DE1667141A1 - Verfahren zum Verpressen von feinkoernigen Schuettguetern,insbesondere von Salzen und/oder Duengemitteln,zwecks Herstellung granulierter Produkte - Google Patents

Verfahren zum Verpressen von feinkoernigen Schuettguetern,insbesondere von Salzen und/oder Duengemitteln,zwecks Herstellung granulierter Produkte

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DE1667141A1 DE19681667141 DE1667141A DE1667141A1 DE 1667141 A1 DE1667141 A1 DE 1667141A1 DE 19681667141 DE19681667141 DE 19681667141 DE 1667141 A DE1667141 A DE 1667141A DE 1667141 A1 DE1667141 A1 DE 1667141A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/22Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by pressing in moulds or between rollers
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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Description

  • Verfahren zum Verpreasen von feinkdrnigen Schüttgütern, insbesondere von Salzen und/oder Düngemitteln, zwecks Herstellung gr@nulierter Produktew Es lot bekannt, daß man feinkbrnige Salze und Gemische aller Art z. B. in Walzenpressen zu Schülpen, Briketts oder ähnlichen Preßkörpern von hoher mechanischer Festigkeit verpressen kann.
  • Die Oberfldche der Preßwazen kann dabei glatt, gerillt oder in anderer Weise profiliert sein, wesentlich dabei ist nur, daß in der Preßzons ein derartig hoher Druck herrscht, daß die Korngrenzen des zu verpresseaden feinkornigen oder staubigen laterials durch Zusammensintern oder Verschmelzen eine mechanisch stabile Verbindung eingehen. Der erforderliche Proudruck wird bei Walzenpressen iz allgemeinen in t/cm Walzenlange angegegeben. Bei dam vorausgesetzten trookenen Aufgabegut ist im allgemeinen, je nach der Art des aufgegebenen Feingutes, ein PreSdruok zwischen 1 und 4 t/cm Walzenlänge erforderlich.
  • Die so gewonnenen PreSkörper werden in allgemeinen in Walzenmiihlen oder Schlägermühlen zerklelnort und in einem nachgeschalteten SiebprozeB dann die gewünschte Kdrnung herausgesiebt, während da Unterkorn mit friachem'eingut vermischt zur Presse zurückgeführt wird, während das Überkorn erneut vermahlen wird.
  • Es hat sich nun bein Betrieb derartiger Pressen gezeigt, daß der Preßvorgang außerordentlich ungünstig beeinflußt wird durch die in dem au verpreesenden Aufgabegut (Weingut) eingeschlossene Luft. Das zur Verpressung kommende Schüttgut entält nach Foinheit und Yarverdichtung duroh Rüttelvorriohtungen oder Verdichtungsschnecken, die vor die eigentliche Presse geschaltet sind, zwischen 60 und 30 Volumen % Luft. Die Menge dieser Luft ist identisch mit des Porenvolumen des SchUttgutes. Sis fUllt den Zwiaohenraum zwischen den einzelnen Teilchen des Schüttgutes aus.
  • Beim Preßsorgang wird diese Luft, die auch durch Rütteln oder Vorverdichten dea Salse im Aufgabentrichter umd im Aufgabensmalt nur zu einem kleinen Anteil entfernt werden kann, mit dem Salz in die Presse eingezogen. Dies hat z.B. bei glatten Preßwalzen zu der bekannten Erscheinung geführt, daß die erzeugten Platten oder Schülpen luer zur Umlaufrichtung der Walzen eine Bänderung aufweisen. die abwechselnd aus harten und sehr weichen btw. völlig unverpreßten Zonen bestehen. Diese Bänderung entsteht dadurch, dB die mit dem Gut eingezogene Luft beim Preßvorgang selbst entweichen muß, da agnat ein Zusammensintern der einzelnen Körner nicht oder nur schlecht erfolgen kann. Daa bedeutet aber, daß neben den Zonen hoher Verdichtung notwendigerwhist Zonen ait nur mangelhafter und solchen ohne jegliche Kompaktierung entstehen müssen, da hier die Luft, die von den PreBwalzen mit demAufgabeguteingezogenwird,entweicht,d,h. entweichen muß.
  • Daraus ergeben sich fUr den praktischen Betrieb adßerordentliche Nachteile. Zunächst kann die gesamte Walzenbreite, wenn es sich um WalzenpreBanlagen handelt, nicht für den eigentlichen PreB-vorgang auegenutzt werden. In der Praxia hat sich dabei ergeben, daB höchstens 50 % der installierten Walzenfläche gut verpreßtes Material liefert, dazwischen entatehen Zonen, in denen tberha » pt keine Kompaktierung stattfindet und andere in denen das Material nur ungenügend verdichtet ist. Ger@de dieses ungenügend verdichtete und daher verhältnismäßig weiche Preßgut führt aber zu Produkten mit unzureichender Abriebfestigkeit. Es zerfällt entwender beim Mahlprozeß in Unterkorn oder aber, was für die Praxis ebenso nachteilig ist, es gelangt ina Fertijprodukt. Das Fertiggut besteht dann alao aus einem Geiscn von Körnern hoher Abriebfestigkeit mit solchen niedrigerer Abriebfestigkeit, was beim Transport und während der Einlagerung und Anwendung zu Abrieb und Staubbildung führt.
  • Ein weiterer und zwar ganz besonders schwerwiegender Nachteil dieser Preßverfahren ist der, daß gerade Staub oder hohe Antoile von Staub in dem fUr die Verpreaaung vorgesehenen Gut besonders schlecht oder dberhaupt nicht kompaktiert werden kann, weil Staub besonders viel Luft einschließt, so daß das Verhältnis von in der Presse kompaktiertem Material zu demjenigen, welches ungenügend oder gar nicht kompaktiert wird und also ale Unterkorn durch die PreBanlage hindurchgeht, untragbar klein wird.
  • In allgemeinen wird das zu verpressende Gut bei Temperaturem zwischen 110° und 150°C auf die PreBanlagen aufgegeben. Es hat sich gezeigt, daß fast immer nur bei höheren Temperaturen des Aufgabegutes ausreichend stabile Preßlinge erzeugt werden können.
  • Die Grade daftir liegen einmal bei der größeren Bereitschaft der Oberfläche der Körner bei hoher Temperatur zusammenzusintern und so stabile mechanische Verbindungen miteinander einzugehen, zum anderen wird aber bei Einstellung hoher Eintrittstemperaturen des Gutes die Menge der vom Aufgabegut unschlossenen Luft entsprechend des geringeren spezifischen Volumens dieser Luft bei höheren Temperaturen reduziert.
  • Es hat sich nun gezeigt, und das ist der Gegenstand dieser Erfindung, daß man alle die genannten Schwierigkeiten ait einem Schlage beaeitigen kann, wenn man die Luft aus dem zu kompaktlerenden heißen Schüttgut in den den Pressen vorgeschalteten Förder- bzw. Aufgabeelenenten durch überhitzten wasserdampf oder auch anderer leicht kondensierbare Dämpfe, z.B. organischer Verbindungen wie Alkoholen, Azeton oder Athern, Kohlenwasserstoffen usw. verdrängt.
  • Man kann diese Verdrängung der vom SchUttgut eingeschlossenen Luft auf verschiedenste Art und Weise vornehmen, z. B. durch HerausspUlen der Luft durch Einblasen des Dampfes an geeigneten Stellen des Aufgabeschachtes des Gutes zur Preßwalze, durch Einblasen des Dampfes durch den Boden einer Förderschnecke, die das Gut zur Preßanlage fördert und Abpuffern des Aufgabeschachtes.
  • @@ der Presse durch Einleiten vor überhitzten, also trockenem Dampf, durch Einblasen von Dampf durch den perforierten Boden eines Schwing-oder Rüttelförderer, ao daß der Dampf durch das gefördorte Gut hindurchtreten muß, durch Einführen des Dampfes von unten in ein dem Aufgabetchacht vorgeschaltetes rührgefäß, in dem der Dampf dem kontinuierlich zu-und abfließenden Aufgabegut im Gogenatrom zugeführt wird, durch Vorschalten eines kontinuierlichen Mischers bekannter Bauart, in den Spüldampf eingeführt wird oder durch eine Kombination einer oder mehrerer dieser MUglichkeiten, also durch Hintereinanderschalten von Spül- bzw. Verdrängungszonen.
  • Wesentlich ist, daß die Temperatur des Aufgabegutes und auch die Temperatur des zum Herausspülen der Luft aus dem Aufgabegut verwendeten Dampfes so hoch ist, daß eine Kondensation im zu verpressenden Gut aber auch an den WEnden der der Presse vorgeschalteten Apparate nicht stattfinden kann. Die einzustellende niedrigste Temperatur des Aufgabegutes muß also, wenn man z. B.
  • Wasserdampf als Verdrängungsgas benutzt, oberhalb der Siedetemperatur der an dem betreffenden Salz gesättigten wässrigen Lösung liegen. Wenn es sich um zu verpressende Salzgemisohe handeltw muß die Aufgabetemperatur des Gutes über dem Siedepunkt des Lösungsgemisches der Scilze liegen. Wird z. B. reines KC1 verpreßt, dann muß das Salzvor der Verpressung sowie die für die Verdrängnng der vom zu verpressenden Salz eingeschlossenen Luft verwemdete übersattigte Dampf eine Temperatur von über 109 C haben ; wird ein Gemisch von NaCl und KC1 verpreßt, dann muB die Temperatur des Aufgabegutes und des Dampés über 112 C liegen.
  • Druch den erfindungsgemäßen Ersatz der vom zu verpreasenden Gut eingeschlossenen Luft durch überhitzten Wasserdampf oder andere leicht kondensierbare Dämpfe erreicht man, daß während des PreSvorganges Gans aua dem Gut nicht au entweichen brauchen, da der im Aufgabgut eingeschlossene Dampf bei den hohen Drucken in der Verdichtung@szone der Pressen von 1000 bis 4000 atü leicht zur Kondeneation zu bringen ist, da diese Dämpfe unter den Bedingun. en der Preßzone nur in flüssiger Form vorliegen können.
  • Der beim Preßvorgang in dio flüssige Phase übergehende leicht kondensierbare Spüldampf, bei Anwendung von überhitztem Wasserdampf also flüssiges Wasser, bleibt in des Preßlingen eingeschlossen. Da es sich dabei um sehr geringe Mengen handelt, die bei Wasser weit unterhalb 0,05 Gew.-%, bezogen auf das s Gewicht des verpressenden Gutes, liegen, tritt keinerlei den Preßvorgang selbst noch die Quslität der Preßling ungünstig beeinflussende Wirkung ein. Da außerdem diese geringen Wasser- bzw. Flüssigkeitsmengen, die so in den Poren des entstehenden Preßgutes eingeaohlossen werden, durch Diffusion nach dem Preßvorgang an die Oberfläche des Preßgutes gelangen und dort verdempfen, tritt so zusätzlich noch eine Nachverfeatigung in diesen Porenräumen durch Nachkristalliaation ein, was zu einer weiteren Verbesserung der Festigkeit don Preßgutes und damit auoh zur Verbesserung der Abriebfestigkeit dosselben führt.
  • Wird z. B. vorausgesetzt, daß das Aufgabegut sowie der vom Aufgabegut umschlossene überhitzte Wasserdampf t30°C besitzt, tritt Verflüssigung dieaea Wasaerdampfes, wie direkt aus der Mollier-Wasaerdampftabello (vgl. z. B. "HÜTTE" 27. Auflage, Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 1949, Seite 557) abzu1ren ist, bereits bei einem Druck von 2, 8 atü ein.-Werden zur Verdrängung der vom Aufgabegut umschlossenen Luft organische Dämpfe, wie z. B.
  • Alkoholdampf, ätherdampf, Acetondampf oder Kohlenwasserstoff-oder Chlorkchlenwasserstoffdämpfe, benutzt, dann kann die Aufgabetemperatur des Preßgutes entsprechend den niedrigeren Siedepunkten dieser Mittel uniter Umständen noch wesentlich niedriger eingestellt werden.
  • Bei Verwendung von Uberhitstem Wasserdampf als Verdrängungsgae errechnet sich die beim Preßvorgang ina Preßgut gelangende Wassermenge wie folgts Hat z. B. das Aufgabegut (Schüttgut), das aus praktisch reinem KC1 bestehen soll und dessen spezifisches Gewicht oa. 2, 0 beträgt, ein Schüttgewicht von 1, 25, dann errechnet sich ein Porenvolumen fUr 1 kg Schüttgut von 30Q ml. Wird mit überhitztem Wasserdampf von 130°C aus dem Aufgabegut diese Porenluft verdrängt, dann ergibt sich aus der Dichte des überhitzten Wasserdampfes bei 130°C von 0, 5534 g/l die in 1 kg Aufgabegut eingeschlossene Wasserdampfmenge zu 0,3 x 0, 5534 = 0,166 g. Wird diese Menge Wasserdampf beim Preßvorgang verflüssigt, dann gelangt also auf diese Weise in das verpreßte. laterial maximal 0,0166 % flüssiges Wasser, eime Menge also, die die in den Kristallen des Aufgabegutes an sich eingeschlossenen Wassermengen, die aus dem Fabrikationsprozeß stammen, meist erheblich unterschreitet.
  • Dabei reduziert sich aber auch das Porenvolumen des Aufgabegutes während des Preßvorganges von 3CO ml auf das Volumen des verflüssigten Waaeerdampfes von 0,166 ml/kg Preßgut.
  • Bei der Durchführung des erfidnungsgemäßen Verfahres hat sich gezeigt, daß die de Trockenpreßverfahren anhaftendaibekannten Schwierigkeiten erfindungsgemäß zum Verschwinden zu bringen sind.
  • Die Verpressung des Materials erfolgt über die gesamte Arbeitsbreite der Pressen gleichmäßig. Tote Zonen, aus denen bisher die mit dem Preßgut in die Druokzone eingezogene Luft entweichen mußte, treten nicht mehr auf. Die Preßlinge sind völlig gleichmäßig durchgepreDt. Schlecht verpreßte Zonen entfallen. Das s Preßgut zeichnet sich durch besonders große und gleichmäßige farte aus.
  • Der spezifische Leistungsbedarf pro Gewichtseinheit hergestellten Granulats geht auf 40-60 % des ohne Anwendung von Spüldampf erforderlichen Betrages zurück, da die Energieverluste durch sahlecht verpreßtes und daher in den Prozess zurückzuführendes Material, das sich durch einen hohen Rücklauf von Unterkon bisher besonders ungünstig nuf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens auswirkte, unterbleiben.
  • Ein weiterer und zwar wesentlicher Vorteil ist der9 da8 auf diese Weise auch Staub sowie hochataubhaltiges Material verpreßt werden kann, was bisher nicht möglich war.
  • Da die Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Preßflache für die Erzeugung von Preßgut auf Werte nahe 100 % ansteigt, wahrend bisher nur etwa 50 % der gesamten zur Yerfügung stehenden Preßfloche für die eigentliche Verpressung des Gutes auagenutzt werden konnte, sinken zudem die Kapitalinvestitionen fUr die Anlagen auf Bruchteile der bisherigen Beträge ab.-Da die Anlagekosten sehr hoch liegen durch die erforderliche, sehr schwere Bauart der Anlage, bedeutet dies erhebliche Ersparnisse durch Einsparung von Amortisations-und Anlagekosten.
  • Die hier genannten Vorteile können, wie oben bereits beschrieben, auch erreicht werden durch Yerdrängung der Porenluft des Aufgabegutes durch andere leicht kondeneierbare, überhitzte Dämpfe, wie z. B. Dampf von organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise von Alkoholent Acetonen, éther, Kohlenwasserstoffen u. a.
  • Auch durch Evakuierung der gesamten Anlage und Einspeisung bzw.
  • Ausspeisung des Materials aus der Anlage über Schleusen, z. B.
  • Zellenrädern,ist möglich.
  • Wird das organi, che Lösungsmittel dem heißen Aufgabegut in flüssiger Form zugesetzt, so ergibt sich eine weitere Vereinfachung.-Durch die über der Siedetemperatur der organischan Lösungsmittel liegende Temperatur des Schüttgutes verdampft die organische Flüssigkeit sofort. Der dabei entstehende Dampf verdrängt die im Aufgabegut worhandenç Luft in gleicher Weise, wie bei der Behandlung des Gutes mit Uberhitztem Wasserdampf beschrieben wurde.
  • Beim Preßvorgang kondensiert dann der Dampf des organischen Stoffes in gleicher Weise wie bei der Behandlung des Gutes mit überhitztem Wasserdampf.
  • BEISPIEL 1: a) Versuch ohne überhitzten Spüldampf Chloridischee Kaldüngesalz mit 60 % K2 0 mit 20 Gewichtsanteilen unter 0,1 mm und 80 Gewichtsanteilen im Kornbereich von 0, 1 bis 0,5 mm kommt aus der Trockenanlage mxmmm mit einer Temperatur von 130° C und wird in trookenen Zustand bei der genannten Temperatur mit einer WalzenpreBanlage mit glatten Preßwalzen von 1200 am Lange und einem Walzemdurchmesser von 900 mm unter Vorschaltung einer an sich bekaantes Stopfschnecke (force-feeder) zunächst ohne Spüldampf zu glatten Schülpen verpreßt.
  • Die Abriebfeatigkeit do* Fertiggutee ergibt sich durch 10 min. langes Rütteln auf aines 0, 2 am Sieb zu 10 %.
  • Dan Sohüttgewicht des Aufgabegutes vor der Stopfschmecke betrigt 1,0, d. h. 1 kg Aufgabegut umschließt 500 ml Luft.
  • Durch die Vorverdichtung in der Stopfachnecke tritt eine Erhöhung des Schüttgewichtes des Gutes auf einen Wert von 1, 25 ein.
  • Dan bedeutet, daß die Preßwalzen pro kg eingezogenen Salée 300 ml Luft mit einziehen, des Preßvorganges in regelmäßig auf den Preßwalzen verteilten Zonen zueaamen mit unverpreßtem und eahlechtverpreßtem Gut aus der Presse auatreten.
  • Von der Walse werden 60 t/h Feingut eingezogen davon werden 35 t/h in Forum von SchUlpen gewonnen, während 25 t/h Foingut und sohlechtverpreßtes Gut infolge der beschriebenen Banderbildung auf den Walzen wahrend des Preßvorganges durch die Walzen hindurohgehen und als Fehlgut der Aufgabe wieder zugefUhrt werden müseen.
  • Die Vermahlung der SohAlpon in bekannter Weise in Prallmühlen und Siebung auf einem Doppeldeokereieb ergibt 26 t/h Fertig-. korn der Kornapanne 0,5 bis 3,5 mm und 9 t/h Unterkorn, das gleiohfalls in die PreBanlage zurückgefuhrt werden muB. Die Grasulztausbeute beträgt also, bezogen auf die in dis Anlage eingeführte gesamte Salzmenge, 43,3 %. Der spezifische Strombedarf fUr die Heretellung des Pertiggutea liegt bei 16 kwh/t Fertiggranulat. b) Versuch gemäS der Erfindung mit trockenem überhitztem Spüldampf Zu einem Parallelversuch wird nun erfindungsgenäß die vom zu verpressenden Aufgabegut derselben Eingenschaften und Qualitat umsohloseene Luft vor dem Preßvorgang durch Einblaaen von Aberhitztem Wasserdampf in das Aufgabegut im Bereich oberhalb der Stopfschnecke verdrängt. In der Anlage ist tuber der Stopfschnecke ein $chacht von 1, 20 m Hohe angebraoht, durch den das Salz der Stopfschnecks zugeführt wird, und dessen Füllungszustand so einreguliert ist, daß ein Fiillungagrad dieses Sohachtes von 80 om Höhe liber der Stopfachneoke eingestellt bleibt. Dieser Aufgabesohacht hat eine Länge entsprechend der Preßwalzenlänge von 1200 mm und einme Breite von 900 mm. Der fUr die Verdrängung der vom Salz umschlossenen Luft benutzte Dampf wird durch 2 Reihen von mit Löchern versehenen 3/4-Zoll Rohren in das Gut eingeführt.
  • Die 1. Reihe der DampfzufUhrungsrohre befanden sich 10 bis 15 am uater der Szlzoberfläche des beschriebenen Aufgabeschachtes, die 2. dagegen versetzte Reihe 10 om unterhalb der 1. Reihe.
  • Die Einführung der Rohre im Aufgabeachaoht erfolgte an eider der Breitseite « des Schachtes. Die Lange der mit feinen Öffnungen über die gisants Lönge versehenen Dampfeinführungsrohre entspricht der Breite des Aufgabeaohaohtes von etwa 900 mm. Der Abstand swleohen des einzelnen Rohren beträgt jeweils etwa 10 cm. Insgonamt sind 20 dieser Dampfzuführungsrohre installiert.
  • Es wurden nun durch disse Rohre gleichmäßig verteilt insgesamt 50 kg/h überhitzter Wasserdampf von 130°C aus dem 2-atü Dampfnetz des Betriebes entnommen und in das Gut eingeblasen. Der durch das Salz hindurchtretende Dampf spült nung, wie beschrieben, die von dem Salz umsohlossene Luft heraus und entweicht mit dieser über ein im oberen Teil des Aufgabeachachtes angebraohten Entlüftungsrohr von oa. 25 cm Durchmesser nach außen.
  • Das in den Aufgabeschacht eingeführte heiße Feinsalz besitzt genau wie bei dem vorherbeschriebenen Versuch ohne SpUldampf ein Schüttgowicht von 1, 0, d. h. das Porenvolumen betragt 500 ml/kg Salz.
  • Diese ursprünglich vom Feinsalz umschlossene Luft wird nun in der Bedampfungazone des Aufgabesehachtes durch Uberhitzten Wasserdampf verdrangt. In der Stopfschnecke verdichtet sich das Material wiederum auf ein SohUttgewicht von 1, 25, dabei verringert sich das Porenvolumen auf 300 ml/kg Salz. Die Verringerung des Porenvolumens in der Stopfschnecke von 500 auf 300 ml/kg Aufgabegut bedeutet, daß 200 ml überhitzter Wasserdampf pro kg Aufgabegut aus der Verdiohtungszone der Stopfpresses nach oben über den Aufgabeachaoht zusätzlich entweichen müssen da$ also Zutritt von atmosphärischer Luft zum Aufgabegut und damit die Möglichkeit des Eindiffundierens von Luft in das Salz nach der Bedampfungszone ausgesohlossen ist.
  • Die in die PreBwalzen mit dem vorverdichteten Feingut pro kg eingezogenen Materials mit eingezogenen 300 ml überhitzten Waaaerdampfes (Porenvolumen) verflüssigen sich bei der Aufgabetemperatur des Salmes von 130°C bereits bei einem Druck von weniger als 2,8 atü.
  • Beim Preßvorgang selbst reduziert sich also das Volumen des vom Preßgut umschlossenen Wasserdampfea von 300 ml/kg auf das Volumen des kondensierten Wassers von 0, 17 ml/kg. Die daduroh in das Preßgut gelangende Wassermenge beläuft sich, wie die Berechnung in der B*eohreibung ausweist, auf 0,017 %, ist also vernachlässigbar klein.
  • Unter dieaen Bedingungen werden in die obengenannte Presse 50 t/h Aufgabegut eingezogen. Es entstehen dabei 48 t/h gut durchgepreßts, sehr stabile SohUlpen, wKhresd nur 2 t/h Feingut an den beiden äufßeren Enden der Walzen hindurohrieseln. Die verpreßten Schülpem sind wie gesagt einheitlich hart durchgepreßt und ergeben bei der naohgesohalteten Vermahlung und Siebung 41 t/h Fertiggranulat der Koragröße 0, 5 bie 3,5 mm, während 7 t/h Unterkorm wieder zur Preßanlage zurEckgefUhrt werden. Die Leistung der Preßanlage hat sikh alto son 26 t Granulat/h um 15 t/h auf 41 t/h erhdht. Der spezifische Strombedarf fUr die heratellung'von einer Tonne Fertigkorn beträgt jetzt 9,8 kwh gegenüber 16 kwh ohne Spüldampe, Die Granulatausbeute beträgt, bezogen auf die frisch aufgegebene Feinsalzmenge, 82 % gegenüber 43, 3 % bei Betrieb ohne Spüldampf.
  • Die Bestimmung der Abriebfestigkeit des Fertigkomea ulster den gleichen Prüfbedingungen wie oben ergibt 3 % %gegenüber Abrieb 10 % bei Betrieb ohne Spüldampf.
  • BEISPIEL 2: ============ Ein Gemisch von chloridischem KalidUngesalz mit 60 % vo deraelben Körnung wie in Beispiel 1 und feingemahlener Thomaaschlacke la Verhältnis 1 : 1 wird in der beschriebenen Preßanlage bei einer Aufgabetemperatur von wiederum 130 C a) einmal ohne Spüldampf und zu Vergleich b) mit überhitzter Spüldampfzufuhr, wie in Beispiel 1 beschrieben, verpreßt.
  • Zu a) go werden unter diesen Bedingungen bei Aufgabe des Gutes ohne SpUldampf 40 t/h friches Feingut in die Presse eingezogen, und es entsteht eine Fertiggranulatmenge von 15 t/h der Korngröße 0,5 bis 2,5 mm. Die Differenz zwiaohen Aufgabemenge und Fertigkornmenge muß ale Unterkorn gemeinsam mit dam Frischgut in die Preßanglage zurUckgefUhrt werden.
  • Die Granulatausbeute beträgt also, bezogen auf die Aufgabemenge 37,5 %. Der spezifische Stromverbrauch pro Tonne hergestellten Granulat* liegt bei 22 kwh. zu b) Wird dasselbe Gemisch von 60er Chlorkalium umd feingenahlener Thoaaaaohlacke in Yerhaltnie 1 : 1 bei eider Temperatur von 130°C in dereelben Weise wie in Beispiel 1 beachrleben mit 40 kg/h überhitztem Wasserdampf pro Stuade geaptilt, dann werden von der Presse 45 t/h friches Feingut eingezogen, und es entstehen duroh Vermahlung und Sieben der gweonnenen Schülpen 24 t/h Fertiggranulat der Korngröße 0,5 bis 2,5 mm, während 21 t Fehlkom pro 8tuade in die Presse zurUckgefUhrt werden müssen. Der spezifische.
  • Energiebedarf zur Erzeugung von 1 t Fertigekorm ist von 22 kwh auf 15, 1 kwh zurückgegangen. Die Leistung der Anlage hat sich um 60 % erhöht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE =============== 1. Verfahren zur Kompaktierung von trockenen, feinkdrnigen Schüttgütern, insbesondere von Salzen und DUngemitteln, durch Verpressen in Hochdruck-Preßanlagen bekannter Art, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem zu verpressenden Schüttgut vor dem PreBvorgang die in dem Schüttgut eingeschlossene Luft oder ähnlich schwerkondensierbare Gase, z. J. aus der Trocknung, durch leicht kondensierbare, trookene Dämpfe, insbesondere iiberhitztem Wasserdampf oder Dampfen von Alkoholen, insbesondere Mehtyl-Alkohol oder Azeton oder Äther, Kohlenwasserstoffen und Chlorkohlenwasserstoffen oder deren Gemischen, verdrängt wird und daß das zu verprassende Aufgabegut vorher auf eine Temperatur erwhrmt wird, die oberhalb der Kondensationstemperatur dieser Dämpfe unter den Bedingungen des Gutes vor der Verpressung liegt.
  2. 2. Verfahren zur Kompaktierung von trockenen Schüttgütern durch Verpreasen in Hochdruck-Preßanlagen bekannter Art nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Verdrängung der von den zu verpressenden Schüttgütern eingeschlossenen Luft durch überhitzte (trockene) Dampé in der Preßanlage vorgeschalteten an sich bekannten Förderelementen, Rührgefäßen oder Aufgabeanlagen wie Aufgabeschachten, Vorverdichtern usw. durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren zur Kompaktierung von trockenen Schüttgütern durch Verpressen in Hochdruck-Preßanlagen bekannter Art nach Anspruch 1 und 2, dadurch gskennzeichnet, daß die Verdrdngung der von den zu verpressenden Schüttgütern eingescklossenen Luft durch leichtkondensierbare, überhitzte, trockene Dämpfe in der der Preßanlage vorgeschalteten Förderelementen, Rührgefäßen, Aufgabeanlagen wie Aufgabeschächten, Vorverdichtern usw. derart durchgeführt wird, daß der die Luft zu terdrAngende Dampf durch das zu verpressende Gut hindurch entgegengeführt wird.
  4. 4. Verfahren zur Kompaktierung von trockenen SchUttgUtern durch Yerpreßoen in Hochdruck-Preßanlagen bekannter Art nach Anaprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängung der im Aufgabegut eingeschlossenen Luft an meheren hintereinandergeschlateten Stellen durch Einführung der Uberhitzten (trockenen) Dämpfte erfolgt.
DE19681667141 1968-01-24 1968-01-24 Verfahren zum Verpressen eines trockenen, feinkornigen Schuttgutes Expired DE1667141C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2669261A4 (de) * 2011-01-24 2018-01-10 Twin Technology Company (OOO) Verfahren zur herstellung von granulierten organomineralischen düngern aus biomüll und vorrichtung zur durchführung des verfahrens

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EP2669261A4 (de) * 2011-01-24 2018-01-10 Twin Technology Company (OOO) Verfahren zur herstellung von granulierten organomineralischen düngern aus biomüll und vorrichtung zur durchführung des verfahrens

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