DE1772380A1 - Photographisches Filmmaterial mit verbesserten antistatischen Eigenschaften sowie antistatisch wirkende Mittel zur Herstellung desselben - Google Patents

Photographisches Filmmaterial mit verbesserten antistatischen Eigenschaften sowie antistatisch wirkende Mittel zur Herstellung desselben

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Description

Photographisch.es Ei Immaterial mit verbesserten antistatischen Eigenschaften sowie antistatisch wirkende Mittel zur Herstellung desselben
Eines der Probleme, die häufig sowohl bei der Herstellung als auch bei der Verwendung photographischer Filme auftreten, liegt in der ausgeprägten und sehr lästigen Neigung der Filme, sehr große Mengen statischer Elektrizität anzusammeln und zu speichern. Das Maß der Ausbildung statischer Elektrizität wird in erheblichem Maße und unvermeidlich durch die Bedingungen beeinflußt, die während der Herstellung des Trägermateriales in den Filmen, dh. des eigentlichen Eilmmateriales, welches als Unterlage für die Emulsionsschicht dient, und bei den nachfolgenden Beschichtungsvorgängen, bei welcher eine.oder mehrere Schichten, z.B. Unterlageschichten, lichtempfindliche Schichten usw., auf die Eilmunterlage aufgebracht werden, herrschen. Zu einer erheblichen Ansammlung statischer Elektrizität kann es auch beim Schneiden und Verpacken der Filme, bei der Handhabung der Filme in der Kamera, insbesondere in Filmkameras und
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Kameras für die Röntgenstrahl-Fluorographie (welche zur Aufnahme rasch aufeinanderfolgender Bilder dient) kommen.
Die Bedeutung des geschilderten Phänomens ergibt sich aus der folgenden Darstellung. Es ist bekannt, bei der Herstellung mehrschichtiger photographischer Filme eine Filmunterlage auf einer Seite oder auf beiden Seiten mit einer Unterlageschicht zu beschichten, die im allgemeinen aus einer Dispersion aus Gelatine in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch besteht. Die Gelatineschicht dient zur Verbesserung der Haftfestigkeit bzw* zur Erleichterung der Verankerung der danach aufgebrachten Schichten, z.B. der lichtempfindlichen Schicht, der das Zusammenrollen verhindernden Schicht, der die Lichthofbildung verhindernden Schichten u.a. Wird ein solches Laminat fest aufgespult und dann wieder abgewickelt, so können sich so erhebliche Mengen an statischer Elektrizität ansammeln, daß es leicht zu einer Funkenbildung kommt. Die vorstehend beschriebenen Erscheinungen machen sich in jedem Pail nach der Entwicklung der belichteten filme bemerkbar, und zwaa in Form von schwarzen Streifen, Linien und anderen Unregelmäßigkeiten, die durch die gesamte Emulsionsschicht ein schleierartiges Muster bilden. Im allgemeinen machen sich solchJPebten Dichteablagerungen umso stärker bemerkbar, je weiter die Empfindlichkeit und damit die Geschwindigkeit des Filmmaterialee erhöht werden. Die Entwicklung wirksamerer Sensibilisierungsmittel zwingt infolgedessen die Filmhersteller, eine oder mehrere Substanzen in das Filmmaterial einzubauen, die die Tendenz der Filme, statische Ladung anzusammeln, ausschalten oder verringern. Als eine solche Substanz kann man auch einen Elektrolyt verwenden, der hygroskopische Eigen· schäften besitzt, so daß dem Füllmaterial eine Leitfähigkeit verliehen wird, die eine Ableitung der statischen Ladung ermöglicht, bevor eine zu hohe Ansammlung derselben zu lokalen elektrischen Entladungen führt. Die erwähnten unechten Dichteablagerungen sind nicht nur vom Standpunkt der Qualität oder Reproduktion her au beanstanden, sondern vor allem auoh deshalb, weil sie in manchen Fällen, z.B. bei medizinischen Röntgenfilmen, zu gefährlichen MiI-deutungen führen können. Gerade bei den letztgenannten Materialien ist es von außerordentlicher Wiohtigkeit, daß das gewonnene Bild eine verläßliche und unbeeinträchtigte Darstellung der aufgenommenen Information ist. 109812/1380
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Selbst-die geringsten Abweichungen des Emulsionsmateriales von den optimalen sensitometrischen Eigenschaften führön. ebenso wie eine Neigung des Filmes, die Ansammlung statischer Elektrizität in Form von unechten" ^ofagerungen zu reflektieren, zu schwerwiegenden Folgen.
Alle bisherigen Bemühungen, bei der Filmherstellung und Filmbeschichtung die Ansammlung statischer Elektrizität zu unterdrücken oder zu vermindern, haben nicht zu einer Lösung des Problems geführt, so daß dieses nach wie vor die/betreffenden Produktionsverfahren erheblich beeinträchtigt. Häufig konnte festgestellt werden, daß die störenden Wirkungen, die eine direkte Folge der An- m Sammlung statischer Elektrizität sind, sich durch blqß#e Berührung des Filmes mit dem Fenster des Filmprojektors oder anderen Teilen der Apparatur, die der Film bei seinem Lauf durch den Projektor unter Reibung berührt, bemerkbar machen.
Zusammen mit der Entwicklung von Silberhalogenidemulsionen, die sich durch ungewöhnlich hohe photographische Geschwindigkeit auszeichnen, war es infolgedessen notwendig, die Arbeiten an dem Antistatikproblem'zu verstärken. Viele der derzeit im Handel erhältlichen Filme, die besonders gut für die Verwendung in Photoreproduktionsmethoden, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, geeignet sind, erfordern bei der Aufarbeitung die Verwendung hochaktiver photographischer Bearbeitungslösungen, z.B. Entwickler, f Fixiermittel usw. Selbst die geringste Neigung des photographischa: Filmes, statische Elektrizität anzusammeln, führt, wie leicht einzusehen ist, ohne Ausnahme zur Ausbildung von Unregelmäßigkeiten in der der Bildaufzeichnung dienenden Emulsion, d.h. es kommt zu den weiter vorn beschriebenen Fehlern. Der Zwang zur Lösung des Antistatikproblems engt infolgedessen die Möglichkeiten der Hersteller hinsichtlich der Auswahl der Bestandteile für die Emulsion wie auch der Materialien für die nicht sensibilisierten Schichten dee photographischen Filmes erheblich ein.
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Bei den Anstrengungen, die Probleme, die sich im Zusammenhang mit der Ansammlung statischer Elektrizität auf photographischen Filmen ergeben, zu lösen, haben sich die Forschung^- und Entwicklung* arbeiten im wesentlichen auf Substanzen konzentriert, die in eine oder mehrere der in photographischen Filmen vorhandenen Schichten eingebaut werden können und sich durch die Eigenschaft auszeichnen, die Ableitung statischer Ladungen zu unterstützen oder in anderer V/eise die Fähigkeit des Filmmateriales, der Ansammlung statischer Elektrizität zu widerstehen, zu vergrößern. Im allgemeinen bewirken diesen Verbindungen eine Verminderung des spezifischen Widerstandes, d.h. sie verleihen dem Film eine Leitfähig-
φ keit, wodurch die Ableitung der, statischen Elektrizität vor einer Entladung und punktförmigen Belichtung der Emulsion erleichtert und beschleunigt wird. Es hat sich gezeigt, daß solche Substanzen am wirksamsten in Form von filmbildenden Gemischen in Verbindung mit einem organischen Bindemittel, z.B. einem Harz, Kolloid usw., benutzt werden; man bringt sie direkt als rückwärtige Schicht auf das photographische Filmmaterial auf. Man kann die antistatische Verbindung auch als Komponente der die Lichthofbildung verhindernden Schicht und/oder der das Zusammenrollen verhindernden Schicht zusetzen, wobei die letztere auf die entgegengesetzte Seite des Filmmateriales, d.h. auf die Seite aufgebracht wird, die der die lichtempfindliche Emulsion tragenden Seite gegenüberliegt. Trotz der Tatsache, daß die größere Zahl
™ der bisher vorgeschlagenen antistatischen Verbindungen sowohl eine erhebliche Verminderung der Ansammlung statischer Elektrizität als auch den Verbleib von Restladungen auf dem Filmmaterial weitgehend verringert haben, konnte eine völlig zufriedenstellende Lösung des Problemes bisher nicht gefunden werden. Die nicht ganz optimale Wirkung der Verbindungen ist auch auf ihre Neigung zurückzuführen, den photographischen Film in anderer Weise nachteilig zu beeinflussen. So ist es äußerst wichtig, daß die antistatische Verbindung in keiner Weise die Haftfestigkeit beeinträchtigt, die zur sicheren Bindung der rückwärtigen Schicht an die Filmunterlage notwendig ist. Ein Versagen in dieser Hinsicht führt unvermeidlich zur Ablösung der Rückschicht von der Filmunterlage. Dieses Phänomen wird in der einschlägigen Industrie im allgemeinerj4ls "Trockenablösung" bezeichnet, deren Auslösung au
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den. unerwünschten Eigenschaften vieler bisher bekannter antistatischer Verbindungen gehört. Es ist weiterhin außerordentlich wichtig, daß die antistatische Verbindung keinerlei Neigung aufweist, eine Schaumbildung in den Nachbehandlungslösungen auszulösen oder zu unterstützen; dies gilt insbesondere für die Lösungen, die mit Gasströmen in Bewegung gehalten werden. Die Anwesenheit von Schaum Hackt es praktisch unmöglich, eine gleichmäßige und innige Berührung der piiotographischen Nachbehandlungslösungen mit der belichteten Emulsionsschicht zu erzielen,1 Auch hier sind die Anforderungen durch die sehr schnellen Entwicklungsverfahren entsprechend ver-
pn
größert worden. Über die vorstehenden Ausführungen hinaus ist auch M wichtig» daß die antistatische Substanz keine Neigung aufweist, das physikalische Aussehen der Emulsionsschicht zu beeinflussen, z.B. eine Mattierung, Streifenbildung usw. hervorzurufen. Weiterhin ist es wichtig, daß die antistatische Verbindung mit Bezug auf die sensitometrischen Eigenschaften des photographischen Filmes vollkommen, inert ist und keinerlei "Photoaktivität" zeigt. Obwohl eine bereits sehr große Zahl von Verbindungen als antistatische Mittel vorgeschlagen worden ist, sind bis jetzt keine Verbindungen gefunden worden, die den Anforderungen in jeder Hinsicht genügt hätten. Die Verwendung derartiger Verbindungen macht es im allgemeinen notwendig» zusätzliche Hilfsmittel zu verwenden, die wiederum die Nach teile der antistatischen Mittel ausgleichen und z.B. als Antischaum mittel, als Antitrübungsmittel, als Sensibilisierungsmittel, als ™ Haftfestigkeitsverbesserer u.a. wirken. Solche Korrekturverfahren können sehr kostspielig und damit ggfs. prohibitiv sein.
Erfindungsgemäß ist jetzt gefunden worden, daß die Verwendung einer eng begrenzten Klasse acetylenischer Diolderivate die Herstellung von rückwärtigen Schichten für photographische Filme erlaubt, die sich durch hervorragende antistatische Eigenschaften auszeichnen und dennoch frei von jeder Neigung sind, die sensitometrischen Eigen schäften der Emulsionsschicht in nachteiliger Weise zu beeinflussen
Die erfindungsgemäßen antistatischen Mittel können mit Vorteil für die Herstellung von Rückschichten für photographische filme dienen, die die Lichthofbildung und das Zusammenrollen der Filme verbind ate «ollen.·
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Erfindungsgemäß bestehen die antistatischen Mittel aus einem filmbildenden organischen Bindemittel, z.B. einem Schutzkolloid, und einer antistatischen Verbindung, die ein Kondensationsprodukt aus einem Alkylenoxyd und einem 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol darstellt, welches der Strukturformel
OH™ "H-T CH^ GH·? CH5-CH-CH2-C-C=C-C-CH2-CH-CHi HO (R1O)n (0R)m OH
entspricht, in welcher m und η zusammen Zahlen bedeuten, so daß sich ein Molekulargewicht zwischen etwa 500 und etwa 150.000 oder darüber ergibt, und R und R^ Alkylenreste mit 2 bis 4 Kohlenstoff . atomen, z.B. Äthylen^ Propylenreste o,ä., bedeuten.
Besonders gute Ergebnisse werden erfindungsgemäß erzielt, wenn R und R.J in der vorstehenden Formel Äthylenreste bedeuten, so daß sich Verbindungen der Strukturformel
^ CHcx CHv CH» CH3-CH-CH2-C-C = C-C-CH2-CH-CH3 HO-^H2-CH2O)n (OCH2-CH2 )m0H
ergeben. Die Verbindungen, die der vorstehenden Formel entsprechen. können leicht durch Kondensation von Butindiolen mit Alkylenoxyd hergestellt werden.
Me tertiären acetylenischen Diol-Alkylenoxyd-Kondensationsprodukte gemäß der Erfindung ergeben eine synergistische Verbesserung, wenn man sie als Rückschichten an photographischen Filmen aufträgt, gleichgültig ob durch dieseeine antistatieohe Wirkung, oder eine das Zusammenrollen verhindernde Wirkung oder aber eine die lichthofbildung verhindernde Wirkung ersielt werden soll. Das filmbildende Bindemittel kann permanenter oder temporärer Art sein. Im letztgenanten Fall wählt man harzartige Materialien aus, die zwar
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wasserunlöslich aber in wäßrigalkalisehen Medien leicht löslich sind, so daß eine rascheEntfernung der rückwärtigen Schicht bei der auf die Belichtung folgenden Behandlung, z.B. in der Entwicklerflüssigkeit gewährlelöstet ist. Soll die rückwärtige Schicht auch der Verhinderung der Lichthofbildung dienen, so kann dem antistatischen Mittel ein (oder mehaa?e) Farbstoff zugesetzt werden, der üblicherweise für diese Zwecke beiitzt wird.
An sich können für diesen Zweck beliebige Farbstoffe verwendet werden; besonders günstig für die Verhinderung der Lichthofbildung ist die Verwendung von Farbstoffen, die der Strukturformel
A R
CH^)
entsprechen. In dieser Formel haben die einzelnen Symbole folgende Bedeutung:
η ist eine Zahl zwischen 2 und 10;
Y bedeutet Wasserstoff, niederes Alkyl, Halogen, Nitro, SuIfο, \ Carboxy, Carbalkoxy oder Alkoxy;
A bedeutet das Anion einer starken Mineralsäure oder eine innere Bindung, wobei im letztgenannten Fall Y SuIfο oder Carboxy bedeutet;
R und R'fcedeuten niederes Alkyl, z.B. Methyl, Äthyl, Propyl usw. oder Hydroxyalkyl oder co-Hydroxypolyoxyalkyl.
Die Verwendung der genannten Farbstoffe ist besonders vorteilhaft, weil sie leicht während der photographischen Entwicklungsvorgänge *rit£ärbt werden und sich außerdem durch günstige Löslichkeitseigenschaften auszeichnen, d.h. sie können aus der die Lichthofbildung verhindernden Schicht bei der normalen Nachbehandlung (Entwicklung, Fixieren, Waschen usw.) leicht herausgelöst werden.
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Die filmbildende Bind emit te !komponente des Produktes für die rückwärtige Schicht, die üblicherweise als Schutzkolloid bezeichnet wird, kann aus beliebigen für diese Zwecke bekannten Substanzen bestehen. Die Auswahl der geeigneten Substanz erfolgt im Einzel fall im Hinblick auf die Eigenschaften, die die rückwärtige Schicht aufweisen soll, d.h. ob sie - wie weiter vorn erläutert - permanent oder temporär angebracht sein soll. Im letzteren EaIl wird ein wasserunlöslichee, alkalilösliches filmbildendes Harz verwendet z.B. ein Mischpolymerisat aus Alkylmethacrylaten und Methacrylsäure ein harzartiges Carboxylacton, ein Polyvinylphthalat, ein Polyvinyl acetatphthalat oder ein Äthylcellulosephthalat. Außerdem sind auch noch weitere Harze geeignet, so Celluloseester von organischen Säuren, die Dicarbonsäuregruppen enthalten, z.B. Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetatmaleat, Celluloseacetatsuccinat, Celluloseacetatpropionatphthalat, Celluloseacetatpropionatmaleat und Celluloseacetatpropionatsuccinat. Die genannten Harze sowie die Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt und in der einschlägigen Literatur ausführlich beschrieben.
Soll eine permanente Rückschicht angebracht werden, so verwendet man erfindungsgemäß als filmbildendes Bindemittel ein Gemisch, welches zu wenigstens 5 bis 50$ aus Gelatine und zum Rest aus einei der vorstehend erwähnten synthetischen polymeren Substanzen besteht
Damit optimale Ergebnisse erzielt werden, soll das als Antistatikum dienende polyoxyalkylierte Butindiol in Konzentrationen von etwa 2 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 6$, bezogen auf das Gewicht des fumbildenden Bindemittels, z.B. Gelatine, eingesetzt werden. Das antistatische Mittel muß in solchen Mengen vorhanden sein, daß der rückwärtigen Schicht der gewünschte leitende Charakter verliehen wird; davon abgesehen, ist die Menge, in der das antistatische Mittel eingesetzt wird, nicht kritisch.
Wahlweise können auch andere Substanzen dem Material für die rückwärtige Schicht zugesetzt werden, z.B. Substanzen, die die Haftfestigkeit, die Beständigkeit u.a. vergrößern, sowie Härtungsmittal z.B. Formaldehyd, Glyoxal, Mucochlorsäure (2,5-Dichlor-4-oxo-"buten-
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(2)-carbonsäure) usw., Beschichtungshilfsmittel wie Saponin oder andere für diese Zwecke an sich bekannte Substanzen. Die antistatischen Mittel, die erfindungsgemäß vorgeschlagen werden , weisen auch den Vorteil auf, mit den meisten Verbindungen, die für die Herstellung von rückwärtigen Schichten für photographische Filme Verwendung finden, verträglich zu sein, gleichgültig ob es sich dabei um Schichten handelt, die die Lichthofbildung oder das Zusammenrollen o.a. verhindern sollen.
Bei dem Grundmaterial, aus dem die Filme hergestellt werden, auf die die antistatischen Mittel gemäß der Erfindung aufgebracht werden sollen, kann es sich um verschiedene Materialien handeln, beispielsweise um organische Celluloseester wie Celluloseacetat oder Cellulosenitrat, um fumbildende Polymermaterialien wie Polyvinylchlorid, Polyamide, Polyester, die durch Kondensation aus Dicarbonsäuren mit zweiwertigen Alkoholen entstanden sind, Polycarbonate u.a.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Material für eine die Liphthofbildung verhindernde Schicht, die üblicherweise als Rückschicht auf photographische Filme aufgebracht wird, wurde hergestellt, indem man zu 10 1 einer wäßrigen Gelatinelösung (10$ Gelatine) 10g Saponin als Beschichtungshilfsmittel, 10 g Formaldehyd (Härtungsmittel) und 16g eines die lichthofbildung verhindernden Farbstoffes der Formel
H(OCH2CH2)5 /(CH2CH2O)3 H
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H(OCH2CH2).
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4-Cp-Ms(8-Hydroxy-3, 6-dioxaoctyl)amino-a-phenylbenzyliden)-2,5-eyclohexadienyliden-QDisiS-hydroxy^^-dioxaoctylJJimoniumch.loriä, gab.
Das Material wird auf einen pH-Wert von 5,6 eingestellt, um die größtmögliche Farbstärke zu erreichen. Das Überzugsmittel wird dann in drei Teile geteilt, die als (a), (b) und (c) bezeichnet werden. Teil (a) wird in üblicherweise als Schicht auf einen photographischen PiIm aus Celluloseacetat aufgebracht und dient als Kontrollprobe. Dem Teil (b) werden 3c/>, bezogen auf Gelatinefeststoff, eines Kondensationsproduktes der lormel II zugefügt, welches das Reaktionsprodukt aus 10 Mol Äthylenoxyd und 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol ist. Das letztgenannte Produkt ist im Handel unter der Handelsbezeichnung "Surfynol 465" erhältlich. Das gewonnene Gemisch wird dann in üblicher Weise auf einen photographischen PiIm aus Celluloseacetat aufgebracht. Dem Teil (c) werden 3$, bezogen auf Gelatinefeststoff, eines Kondensationsproduktes der Formel II zugesetzt, bei welchem es sich um das Reaktionsprodukt aus 30 Mol Äthylenonyd und 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol handelt. Dieses letztgenannte Produkt ist unter der Handelsbezeichnung "Surfynol 485" erhältlich. Das auf diese Weise gewonnene Gemisch wird dann ebenfalls auf die Unterlage eines photographischen Filmes aufgebracht. Alle beschichteten Proben wurden nach dem Trocknen in einer Atmosphäre mit 5O56 relativer Feuchtigkeit 12 Stunden konditioniert. Danach wurden an den Überzügen Widerstandsmessungen mit Hilfe der üblichen Parallelelektrodentechnik vorgenommen. Die Ergebnisse sina der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Tabelle I
Kontrollversuch: Teil (a) 150 χ 10* Ohm
Probe mit Surfynol 465: Teil (b) 25 χ 105 0hm
Probe mit Surfynol 485: Teil (c) 24 χ 105 0hm
Aus den vorstehenden Zahlen geht klar hervor, daß sich mit den erfindungsgemäßen antistatischen Verbindungen eine wenigstens 5fache Vermin derung des spezifischen Widerstandes (verglichen mit der Kontrollprobe] erreichen läßt. Die bemerkenswerte Erhöhung der Leitfähigkeit der Schichten erlaubt eine gleichmäßige Ableitung der angesammelten statt"-βchen Elektrizität an photographischen filmen, die mit Ihnen überzogen
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sind, und zwar in einem solchen Ma-ße, daß nur zu vernachlässigende Restmengen an Elektrizität zurückbleiben, die auf die Bildqualität bei der Photoreproduktion keinen nachteiligen Einfluß - der sonst als Folge der Anwesenheit statischer Elektrizität zu beobachten war - mehr haben.
Beispiel 2
Man arbeitet wiederum wie in Beispiel 1 angegeben, versieht aber jede der Filmproben (a), (b) und (c) auch noch auf der gegenüberliegenden Seite mit einer üblichen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion in Gelatine, die 4$ Silberjodid und 96$ Silberbromid enthält. Nach dem Trocknen wird jede Probe in einem Sensitometer vom Typ 1-B belichtet und dann in einem photographischen Entwickler folgender Zusammensetzung entwickelt:
Gramm
Metol 1,5
wasserfreies Natriumsulfit 45,0
Natriumbisulfit 1,0
Hydrochinon 3,0
Natriumcarbonat- 6,8
Monohydrat
Kaliumbromid 0,8
Wasser ad 1,0 1
Eine Inspektion der Probe (a) zeigt die Existenz einer ziemlich dichten Ansammlung von unechten Dichteablagerungen oder anderen Unregelmäßigkeiten, die das fertige Bild insgesamt stark beeinträchtigen. Die Aufnahmen, die mit den Proben (b) und (c) erhalten wurden, sind dagegen völlig frei von solchen irreführenden Dichteablagerungen in Form von Streifen oder Linien sowie von anderen Unregelmäßigkeiten. Es zeigte sich auch keinerlei Emulsions-Schleierbildung. Weiterhin konnte festgestellt werden, daß die Rückschicht keinerlei Neigung aufweist, sich von der Filmunterläge abzutrennen; sie ist also fest an die Filmunterlage gebunden, und zwar trotz der verschie denen Nachbehandlungsoperationen wie Entwickeln, Fixieren usw. Die sehr störende Neigung zum Schäumen, die sich bei vielen bekannten antistatischen Mitteln zeigt, ist bei den erfindungsgemäßen Mitteln
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nicht zu "beobachten, so daß sich in den Entwicklerflüssigkeiten eine gute Berührung mit der photgraphischen Emulsion erreichen läßt.
Ergebnisse, die den vorstehend beschriebenen entsprechen, lassen sich auch erreichen, wenn man bei der angegebenen Arbeitsweise anstelle von Gelatine ganz oder teilweise andere filmbildende organische Bindemitte] die sowohl hydrophiler als auch hydrophober Natur sein können, einsetzt. V/erden wasserunlösliche, alkalilösliche harzartige Materialien verwendet, so ist die Rückschicht selbstverständlich temporärer Art. Trotz der Anwesenheit von die lichthofbildung verhindernden Farbstoffen kann die Rückschicht solange permanent angebracht werden, wie die Farbstoffe leicht in eine farblose Leucoform umgewandelt werden können und nicht beim Betrachten oder bei der Projektion des Bildes stören.
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Claims (8)

Patentansprüche
1) Antistatisches Mittel, bestehend aus (a) einem filmbildenden organischen Bindemittel und (Id) dem Kondensationsprodukt aus einem Alkylenoxyd mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol, welches ein Molekulargewicht von wenigstens 300 aufweist.
2) Antistatisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylenoxyd Ithylenoxyd ist.
3) Antistatisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das fumbildende organische Bindemittel Gelatine ist. %
4) Antistatisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel außerdem auch einen die Lichthofbildung verhindernden Farbstoff enthält.
5) Photographisches Material, bestehend aus einem Film als Unterlage, der auf einer Seite mit einer lichtempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion und auf der anderen Seite mit einer Rücksehicht versehen ist, wobei die letztere aus (a) einem filmbildenden organischen Bindemittel und (b) dem Kondensationsprodukt aus einem Alky lenoxyd mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 2,4,7>9-Ietramethyl-5-decin-4,7~diol, welches ein Molekulargewicht von wenigstens 300 m aufweist, besteht.
6)Photographisches Material, bestehend aus einem als Trägermaterial dienenden Film, der auf einer Seite mit einer lichtempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion beschichtet und auf der Rückseite mit einer Schicht aus dem Material gemäß Anspruch 2 versehen ist.
7) Photographischee Material, bestehend aus einem Film als Trägermaterial, der auf einer Seite mit einer Schicht aus einer lichtempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion und auf der anderen Seitejfoit einer Rücksehicht aus dem Material gemäß Anspruch 3 versehen, ist.
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8) Photographisches Material, bestehend aus einem Film als Trägermaterial, der auf einer Seite mit einer lichtempfindlichen Gelatine-Sirberhalogenid-Emulsion beschichtet und auf der anderen Seite mit einer Rückschicht versehen ist, die aus dem Material gemäß Anspruch 4 besteht.
Für General Aniline & Film Corporation New York, N.Y., V.St.A.
Rechtsanwalt
Λ A ORIGINAL INSPECTED
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DE19681772380 1967-05-09 1968-05-07 Photographisches Filmmaterial mit verbesserten antistatischen Eigenschaften sowie antistatisch wirkende Mittel zur Herstellung desselben Pending DE1772380A1 (de)

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