DE1771804A1 - Zuendfaehige UEbertragungssprengschnur - Google Patents
Zuendfaehige UEbertragungssprengschnurInfo
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Classifications
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- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C5/00—Fuses, e.g. fuse cords
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Description
- Zündfähige Übertragungssprengschnur Die Erfindung betrifft eine zündfähige Übertragungssprengschnur reduzierter Initiierungswirkung bestehend aus einer mit detonierbarem Sprengstoff gefüllten Seele mit einem aus einer oder mehreren Kunststoff- oder Papierfolien bestehenden Primärschlauch, sowie ein, zwei oder drei Umspinnungslagen aus Hanf, Jute- oder Textilfäden.
- Seit langem ist es bekannt, zur sicheren Zündung von Spreng-Schüssen, insbesondere bei Sprengungen im Großbohrloch- und Kam:nerminen-Verfahren, Sprengschnüre anzuwenden, die in Kontakt mit konventionellem Sprengstoff diesen - auch noch bei einem Abstand von wenigen Millimetern - sicher zu zünden vermögen. Die Pulverseele dieser Sprengschnüre besteht meistens aus Nitropenta (ca. 11 g/m); sie wird mit Papier- oder I-unststoff-Folie umfangen, mit Lagen aus Hanf, Jute oder Textilgarn umsponnen und schließlich mit PVC oder Polyäthylen unspritzt. Überstarke Sonderformön könnenuiehr Sprengstoff, z. B. auch Hexogen enthalten. Zusätzlich können auch Umspinnungen des Kunststoff-Überzuge - nötigenfalls unter Anwendung von Draht (`reinforced")-vorgenomnian werden. Andererseits sind Übertragungsschnüre bekannt geworden, deren Pulverseele so schwach ausgelegt ist (1 bis 2 g/m Nitropenta),
daß ihnen ein Eigeninitiiervermögen nicht mehr/Sicherheit zuzu- - Diese Schnüre bedürfen zur sicheren Zündung des Sprengstoffs einer angeschlossenen Sprengkapsel.
- Die Übertragungsschnüre spielen eine besondere Rolle für die Anwendungstechnik der Ammonsalpeter-Dieselöl ("ANC")-Sprengstoffe. Diese im allgemeinen in loser Schüttung in das Bohrloch eingebrachten oder eingeblasenen Sprengstoffe werden durch eine oder mehrere Patronen eines konventionellen Sprengstoffs oder durch Primerladungen gezündet. In solchen Fällen, in denen die Sprengschnur zur Zündübertragung am ANC-Sprengstoff vorbeigeführt ist, wird Wert darauf gelegt, daß keine vorzeitige Zündung eintritt. Erst der volle Initialstoß durch die Primerladung und die ungestörte Ausbildung der Detonationsgelle gewährleisten den gesamten Sprengeffekt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Vorzüge in einer Sprengschnur zu vereinen, die konventionellen Sprengstoff sicher zu zünden vermag, auf den ANC-Sprengstoff jedoch keine Initiierung ausübt.
- Die Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß die Seele der Übertragungssprengschnur 8 - 14- g/m, vorzugsweise 11 - 12 g/:a einer
Mischung aus Nitropenta und anorganischen Salzen-enthält. Als anorganische .Salze ,können in der detonierbaren Mischung bis zu 47 % Kaliumnitxat oder bis zu 45-76 Kaliumchlorat ent- halten :sein. Erfindungsgemäß können in der detonierbaren Nischung als .anorganische Salze auch bis zu .23 7, Kochsalz oder bis zu 2o % Erdalkalicarbonat in Korngrößen von 5o bis 5oo /u verwendet werden. 'Nach weiteren erf indungsgemfi.ßen -Merk- malen soll die Umhüllung bituminiert und aur3erdem mit Weich- Polyvinylchlorid oder .Polyäthylen umspritzt sein. 'Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher be- schrieben ohne jedoch auf diese Beispiele begrenzt zu sein. Beispiel 1: Aufbau der Sprengschnur: 12 g/m einer Mischung aus 53 % Nitropenta und 47 % Kaliuninitrat 2 Einlauffolien aus Kunststoff oder Papier - Io Fäden Jute 1o Fäden Textilgarn einer Bituminierung und einer Um-- spritzung aus Polyäthylen Mit dieser Sprengschnur wird folgender Sprengversuch unter- t> 5oo g A11C Sprengstoff worden in einem in der Erde vergrabenen Papprohr (Durchmo: ser Co rl;n,' Wandstärke 3 r-im) geladen. Durch die Ladung wird ko- xial die Sprengschnur geführt. Das heraus- - Eine Patrone gefüllt mit Ammongelit 3 wird mit 4 Lagen der gleichen Sprengschnur umwickelt. Das eine Schnurende wird mit einer Sprengkapsel zur Entzündung gebracht, die Patrone wird zuverlässig initiiert.
Beispiel 2: . Aufbauader Sprengschnur: 13 g/m einer Mischung aus ?8 Nitropenta und 22 % Kochsalz 1o Fäden Jute 3 Fäden Textilgarn einer Bituminierung und einer Umspritzung aus Weich-PVC. - Weitere Beispiele folgen. Der Aufbau der erfindungsgemäßen Sprengschnur wird durch die Zeichnung erläutert, die sich auf den Fall bezieht, daß der Primärschlauch von 3 Umspinnungslagen umgebern ist.
- Die für die Pulverseele bestimmte detonierbare Mischung (1) wird von 2 Einlauffolien aus Kunststoff oder Papier (2) umfangen. Der gebildete Primärschlauch (3) wird von drei Lagen Jutefäden (4) umsponnen, sodann bituminiert (5) und schließlich reit Polyäthylen oder Weich-PVC (6) umspritzt.
Claims (5)
- P a t e n t a n s p r U c h e 1. Zündfähige Ubertragungsspren$schnur reduzierter Initiierunäswirkung, bestehend aus einer mit detonierbarem Sprengstoff gefüllten Seele@mit einem aus einer oder mehreren Kunststoff- oder Papierfolien bestehenden Primärschlauch sowie ein, zwei oder drei Umspinnungslagen aus Hanf, Jute oder Textilfäden, d a d u r c h g e k e n n z e.i c h n e t , daß die Seele 8 bis 14 g/m, vorzugsweise 11 bis 12 g/m einer Mischung aus Nitropenta und anorganischen Salzen enthält.
- 2. Zündfähige Übertragungssprengschnur gemäß Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h.n e t , daß als anorganisches Salz bis zu 47 "& Kaliumnitrat verwendet wird.
- 3. Zündfähige Ubertragungssprengschnur gemäß Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als anorganisches Salz bis zu 45 ,@ Kaliumchlorat verwendet wird.
- 4. Zündfähige Übertragungssprengschnur gemäß Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als anorganisches Salz bis zu 23 ;ö Kochsalz in einer Korngröße von ä:) - 5:)o /u verwendet wird.
- 5. Zündfähige übertragungssprengschnur-gemäß Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Salz bis zu 2o ;6 Erdalkalicarbonat in einer Korngröße von 5o - 5oo / u verwendet wird. fi. Zündfähige Ubertragungssprengschnur gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e ich n e t , daß die Umhüllung bituminiert ist. ?. Zündfähige Ubertragungssprengschnur gemäß den Ansprüchen 1 bis G, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Umhüllung außerdem mit Weich-Polyvinylchlorid umspritzt ist. B. Zündfähige Übertrhgungssprengschnur gemäß den Ansprüchen I bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Umhüllung mit Polyäthylen umspritzt ist.
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