DE1634303C - Rammhammer - Google Patents
RammhammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rammhammer mit durch Gas- oder Flüssigkeitsdruck in einem Gehäuse
beweglichen Schlaggewicht, wobei die Beaufschlagung des die Abwärtsbeschleunigung bewirkenden
Zylinderraums gesteuert wird, und mit einer an dem Gehäuse angeordneten Klemmvorrichtung, die eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Rammgut durch Gas- oder Flüssigkeitsdruck
bewirkt.
Rammhammer zum Einrammen von Pfählen, Spundbohlen, Rohren u. dgl., deren Schlaggewicht
nicht im freien Fall auf das Rammgut fällt, sondern durch eine nach unten gerichtete Antriebskraft mittels
Gas- oder Flüssigkeitsdruck noch zusätzlich angetrieben wird, werden häufig mit einem schweren
Hammergehäuse gebaut, damit die nach oben wirkende Reaktionskraft das Hammergehäuse nicht anhebt.
Dadurch haben solche Rammhammer großes Gewicht und benötigen Hebezeuge beträchtlicher
Tragfähigkeit.
Es ist bei einem Rammhammer bekannt, das Hammergehäuse über Federn und eine mechanische
Pfahlklemme zugfest mit dem Pfahl zu verbinden. Dadurch wird zwar der Pfahl als Auflast nutzbar,
doch wird die Schlagwirkung durch das Spannen der Federn beim Voreilen des Pfahls und durch Beschleunigen
des Hammergehüiises infolge der Federkraft
vermindert. Es ist hierbei auch bekannt, das Hammergehäuse durch eine druckmittelbetätigte,
gleitfähige Pfahlklemme dauernd mit dem Pfahl zu verbinden. Beim Aufschlag tritt eine starke Beschleunigung
des Hammergehäuses ein, wodurch die Schlagwirkung vermindert und" das Hammergehäuse
stark beansprucht wird. Falls unter der Schlagwirkung Gleiten zwischen Pfahl und Klemmbacken eintritt,
entfernen sich Hammergehäuse und Pfahl voneinander.
ίο Es ist weiter bekannt, den die Abwärtsbeschleunigung
des Schlaggewichts bewirkenden Raum des Arbeitszylinders mit dem Zylinderraum eines Klemmzylinders
zum zeitweiligen Festklemmen des Hammergehäuses an Gleitruten zu verbinden. Das Festklemmen
des Hammergehäuses an gebräuchlichen Gleitruten hat den Nachteil, daß die Klemmung außermittig
zum Hammergehäuse wirkt und dadurch schädliche Nickbewegungen verursacht. Um diese
Nickbewegungen zu vermeiden, müssen zwei Gleitru-
ao ten vorhanden sein, die in der Mittelebene des Hammergehäuses
liegen. Eine Kiemmöglichkeit an Gleitruten entfällt vollständig, wenn der Rammhammer
frei hängend eingesetzt wird.
Weiter ist ein zeitweiliges Festklemmen des Hammergehäuses
an einer als Hohlkörper ausgebildeten Schlagplatte bekannt, die in einen Rohrpfahl eintaucht.
Durch eine solche Klemmverbindung kann zwar das Gewicht des Hammergehäuses, nicht aber
das Gewicht des ganzen Rammhammers vermindert werden, weil die Schlagplatte zum Hammer gehört.
Außerdem verzehrt eine schwere Schlagplatte einen erheblichen Teil der Schlagarbeit, da sie beschleunigt
wird, und vermindert daher die Eindringgeschwindigkeit des Pfahls.
Aufgabe der Erfindung ist, das Gewicht des Rammhammers um das nur als Auflast für die Reaktionskraft
dienende Totgewicht zu vermindern, ohne dabei die Schlagwirkung zu vermindern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Klemmvorrichtung aus einem am Gehäuse
befestigten Klemmzylinder und mindestens einem am Rammgut angreifenden Klemmkolben besteht
und daß der Klemmzylinder dauernd mit dem die Abwärtsbeschleunigung des Schlaggewichts bewirkenden
Zylinderraum verbunden ist, wodurch die kraftschlüssige Verbindung zwischen Gehäuse und
Rammgut nur während der Abwärtsbeschleunigung des Schlaggewichts besteht, die Klemmung aber während
der übrigen Zeitspanne gelöst ist.
Der Klemmdruck wird also gemeinsam mit dem Druck für die Abwärtsbeschleunigung gesteuert.
Durch die zeitweilige Klemmung wird der Pfahl zwischen den Schlagen gedehnt, wodurch die Eindringgeschwindigkeit
gesteigert werden kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Klemmkolben durch eine Rückzugfeder aus der
Klemmstellung zurückgezogen werden und im Klemmzylinder oder in der Zuleitung zum Klemmzylinder
ein federbelasteter Dämpfungskolben eingebaut sein, der den Druckmittelzufluß zum Klemmzylinder
nicht behindert, jedoch den Rückzug des Klemmkolbens bei Druckentlastung nach Ausführung
eines freien Lüfthubes durch Umleitung des Druckmittelabflusses durch eine Drosselöffnung verzögert.
In den Zeichnungen ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 den Rammhammer im Längsschnitt mit
einem Gehäuse, das sich über eine Schlagplatte auf dem Pfahl abstützt,
F i g. 2 den unteren Teil des Rammhammers mit der Klemmvorrichtung, wobei das Gehäuse auf dem
Pfahlkopf aufsitzt,
F i g. 3 den Rammhammer mit einer Schlagplatte zum Eintreiben von Hohlpfählen,
F i g. 4 einen vergrößerten Längsschnitt durch den Klemmzylinder mit im Inneren des Klemmkolbens
angeordnetem Dämpfungskolben und
F i g. 5 einen Längsschnitt durch eine andere Bauform des Klemmzylinders, bei der im Zulauf ein
Dämpfungskolben eingebaut ist.
Im Gehäuse 1 eines Rammhammers ist ein Schlaggewicht 2 und ein daran befestigter Arbeitskolben3
beweglich gelagert. Durch den Zulauf 4 wird ein Druckflüssigkeitsstrom über die Leitung 5
dauernd dem unteren Zylinderraum 6 und durch ein selbsttätiges Steuerorgan 7 zeitweise dem oberen Zylinderraum
8 zugeführt. An Stelle eines solchen Differentialzylinders kann auch ein doppeltwirkender
Hydraulikzylinder eingebaut sein. Mit dem oberen Zylinderraum 8 ist über eine Zuleitung 9 ein Klemmzylinder
10 verbunden, der mit einem Klemmkolben 11 oder mit zwei Klemmkolben 11 und 1Γ ausgerüstet
sein kann und am Gehäuse 1 gelagert ist.
Das Gehäuse 1 ruht auf dem Pfahl 12, und zwar entweder unmittelbar (F i g. 2) oder unter Zwischenschaltung
einer Schlagplatte 13 (F i g. 1) oder eines Schlagbolzens 14 (F i g. 3) für Innenklemmung beim
Rammen von Hohlpfählen 15.
Ist das selbsttätige Steuerorgan? wie gezeichnet gesteuert, so ist der obere Zylinderraum 8 mit der
Rückflußleitung 16 verbunden und daher drucklos. Das Schlaggewicht 2 wird angehoben, der Klemmkolben
11 ist gelöst. Nach Umsteuerung des Steuerorgans 7 ist der obere Zylinderraum 8 mit dem Zulauf
verbunden, und das Schlaggewicht 2 wird durch den Überdruck der größeren Kolbenfläche nach unten
beschleunigt. Dabei will das Gehäuse 1 durch die Reaktionskraft springen, wird aber gehindert, weil
der mit Zulaufdruck beaufschlagte Klemmkolben 11 den Pfahl 12 gegen die Gegenbacke 17 drückt und
durch Reibung festhält. Kurz vor dem Aufschlag wird das Steuerorgan? selbsttätig umgesteuert, wodurch
der Klemmdruck fortfällt und der Pfahl 12 bzw. 15 ohne Mitnahme des Gehäuses 1 eingeschlagen
wird.
Damit der Klemmkolben 11 bei geringer Druckmittelbewegung schnell klemmt und löst, wird vorzugsweise
eine Feder 18 in den Klemmzylinder 10 eingebaut, durch die der Klemmkolben 11 zurückgezogen
wird, sobald der Klemmzylinder 10 drucklos ist. Nach Ausführung eines freien Lüfthubes wird der
weitere Rückzug durch Schließung der Öffnungen 19 an einem Dämpfungskolben 20 gedämpft (F i g. 4).
Für Pfähle unterschiedlicher Stärke ist die Ausführungsform nach F i g. 5 besser geeignet, bei der
der Dämpfungskolben 21 im Klemmzylinder 10 oder in der Zuleitung 9 angeordnet ist und unabhängig
von der Lage des Klemmkolbens 11 bei jeder Entlastung eine gewisse Druckmittelmenge frei austreten
läßt, bevor seine Stirnfläche die öffnung zur Zuleitung 9 verschließt und den weiteren Abfluß nur
durch die Drosselöffnung 22 zuläßt.
Die Drosselöffnungen 22 bzw. 23 bewirken, daß der Klemmkolben 11 sich langsam bis zur vollen
Rückzuglage zurückbewegt, so daß der Rammhammer auch über einen angestauchten Phahlkopf abgehoben
werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rammhammer mit durch Gas- oder Flüssigkeitsdruck in einem Gehäuse beweglichem
Schlaggewicht, wobei die Beaufschlagung des die Abwärtsbeschleunigung bewirkenden Zylinderraums
gesteuert wird, und mit einer an dem Gehäuse angeordneten Klemmvorrichtung, die eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Rammgut durch Gas- oder Flüssigkeitsdruck
bewirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung aus einem am Gehäuse (1) befestigten Klemmzylinder (10) und mindestens einem am Rammgut angreifenden
Klemmkolben (11) besteht und der Klemmzylinder (10) dauernd mit dem die Abwärtsbeschleunigung
des Schlaggewichts (2) bewirkenden Zylinderraum (8) verbunden ist, wodurch die kraftschlüssige Verbindung zwischen
Gehäuse (1) und Rammgut nur während der Abwärtsbeschleunigung des Schlaggewichts (2) besteht,
die Klemmung aber während der übrigen Zeitspanne gelöst ist.
2. Rammhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkolben (11)
durch eine Feder (18) aus der Klemmstellung zurückziehbar und daß im Klemmzylinder (10)
oder in der Zuleitung (9) zum Klemmzylinder (10) ein. federbelasteter Dämpfungskolben (20
bzw. 21) eingebaut ist, der den Druckmittelzufluß zum Klemmzylinder (10) nicht behindert, jedoch
den Rückzug des Klemmkolbens (11) bei Druckentlastung nach Ausführung eines freien Lüfthubes
durch Umleitung des Druckmittelabflusses durch eine Drosselöffnung (22, 23) vergrößert.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671634303 DE1634303C (de) | 1967-09-21 | 1967-09-21 | Rammhammer |
GB44439/68A GB1183279A (en) | 1967-09-21 | 1968-09-18 | Improvements in or relating to Power Hammers |
US761259A US3537536A (en) | 1967-09-21 | 1968-09-20 | Pile clamp for power hammers |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0043396 | 1967-09-21 | ||
DE19671634303 DE1634303C (de) | 1967-09-21 | 1967-09-21 | Rammhammer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1634303A1 DE1634303A1 (de) | 1971-09-30 |
DE1634303C true DE1634303C (de) | 1973-05-24 |
Family
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