-
Bat ent ahme i d.ung .- Rüttelbohle zum Abziehen waagrechter Betonflächen
'Uaagrecht
gegossene Betonflächen müssen. in der Regel an der Oberfläche geglättet werden.
Das gilt für Betonstraßen, Decken, Estriche: in Häusern, waagrecht, gegossene Betonfertigteile
usw. Meist verwendet man Holzleisten, Aluprofile o.ä., um die Fläche im plastischen
Zustand zu ebnen und später zu glätten. Neuerdings verwendet man hierzu auch Blechprofile
mit einem aufgesetzten elektrischen Rüttler. Dabei ist ein Exzenter als Unwucht
rotierend angeordnet und versetzt diese sogenannte "Rüttelbohle" in Schwingungen
von 3000 - 15 000 Umdrehungen,ATinute, je nach Rüttlerart. Dabei wird gleichzeitig
eine gewisse Verdichtung der Oberfläche erzielt..
-
Zur Erzielung wirklich glatter, bei Betonfertigteilen tapezierbarer
Flächen sind heute eine Reihe von. Arbeitsgängen erforderlich. Beispielsweise wird
erst mit Tauchrüttlern der Beton verdichtet. Die. überschüssige Betonmenge wird
mit einer Abziehlatte - oft von 2 Mann betätigt - abgezogen. Dann. wird die Oberfläche
mit einer Rii.ttelbohle, geebnet und schließlich von Hand oder mit Propeller-Glättmaschinen
geglättet.
-
Rüttelbohlen-mit rotierendem Exzenter ergeben senkrecht gerichtete
Schwingungen. Das Ebnen und später- das Glätten muß von Hand ausgeführt werden,
und die Geschicklichkeit des. Arbeiters ist der wichtigste Faktor für die letztlich
erreichte Qualität der Oberfläche.
-
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Glättvorrichtung, welche
die Handbewegung des oder der Arbeiter nachahmt. Diese Bewegungen sind ein Hin-
und Herbewegen der Bohle in Querrichtung auf der Betonoberfläche mit gleichzeitigem
längsvorschub. Der überschüssige Beton wird dabei vor der Bohle angehäuft, füllt
etwa einige-Zentimeter weiter eine Höhlung, wieder wird Beton angehäuft und ein
etwaiger Überschub wird seitlich über die Absehalung des Betons weggeworfen usw.
Diese Bewegungen können von den heutigen: Rüttelbohlen nicht ausgeführt werden.
Ihre Rüttelwirkung, durch rotierende Exzentermassen erzeugt, wirkt nur nach unten
in den Beton hinein. Zusätzliche Glättbewegungen müssen durch Querbewegungen der
Rüttelbohle von Hand, oder mit besonderen Geräten in einem weiteren -Arbeitsgang,
bewirkt werden.
-
Erfindungsgemäß werden die Wirkungen des Einebnens, des Glättens und
dar Oberflächenverdichtung des Betone dadurch' erzielt, dafl ein Körper bestimmter
Masse an der Rüttelbohle verschiebbar angeordnet ist und rasch zwischen den beiden
Enden der RHttelbohla in Querrichtung hin- und herversohoben wird, wobei er beim
Anschlagen die Rüttelbohle jeweils um ein
geringes Maß in Querrichtung bewegt.
An den beiden Enden stöB-t -dieser Körper jeweils gegen einen Anschlag an., wobei
sich die
Rüttelbohle infolge der Massenträgheit des abgebremsten
bewegten Körpers seitlich verschiebt. Im nächsten Augenblick wird der Körper durch
von außen zugeführte Kräfte in,der Gegenrichtung beschleunigt, trifft am jenseitigen
Ende auf d zweiten Anschlag und bewegt damit die Rüttelbohle wieder in die Gegenrichtung.
Durch Wahl der geeigneten Geschwindigkeit. dieser Bewegung wird die Rüttelbohle
in waagrecht gerichtete Rüttelbewegung versetzt.
-
Die Rüttelbohle wird gleichzeitig von Hand oder mo-tarisch angetrieben
in Iängsriohtung verschoben. Hierbei wird die Oberfläche eingeebnet, verdichtet,
geglättet,- und überschüssige Betonmengen können durch zeitweiliges Schrägstellen
der Rüttelbohle in der Vorschubrichtung seitlich weggeworfen werden. Fig.1 zeigt
die schematische Anordnung der erfindungsgemäßen . Vorrichtung. Zwischen den Abschalungen
(1) ist der Beton (2) eingebracht. Die Rüttelbohle (3) wird in Itängsrichturig vorwärts
oder rückwärts bewegt, von Hand oder motorisch. An oder in der Rüttelbohle (3) ist
der Körper (4) quer beweglich in den Führungen (5) angeordnet. Durch Zuführung von
Kraft von außen bewegt er sich zwischen den. Anschlägen (6) frei hin und her.
-
Der Körper (4) kann ein Stahlzylinder sein, der in einem Rohr hin-
und herbewegt wird. Er kann auch als Kugel oder in sonstiger Körperform ausgebildet
sein. Er kann mit Gummikappen oder -ummantelung an den Enden versehen sein, um den
mechanischen Verschleiß zu verringern.
-
Die Rüttelbohle (3) kann aus Stahl, Holz, Alu ö.a. oder einer Kombination.
mehrerer Werkstoffe hergestellt sein.
-
Die Anschläge (6) können metallisch sein, und ihrerseits ortsfest
in der Rüttelbohle (3) oder zusätzlich zur Auslösung von Steuerkommandos ihrerseits
beweglich angeordnet sein. Der Antrieb des Körpern kann auf mannigfaltige Weide
erfolgen.
-
Bei einer Dneumatischen Antriebsart wird der Körper durch Preß-' luft
bewegt. Durch geeignete Ausbildung von Luftkanälen, welche durch den Körper selbst
geöffnet bzw. geschlossen werden, wird eine Umkehrung der luftetronriohtung bewirkt
und der Körper wieder in der Gegenrichtung beschleunigt, bis er am entgegengesetzten
Anschlag ankommt, seine Masseträgheit die Rttttelbcrhle bewegt hat, und er dann
erneut durch Umkehrung des laaftstroms zurückbefördert wird. Statt der unmittelbaren
Steuerung des Zuftstroma können auch die Anschläge zusätzlich beweglich angeordnet
sein und ihrerseits die- Zuftkanäle steuern: Bei einer elektromotorischen Antrie'beart
sind in der Anschlägen rotierendes xzen er ün e'rgracht, von je einem Motor getrieben.
Der Körper teilt die Bewegungsenergie dem Anschlag und damit dDer Rüttelbohle mit.
Der ständig rotierende Zxzenter schlägt den Körper in seiner Führungsbahn zum Auflager
auf der anderen Seite zurück, wobei dieser aufschlägt und von einem zweiten motorisch
angetriebenen Exzenter zurückgeschlagen wird, usw.
-
Die Exzenter-Unwucht des Antriebe kann zusätzlich nur Erzielung einer
senkrechten Schwingung verwendet werden, um so einen weiteren - senkrecht zur Betonoberfläche
wirkenden - Rütteleffekt. zu erreichen.
Die beiden Motore können
elektrisch synchronisiert sein. Statt 2 Motoren kann ein Motor eine gemeinsame Welle
mit 2 Exzentern antreiben. Statt Elektroantrieb ist auch der Antrieb mit Explosionemotoren
möglich. Bei einer weiteren Ausführungsart betätigt ein Motor einen "endlosen" Seilrollenantrieb.
Je eine Rolle ist außerhalb der Anschläge untergebracht. An dem endlosen Seil sind
Mitnehmer so angebracht, daß der hin-und herbewegt wird.
-
Bei einer elektromagnetischen Ausführung wird. ein magnetisch
beeinflußbarer Körper zwischen zwei Elektromagneten bewegt., die in den beiden Anschlägen
untergebracht sind. Zu einem gegebenen Zeitpunkt befindet sich der Körper an einem
Anschlag. Der Elektromagnet wird so gepolt, daß er die gleiche Polaritätwie das
benachbarte Ende. des magnetischen Körpers hat, und stößt diesen ab. Der -Elektromagnet-auf
der Gegenseite ist im gleichen Zeitpunkt so. gepolt, daß der ihm benachbarte Pol
des magnetischen Körpers entgegengesetzte Polarität aufweist und somit den Körper
anzieht.
-
Auf der Gegenseite angekommen, betätigt der aufschlagende Körper einen
Kontakt, der die Umpolung der beiden Elektromagnete bewirkt, so daß der Körper wieder
in entgegengesetzter Richtung beschleunigt wird.
-
Weitere Antriebsarten, beispielsweise durch abwechselnde Beauf schlagurig
des Körpers unter Flüssigkeitsdruck oder durch Anordnung elektromagnetisch wirkender
Spulen um die Führungsschienen nach Art eines Linear Motors, oder der Antrieb durch
abwechselnd gezündete-Explosionskammern in den beiden Anschlägen und die Verwendung
des Körpers als fliegenden Kolben sind möglich und für den Fachmann offensichtlich.
-
Die Frequenz der Bewegungsrichtung des Körpers ist durch einfache
Maßnahmen festzulegen. Sie ist einmal von der Wegstrecke, zum andern von der Masse
des Körpers wie auch der Antriebsart und der Umkehrsteuerungsart abhängig. Wenn
diese Größen durch die gewählte Ausbilduhg der Rüttelbohle mit ihrem Antrieb Begeben
sind, kann eine im praktischen Betrieb etwa gewünschte Änderung der Frequenz durch
Änderung de-s Luftdrucks, der Motorspannung oder -frequenz oder durch verzögernde
Schaltung in der jeweiligen Endstellung mit technisch bekannten Mitteln erzielt
werden. Durch Austausch mit Körpern anderer Masse oder verschiedenem Abstand der
Anschläge zueinander kann, ohne steuerungstechnischen Aufwand, ebenso eine stufenlose
oder stufenweise Änderung der Frquenz der Körperbewegung erzielt werden.