DE1745371A1 - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KondensationsproduktenInfo
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Description
SHELL IHTEHATIQIALi EESEAHOH MAATSGHAPPIJ I,lt
H a a $ / Niederlande
betreffend
Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprpdukten
Mit Wasser verdiinnbare Bindemittel für Anstrichmittel
werden gewöhnlich dadurch erhalten, daß man ein freies
Carboxylgruppen enthaltendes Harz herstellt und es vollständig oder teilweise mit einem alkalischen Stoff, wie
einer Stickstoffbase, neutralisiert.
In der britischen Patentschrift 962 974 wird beispiels-"
weise ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Polyglyoidyläther
eines Polyhydroxyphenols ("Epikote"-Harz 1001) mit Fett- ■
säuren von Leinsamenöl vollständig verestert wird, wobei der Ester dann bei 24O0C mit Maleinsäureanhydrid zur Ein- ■
führung freier Carboxylgruppen behandelt wird. Dieses Produkt
wird dann durch neutralisation mit Ammoniak und Zugabe
von Ä'thylenglycolmonobutyläther in Wasser löslich gemacht und als Bindemittel für Farben verwendet.
Di^ Verwendung von Wasser anstelle eines organischen
!Lösungsmittels, als Verdünnungsmittel für Anstrichmittel
bietet mehrere Vorteile« Wasser ist billig» niehtbrennbar
und nicht toxisch» Ferner können die. Farbkomponenten aus
der wässrigen lösung oder Suspension durch Elektroabscheidung a,uf Metallen niedergeschlagen werden, wobei sich ein porenfreier
Überzug mit verhältnismäßig geringer Schichtdicke sogar an Stellen bilden läßt, die mit der Spritzpistole
oder dem Pinsel schwer erreichbar sind.
der oben beschriebenen wasserverdünnbaren Bindemittel hmben 3©doeh einigt Nachteile, wie. beispielsweise
geringe pH-Stabilität und ein Fließen, das nicht voll befriedigt. Bei einer geringen pH-Stabilität erniedrigt sieh
der pH-Wert beim lagern, und dies beeinflußt im allgemeinen in ungünstiger "Weise die Verdünnbarkeit mit Wasser und die
Dispergierbarkeit von Pigmenten. Wenn das Anstrichmittel nicht sauber fließt, dann ist das Aussehen des Farbüber-zugs,
wenn dieser nach dem Aufsprühen trocken geworden ist,, oft un regelmäßig (orangenschalenartig oder runzlig).
Es wurden nun neue, mit Wasser verdünnbare Bindemittel gefunden, die eine sehr gute pH-Stabilität haben und ausgezeichnet
fließen, und die zu Überzügen mit sehr guten mechanischen Eigenschaften und chemisch©]? ßesistenz führen.
Erfindunrsgemäß- werden neue Kondensationsprodukte,
die nach ITeutralisation mit' Wasser verdünnbar sind und .
freie Carboxylgruppen enthalten,aus Polyhydroxyphenolen, .
monocarbonsäuren und äthylenisch ungesättigten Polycarbonsäuren oder deren Anhydriden nach einem Verfahren hergestellt,
bei dem man 1. einen Polyglycidyläther eines PoIyliydroxyphenols
mit gesättigten aliphatischen Monoearbon-· säuren, in denen die Carboxylgruppen an tertiäre und/oder
quaternäre Kohlenstoffatome gebunden sind, in einer Menge
von 0,5 bis 1 Säureäquivalent an Monocarbonsäure pro Epoxyäquivalent
zur Reaktion bringt, 2. den in Stufe 1 erhaltenen hydroxylgruppenhaltigen Ester mit äthylenisch ungesättigten
Fettsäuren in einer Kenge von höchstens 1 Fettsäureäquivalent pro Hydroxyäquivalent verestert, und 3» den dabei entstandenen
Polyester mit wenigstens 4 Sew.-$,bezogen auf den Polyester,
einer äthylenisch ungesättigten Polycarbonsäure oder des entsprechenden Anhydrids umsetzt.
Als Polyglycidyläther eines Polyhydroxyphenols wird
ein Polyglycidyläther von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
bevorzugt. Polyglycidylether dieser Art können durch die allgemeine Formel wiedergegeben werden:
CH2-CH-CH2-
OH
0-R-O-CH2-CH-CH2
0-R-O-CH2-CH-CH2
1098 36/ U
in der R die zweiwertige Gruppe
ist und η einen Mittelwert von 0 bis beispielsweise 12 hat. Während des Herstellungsverfahrens können einige der endständigen
G-lycidylgruppen durch Reaktion mit Wasser zu
CH2-CH-CH2-OH
OH
Gruppen hydratisiert werden.
Vorzugsweise werden Polyglycidyl-polyäther des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propans
mit einem Molekulargewicht von 340 bis 1000 und einem Epoxyäquivalent von 170 bis 600 verwendet.
Insbesondere werden Polyglycidyläther von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
mit einem Molekulargewicht von 700 bis 1000 und einem Epoxyäquivalentgewicht von 400 bis 600
verwendet, und zwar wegen des äußerst günstigen Verhältnisses zwischen den Epoxygruppen und den freien Hydroxylgruppen.
Als gesättigte aliphatische Monocarbonsäuren, bei denen die Carboxylgruppe an tertiäre und/oder quaternäre
Kohlenstoffatome gebunden ist, lassen sich mit Vorteil solche
Monocarbonsäuren verwenden, die durch Reaktion von Ameisen-
1Q9836/U68
säure oder Kohlenmonoxyd und Wasser mit Olefinen unter dem
Einfluß flüssiger sauer Katalysatoren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Komplexverbindungen von Phosphorsäure,
Bortrifluorid und Wasser, zugänglich sind. Ferner können in o6-Stellung verzweigte Monocarbonsäuren nach dem Seppe-Verfahren
erhalten werden. Bevorzugt werden verzweigte Monocarbonsäuren mit über 8 Kohlenstoffatomen pro Molekül.
Besonders günstig sind die Säuren von Monoolefinen, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome pro Molekül haben. Vorzugsweise
geht man von Olefingemischen aus, die durch Gracken von
Grenzkohlenwasserstoffen erhalten wurden, beispielsweise von Erdölfraktionen. In diesen Gemischen können verzweigte und
unverzweigte acyclische sowie cycloaliphatische Olefine vorhanden
sein. Durch den Einfluß der Ameisensäure oder des Kohlenmonoxyds und Wassers erhält man aus dem obigen Gemisch ein
Gemisch aus gesättigten acyclischen und cycloaliphatisehen
Monocarbonsäuren.
Der Kürze halber werden die gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, bei denen die Carboxylgruppen an tertiäre
und/oder quaternäre Kohlenstoffatome gebunden sind, im
folgenden ebenfalls als verzweigte Monocarbonsäuren bezeichnet.
" ■ ■ . - '■ ■ " ■ ■ "
Die verzweigten Monocarbonsäuren werden mit den Polyglycidyläthern in Mengen von 0,5 bis 1 Säureäquivalent
pro Bpoxyäquivalent umgesetzt. Eine Menge von 0,8 bis 1 Säureäquivalenb an verzweigten Monocarbonsäuren pro
9836/14
Epoxyäquivalent an Polyepoxyd wird bevorzugt. Die Reaktion
wird bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei Temperaturen zwischen 150 und 25O0C, durchgeführt. Die verzweigten M©nocarbonsäuren
reagieren dann hauptsächlich mit den Epoxygruppen des Polyepoxyds nach einer Additionsreaktion, die
durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden kanns
It Il
-GO0H + - C »C-· }G C-
\ f I I
0 0 OH
C=O
t
t
Es kann auch zu einer Reaktion der unverzweigten Monocarbonsäuren mit Hydroxylgruppen des Polyepoxyds oder den
obigen primären Reaktionsprodukten kommen, diese ist jedoch im allgemeinen wegen der höheren Reaktionsfähigkeit der Epoxygruppen
und der gewählten Verhältnisse weniger bedeutend.
Die Reaktion kann als beendet angesehen werden, wenn
abfällt
die Säurezahl nicht mehr &fis-t»i.gt. Um unerwartet heftige Reaktionen zu vermeiden, wird der Ester vorzugsweise gekühlt, bevor die äthylenisch ungesättigte Fettsäure zugesetzt wird.
die Säurezahl nicht mehr &fis-t»i.gt. Um unerwartet heftige Reaktionen zu vermeiden, wird der Ester vorzugsweise gekühlt, bevor die äthylenisch ungesättigte Fettsäure zugesetzt wird.
Die äthylenisch ungesättigten Fettsäuren werden in Mengen von höchstens 1 Säureäquivalent pro Hydroxyäquivalent
zugesetzt. Die Zahl der Hydroxyäquivalente in dem Reaktionsgemisch wird ermittelt, indem man die Zahl der Säureäquivalente
der verzweigten Monocarbonsäuren von der Zahl der
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möglichen Hydroxyäquivalente der Menge an verwendetem.
Polyglycidylpolyäther abzieht. Die Zahl potentieller Hydroxyäquivalente des Polyglycidylpolyäthers wird dadurch
errechnet, daß man das tatsächliche Gewicht durch den Veresterungswert dividiert. Dabei sind die möglichen Hydroxygruppen
die vorhandenen Hydroxygruppen + die Epoxygruppen,
wobei jede Epoxygruppe als" zwei Hydroxylgruppen gerechnet
wird.
Bevorzugt werden äthylenisch ungesättigte Fettsäuren
mit ;::ehr als einer Athylengruppe pro Molekül.-. Beispiele
hierfür sind Fettsäuren von trocknenden ölen, wie beispielsweise Leinsaat öl, lungö'l, Sojabohnen öl, Fischöl, Baumivollsaatöl,
Oiticicaöl, PerillaÖl, Sonnenblumenkernöl und
ferner dehydrierte Fettsäuren aus Hiisinusöl-und TaIlölfettsäuren.
Sowohl die Umwandlung der Polyglycidylpolyäther mit verzweigten Monocarbonsäuren als auch die "Veresterung
mit Fettsäuren kann in Gegenwart von Katalysatoren durchgeführt werden, wie Natriumcarbonat, Calciumoxyd, Zinkoxyd,- ■
Zinn-II-oxyd, Galciumnaphtenat, Zinknaphtenat, Zinn-II-octoat
und Sripheny!phosphin oder deren Gemischen.
Die Veresterung erfolgt bei erhöhter Temperatur, vor- *
augsweise bei Temperaturen zwischen 200 und 26O0G. Bei der ·
Veresterung wi^d durch Reaktion der Carboxylgruppen der
Fettsäure nit Hydroxylgruppen des Hydroxyesters fasser ge-
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bildet. Dieses Wasser wird durch Verdampfen entfernt, wie durch azeotrope Destillation mit einigen Gew.-^
Xylol, beispielsweise 3 Gew.-^, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Reaktionsteilnehmer, wobei das V/asser in einem Wasserabscheider nach Kühlung von dem Xylol abgetrennt
wird. Die Veresterungsreaktion ist beendet, wenn
njjSärigung
eine weitere Ernammg der Säurezahl des Gemisches vernachlässigbar
wird; dies ist gewöhnlich nach 6 bis 8 Stunden Wk bei Reaktionstemperaturen von 240 bis 260 C der Fall. Y/enn
die Erwärmungsperiöden langer sind, erhöht sich die Viskosität
oft" in einem nicht erwünschten Ausmaß ohne irgendeine weitere Er¥Mi*m:g§We?' Säurezahl.
Der Polyester wird vorzugsweise vor der Zugabe der ungesättigten Carbonsäure oder des ungesättigten Carbonsäureanhydrids
abgekühlt, und zwar beispielsweise auf 100 .-'i
bis HO0C.
^ Als äthylenisch ungesättigte Polycarbonsäure läßt -;
sich eine dibasische Säure verwenden, wie beispielsweise Fumarsäure. Vorzugsweise verwendet man Maleinsäure, die.
in Form des Anhydrids zugesetzt wird. Die äthylenisch
ungesättigte Polycarbonsäure oder deren Anhydrid reagiert ? ,
mit dem vollständig veresterten Polyäther hauptsächlich ,' j \
durch Additionsreaktion mit dem Kohlenwasserstoffrest der ungesättigten Fettsäuregruppen. Die Reaktionstemperatür
beträgt vorzugsweise über 175°C, z.B. 210 bis 25O0C. Bei höheren Reaktionstemperaturen, beispielsweise bei
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bis 250 C, kann die Viskosität stark ansteigen, wenn man große Mengen an Maleinsäureanhydrid verwendet, während lange
Reaktionszeiten zu einer Gelierung führen können. Die Einhaltung niedriger Reaktionstemperaturen, beispielsweise
200 bis 2100G, ist zweckmäßig, um niederviskase-Produkte
zu erhalten. Im allgemeinen beträgt die Reaktionszeit 20 Minuten bis über eine Stunde. Es empfiehlt sich, den
Ablauf der Reaktion durch Messung der Viskosität zu steuern".
Die Menge an ungesättigter Polyearfeonsäure oder deren Anhydrid
beträgt über 4 Gew.-$, bezogen auf das GelaAfefi. des
_ _, , „T _ . anhydrid . . T.
Polyesters. Maleinsäure v/irα vorzugsweise m Mengen von
4 bis 10 Gew.-^ eingesetzt.
Die Reaktionen des Polyglycidylpolyäthers mit verzweigten Monocarbonsäuren, mit ungesättigten Fettsäuren
und mit ungesättigter Polycarbonsäure werden vorzugsweise in einer inerten sauerstoffreien Atmosphäre durchgeführt,
indem man beispielsweise Stickstoff über oder durch das Reaktionsgemisch leitet.
Das Reaktionsprodukt, das freie Carboxylgruppen enthält?
wird abgekühlt und kann unmittelbar darauf neutralisiert oder gelagert und als solches transportiert werden. Als
Keu'tralisationamittel wird eine Stickstoffbase bevorzugt,
wie beispielsweise Ammoniak oder ein primäres, sekundäres
oder tertiäres aliphatisches oder cycloaliphatischss Amin,
z.B. Iriäthylamin, ß-Dimethylaminoäthanol, Monoäthanolamin,
Diäthanolamin, Triäthanolamin, Monoiaopropanolamin, Diisopropanolamin,
Cyclohexylamin, Morpholin, Piperidin und
1 09836/ U$8 ·■
Piperazin. Die Menge an Neutralisationsmittel wird so gewählt,
daß wenigstens 50 ft der Carboxylgruppen neutralisiert werden. Der pH-Wert des neutralisierten Bindemittels hängt
vom Grad der Neutralisation ab. Wenn alle Carboxylgruppen neutralisiert sind, ist der pH-Wert höher als wenn nur 70 ft
oder 50 $ der Carboxylgruppen neutralisiert sind. Vollständige
Neutralisation führt normalerweise zu Produkten, die sich in Wasser ohne Trübung völlig lösen. Im Falle der teilweisen
Neutralisation sind die Lösungen in Wasser oft etwas trüb. Die Einstellung auf einen bestimmten pH-Wert durch partielle
Neutralisation kann im Zusammenhang mit geeigneter Dispersion von Pigmenten erwünscht sein.
Ein lyotropes Lösungsmittel, wie Äthylenglycolmonoalkyläther, z.B. Äthylenglyeolmonobutyläther, wird vorzugsweise
zugesetzt, um die klare Löslichkeit in Wasser zu begünstigen. Solche lyotrope Lösungsmittel werden vorzugsweise
in Mengen bis hinauf zu 50 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht
dee carboxylhaltigen Kondensationsproduktes, verwendet. Wegen
der ziemlich hohen Viskositäten der Kondensationsprodukte ist
es ratsam,einen Teil des Lösungsmittels, beispielsweise 10
Gew.-Teile des lyotropen Lösungsmittels auf 100 Gew.-Teile Kondensationeprodukt, während des Abkühlens des Reaktionsproduktes und einen weiteren Teil nach dem Abkühlen zuzusetzen,
und dann erst das Neutralisationsmittel zuzugeben.
Die vollständig oder partiell neutralisierten Produkte
können gegebenenfalls mit Wasser verdünnt über eine lange Zeit gelagert werden, ohne daß sich der pH-Wert wesentlich
109836/1,461
erniedrigt und ohne daß es zu einer Ausfällung oder Phasentrennung kommt.
Die Lösungen der vollständig oder partiell neutralisierten Produkte können mit vielen Pigmenten nach her-.kö'mmlichen
Verfahren zu Farben bzw. Anstrichmitteln verarbeitet werden, indem man sie beispielsweise in einer Kugelmühle,
auf einer Farbreibemaschine usw. vermischt. Trockenmittel
können dann in üblichen Mengen zugesetzt werden* Als μ
■Trockenmittel eignen sich insbesondere Kobaltnaphthenate und T-octoate, z.B. in Mengen bis hinauf zu 0,04 Gew.-?£ an
Co, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels. Andere iiaphthenate und Qctoate, wie solche von Zink, Calcium
Liangan und Blei, können ebenfalls verwendet werden. Gegebenenfalls lassen sich auch andere wasserverdünnbare Bindemittel
verwenden, wie Harnstoff-Formaldehyd-Harze und 'Melamin-Formaldehyd-Harze.
Anstrichmittel und Lacke, die die vorliegenden Binde- f
mittel enthalten, können in üblicher Weise auf entsprechende
Gegenstände aufgebracht werden, beispielsweise durch Streichen, Walzen oder Spritzen. Sie können ferner auf Metalle durch
elektrolytische Fällung aus einer lösung oder Dispersion niedergeschlagen werden, wobei das zu überziehende Metall als Anode
dient. Der Überzug wird in kurzer Zeit gehärtet,, vorzugsweise
durch beschleunigtes !Trocknen bei erhöhter Temperatur, wie ·
100 bis 1500Q6
Die Erfindung wird nun anhand einiger Beispiele näher be_
109836/1468
schrieben.
Die verzweigten Monocarbonsäuren werden durch Reaktion von Olefinen, die 8 bis 10 Kohlenstoffatome pro Molekül
enthalten, mit Kohlenmonoxid und Wasser in Q-egenwart eines
Katalysators erhalten, der aus Phosphorsäure, Bortrifluorid und V/asser besteht. Sie enthalten 9 bis 11 Kohlenstoffatome
pro Molekül, und die Carboxylgruppen sind an tertiäre und/ oder quaternäre Kohlenstoffatome gebunden.
Die -Erichs en Penetration wurde bestimmt, indem man
langsam eine Metallkugel in die Seite des Versuchsstabes aus Stahl presste, die mit einem farbüberzug versehen war, wobei
der Stab um den Berührungspunkt herum durch einen Sing abgestützt
war, und dann ermittelte, wie viele Millimeter diese Kugel in den Stab eingedrückt werden konnte, bis der Farbüberzug
sprang.
Bei der Ermittlung der. Beständigkeit gegenüber Chemikalien (Salznebel, Feuchtigkeit, destilliertes Wasser, KaOH) bedeutet
der Wert 0 eine vollständige Zerstörung ,des tfberzugs und der
Wert 10 keine Beschädigung.
Die Beständigkeit gegenüber Salznebel und Feuchtigkeit
wurde nach der British Defence Specification DEF 1053 geprüft.
Herstellung eines Kondensationsproduktes, das freie Carboxylgruppen enthält und eines mit Wasser verdünnbaren
Bindemittels. . ■
Folgende Rohstoffe wurden verwendet*
Polyglycidylpolyäther von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan
mit 0,212 Epoxyäquivalent/lOOjgund
0,685 Yeresterungsäquivalent/100g 1300 g
Verzweigte Monocarbonsäuren (2,45 Säureäquivalent)450 g
Fettsäuren von Leinsaatb'l (6,455 Säureäquivalent) 1804 g
Maleinsäureanhydrid 188,5 g
In einem Yierhalskolben, der mit Rührer, thermometer,
G-aseinleitrohr, Rückflußkühler mit Wasserabscheider und Heizpilz versehen war, wurden die oben angegebenen Mengen an Polyglycidylpolyäther
und verzweigten Monocarbonsäuren 6 Stunden lang unter Rühren auf 225 C erwärmt, wobei Stickstoff hindurchgeleitet wurde. Die Säurezahl betrug 7>3 mg KOH/g. Nach Abkühlen
auf 1OO0C wurde die Fettsäure aus Leinsamenöl<zugesetzt. Das
G-emisch wurde so lange auf 240 C gehalten, bis. kein weiterer Abfall defyWurezahl mehr erfolgte. Dies war nach 8 Stunden der
Fall. Die Säurezahl betrug 33 mg KOH/g, und während dieser Zeit wurden 95 g Wasser aufgefangen, das sich während der
Veresterung gebildet hatte.
8AD
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Nach Abkühlen auf 120 C wurde das Maleinsäureanhydrid zugesetzt. Man erwärmte das Gemisch auf 230°C und h:fel6t es 45
Minuten lang auf dieser Temperatur» Die Säurezahl betrug dann 58 mgKOH/g und die Viskosität 122 P, gemessen bei 500C.
Das Harz wurde auf. 2000C abgekühlt, und man kühlte es
schließlich nach Zugabe von 10 Gew.-Teilen Äthylengtycolmonobuttfyläther
pro 100 g Harz weiter auf Raumtemperatur ab. Eine Menge von 55 g dieser Lösung wurde mit 13,8 g Äthylenglycolmonobutjzyläther
verdünnt und mit 5,23 g (= theoretische Menge an Triäthylamin)neutralisiert.
Man konnte die neutralisierte Harzlösung mit entsalztem 7/asser in jedem Verhältnis verdünnen, ohne daß irgendeine
Ausfällung oder Phasentrennung erfolgte. Nach dem Verdünnen mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von 30 # und einer
Lagerung bei 25 und 400C lag folgender pH-Wert vor:
Beginn | 1 Monat | 6 Monate | |
9,8 9,8 |
9,8 9,7 |
9,4 8,5 |
|
250C 4O0C |
A. Anwendung des Bindemittels gemäß Beispiel *f"in einem
frutilitit'uti.-iuni tLel und Vergleich dor Ergebnisse mit anderen
,*«,/«/äiSrifin/ BADORIGJNAL
G-rundi erungsmi tt ein.
Ein Gemisch mit folgenden Bestandteilen wurde 24 Stunden lang in einer Kugelmühle vermählen;
100 g synthetisches rotes Eisenoxyd 71 g Barytweiß (Bariumsulfatpigment)
15g Bleisilicochromat
4 g Diatomeenerde 4|
10 g Llikrotalkum
332,4 g einer naturalisierten Harzlösung gemäß Beispiel 1, die mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von
25 Gew.-# verdünnt war,
und Kobalt-und Zinknaphthenat in einer Menge, die
0,02 c/o an Kotalt und 0,06 $ an Zink entsprach, bezogen
auf das Gewicht des Peststoffes der Harzlösung.
Die Grundierfabe wurde mit entsalztem Wasser (Ford cup
Nr. 4, Entladunffszeit 24 see.) auf spritzbare Viskosität gebracht,
auf entfettete dünne Stahlplatten gespritzt und dann 30 Minuten lang bei 135°C eingebrannt.
B. Zum Vergleich wurden Stahlplatten mit einer entsprechenden G-rundi er farbe behandelt, die als Bindemittel einen M5-4-Ester"
enthielt. Der D-4-Ester wurde nach Standardrichtlinien
hergestellt, indem man 60 ffew.-Teile "Epikote" 1004 (EoIyglycidylpolyäther
von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan mit
^ ^- 109836/U68
einem Ipöxyäquivalentgewicnt von 900 "bis 10Ö0 und ©ineis
mittleren Molekulargewiöfrt von 1400 mit 40 Q-ew»-'l!iilin
dihydrierten Hizinusf#ttiäur§n until* 3 big $ itündigen
Erwärmen auf 2400G vtr§it&rti und dabei dä§ f§bild©t§ f&iiir kontinuierlicli duroh aitotröpi Distill&tisa mit Xylol ent'» fernte. Ser D-4-Seter läßt uiöh mit Wasser niöht
ig wurde Xylol ali Verdunnungiffiittel
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Die farbübiraügg wurdtn sowohl als §g1ö3i§ äli
Aufbringung einti weil pi|&ifitiirt§n
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einei Aikyd&argü aus
dlyeidyletteia geeättigtee aliplt&tieohef
la d©n§n die Sartse^ylfftifpgo aa tertiÄJPe uad
fenaaldehydhare und |ö dew·-Seilen fitaaweil !»«stand uaä äff dafifi
40 Mifititeti b§i 15Οδ0 -eifigttoafint wufät, gepjrtlft· Bl# Srsind
in faltUt ϊ aufaft&es
- 17 Tabelle I
G-ruttdi er farbe auf der
Basis eines wasserlöslichen Binders
Grundierfarbe auf der Basis von D-4-Ester
Ohne Finish-Überzug
Mit Finish Überzug
Ohne Finish-Überzug
Mit
Finish-Überzug
Dicke des Überzugs
richsen-Penetration
Erichsen Umkehrchlagfestigkeit
30/U
62/U
8,0 mm
4»
BSQ mm
alznehel (DEF 105?)
Zustand der Farbe (500 Std.)
Zustand des Substrats (500 Std.)
ustand der Farbe (1000 Std.)
Feuchtigkeitsbeständigkeit (DEF 1Ο53ί
000 Std.)
iestilliertes Wasser
1000 Std.)
1000 Std.)
ustand des Substrats (1000 Std.)
Beständigkeit gegen TaOH (5>l#
Tagj 25 G)
BAD ORlQiMAL
j Ü 9 8 3 &V?5]* 4ΓΒ\$? g U I υΛ
■ Herstellung von mit Wasser verdünnbaren Bindemitteln.
Rohstoffe
Polyglycidylether wie in Beispiel 1 1450 g
(3,125 Epoxyäquivalente) ;-
Verzweigte Monocarbonsäuren 572 g
(5,125 Säureäquivalente)
Fettsäuren von. leinsaatöl
(6,875 Säureäquivalente) 1925 g
Als Katalysator wurden 0,290 g Ia2CO5 . 10 HgO + 0,218 g
SnO verwendet.
In der gleichen Apparatur, wie sie für Beispiel T ver- ' '
wendet wurde, wurden die obigen LIengen an Polyglycidyläther
und verzweigten Monocarbonsäuren nach Zugabe des Katalysators umgesetzt. Die Temperatur betrug 240°C. lach 220 Minuten war"
die Säurezahl 4 mg KQH/g. Die Leinsaatöl-Pettsäure wurde
nach Abkühlen des Reaktionsgemisches auf 120 C zugesetzt.
Die Temperatur wurde auf 2400C angehoben und auf diesem
Wert gehalten. Nach 6,5 Stunden lag die Säurezahl bei 22,9
κοκ/·*. - : · ·■■ :
ώLne kenge von 52,Ig kaleirisäureanaydrifi wurde zu
OO ι clLeseE! Polyesters bei ölTriet* Tempern tür* v.^n 120 C zuge
rft.-L» Dai.; 4<-jmr:ir:h wurde 45 kinut.eh lan;' -IUf-2 "O0C 'gehalten
)\ ■'. Γι.iKiJtii t.-It i)p· trug d"in:: 6o4 V;: -reaeasfiri bei; 50 Cf-, "mid"
; π r hmtl' ttar" 7 Ö : Κοϊϊ/^Κ r:;:i;0:Kii "v': "" ' iV
Siachdem das Gemisch mit Äthylenglycolmonobutyläther
tn der gleich en Weise, wie in Beispiel 1, verdünnt worden war,
wurden die folgenden Substanzen zu Mengen des Harzes zugesetzt I
a) friäthylamin, in einer zur Neutralisation von 50 fo
der Carboxylgruppen ausreichenden Mengej
b\ Jri^äthylaffiin, in einer zur vollständigen Neutralisation
. : der.Carboxylgruppen ausreichenden Mengej
c) Diisopropanolamin, in einer zur Neutralisation von
50 fo äer Carboxylgruppen ausreichenden MengeJ
d) liisopropanolami», in einer zur vollständigen leutraligatiöii
der Carboxylgruppen ausreichenden Menge*
Die Lösungen b) und d) konnten ohne jegliche
oder Ausfällung in J'edem terhältöis mit Wässer verdünnt werden
Die Lösungen a) und ö) waren nach dem ferdüiiaea Mt
Wagser auf einen isststoffgehalt von 10 &öw«-^ etwas
die JDösungen jedoch β Monate lang bei 2f°G
worden waren, zeigten sie keinerlei Spur von
Me Iiösung." o) j die mit Wasser auf 1ÖGew#-^■ feststoff
worden war», wurde verwendet um eine Här"2seiiiöiit
elektropiioretisoii aus der Iiögung auf eine«. Metallistöfe ab»
zusoheiden^ Bei Anwendung eines1 k6nstant#ä Spmmmg
von 80 ToIt waä eines llektrod#nabstaöd@ä töö/15 e«
ron 2 Minuten ein 2Ö m, starker Se^zflitt
· lachdem dieser Mim 3Ö Miiiiitöö läiigrfc#i ί$ΰ°&
muväe,'' war er homogen» 41 eht tmä iöftett
Hierzu wurden die gleichen Mengen an Ausgangsstoffen wie in Beispiel 3 verwendet, der Katalysator b-estand jedoch
aus 3,7 Triphenylphosphin + 0,78 g Na CO,.10 HgO. Die umwandlung
des Polyglycidylpolyäthers und der verzweigten
Monocarbonsäuren erfolgte bei 1700C innerhalb von 60 Minuten,
wobei die Säurezahl des Reaktionsproduktes 5,5 mg KOH/g betrug.
Nach Zusatz der Leinsaatöl-Fettsäure wurde die Temperatur
auf 24O0C gehalten* Nach 6,5 Stunden lag die Säurezahl bei
21,1 mg KOH/g und im Wasserabscheider wurden 100 g Wasser gesammelt.
Mengen an Maleinsäureanhydrid wurden zu 800 g Mengen
dieses Polyesters in der in der folgenden Tabelle II angegebenen Weise zugesetzt. Das Gemisch wurde dann auf 210 C
gehalten» Nach den in der Tabelle II angegebenen Reaktionszeiten
wurde die Yiskosität des Reaktionsproduktes bestimmt«
Die Reaktion wurde gestoppt, sobald die Yiskosität über 100 P, bei 5P0C, lag.
— 21 —
Tabelle II
Tabelle II
Fr0 | f | g | Menge an Malein säureanhydrid |
Viskosität in Poise t bei nach Reaktion bei 210 C |
0 Min. | 15 Min. | 30 Min. | 50 Min. | 500G | Säurezahl des Endproduktes |
h | 19 | 37 | 60 | 92 | 73 Min. | |||||
e | 40,0 | 18 | 44 | 88 | 182 | 128 | 54,6 | |||
52,1 | 20 | 60 | 158 | - | - | 70,0 | ||||
63,7 | 18 | 74 | 114 | - | 85,0 | |||||
76,5 | (20 min.) |
- | 100,0 | |||||||
Die Reaktionsprodukte wurden mit Äthylenglycolmonobutyläther,"
wie im Beispiel 1>. beschrieben, verdünnt und mit Diisopropanol
amin neutralisiert : Die neutralisierten Produkte f, g, und h .
waren in Yfasser in allen Verhältnissen vollständig löslich,
das neutralisierte Produkt a war in Wasser emulgierbar.
Vfössrige Lösungen mit 10 Grew.-$ an vollständig und teilweise
neutralisierten Reaktionsprodukten f,g.und h hatten die folgenden Eigenschaften:
ε ε 8 |
o,5 A'qu. | R | A | 1,0 A'qu. | pH | R | A | 0,5 A'q.u. | R | A | 1,0 Äqu. | R | A | |
lsTeutrali^sations- grad |
Triä.thyl- amiii |
770 610 460 1 |
S M M 0 9 |
Triäthyl- amin |
10.1 10,4 10,3 |
590 450 360 11 AÄ! |
M-S C C M |
Diisopropanol- amin |
HO 790 620 |
M-S M M-S |
Diisopropanol· amin |
860 740 600 |
G C VV |
|
Neutralisations- mittel |
PH | PH | pH. | |||||||||||
Eigenschaft | WQ 5,0 »o |
8,0 7,9 7,8 |
9.0 9,1 9,0 |
|||||||||||
Nr. f δ . h |
lq.u. ist ein Gramm-Äquivalent an Amin pro Grraramäquivalent
Säure
R ist der spezifische Widerstand in a a * cm A ist das Aussehen der Lösung: S ist stark trüb
M ist mittelmäßig trüb C ist klar
9549 -109836/U6B
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
aus Polyglyeidyläthern mehrwertiger Phenole, äthylenisch ungesättigten Fettsäuren und äthylenisch ungesättigten Polycarbonsäuren
bzw. deren Anhydridede», wobei diese Produkte freie Carboxylgruppen enthalten und nach Neutralisation
von wenigstens 50 °i dieser freien Carboxylgruppen mit Wasser %
verdünnbar sind, dadurch gek ennseieh.net, daß
man einen Polyglyeidylpolyäther eines mehrwertigen Phenols
mit gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren , in denen d-ie Carboxylgruppen an tertiäre "bzw, quaternäre Kohlenstoffatome gebunden sind, im Verhältnis von 0,5 bis 1 Säureäquivalentpro
Eppxyä^Hivalent umsetzt, darauf das hydroxylgruppenhaltige
Yeresterungsprodukt mit äthyleniseh ungesättigten
Fettsäuren im Terhältnis von höchstens einem Säureäq,uivalent
Fettsäure pro Hydroxyaqttivaleöt ve?estert und schließlieh
den enthaltenen Polyester mit wenigstens 4 GeWf-^1 berechnet
auf Polyester^ einer äthyleniseh ungesättigten Polyearbon-
■ά&Φ en Anhydrit;
£, Terfahren naoh Anspruch it dadurch g; e k e η η ζ e i Q h —
η, e tu d§ß mstia ±b der ersten Stufe gesättigte aliphtatische
mit mehl« als 8 Kohlenstoff at omen pro Mole-
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---|---|---|---|
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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