ringöffnung verlaufende Polymerisation oder Copolymerisation der cyclischen Verbindungen Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Trioxan, 1,3-Dioxolan, Epichlorhydrin, Tetrahydrofuran oder S.B-Bis-chiormethyloxacyclobutan in an sich bekannter Weise hergestellt worden ist. mit einem eine Ester-Säureanhydrid-. Acetal- oder Alkoholgruppe in der Seitenkette enthaltenden Polyn-eren, das in an sich bekannter Weise durch Polymerisation von Vinylmonomeren im weiten Sinne, die wenigstens 1 Gewichtsprozent Acrylester, Methacrylester, Maleinsäureester, Fumarsäureester. Itaconsäureester, Fettsäurevinylester, Vinylalkohol, Allylalkohol, Vinylacetal oder Maleinsäureanhydrid enthalten, hergestellt worden !st; mischt, die Mischung gegebenenfalls in einem Halogenkohlenwasserstoff, Nitrobenzol, Toluol oder Dimethylformamid löst und unter Zugabe von 0,0' bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtpolymeren, einer Lewissäure als Katalysator unter Rühren bei einer Temperatur von 0 bis 1500C zur Reaktion bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681795353 DE1795353C (de) | 1968-09-18 | Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681795353 DE1795353C (de) | 1968-09-18 | Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymeren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1795353A1 DE1795353A1 (de) | 1972-04-06 |
DE1795353B2 true DE1795353B2 (de) | 1972-12-28 |
DE1795353C DE1795353C (de) | 1973-07-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1795353A1 (de) | 1972-04-06 |
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