DE164587C - - Google Patents

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DE164587C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/02Methods of beating; Beaters of the Hollander type

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Holländer zur Erzeugung von Halb- oder Ganzzeug, bei welchem die Holländerwalze mit dem Grundwerke derart angeordnet bezw. die Zu- und Abfuhr des Zeuges in der Weise durchgeführt ist, daß Beschleunigungs- und Stoßverluste vor und hinter der Walze möglichst vermieden sind, so daß der Kraftbedarf zum Antriebe des Holländers wesentlich vermindert wird.
In einem gewöhnlichen Holländer kreist der Stoff mit einer Geschwindigkeit v, deren Größe je nach der Eintragsstärke und den Bewegungswiderständen schwankt und im allgemeinen 1 bis 8 m pro Minute beträgt. Bei der Bewegung von G kg Stoff pro Sekunde ist das dem bewegten Stoffe innewohnende
G v2
Arbeitsvermögen Mit diesem Arbeits-
vermögen strömt der Stoff der Walze zu. Diese erfaßt den Stoff und führt ihn über das Grundwerk, wobei der Stoff die Umfangsgeschwindigkeit V1 der Walze annimmt, deren Größe entsprechend der Tourenzahl und dem Durchmesser der Walze zwischen 6 und um pro Sekunde schwankt. Der Stoff wird hierdurch beschleunigt und erhält ein
Arbeitsvermögen
0 er ο
wobei die Differenz
_G_v\___ G v2 . _ G
g 2 g 2 ~ 2g
der von der Walze geleisteten Arbeit entspricht. Wird nun V1 = ν gemacht, indem der Stoff so hoch gehoben wird, daß
ν = ^ 2 gh. = V1
wird, so wird zwar dieser Beschleunigungsverlust vermieden, doch wird dieselbe Arbeit zum Heben des Stoffes verbraucht, so daß nach dieser Richtung hin ein Gewinn nicht stattfindet, da die Hebearbeit gleich ist dem Gewinn an Beschleunigung.
Wenn die Walze aber den Stoff, welcher die ZuStrömungsgeschwindigkeit ν besitzt, erfaßt, so findet ein Stoß statt, aus dem ebenfalls ein Arbeitsverlust resultiert. Wird nun in der Zeiteinheit die Masse m gestoßen, so ist bei der ursprünglichen Geschwindigkeit ν des Stoffes und bei der dem Stoffe durch die Holländerwalze erteilten Geschwindigkeit V1 die diesem Stoß entsprechende Kraft P =. m (V1 v) und die Arbeit A, welche Stoß und Beschleunigung herbeiführt,
A =
v)
Letztere wird Null, wenn V1 = ν gemacht wird, so daß alsdann durch diesen Stoß und diese Beschleunigung keine Arbeit verloren geht und der Kraftbedarf des Holländers vermindert wird.
Aber auch hinter dem Grundwerke treten Beschleunigungs- und Stoßverluste auf, da die Holländerwalze gewöhnlich den Stoff in eine Satteltasche auswirft, wodurch er seine
Geschwindigkeit einbüßt, gegen das Grundwerk zurück rutscht, dort neuerlich die Zellen füllt, wiederum erfaßt und daher gestoßen sowie beschleunigt werden muß, so daß sich das Spiel wiederholt, wodurch große Arbeitsverluste herbeigeführt werden. Um nun diese Arbeitsverluste zu vermeiden, wird nach vorliegender Erfindung der Stoff mit einer der Walzenurnfangsgeschwindigkeit ungefähr gleichen Geschwindigkeit der Walze zugeführt, was entweder durch ein so hohes, selbst mehrere Meter betragendes Heben des Stoffes, daß er durch den Fall von einer so beträchtlichen Höhe eine Geschwindigkeitszunahme bis zu jener der Walze erhält, oder durch ein Druckorgan erreicht wird, das den Stoff in die Messer mit der Geschwindigkeit V1 preßt. Überdies wird die Walze derart über dem Holländertröge angeordnet, daß die Walze frei auswirft, wodurch auch gleichzeitig die Reibungsverluste zwischen Walzenmesser und Stoff vermieden werden, da die Walze nicht in dem Stoffe watet, sondern aus demselben herausgehoben ist.
Die Zeichnung veranschaulicht einen gemäß vorliegender Erfindung ausgestalteten Holländer in Fig. ι im Vertikalschnitt durch die Walze und in Fig. 2 in Oberansicht.
Wie hieraus ersichtlich, ist die Walze a oben auf dem Holländertrog b gelagert und erhält ihren Antrieb von der auf der Walzenachse c sitzenden Antriebsscheibe d. Der Stellung der Walze α entsprechend ist das Grundwerk/"angeordnet. In der Bewegungsrichtung des Stoffes im Holländer befindet sich vor der Walze α eine Hebevorrichtung g oder ein Druckwerk, welches seinen Antrieb von der Achse c mit Hilfe der Scheiben h und i erhält. Diese Hebevorrichtung hat die Aufgabe, den Stoff auf eine solche, selbst mehrere Meter betragende Höhe zu heben, daß der Stoff mit einer der Geschwindigkeit des Walzenumfanges gleichen Geschwindigkeit der Walze zugeführt wird; kommt ein Druckwerk zur Anwendung, so preßt dieses den Stoff mit dieser Geschwindigkeit in-die Messerzellen.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist als Hebevorrichtung eine Schraubenpumpe dargestellt, die nach zwei Seiten arbeitet und den Stoff von innen und außen gegen die Mitte schraubt. Die Einströmung zu der Schraubenpumpe wird durch eine vor derselben angeordnete Nase k derart geregelt, daß von der längeren Außenseite mehr Stoff gefördert wird als von der kürzeren Innenseite, so daß trotz der verschiedenen Um laufszeiten des Stoffes in den einzelnen, gleichsam nebeneinander liegenden Schichten desselben, der an der Innenwand schneller herum kommt als an der Außenwand und dadurch öfter bearbeitet wurde, eine gleichmäßige Bearbeitung des ganzen Eintrages sowie eine wiederholte Mischung der Teilchen erfolgt. Zu diesem Zwecke ist der zwischen der Nase k und der Trogwand befindliche Zuströmungskanal zu der Schraubenpumpe an der Innenseite schmaler als an der Außenseite. Statt der beschriebenen Schraubenpumpe kann auch eine anders geeignete Hebevorrichtung, z. B. ein Paternosterwerk, ein Schieberad o. dgl., oder, wie bereits erwähnt, eine Druckvorrichtung treten.
Das von der Hebevorrichtung ausgehende, der großen Hubhöhe entsprechend lange Druckrohr m verbreitert sich an seinem nach abwärts gerichteten Teile auf die Wannenbreite hezw. die Länge der Walze, wobei es einen rechteckigen Querschnitt erhält (Fig. 2). Das Rohr mündet in die steil nach abwärts gehende Zuführung η zu der Messerwalze, in welcher der Stoff auf die große, selbst mehrere Meter betragende Länge die erforderliche Beschleunigung erhält. Von der Walze α wird der Stoff frei nach abwärts in den Trog ausgeworfen, so daß hinter der Walze keine Stoß- und Beschleunigungsverluste entstehen können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Holländer für die Papierfabrikation mit oben am Troge angeordneter, frei auswerfender Walze und einer vor dieser angebrachten Hebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung den Stoff so hoch hebt, daß er — infolge des freien Falles — der Holländerwalze mit einer Geschwindigkeit zugeführt wird, welche ungefähr gleich ist der Umfangsgeschwindigkeit der Holländerwalze, zu dem Zwecke, Beschleunigungs- und Stoßverluste vor und hinter der Walze möglichst zu vermeiden.
2. Eine Ausführungsform des Holländers nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckvorrichtung den Stoff nicht nur bis zu der Holländerwalze hebt, sondern auch mit einer solchen Geschwindigkeit in die Messerzellen preßt, daß die Geschwindigkeit, mit welcher der Stoff in die Messerzellen eintritt, ungefähr gleich ist der Umfangsgeschwindigkeit der Holländerwalze.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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