DE1720832A1 - Verfahren zum Herstellen von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von PolyamidenInfo
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Description
Abschrift
DIPL-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BÖNINQ
Zustelladresse: reply to:
S MÜNCHEN 80 (BOGENHAUSEN) 1 BERLIN S3 (DAHLEM)
KOLBERGER STRASSE 21 HÜTTENWEG 15
Telefon: 0811/482704 1 "ΪΊηηο« Telefon: 0311/761303
Telegramme: Consideration Berlin
PATENTANWÄLTE
P JfJf JtU. *
793/12486 DE 24. Juli 1970
Patentanmeldung
der Firma
der Firma
GEHERAL MHLS, INC.
Minneapolis, Minnesota 55440, U.S.A.
Minneapolis, Minnesota 55440, U.S.A.
"Verfahren zum Herstellen von Polyamiden"
Die Erfindung betrifft Polyamidmassen und insbesondere Polyamide oder Polycarbonamide aus fraktionierten polymeren Fettsäuren
und einem Diamin der Formel
(H'X
wobei R ein zweiwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
(Art7|tAbfc2Nr.lSat(3dMXndMUi«mM.v.4.9.1967) - 2 -
Pofttchsckkanto Berlin Watt 1743 84 Berlin·! Bank AG., Dapoilttnkai·· 1
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mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und H1 ein inerter Substituent
wie eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und η eine Zahl ist, die die Anzahl der vorliegenden Substituentengruppen
wiedergibt. Dort wo η gleich 0 ist, ist der Ring in entsprechender Weise nicht substituiert und entweder ein gesättigter oder
ungesättigter Hing, wie z.B. ein Cyclohexylring oder ein Benzolring.
Die Erfindung betrifft weiterhin copolymere Polyamidmassen, bei denen bestimmte andere dibasische Säuren oder Ester«
Aminosäuren oder andere amidbildende Abkömmlinge zusätzlich zu
den polymeren Fett säure verbindungen und den Diaminen, wie sie
oben definiert sind, Anwendung finden.
Die erfindungsgemäßen Polyamide zeichnen sich durch einen hohen Zugmodul zusätzlich dazu aus, daß dieselben zähe Kunststoffe
sind (dieselben besitzen hohe Zerreißfestigkeit und Dehnung). Die Polyamide finden Anwendung als Formpulver, Klebstoffe sowie
in Form von Filmen oder Folien.
Kurz umrissen, werden die erfindungsgemäßen Polyamidmassen hergestellt vermittele Umsetzen der oben definierten Diamine mit
fraktionierten polymeren Fettsäuren oder Gemischen derselben mit anderen zweibasischen Säuren, Aminosäuren oder anderen amidbildenden
Abkömmlingen derselben, unter amidbildenden Bedingungen, die zu dem Polyamid-Umsetzungsprodukt führen* Die Zeit und
Temperatur der Umsetzung sind nicht kritisch und können innerhalb eines größeren Bereiche verändert werden, vorzugsweise von
100 - 3000O, eine Zeitspanne von 0,5 bis 8 Stunden, wobei die
längeren Zeiten bei den tieferen Temperaturen angewandt werden.
Im wesentlichen wird 1 Moläquivalent Amin pro Uoläquivaleiit vorliegender Carboxylgruppe angewandt·
Die erfindungsgemäß angewandten polymeren Fettsäuren sind
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fraktionierte polymere Fettsäuren, die einen Überschuß von etwa 90 Gew./o und vorzugsweise von über etwa 95% der dimer en
Sorten aufweisen. Der Ausdruck "polymere Fettsäuren11, wie er
hier angewandt wird, ist allgemein bezüglich polymerisierter Säuren zu verstehen, die aus "Fettsäuren" erhalten werden. Der
Ausdruck "Fettsäuren" soll gesättigte, mit Doppelbindung und Dreifachbindung ungesättigte, natürlich auftretende und synthetische,
monobasische aliphatische Säuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen einschließen.
Die gesättigten, durch die Doppelbindung und Dreifachbindung ungesättigten Fettsäuren werden allgemein vermittels etwas unterschiedlicher
Arbeitsweisen polymerisiert, aufgrund der funktionellen Ähnlichkeit der Polymerisationsprodukte jedoch werden
dieselben alle allgemein als "polymere Fettsäuren" bezeichnet.
Gesättigte Fettsäuren lassen sich schwierig polymerisieren, jedoch kann die Polymerisation bei erhöhten Temperaturen unter
Anwenden eines Peroxidkatalysators, wie di-tert.-Butylperoxid
erreicht werden. Aufgrund der allgemein geringen Ausbeuten an polymeren Produkten besitzen derartige Materialien zur Zeit
keine größere wirtschaftliche Bedeutung. Zu geeigneten gesättigten Fettsäuren gehören verzweigtkettige und geradkettige
Säuren, wie Oaprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Isopalnitinsäure, Stearinsäure,
Arachidinsäure, Beheninsäure und Lignocerinsäure.
Die durch Doppelbindung ungesättigten Säuren lassen sich wesentlich
leichter polymerisieren. Es können katalytische oder nicht katalytische Polymerisationsverfahren angewandt werden. Die
nicht katalytiache Polymerisation erfordert allgemein eine
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höhere Temperatur. Geeignete Katalysatoren für die Polymerisation sind saure oder alkalische Tone, di-tert.-Butylperoxid,
Bortrifluorid und andere Lewis-Säuren, Anthrachinon, Schwefeldioxid u.dgl. Zu geeigneten Monomeren gehören die verzweigtkettigen und geradkettigen, durch mehrere oder durch eine Doppelbindung ungesättigten Säuren, wie 3-Octenonsäure, 11-Dodecanonsäure, Linderinsäure, Lauroleinsäure, MyristOleinsäure,
Tsuzuinsäure, Falmitoleinsäure, Gadoleinsäure, Cetoleineäure,
Nervoninsäure, Uoroctinsäure, Timnodoninsäure, Bicosatetraenonsäure, Nisininsäure, Scoliodoninsäure und Ghaulmoograsäure.
Die durch Dreifachbindung ungesättigten Fettsäuren können durch
einfaches Erhitzen derselben polymerisiert werden. Das Polymerisieren dieser sehr umsetzungsfreudigen Produkte tritt in Abwesenheit eines Katalysators ein. Die durch Dreifachbindung ungesättigten Säuren treten nur selten in der Natur auf und sind
kostspielig zu synthetisieren. Aus diesem Grunde besitzen dieselben zur Zeit keine wirtschaftliche Bedeutung. Bs ist jede durch
Dreifachbindung ungesättigte Fettsäure, und zwar sowohl geradkettige als auch verzwelgtkettige Säure, sowohl ei»als auch mehrere ungesättigte Bindungen aufweisende Säure als Monomere für
das Herstellen der polymeren Fettsäuren geeignet· Geeignete Beispiele für derartige Verbindungen sind u.a. lO-lJhdecynoneäure,
Taririnsäure, Stearolinsäure, Beheninsäure und Isaminsäure.
Aufgrund deren leichter Zugänglichkeit und relativ leichter Polymerisation sind ölsäure und Linolensäure die bevorzugten Auegangsverbindungen für das Herstellen der polymeren Fettsäuren.
Gemische dieser Säuren finden sich als handelegängige Ware in Tallölfettsäuren, und somit stellen Tallölfetteäuren die übliche
Ausgangsquelle für die polymeren Fettsäuren dar·
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Es versteht sich, daß auch andere Abkömmlinge von polymeren Fettsäuren, die in der Lage sind, bei einer Umsetzung mit einem
Diamin Amide zu bilden, wie die niederen Alkoholester (Alkylreste
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen) von polymeren Fettsäuren angewandt werden können.
Nachdem in der oben beschriebenen Weise die polymeren Fettsäuren oder deren Abkömmlinge erhalten worden sind, können dieselben
sodann zum Beispiel vermittels herkömmlicher Arbeitsweisen einer Destillation oder Lösungsmittelextraktion fraktioniert
werden. Dieselben können (vor oder nach der Destillation) hydriert werden, um so deren Grad an Ungesättigtheit zu
verringern, und zwar erfolgt die Hydrierung unter Wasserstoffdruck in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators. Dort wo die
Farbe und die Stabilität der Polymeren von besonderer Wichtigkeit sind, stellen die hydrierten und fraktionierten Fettsäuren
bevorzugte Ausgangsverbindungen dar·
!Typische Zusammensetzungen für handelsübliche polymere Fettsäuren,
auf der Grundlage ungesättigter O18-Fettsäuren ((DaIlölfettsäuren),
sind im folgenden angegeben:.
0^g monobasische Säuren ("Monomer") 5 -15 Gew.%
0_6 dibasische Säuren ("Dimer") ' 60-80 Gew.%
(und höhere) polybasische Säuren ("(Primer1*) 10 - 55 Gew.#.
Die relativen Verhältnis«· von Monomer, Dimer und (Primer (oder
höher) in den nicht fraktionierten polymeren Fettsäuren hängen
von der Art des Ausgangsproduktes und den Polymerisationsbedingungen
ab» Für die erfindungsgemäßen Zwecke besieht sich der Ausdruck monomere Fettsäuren auf die nicht polymerisieren
monomeren Säuren oder Abkömmlinge derselben, wie sie in den
polymeren Fettsäuren vorliegen, der Ausdruck diaere Fettsäuren
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FATENTANWAtTE
bezieht eich auf die dimeren Säuren oder deren Abkömmlinge
(gebildet durch Dlmerisieren von zwei Fettsäuremolekülen) und der Ausdruck trimere Fettsäuren bezieht sich auf die restlichen höherpolymeren Formen, die im wesentlichen aus trimeren
Säuren oder deren Abkömmlingen bestehen, jedoch auch einige höherpolymere Formen aufweisen.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke können die monomeren, dimeren und trimeren Fettsäuren durch ein analytisches Verfahren der
mikromolekularen Destillation bestimmt werden. Es handelt sich hierbei um das Verfahren von Paschke, H.E. et al. J.Am.Oil
Ohem.Soc. XXXI (Nr.l) 5, (1954-)» wobei die Destillation unter
Hochvakuum (unter 5 Mikron) durchgeführt und die monomere Fraktion anhand des Gewichts des bei 155°0 destillierenden Produktes, die dimere Fraktion anhand des bei 155-250°0 destillierenden Produktes und die trimere (oder höhere) Fraktion auf
der Grundlage des Rückstandes berechnet werden. Soweit nicht anders vermerkt, werden die Mengen an monomeren, dimeren und
trimeren Fettsäuren durch dieses Verfahren bestimmt· Sin weiteres Verfahren, das sum Bestimmen der Mengen an monomeren, dimeren und trimeren Fettsäuren angewandt werden kann, stellt
die herkömmliche Gas-Flussigkeitschromatographie (G.L.C.) dar.
Bei diesem Verfahren wird eine mittlere Fraktion zwischen den monomeren und dimeren Fraktionen allgemein festgestellt· Unglücklicherweise besteht keine einfache Besiehung zwischen diesen Analysenverfahren· Im allgemeinen wird das G.L.C. Verfahren geringere Mengen eines Gehalte an dimerer Fettsäure
aeigen.
Gemische können vermittels geeigneter Arbeitsweisen, wie einer Hochvakuum-Destillation oder Lösungsmittelextraktion so fraktioniert werden, daß man dimere Säureschnitte von größer als
etwa 90 Gew.S* der dimeren Säuren erhält. Es sind diese an
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Dimeren reichen Fraktionen, die die Ausgangsprodukte für die
erfindungsgemäßen Copolyamide darstellen.
Wie weiter oben angegeben, weisen die erfindungsgemäß für die Umsetzung mit den fraktionierten polymeren Fettsäuren angewandten
Diamine die folgenden Formeln auf:
oder
wobei E ein zweiwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffreet
(vorzugsweise Alkylenrest) mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen, und
R' eine inerte Substituentengruppe, wie eine Alkylgruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist. Wenn auch die alkylsubstituierten
Produkte bevorzugt sind, versteht es sich jedoch, daß anstelle von oder zusätzlich zu der Alkylgruppe beliebige inerte,
nicht umsetzungsfähige Substituenten, wie Cl, Br, NO2 und CN-Gruppen
vorliegen können« Es versteht sich weiterhin, daß zwar ein Substituent R*-Gruppe pro Ring bevorzugt ist, jedoch auch
jeder Ring mehr als einen Substituenten aufweisen kann, wobei die Anzahl der Substituenten durch den Zahlenwert 1 angegeben
iet· Wenn η gleich 0 ist, sind die Ringe nicht substituiert.
In praktischer Hinsicht wird η gewöhnlich nicht größer als 4 sein. Beispiele für derartige Verbindungen sind 4,4·'-Diaminodicyclohexylmethan,
p,p'-Methylendianilin und 4-,4—Diamino-3,3'-dimethyldioyclohexylmethan,
die bevorzugt sind. Somit ist R vorzugsweise eine Methylengruppe (-CH2-). und R' ist vorzugs-,weise
eine Methylgruppe und η ist vorzugsweise 0 oder 1·
Die bei dem Herstellen der erfindungsgemäßen Copolyamide angewandten,
mit in die Umsetzung eintretenden dibasischen Säuren
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oder Ester werden aus Verbindungen der Formeln
R11OOO-OOOR11
und
R11OOO-R"'-00OR"
ausgewählt, wobei R1" ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein alicyclisch oder aliphatisch substituierter alicyclischer Kohlenwasserstoffrest mit
6 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein aromatischer oder aliphatisch substituierter aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 20
Kohlenstoffatomen, R" Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist. Im allgemeinen ist Bni ein zweiwertiger Alkylenrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen. Beispie.
Ie derartiger Säuren sind Oxal-, Malon-, Adipin-, Pimelin-,
Suberin-, Azelain-, Sebacin-, Dodecandion-, Bernstein-, GIutarsäuren u.dgl. R111 kann ebenfalls verzweigtkettig sein, wie
z.B. in Dimethylmalonsäure, Dimethylbernsteinsäure und Heptadecandionsäuren. Beispiele für aromatische Säuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalincarbonsäuren u.dgl.
Beispiele für alicycliache Bicarbonsäuren sind 1,4- und 1,3-Cyclohexandicarbonsäuren. E" ist allgemein eine Alkylgruppe,
wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Octylgruppe.
Es versteht sich, daß auch andere amidbildende Abkömmlinge dieser Carbonsäuren angewandt werden können, wie die Amide, Nitrile und die Säurechloride·
Wie weiter oben ausgeführt, können anstelle der angegebenen dibasischen Säuren oder Ester auch Aminosäuren oder deren entsprechende Lactame Anwendung finden. Derartige Aminosäuren lassen
sich durch die Formel
wiedergeben, wobei χ eine Zahl von 2 bis 15 ist und R" die
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oben definierte Bedeutung aufweist. Die entsprechenden Lactame können durch die Formel
)..C0
wiedergegeben werden, in der χ die obige Definition besitzt. Im allgemeinen stellen die am meisten in Anwendung kommenden
Aminosäuren oder die entsprechenden Lactame die Aminocapronsäure (odere-Caprolactam), Aminoundecanonsäure undGJ-Capryl-r
lactam dar, wobei sich χ auf 5 bzw. 10 bzw· 7 beläuft·
In Abhängigkeit von den angestrebten Eigenschaften in dem Harz
sind erhebliche Veränderungen in den relativen Anteilen der in Anwendung kommenden Umsetzungsteilnehmer möglich. Im allgemeinen
können die auf die polymeren Fettsäuren zurückführbaren Carboxylgruppen wenigstens etwa 25 Äquivalentprozent der gesamten
vorliegenden Carboxylgruppen ausmachen und der restliche Anteil ist auf die vorliegende dibasische oder Aminosäure
zurückzuführen. Für viele Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Harze beläuft sich der auf die polymeren Fettsäuren zurückführbare
bevorzugte Bereich der Carboxylgruppen auf etwa 35 Äquivalentprozent der gesamten vorliegenden Carboxylgruppen.
Wie weiter oben angegeben, wird im wesentlichen ein Moläquivalent Amin pro Moläquivalent vorliegender Carboxylgruppe
angewandt.
Die mechanischen Eigenschaften von direktem Interesse bei den erfindungsgemäßen Massen sind die Zerreißfestigkeit, Dehnung
und der Zugsekantenmodul der Elastizität. Diese Eigenschaften werden vermittels eines Instron Tensile Tester Model TTC unter
Anwenden des Verfahrens ASTM D 1708-59T gemessen.
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Das Polymere wird unter Druck in Form einer Folie mit Abmessungen
von 15*2 χ 15*2 cm und einer Dicke von etwa 0,12 cm
verformt. Aus dieser Folie werden in IJbereinstimmung mit dem Verfahren ASTM Γ7Ο8-59Τ vermittels eines Stanzwerkzeuges Prüfstücke
herausgeschnitten.
Die Zerreißfestigkeit (siehe AS1BI D-628-52T) wird wie folgt
berechnet:
beim Bruch - Belastung in 0^454- kg beim Bruch
beim uruch = Querschnitts!lache C2,54 cnT)
Die prozentuale Dehnung wird wie folgt berechnet:
Länge bei dem Bruch - Länge bei Nullbelastung
χ
100
öl τ»«»*«,,««. Länge bei dem Bruch - Läng
M Dehnung - Länge bei Nullbelastung
Zugsekantenmodul der Elastizität ist definiert bei ASIM D-638-6OT
(bei 2% Dehnung).
Zusätzlich zu der Zerreißfestigkeit und der Dehnung werden bei den meisten der hergestellten Polymeren die folgenden Eigenschaften
gemessen:
1. Kugel- und Ringerweichungspunkt - ASTM E28-59T
2. Amin- und Säureendgruppen - herkömmliche analytische
Titrationsverfahren·
Die Ergebnisse werden ausgedrückt in Milliäquivalenten der Säure oder des Amins pro kg des Produktes (Mäqu/kg).
3· Grundmolare Viskosität - definiert durch die Gleichung
, wobei 0 ■ Konzentration des Polymeren ausgedrückt
in g pro 100 ml Lösungsmittel, ln)[rel » der natürliche
Logarithmus der relativen Viskosität der verdünnten Polymerenlösung. Bei den folgenden Beispielen werden alle Vis-
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1 η ο η ο ο ο
DiPL.-INQ. DKTER JANOER DR. I NQ. MANrRE D BON INO ^ ^
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kositäten in m-Kresol bei JO0O, gewöhnlich bei einer Konzentration
von 1,0 g/100 ml gemessen·
4·. Fließspannung - ASTM D 638-61T.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Reihe von Ausführungsbeispielen
erläutert, wobei sich alle Teile und Prozentsätze auf der Gewichtsgrundlage verstehen, soweit dies
nicht anderweitig vermerkt ist.
In ein mit Rührer, Thermoelement und Destillationskopf ausgerüstetes
Umsetzungsgefäß werden 283,0 g (1,0 Äquivalente einer aus Tallölfettsäuren hydrierten und destillierten, polymeren
Fettsäure) mit den folgenden Analysenwerten eingeführt:
ti Monomer (Ii) 0,7
% Dimer (D) 99,1
% Trimer (T) 0,2
Verseifungsäquivalent (V.A.) 285
Neutralisationsäquivalent (N.A.) 290
und 121,2 g (1,0 Äquivalente) ^,^'-Diamino-J^'-dimethyldicyJ.ohexylmethan
eingeführt.
Das Gemisch wird 0,75 Stunden lang auf 2000O1 0,25 Stunden auf
200-2500O, 1,25 Stunden auf 2500O und 3,25 Stunden unter Vakuumica.vl
mm Hg) auf 2500O erhitzt. Das erhaltene Polyamid
weist die in der Tabelle I wiedergegebenen Eigenschaften auf.
In das im Beispiel 1 beschriebene Umaetzungsgefäß werden
198,1 g (0,7 Äquivalente) einer hydrierten, destillierten, polymeren Fettsäure mit den folgenden Analysenwerten (G.L.C.)
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DIPL. INQ. DIETER JANDER DR..INQ. MANFRED BONINQ ' f C U Ό ό C.
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#M 0,9
# I 1,8
0Jo D 96,6
% τ 0,7
V.A. 198
H.A. 195
und 75,01 g (0,7 Äquivalente) ^,V-DiaminodicyclohexyiLinethan
eingeführt·
Das Gemisch wird unter Rühren auf 1700C erhitzt und sodann bei
dieser Temperatur 2,5 Stunden lang gehalten. Die Temperatur
wird sodann innerhalb einer Stunde auf 25O0G gebracht und sodann das Vakuum 2 Stunden bei 25O0C gehalten. Das erhaltene
Homopolymere weist die in der Tabelle I beschriebenen Eigenschaften auf.
In das in dem Beispiel 1 beschriebene Umsetzungegefäß werden 285 g (1,0 Äquivalente) hydrierte, destillierte, polymere
Fettsäure, wie im Beispiel 2 beschrieben, und 116,5 g (1*0 Äquivalente) 4,4-'-Diamino-5,5'-<iimethyldicyclohexylmethan eingeführt.
Das Gemisch wird unter Rühren 0,75 Stunden auf 2000C, 0,25
Stunden auf 200-2500C, 2 Stunden auf 250°C und 5,5 Stunden
unter Vakuum auf 2750C erhitzt. Das erhaltene Homopolymere
weist die in der Tabelle I beschriebenen Eigenschaften auf.
In ein aus rostfreiem Stahl bestehendes, mit Destillationskopf,
Thermometer und Rührer ausgerüstetes Umsetsungegefäß werden
353,9 g (1,18 Äquivalente) hydrierte destillierte polymere Fettsäure nach Beispiel 2, 76,8 g (0,75 Äquivalente) Sebacin-
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1 7 2 O 8 ^ J
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säure und 224,8 g (1,93 Äquivalente) 4,4'-Diamino-3,3'-dimethyldicyclohexylmethan
eingeführt.
Das Gemisch wird unter Rühren 1,25 Stunden auf 1600O, 2,5 Stunden
auf 2500O und sodann 2 Stunden unter Vakuum auf 250-2600G
erhitzt. Das erhaltene Copolymere weist die in der Tabelle I beschriebenen Eigenschaften auf.
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In ein mit Kührer, Thermometer und Destillationskopf ausgerüstetes
Umsetzungsgefäß werden 283 g hydrierte, destillierte, polymere Fettsäure des Beispiels 2 und 100 g ρ,ρ'-Methylendianilin
eingeführt.
Das Gemisch wird 0,5 Stunden auf 1800O, 2,25 Stunden auf 180-2750C
und sodann unter Vakuum. 2,5 Stunden (etwa 0,5 mm Hg) auf 2750O erhitzt. Das erhaltene Polyamid weist die in der Tabelle
II beschriebenen Eigenschaften auf.
In ein aus rostfreiem Stahl bestehendes, mit Rührer, Thermometerund
Destillationskopf ausgerüstetes Umsetzungsgefäß werden 223 g (0,788 Äquivalente) hydrierte destillierte polymere
Fettsäure nach Beispiel 2, 154,6 g (1,510 Äquivalente) Sebacinsäure und 267,7 g (2,298 Äquivalente) ^j^-'-Diamino-J^
dicyclohexylmethan eingeführt.
Das Gemisch wird 1 Stunde auf Γ?0 0, 1,75 Stunden auf
und sodann unter Vakuum «0,1 mm Hg) 2,25 Stunden auf 270°G erhitzt. Das erhaltene. Polyamid weist die in der Tabelle II
beschriebenen Eigenschaften auf.
In ein im Beispiel 6 beschriebenes Umsetzungsgefäß werden 334- g* (1,18 Äquivalente) hydrierte, destillierte, polymere
Fettsäure nach Beispiel 2, 76,2 g (0,66 Äquivalente) 1,12-Dodecandionsäure und 214,4 g (1,84 Äquivalente) 4,4'-Diamino-3,3'
-dimethyldicyclohexylmethan eingeführt·
Das Gemisch wird 4,5 Stunden auf 2500O und sodann 2,25 Stunden
unter Vakuum auf 275°° erhitzt. Das erhaltene Polyamid weist
die in der Tabelle II beschriebenen Eigenschaften auf.
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In ein im Beispiel 6 beschriebenes Umsetzungsgefäß werden 223 g (0,788 Äquivalente) hydrierte, destillierte, polymere
Fettsäure nach Beispiel 2, 153,1 g (1,320 Äquivalente) 1,12-Dodecandionsäure und 244,6 g (2,108 Äquivalente) 4,4*-Diamino-3,3'-dimethyldicyclohexylmethan eingeführt·
Das Gemisch wird 4,25 Stunden lang auf 2500C und sodann 2 Stunden unter Vakuum (etwa 0,1 mm Hg) auf 2750G erhitzt. Das erhaltene Polyamid weist die in der Tabelle II beschriebenen Eigenschaften auf.
In ein im Beispiel 6 beschriebenes umsetzungsgefäß werden
344,4 g (1,217 Äquivalente) hydrierte, destillierte, polymere Fettsäure nach Beispiel 2, 81,05 g (0,797 Äquivalente) Sebacinsäure und 211,87 g (2,014 Äquivalente) 4,4'~Diaainodloyelohexylmethan eingeführt.
Das Gemisch wird 3»5 Stunden auf 25O°O und sodann 2,5 Stunden
unter Vakuum auf 275°0 erhitzt· Das erhaltene Polyamid weiBt die in der !Tabelle II beschriebenen Eigenschaften auf·
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Die obigen Beispiele sind auf die Komponenten des Polyamides beschränkt. Dies bedeutet jedoch nicht, daß hierdurch der Umfang der Erfindung eingeschränkt ist, vielmehr können die
Massen auch Stabilisatoren, Antioxidantien, Pigmente, Füllstoffe u.dgl. enthalten.
DJ:iai:KK
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Claims (11)
1. Polyamidmasse, dadurch gekennzeichnet , daß dieselbe das Amidierungsprodukt aus einer polymeren Fettsäure
mit einem Gehalt an dimerer Fettsäure von mehr als 90 Gew.%
und einem Diamin ist, das aus der Gruppe, "bestehend aus
und
ausgewählt ist, wobei R ein zweiwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R1 eine substituierende Alkylgruppe mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen und
η gleich 0 bis 4 ist, wobei die Moläquivalente an angewandtem Afflin praktisch gleich den Moläquivalenten an angewandten Carboxylgruppen
sind.
Unterlagen (Art 7 11 Ab·. 2 Nr. I Satz 3 dt» AnrfwuTO·.. v. 4.9.19611
-2-
1 09830/1942
1//U83Z
DIPL. INC- DIETERJANDER DR-IN(J. MANFRED BONINC
PATENTANWÄLTE
2. Polyamidnasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Diamin aus der Gruppe, bestehend aus 4,4'-Diaiainodicvclohexylmethan,
4,4'-Diamino-3»3'-diinethyldicyclohexylmethan
und ρ,ρ'-lletii^lendiaüilin ausgewählt ist.
3· Polyamidmasse nach Ausbruch. 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Gehalt an dimerer Fettsäure auf höher als 95 Gew.>£ beläuft.
4. Polyamidmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichnet,
daß eine zusätzliche Verbindung vorliegt, die aua der Gruppe, bestehend aus (a) R11OOO-COOH11, (b) R"-OOO-R"·-COO-R", (c)
H2ITCCH2)xC00R", (d) H1T(CHg)xCO ausgewählt ist, wobei R111 aus
der Gruppe, l-satohend aus aliphatischen Kohlenwasserstoff rosten
mit 1 bis 20 lloiildiiütoff atomen, aliphatischen und aliphatisch
substituierten alicyclischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und aromatischen und aliphatisch substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, R" aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff
und Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, und χ sich auf 2 bis 15 beläuft, wobei die Moläquivalei^te an
Carboxylgruppen der polymeren Fettsäuren sich auf wenigstens etwa 25% der gesamten üoläquivalente an angewandten Carboxylgruppen
belaufen.
5. Polyamidiaasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dio zusätzlich vorliegende Verbindung Sebacinsäure ist.
6· Polyamidmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlich vorliegende Verbindung Suberinsaure ist.
109830/1942 BAD 0RIGINAL
DIPL.-INQ. DIETERJANDER DR.-INQ. MANFRED BONlNQ
PATENTANWÄLTE
I72Ü832
7· Polyamidmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die zusätzlich vorliegende Verbindung
1,12-Dodecandionsäure ist.
8. Polyamidmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie bei Temperaturen von 100 bis 30O0O als Amidierungsprodukt
polymerisierter Tallölfettsäuren hergestellt ist.
9· Polyamidmasse nach Anspruch 8, dadurch gekennze ichn
e t , daß S die Methylgruppe und η gleich 1 ist.
10. Polyamidmasse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß η gleich O ist.
11. Anwenden der Polyamidmasse nach den vorangehenden Ansprüchen als Formpulver, Klebstoffe sowie als Filme oder Folien·
DJ:Mli:KK
109830/1942
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