DE1678444B1

DE1678444B1 - Vorrichtung zum Erzeugen eines Fluessigkeitsstrahles unter hohem Druck

Info

Publication number: DE1678444B1
Application number: DE19631678444
Authority: DE
Inventors: Walter Theobald
Original assignee: GL Rexroth GmbH
Current assignee: Bosch Rexroth AG
Priority date: 1963-07-17
Filing date: 1963-07-17
Publication date: 1969-09-11
Also published as: GB1066747A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Er- der Antriebsmotor für die Pumpe kann an das Stromzeugen eines Flüssigkeitsstrahles unter hohem Druck, netz angeschlossen werden.

wie er z. B. zum Entzundern eines Schmiedestückes In der Zeichnung ist ein Schaltbild einer Vorrich-

erforderlich ist. tung als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der

Schmiedestücke werden durch Abspritzen mit Preß- 5 Erfindung dargestellt.

wasser von 150 atü entzundert. Hierzu muß kurz- Ein Hohlring 1 weist vier an seiner Innenseite anzeitig eine große Wassermenge mit hohem Druck zur geordnete und zur Mitte gerichtete Düsen 2 auf. Der Verfügung stehen. Zum Erzeugen eines entsprechen- Hohlring 1 ist über ein Überdruckventil 3 mit einem den Wasserstrahles wird eine Preßwasserpumpe mit Ende 4' eines Zylinders 4 einer doppeltwirkenden großer Fördermenge unter hohem Druck verwendet. io Kolben-Zylinder-Einheit verbunden, welche einen

Die Anwendung von Hydraulikspeichern bei Hy- Kolben 5 aufweist. An das gleiche Ende 4' des Zylin-

draulikanlagen mit kurzzeitig hohem Leistungsbedarf, ders 4 ist über ein Rückschlagventil 6 und einen FiI-

z. B. bei Pressen, ist bekannt. Sie dienen bei inter- ter 7 eine nicht dargestellte Flüssigkeitsquelle, z. B.

mittierendem Betrieb zur Verkleinerung der zu instal- ein Wasserleitungsnetz, angeschlossen. Der Öffnungs-

lierenden Pumpenleistung. Außer dem von der Pumpe 15 druck des Überdruckventils 3 liegt etwas höher als

geförderten Druckmittel wird in der Anlage keine an- der Druck der Flüssigkeitsquelle, so daß unter dem

dere Flüssigkeit verwendet, da der Arbeitskolben Druck dieser Quelle keine Flüssigkeit zu dem Hohl-

zum Verrichten mechanischer Arbeit benutzt wird. ring 1 fließen kann.

Bei einer Hydraulikanlage ist bekannt, eine Pumpe An das andere Ende 4" des Zylinders 4 ist ein hy-

vorzusehen, die aus einem Vorratsbehälter Druck- ao draulisch betätigbares Steuerventil 9 angeschlossen,

mittel ansaugt und über ein Rückschlagventil mit dessen Steuerglied drei Steuerlagen einnehmen kann

einem als hydropneumatischen Speicher ausgebildeten und das zwei weitere Anschlüsse hat. Der eine An-

Federspeicher verbunden ist. Schluß ist über eine Leitung 10 mit einem Vorrats-

Es sind ferner Speicheranlagen zum Erzeugen eines behälter 11 verbunden und der andere Anschluß über Flüssigkeitsstrahles mittels eingeschlosssener Preßluft 25 eine Leitung 12 mit vier hydropneumatischen Speibekannt. Diese Speicheranlagen sind als tragbare Zer- ehern 13. In der Mittellage des Steuergliedes des stäuber ausgebildet und dienen insbesondere zur Steuerventils 9 sind alle Leitungen abgeschlossen, in Schädlingsbekämpfung, zum Waschen von Kraftfahr- der rechten Lage des Steuergliedes ist die Leitung 12 zeugen u. dgl. Eine bekannte Speicheranlage weist mit dem Zylinder 4 und in der linken Lage des einen Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit auf, 30 Steuergliedes die Leitung 10 mit dem Zylinder 4 verdie mittels einer Pumpe unter den Duck eines Preß- bunden.

luftpolster gesetzt wird. Dieses Preßluftpolster sucht Zur Steuerung des Steuerventils 9 dient ein Vor-

die Flüssigkeit über ein von Hand betätigbares Ab- steuerventil 14, dessen Steuerglied elektrisch zu steu-

schlußventil nach außen zu drücken. ern ist. Dieses kann drei verschiedene Steuerlagen

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der 35 einnehmen. Das Vorsteuerventil 14 hat vier Aneingangs genannten Vorrichtung eine hohe Anschluß- Schlüsse, und zwar je einen Anschluß an die Leitunleistung bei betriebssicherer Ausbildung zu vermei- gen 10 und 12 und je einen Anschluß an Steuerseiten den. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß 15 und 16 des Steuerventils 9. In der dargestellten an die eine Seite einer doppeltwirkenden Kolben-Zy- Mittellage des Steuergliedes des Vorsteuerventils 14 linder-Einheit über ein Steuerventil ein eine Druck- 4° sind die Steuerseiten 15 und 16 über die Leitung 10 mittelquelle und einen Speicher aufweisender, an sich mit dem Vorratsbehälter 11 verbunden. In der linken bekannter, sein Druckmittel behaltender Druckmittel- Steuerlage des Vorsteuerventils ist die Leitung 12 mit kreis und an die andere Seite über ein Rückschlag- der Steuerseite 16 und die Leitung 10 mit der Steuerventil eine unter Druck stehende Flüssigkeitsquelle seite 15 verbunden und in der rechten Steuerlage des und über ein Überdruckventil Düsen angeschlossen 45 Steuergliedes ist die Verbindung gerade umgekehrt,
sind. Die Kolben-Zylinder-Einheit, welche zum Tren- An die Leitung 12 ist über ein Rückschlagventil 17 nen der beiden Kreise dient, wird von diesen abwech- eine Pumpe 18 angeschlossen. Zwischen der Pumpe selnd angetrieben, wobei für den Antrieb auf Seiten 18 und dem Rückschlagventil 17 ist ein vom Druck des Flüssigkeit brauchenden Kreises der Druck der in der Leitung 10 mit dem Vorratsbehälter 11 ver-Flüssigkeitsquelle und auf Seiten des sein Druck- 50 bunden ist. Ein Druckmesser 20 dient zum Messen mittel behaltenden Druckmittelkreises eine Pumpe ge- des Flüssigkeitsdruckes in der Leitung 12 bzw. den ringer Leistung dienen kann, welche auch während Speichern 13.

der Intervalle zwischen dem Erzeugen von Flüssig- Die Pumpe lädt die hydropneumatischen Speicher keitsstrahlen fördert und ausreichend Zeit zum Auf- 13 auf, sobald deren Druck unter einen bestimmten füllen des in dem sein Druckmittel behaltenden 55 Wert gesunken ist und fördert nicht zum Aufladen Druckmittelkreis befindlichen Speichers hat. Dieser der Druckspeicher erforderliches Druckmittel, z. B. Druckmittelkreis kann in bezug auf die Auswahl des Öl, über das Druckschaltventil 19 in den Vorrats-Druckmittels und der Geräte optimal ausgebildet wer- behälter 11 zurück.

den, wofür der jeweilige Entwicklungsstand des auf Zum Füllen des Zylinders 4 mit Entzunderungshoher Entwicklungsstufe sich befindenden Gebietes 60 flüssigkeit, insbesondere Wasser, wird das Steuerglied hydraulischer, ihr Druckmittel behaltender Arbeits- des Vorsteuerventils 14 in seine linke Steuerlage gekreisemaßgebend ist. Die Vorrichtung braucht wegen bracht, wodurch das Steuerglied des Steuerventils 9 des verhältnismäßig kleinen Druckmittelkreises und die gleiche Lage einnimmt. In dieser Lage ist die der wenigen Geräte für den Flüssigkeit verbrauchen- Druckmittelseite 4" des Zylinders 4 über die Leitung den Flüssigkeitskreis nur wenig Raum und kann da- 65 10 mit dem Vorratsbehälter 11 verbunden, so daß her beweglich ausgebildet sein. Für die Flüssigkeits- durch den Druck im Flüssigkeitsnetz der Zylinder 4 Versorgung genügt ein Anschluß über einen Schlauch unter Zurückschieben des Kolbens 5 gefüllt werden an ein Flüssigkeits-, insbesondere Wassernetz, und kann. Ist der Zylinder 4 mit Flüssigkeit gefüllt, so

wird zweckmäßigerweise das Steuerglied im Vorsteuerventil 14 in seine Mittellage gebracht, wodurch auch das Steuerglied im Steuerventil 9 die Mittellage einnimmt, in welcher die Druckmittelseite 4" des Zylinders 4 abgeschlossen ist.

Wird Preßwasser zum Entzundern eines durch den Hohlring 1 hindurchschiebbaren Schmiedestückes gebraucht, so wird das Steuerglied des Vorsteuerventils 14 in seine rechte Steuerlage gebracht, wodurch auch das Steuerglied des Steuerventils 9 seine rechte Steuerlage einnimmt. In dieser sind die Speicher 13 über die Leitung 12 mit der Druckmittelseite 4" des Zylinders 4 verbunden. Auf Grund des wesentlich höheren Druckes in den Speichern 13 als in der Flüssigkeitsquelle, wird der Kolben 5 zur Flüssigkeitssejte 4' verschoben, wodurch unter hohem Druck Flüssigkeit über das Überdruckventil 3, den Hohlring 1 und die Düsen 2 auf das zu entzundernde Werkstück gespritzt wird. Der Druck im Speicher 13 ist so bemessen, daß auf der Flüssigkeitsseite des Zy- ao linders 4 ein Druck von etwa 150 atü erzielt werden kann.

Nach Beendigung des Abspritzens des Schmiedestückes wird das Steuerglied des Vorsteuerventils 14 in seine linke Steuerlage gebracht, wodurch auch das Steuerglied des Steuerventils 9 seine linke Endlage einnimmt. In dieser ist die Zylinderseite 4" über die Leitung 10 mit dem Vorratsbehälter 11 verbunden, so daß der Kolben 5 unter dem Druck in der Flüssigkeitsquelle in seine in der Zeichnung dargestellte Ausgangslage zurückgebracht werden kann.

Die Pumpe 18 füllt in den Pausen zwischen den einzelnen Abspritzvorgängen die Speicher 13. Sie kann deshalb verhältnismäßig klein ausgeführt werden, und die Vorrichtung braucht nur wenig Raum. Die Vorrichtung kann leicht bewegbar ausgebildet sein, wozu sie an der Flüssigkeitsseite mittels eines Schlauches an das Flüssigkeitsnetz, insbesondere Wassernetz, anzuschließen ist. Für die Pumpe 18 ist ein verhältnismäßig kleiner Elektromotor erforderlich, der über einen Steckkontakt an ein elektrisches Stromnetz angeschlossen werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Erzeugen eines Flüssigkeitsstrahles unter hohem Druck, wie er z. B. zum Entzundern eines Schmiedestückes erforderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß an die eine Seite (4") einer doppeltwirkenden Kolben-Zylinder-Einheit (4, 5) über ein Steuerventil (9) ein eine Druckmittelquelle (18) und einen Speicher (13) aufweisender, an sich bekannter, sein Druckmittel behaltender Druckmittelkreis und an die andere Seite (4') über ein Rückschlagventil (6) eine unter Druck stehende Flüssigkeitsquelle und über ein Überdruckventil (3) Düsen (2) angeschlossen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsquelle ein Wasserleitungsnetz und die Druckmittelquelle eine aus einem Vorratsbehälter (11) ansaugende Pumpe (18) ist, die über ein Rückschlagventil (17) mit einem hydropneumatischen Speicher (13) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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