DE170168C - - Google Patents

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DE170168C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Apparat zur Abscheidung von Vorlaufprodukten aus Spiritus, bei welchem ein Vorlaufabscheider zur Anwendung gelangt, dessen Berieselungsfläche in bekannter Weise durch Dampf oder Flüssigkeit geheizt wird. Das neue Merkmal des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bisherigen Apparaten dieser Art besteht darin, daß innerhalb des Vorlaufabscheiders ein Rast- oder Vorwärmgefäß für den Spiritus eingeschaltet ist. Dieses ist so bemessen, daß es eine größere Menge Rohspiritus, z. B. so viel, als in einer Stunde verarbeitet werden soll, aufnehmen kann, und so angeordnet, daß diese Menge Spiritus im ruhenden Zustande auf eine Temperatur vorgewärmt wird und darauf längere Zeit erhalten bleibt, welche die Verdunstungstemperatur der Vorlaufbestandteile nicht überschreitet. Das Rast- oder Vorwärmgefäß steht mit einem Verteilungsboden in Verbindung, von welchem aus der auf diese Weise vorbereitete Spiritus in äußerst dünner Schicht über die Berieselungsfläche des Vorlaufabscheiders geführt wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform des soeben in seinen allgemeinen Umrissen gekennzeichneten Apparates ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt und besitzt folgende Einrichtung:
In den von der Berieselungsfläche 1 des Vorlaufausscheiders umgrenzten Raum ist das Gefäß 2 eingehängt, welches durch Leitung 5, 4 mit dem Rohspiritusbehälter oder mit dem Kühler des den Rohspiritus liefernden Destillierapparates in Verbindung steht. In dem Gefäß 2 wird der Rohspiritus durch
die Vorlaufdämpfe des die Berieselungsfläche ι passierenden Spiritus vorgewärmt und dabei in fast vollkommener Ruhe verbleiben. Das Gefäß 2 besitzt oben zweckmäßig die Erweiterung 3, wodurch eine Art Akkumulator insofern geschaffen wird, als bei zu starkem Zufluß des Rohspiritus durch die Leitung 4, 5 der Spiritus sich in dem erweiterten Gefäß 3 ansammeln kann, wogegen bei zu schwachem Zulauf ein Teil des im Gefäß 3 aufgespeicherten Rohspiritus in den Vorlaufabscheider geführt wird. Das erweiterte Gefäß 3 besitzt oben die öffnung 6 und das Überlaufrohr 7, 8, welches siphonartig gebogen ist und den überschüssigen Rohspiritus in den Behälter für den Rohspiritus zurückführt. Durch die öffnungen 23 steht das Gefäß 2 mit dem Raum über dem Verteilungsboden 24 in Verbindung, so daß der Rohspiritus, welcher sich in der Nähe dieser Öffnungen befindet, auf den Verteilungsboden und von diesem auf die Heizfläche 1 des Vorlaufabscheiders gelangen kann. Da bei der Inbetriebsetzung des Apparates der im Vorwärmer vom Tage vorher zurückgebliebene Rohspiritus zu kalt ist, so kann er auf der Berieselungsfläche nicht verdampft werden, was wiederum zur Folge hat, daß auf der Berieselungsfläche 1 keine Vorlaufabdämpfe zur allmählichen Vorwärmung dieser Rohspiritusmenge gebildet werden können. Um diesem Übelstand zu begegnen, ist in das Gefäß 2, 3 die Heizschlange 40 eingebaut, welche mit einem geeigneten Heizmittel, z. B. mit Dampf, gespeist werden kann. Bei Inbetriebsetzung des Apparates wird also der vom Tage vorher in dem Ge-
faß 2, 3 zurückgebliebene Rohspiritus zunächst durch die Heizschlange 40 langsam bis zur erforderlichen Höhe erwärmt, worauf während des weiteren Betriebes die Heizschlange außer Tätigkeit gesetzt werden kann. Über dem Boden 25 ist ferner die Heizschlange 26 vorgesehen, um den von den Heizflächen herabrieselnden, sich auf dem oben genannten Boden ansammelnden Roh-Spiritus auf der geeigneten Temperatur zu erhalten und zur Entsendung weiterer Abdünste zu veranlassen.
Wie aus der Zeichnung weiter ersichtlich ist, ist der soeben gekennzeichnete Vorlaufabscheider in bekannter Weise mit der Kolonne 9 und dem Dephlegmator 10 versehen. Ferner ist in der Zeichnung der Vorlaufabscheider mit dem Nachlauf abscheider 12 verbunden, welcher ebenfalls in bekannter Weise die Kolonne 13 und den Dephlegmator 14 besitzt. Hierdurch wird erreicht, daß das Wesen und der Zweck des vorliegenden Verfahrens wesentlich schärfer hervortritt.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist folgende:
I. Gang des Heizdampfes.
Der Heizdampf strömt durch Rohr 15 in den Raum 16 des Mantels. 17 und durch ■30 Rohr 19 in den Raum 20 des Mantels 21. Da die Räume 16 und 20 mit Flüssigkeit .... gefüllt sind, so gibt der Heizdampf seine gebundene Wärme daran ab und wird kondensiert, wobei so viel Flüssigkeit, als in Form von Dampf zutritt, den Raum 16 durch Leitung 18 und den Raum 20 durch Leitung 22 verläßt, d. h. zum Abfluß gebracht wird.
2. Lauf des Rohspiritus.
Der Rohspiritus gelangt am zweckmäßigsten im kalten Ziustande durch Leitung 4, 5 in das Gefäß 2, 3. Da das Gefäß 2, 3 so bemessen ist, daß es dasjenige an Rohspiritus aufnehmen kann, was pro Stunde rektifiziert werden soll, so wird jedes Rohspiritusteilchen etwa eine Stunde lang in dem Gefäß 2, 3 rasten, wobei es allmählich auf eine verhältnismäßig niedrige Temperatur, insbesondere auf eine Temperatur vorgewärmt wird, welche die Abdampftemperatur der Vorlaufbestandteile nicht überschreitet. Nach etwa einer Stunde gelangen die vorgewärmten Flüssigkeitsteilchen durch die Öffnungen 23 auf den Verteilungsboden und von diesem auf die Berieselungsflächen des Abscheiders, deren Temperatur durch die im Raum 16 erhitzte Flüssigkeit unter Vermittlung von Wärmereglern bekannter Einrichtung auf gleichbleibender Höhe gehalten wird. Diese Temperatur ist nur um ein weniges höher als die Temperatur des vorgewärmten Rohspiritus im Gefäß 2, 3. Da durch die Rast des vorgewärmten Rohspiritus im Gefäß 1 eine Lockerung der Vorlaufbestandteile von dem Äthylalkohol vorbereitet ist, so werden bei dem Abdampfen auf der Berieselungsheizfläche des Abscheiders die Vorlaufbestandteile zur Verdunstung gebracht, d. h. in Form von Dampf den Abscheider verlassen, während der vom Verlauf befreite Rohspiritus sich auf dem Boden 25 ansammelt, auf welchem er erforderlichenfalls durch die Heizschlange 26 zur weiteren Entsendung von Dämpfen veranlaßt werden kann, um dann durch Leitung 27 in den N achlauf abscheider 12 behufs weiterer Behandlung weggeführt zu werden.
3. Gang der Vorlaufabdämpfe. go
Die Vorlaufabdämpfe, welche sich im Abscheider gebildet haben, steigen nach aufwärts und treten in die Kolonne 9 über, woselbst die Rektifikationsböden 28 und den auf diesen befindlichen Rücklauf durchströmen, dessen Vorlaufbestandteile sie zur Verdunstung bringen. Hierauf entweichen sie in den Dephlegmator 10, in welchem der etwa mitgerissene Äthylalkohol in den Kühlrohren 29 niedergeschlagen wird, um als Rücklauf in die Kolonne 9 zurückzufließen. Während die nicht niedergeschlagenen Vorlaufabdämpfe durch Leitung 30 in den Vorlaufkühler behufs Kondensation übertreten, rieselt der in die Kolonne 9 zurückgeführte Rücklauf durch die Stutzen 31 von Boden zu Boden herab und wird schließlich durch Stutzen 32 in das Gefäß 3 zurückgeführt.
4. Gang der Äthylalkoholdämpfe. 1Qo
Die Äthylalkoholdämpfe treten aus dem Abscheider 12 in die Kolonne 13 über, durchströmen deren Rektifikationsböden, sowie den auf ihnen befindlichen Rücklauf und bringen hierbei den in ihm enthaltenen Äthylalkohol zum Verdunsten. Hierauf passieren sie die von Wasser umspülten Kühlrohre 33 des Dephlegmators 14, an deren Wandung die etwa mitgenommenen Nachlaufprodukte niedergeschlagen werden. Die niedergeschlagenen Nachlaufprodukte fließen auf den obersten Boden der Kolonne 13 zurück und passieren von hier als Rücklauf die Kolonne 13 in entgegengesetzter Richtung wie die Äthylalkoholdämpfe, um schließlich durch Stutzen 34 in den Nachlaufabscheider 12 zurückgeführt zu werden.
5. Gang der Nachlaufprodukte.
Die Nachlaufprodukte rieseln die Verdampfungsflächen des Nachlaufausscheiders 12 herab, wobei der Äthylalkohol herausgedampft
wird, und werden dann durch Rohr 41 hinweggeführt.
6. Gang des Kühlwassers.
Das Kühlwasser tritt durch Leitung 35, in den die Rohre 29 umgebenden Raum des Dephlegmator 10, ferner durch Stutzen 36 in den die Rohre 33 umgebenden Raum des Dephlegmators 14 ein und verläßt die Dephlegmatoren durch die Leitung37 bezw. 38.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Apparat zur Abscheidung von Vorlaufprodukten aus Spiritus unter Verwendung eines mit durch Dampf oder Flüssigkeit geheizter Berieselungsfläche versehenen Vorlaufabscheiders, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Vorlaufabscheiders ein durch Öffnungen (23) mit einem Verteilungsboden (24) für die Berieselungsfläche in Verbindung stehendes Rast- und Vorwärmgefäß (2) eingeschaltet ist.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Apparates nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Rast- und Vorwärmgefäß (2) oberhalb der den Abfluß des Spiritus auf den Verteilungsboden gestattenden Perforierungen zu einer Art Akkumulator (3) ausgebildet ist, um bei zu starkem Zufluß des Rohspiritus einen Teil aufzuspeichern und diesen erst bei schwächerem Zufluß des Spiritus an die Heizflächen des Vorlaufabscheiders abzugeben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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