DE1608776C - Verschluß fur Pfannen zum Vergießen und Legieren von Metallschmelzen insbe sondere Stahlschmelzen - Google Patents

Verschluß fur Pfannen zum Vergießen und Legieren von Metallschmelzen insbe sondere Stahlschmelzen

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DE1608776C
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Inventor
Friedrich Dipl Ing 4300 Essen Fnntrop Muller Roden
Original Assignee
Hüttenwerk Oberhausen AG 4200 Ober hausen

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß bündigen sowie unterhalb der Pfanne vorstehenden für Pfannen zum Vergießen und Legieren von Ausgußsteines unmittelbar oberhalb der unter der Metallschmelzen, insbesondere von Stahlschmelzen, Pfanne vorgesehenen, schwach konischen Durchin Form einer in Querrichtung zum Gießloch ver- führungsöffnung für die Verschlußstange eine langschiebbaren Verschlußstange, welche eine dem Gieß- 5 gestreckte, trichterförmige, insbesondere umgekehrt lochdurchmesser entsprechende Breite aufweist und flaschenhalsförmige, ausgebauchte Erweiterung zur in einer die Verschlußstange an deren Umfangs- Aufnahme eines isolierenden losen Materials, wie umriß führenden Wandöffnung des das Gießloch ent- Sand, feinkörniger Schamotte, Gusspäne od. dgl., haltenden Ausgußsteines mittels eines Stangen- aufweist.
antriebes verschiebbar sowie gegen die der Wand- ίο Hierdurch ist ein Pfannenverschluß in Form einer öffnung abgewandte Seite des Gießloches änschieb- das Gießloch im Ausgußstein querenden verschiebbar ist und angeschoben das Gießloch sperrt. baren Stange von sehr einfacher Ausführungsform
Bei bekannten Pfannenverschlüssen der vorge- geschaffen, der keiner großen Pfannenvorbereitung nannten Art enthält ein in der Bodenauskleidung für den Gießvorgang sowie keiner besonders aufder Pfanne vorgesehener Teil des Ausgußstückes ein 15 wendigen Einpassung bedarf, so daß ein größerer aus feuerfestem Material bestehendes Verschlußstück Ausnutzungsgrad der Pfanne möglich ist. Durch die in Kolbenform und weist hierzu eine seitliche, in der Ausfüllung der pfannenseitigen Erweiterung des Bodenauskleidung befindliche Ausladung mit einer Gießloches mit einem isolierenden, losen Material entsprechenden 'Ausnehmung auf. In der Aus- vor dem Füllen der Pfanne ergibt sich eine Isoliernehmung kann das Verschlußstück nur so weit ver- 20 schicht, welche verhindert, daß das flüssige Metall schoben werden, wie es für das Öffnen und Schließen . beim Füllen der Pfanne mit der Verschlußstange in des Ausgusses erforderlich ist. Das Verschlußstück Berührung kommt und diese zu früh aufschmilzt, weist eine dementsprechende Länge auf. Das der Hierbei ist der Ausfüllraum und dementsprechend Ausgußöffnung abgewandte Ende des Verschluß- dessen Füllung so bemessen, daß in jedem Fall der Stückes ist mit einem mittleren Längsschlitz ver- 25 Transport der mit flüssigem Metall gefüllten Pfanne sehen, in den eine Zunge einer nach außen führenden vom Ofenabstich zur Gießgrube gewährleistet ist. Falls Verstellstange verhältnismäßig kleinen Durchmessers die Entfernung vom Stahlwerk zur Gießgrube nur eingreift. Über die Zunge ist die Verstellstange mit gering ist, dann genügt eine Verschlußstange mit dem Verschlußstück verbunden. Dieser Verschluß einem anderen Profil oder eine kleinere Sandfüllung kann nur zum Öffnen und Schließen der Pfanne ver- 30 als bei einer größeren Entfernung zwischen diesen wandt werden. Das als Querstopfen ausgebildete beiden Stellen.
kurze Verschlußstück aus feuerfestem Material kann Zur Unterbrechung des Gießvorganges, beispiels-
sich leicht verklemmen, wodurch der Verschluß un- weise beim Transport zu einer nächsten Gießform, brauchbar wird. Das Verschlußstück bedarf einer wird die Verschlußstange in dem Querkanal entgenauen Passung. Darüber hinaus besteht die Ge- 35 sprechend weit vorgeschoben, so daß ihr vorderes fahr, daß der flüssige Stahl im Gießlochstein in die Ende, welches durch die Erwärmung plastisch ge-Spalten des feuerfesten Materials zwischen Kolben worden ist, das Gießloch wieder verschließt. Der und Führung eindringt sowie ein Verschieben be- Verschluß des Gießloches durch das Vorschieben der hindert bzw. bei geschlossenem Zustand des Ver- Verschlußslange ist deshalb möglich, weil die flüssige Schlusses am Kolben anbackt sowie ein öffnen er- 40 Schmelze über eine Strecke verhältnismäßig großer schwert. Das Verschlußstück befindet sich unmittel- Länge und kleinen Durchmessers zur Verschlußbar unter der Bodenauskleidung der Pfanne. stange, welche der Schmelze unter Herabsetzung
Es sind auch Gießsteine bekanntgeworden, bei deren Temperatur im Gießloch Wärme entzieht, ohne welchen zum Verschluß ein nach Art eines Hahn- daß Schmelze ausfließt, sondern auf der Verschlußkükens ausgebildeter Drehzapfen aus feuerfestem 45 stange ruht, wobei infolge des mit dem Piastisch-Material vorgesehen ist, der in einem zylindrischen werden fortschreitenden Stangenvorschubes der oder kegeligen Sitz im Gußstein drehbar ist. Zur Wärmeentzug sowie die Temperaturminderung Verhütung eines Einfrierens der Schmelze im Gieß- ständig wächst, bis die Temperatur der auf der Verloch oberhalb des Kükens auf der der Pfanne zu- schlußstange ruhenden Schmelze nicht mehr zum gewandten Seite kann eine Köhleschicht od. dgl. vor- 50' Abschmelzen der Verschlußstange ausreicht oder die gesehen sein. Über der Köhleschicht läßt sich im Schmelze im Gießloch sogar einfriert. Sobald die Gießloch eine Sandschicht anordnen. Ein Küken- Gießform über der nächsten Kokille oder über dem .Verschluß kann nur schwer betätigt werden und neigt nächsten Gespann ist, wird die Verschlußstange zuzum Festklemmen. Er verlangt ein genaues Ein- ' rückgezogen oder das Gießloch mit einem Brennpassen. 55 röhrchen aufgebrannt, so daß die Ausflußöffnung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen frei wird und das Gießen wieder beginnen kann.
Pfannenverschluß . der eingangs erwähnten Art Erfindungsgemäß kann die Verschlußstange aus
billiger und einfacher Ausführung zu schaffen, der einem Rohr gebildet sein, welches eine Füllung aus klemmirei ohne besonderes Hinpassen arbeitet, einem der Schmelze zuzulcgierenden Material entkciries Verschlußslückcs aus feuerfestem Material be- 60 hält.
darf sowie selbst als der Schmelze zuzulcgicrendes Neben der ermöglichten zweckmäßigen Art der
Material beim Gießen- verwandt werden kann. Zulegierung ergibt sich noch der weitere Vorteil,
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch ge- daß cine innige Durchmischung der Schmelze mit löst, daß die Vcrschlußstange aus einem durch die den Legicrungsclementcn erreicht wird, ohne daß Tcmperaltir der in der Pfanne befindlichen Schmelze 65 der Gießstrahl auseinanderflattert. Bei dem Zuubsehmelzcndcn, Lq;icningsstoH'e enthaltenden Ma- legieren wird die Vorschubstange nach Maßgabe leriiil besieht und daß das Gießloch des zur Aus- ihres Abschmclzens beim Vergießen in das Bohrloch kleidung des ITaniicnbodcns innerhalb der Pfanne vorgeschoben.
Zweckmäßig ist die von der Verschlußstange durchgegriffene Durchführungsöflnung des Ausgußsieines sich leicht, konisch nach dem Lochinneren erweiternd ausgebildet. Die Konizität der DurchführungsöiTnung braucht nicht größer zu sein, als später die Ausdehnung des in dieser Öffnung steckenden Teils der Verschlußstange durch die Erwärmung ausmacht. Auf diese Weise ist erreicht, daß sich das unter der Einwirkung der Schlitze verdickende Ende der Verschlußstange in der Querrichtung nicht verklemmt.
Wenn zur Betätigung bzw. Verschiebung der Verschlußstange an der Außenseite der Pfanne ein an der Verschlußstange angreifender Schwenkhandhebel vorgesehen ist, dann empfiehlt es sich, die Angriffsstelle des Schwenkhebels an der Verschlußstange, in der Verschiebungsrichtung gesehen, verstellbar vorzusehen, so daß einem fortschreitenden Abschmelzen Rechnung getragen werden kann.
Mit besonderem Vorteil wird der erfindungsgemäße Verschluß angewandt, wenn Stähle vor dem Vergießen einer Vakuumbehandlung unterzogen werden und der Stahl aus der Gießpfanne über eine Art doppelten Boden der Gießpfanne vergossen wird, indem der Stahl aus der Gießpfanne zunächst in ein Zwischengefäß läuft, das unter der Gießpfanne hängt und mit dieser vakuumdicht verbunden .ist sowie laufend evakuiert wird. Dieses zweite Gefäß, dessen Ausguß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschlossen ist, wird erst dann geöffnet, wenn sich in ihm soviel Stahl angesammelt hat, daß der Stahl durch die Höhe seines Flüssigkeitsspiegels den angelegten Unterdruck überwindet. Die sonst bestehende Schwierigkeit, den Verschlußhebel vakuumdicht aus der Vakuumkammer herauszuführen, entfällt hierdurch.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
A b b. 1 läßt die Verschlußvorrichtung im Senkrechtschnitt erkennen;
Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 1;
A b b. 3 verdeutlicht die Betätigungsvorrichtung der Verschlußeinrichtung in Längsansicht.
1 bezeichnet den Stahlmantel der Pfanne und 2 die feuerfeste Auskleidung der Pfanne. Der Ausgußstein 4 ist am Pfannenboden mit einer Halterung bzw. einem Schutzmantel 3 befestigt. Im Ausgußsteiri befindet sich die Gießöffnung oder das Gießloch 6. Sein der Pfanne zugewandtes Ende ist bündig mit der Auskleidung der Pfanne. 5 stellt die trichterförmige Erweiterung des Gießloches auf der der Pfanne zugewandten Seite dar. Der Ausgußstein ist mit feuerfestem Mörtel 7 in den Pfannenboden eingepaßt. Auf der Außenseite der Pfanne mündet in die Gießöffnung 6 eine Durchführungsöffnung 8, die sich in der Nähe des Pfannenbodens befindet und eine leicht konische Form aufweist. Die kleinere Querschnittsfläche befindet sich auf der Außenseite. Die Konizität dieser Öffnung braucht nicht größer zu sein als das Maß der Ausdehnung der in die öffnung eingeführten Verschlußstange unter dem Einfluß der Erwärmung.
In . der Durchführungsöflnung befindet sich die Verschlußstange 9, deren Verschiebungsrichtung durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. .
Gemäß Abb. 3 ist die Veischlußstange 9 in geeigneter Weise am Pfannenboden verschiebbar angebracht. An ihr greift ein schwenkbarer Handhebel an, der an der Pfanne angelenkt ist. Der Handhebel ist über Splint, Zapfen oder Schraube 11 mit den Löchern 12 der Verschlußstange verbunden. Durch die Wahl des jeweiligen Befestigungslochcs kann die Angriffsstelle des Schwenkhebels an der Verschlußstange verstellt werden. Das von der Schraubeil durchgriflene Loch des Handhebels ist als Langloch ausgebildet. Nach einem etwa erforderlichen Aufschmelzen oder Aufbrennen der Verschlußstange 9 in der Ausgußöffnung muß gegebenenfalls der Zapfen oder die Schraubeil im nächsten Loch befestigt werden, um die Verschluß-, stange in Richtung zur Ausgußöffnüng vorschieben zu können.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verschluß für Pfannen zum Vergießen und Legieren von Metallschmelzen, insbesondere von Stahlschmelzen, in Form einer in Querrichtung zum Gießloch verschiebbaren Verschlußstange, welche eine dem Gießlochdurchmesser entsprechende Breite aufweist und in einer die Verschlußstange an deren Umfangsumriß führenden Wandöffnung des das Gießloch enthaltenden Ausgußsteines mittels eines Stangenantriebes verschiebbar sowie gegen die der Wandöffnung abgewandte Seite des Gießloches anschiebbar ist und angeschoben das Gießloch sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstange (9) aus einem durch die Temperatur der in der Pfanne befindlichen Schmelze abschmelzenden, Legierungsstoffe enthaltenden Material besteht und daß das Gießloch (6) des zur Auskleidung (2) des Pfannenbodens innerhalb der Pfanne bündigen sowie unterhalb der Pfanne vorstehenden Ausgußsteines (4) unmittelbar oberhalb der unter der Pfanne vorgesehenen schwach konischen Durchführungsöffnung (8) für die Verschlußstange (9) eine langgestreckte trichterförmige, insbesondere umgekehrt flaschenhalsförmige ausgebauchte Erweiterung (5) zur Aufnahme eines isolierenden losen Materials, wie Sand, feinkörniger Schamotte, Gußspäne od. dgl., aufweist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch ge-, kennzeichnet, daß die Verschlußstänge (9) aus einem Rohr gebildet ist, welches eine Füllung aus einem der Schmelze zuzulcgicrenden Material enthält.
3. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 und 2 mit zur Verschiebung der Verschlußstänge an der Außenseite der Pfanne vorgesehenem, an der Verschlußstange angreifendem Schwenkhebel, dadurch eekennzeichnet, daß die Angriffsstelle (12) des Schwenkhebels (10) an der Verschlußstänge (9), in der Verschiebungsrichtung gesehen, verstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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