DE159024C - - Google Patents
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
hevii cfjcvi 3ak&\ ι Ι'α m Is.
Swiaetüat bc-t
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Um beim Durchfahren von Eisenbahn-Strecken die einzelnen Haltestellen jedesmal
bereits genügende Zeit vor dem Einlaufen der Züge den Fahrgästen sichtbar in den Abteilen
der Wagen bekannt zu machen, bringt die vorliegende Erfindung eine Einrichtung in Vorschlag,
welche ähnlich den elektrischen Telegraphen aus einem Sender oder Kontaktgeber und einer Anzahl von Empfängern besteht; der
ίο erstere wird vom Zugführerstande aus bedient,
die letzteren sind in den einzelnen Wagen oder Abteilen untergebracht und lassen, entsprechend
ihrer Beeinflussung durch den Sender, die Haltestellen der Eisenbahnstrecken in großen, deutlich sichtbaren Buchstaben an
der Wand oder Decke erscheinen, so daß jeder Fahrgast imstande ist, die jeweils kommenden
Haltestellen vor dem Einlaufen der Züge ablesen zu können.
Abweichend von den bereits bekannten, zur telegraphischen Zeichenübertragung benutzten
Vorrichtungen mit am Sender lösbarer Zusammenstellung, welche die Schriftzeichen am
Empfänger erst durch Drucktypen usw. auf einem fortlaufenden Papierstreifen besonders
erzeugen, erfolgt die Zeichenübermittlung beim Erfindungsgegenstande dadurch, daß — da
sich am Empfänger die gleiche verschiebbare Schriftzeichenzusammenstellung in derselben
Aufeinaderfolge befindet wie am Sender — die Verschiebung der Zeichen am Sender auch
jeweils eine entsprechende Verschiebung derjenigen des Empfängers bewirkt. Dies Resultat
wird dadurch ermöglicht, daß Sender und Empfänger in übrigens an sich nichts Neues
bietender Weise durch eine der Zahl der Zeichenträger entsprechende Anzahl Drähte
verbunden sind, und die Abschiebung des
Zeichenträgers am Sender um je eine Zeichenlänge auch die Entsendung eines Stromimpulses
in die entsprechende Drahtleitung, sowie die Erregung eines die Zeichen im Empfänger verschiebenden Elektromagneten
zur Folge hat, so daß hier stets dasselbe Zeichen erscheint, welches nach der Verschiebung am
Sender hergestellt worden ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. 1 bis 9 der beiliegenden
Zeichnungen dargestellt. Es bedeutet darin:
Fig., ι eine Seitenansicht auf das Uhrwerk der vordersten Platine des Senderapparates,
Fig. 2 eine Vorder- und
Fig. 3 eine Rückansicht auf dasselbe.
In Fig. 4 ist eine Seitenansicht auf das Uhrwerk der zweiten Platine und in den
Fig. S und 6 eine solche auf den Schaltmechanismus zweier mittlerer Platinen dargestellt.
Fig. 7 läßt eine Seiten- und
Fig. 8 eine Vorderansicht auf einige der ersten Platinenreihen der Empfängerapparate
erkennen.
In Fig. 9 schließlich ist eine schematische Zusammenstellung und Stromverbindung des
Senders und Empfängers dargestellt.
Die Einrichtung des dargestellten Senders ist fügende:
Auf der in den Uhrwerksplatinen des Gestelles gelagerten Achse 1 ist eine Anzahl mit
Sperrverzahnungen versehener, schneckenartig geformter Scheiben 2 lose angeordnet. Mit
den Sperrschnecken ist eine gleich große Anzahl von Trommeln 3 fest verbunden. Der
Umfang der letzteren ist mit den Buchstaben des Alphabetes, ferner mit den gebräuchlichen
Kombinationslauten, Interpunktionszeichen, mit einer Raumlücke und dergl. versehen, und
es ist eine Anordnung, die ein leichtes Drehen der Trommeln von Hand gestattet, z. B. der
gerauhte Rand 4. Auch kann auf den Trommeln ein die genannten Buchstaben und Zeichen enthaltendes Band aufgerollt sein,
dessen Auf- oder Abrollen eine entsprechende Drehbewegung der mit den Trommeln verbundenen
Sperrschnecken zur Folge hat.
Die Anzahl der Sperrzähne der Schnecke entspricht genau derjenigen der auf dem Umfange
der Trommeln 3 befindlichen Zeichen, einschließlich der bereits erwähnten Raumlücke.
In der Bewegungsebene der Schnecken 2 sind am Platinengestell eigenartig gestaltete
Sperrklinken 5,6 vorgesehen, die bei 7 ihre Drehachse besitzen und unter der Einwirkung
von Federn 8 stehen, welche das Bestreben haben, den unteren Klinkenarm 6 nach außen,
in der Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles 9, zu drehen. Hieran werden die
Hebel 5,6 in der Ruhelage durch Sperrvorrichtungen gehindert. Dieselben bestehen aus
zwei mit Schneiden 10, 11 versehenen Hebeln
13, 14 und 15, 16, welche in eine Verzahnung
12 eingreifen. Werden die Hebel um die Drehzapfen 17, 18 so gedreht, daß ihre Schneiden
aus der Sperrverzahnung 12 heraustreten, so fällt das obere, tastenartig ausgebildete Ende
des Klinkenarmes 5, falls es etwa auf keinem der Zähne der Schnecke 2 stehen sollte, unter
der Einwirkung der Feder 8 so weit herunter, bis es Auflage auf der Schnecke 2 gefunden
hat.
Die Länge der Hebelarme 5 und 6 ist so gewählt, daß, wenn die Schnecke 2 sich um
einen Zahn verschiebt, sich gleichzeitig auch die Sperrung 12 um eine Zahnlänge weiter dreht.
Denkt man sich also den Schneckentaster 5 auf dem höchsten Zahn der Schnecke stehend
und diese dann entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 19 verschoben, so kommt schließlich der
Taster vom höchsten auf den tiefsten Zahn der Schnecke zu liegen.
Die Bewegung der Klinke 6 in einem zum Pfeil 9 entgegengesetzten Sinne erfolgt dadurch,
daß die Hebel 15, 16 mit ihren Naben exzentrisch drehbar auf der Achse 18 angeordnet
sind. Wird die Achse 18 in Drehung versetzt, so würden die sich lose auf den zugehörigen
Exzenterkörpern bewegenden Hebel 15, 16 in eine schwingende Bewegung versetzt
werden. Bei jeder Exzenterbewegung" von links nach rechts (siehe Fig. 1 und 4) wird
also die Schneide 11 des Hebelarmes 15 über
den Rücken des gerade über ihr liegenden Sperrzahnes hinweg und schließlich von demselben
abgleiten, worauf sie in die nächste Zahnlücke fällt und bei der nun folgenden umgekehrten
Exzenterbewegung gegen die steile Zahnwand drückt; so wird die Sperrung" um
einen Zahn weiter geschoben. Die Schneide 10 des zweiten Arretierhebels 13, 14 hindert
durch ein entsprechendes Eingreifen in die Verzahnung 12 eine durch die Wirkung der
Feder 8 angestrebte Rückwärtsdrehung des Klinkenarmes 6 im Sinne des Pfeiles 9. Durch
die vorstehend beschriebene Tätigkeit wird die Sperrung 12 so lange um einen Zahn nach links
verschoben, bis die Hebelschneide 11 in den letzten Zahn eingetreten ist. Hört hierauf die
Drehbewegung der Achse 18 noch nicht auf, so hat dies weiter keinen Einfluß auf die
Klinke 5,6, sie wird vielmehr nur um eine Zahnlänge hin- und wieder zurückbewegt.
Die Arretierhebel 13, 14 dienen gleichzeitig"
als Stromschlußstücke. Die Plebelarine 14
nämlich, die an der Stelle 20 von den metallischen Gestellteilen und ihren Armen 13
isoliert und zweckmäßig etwas in sich federnd ausgeführt sind, werden während des Gleitens
der Schneiden 10 über die Rückenfläche der vorgeschobenen Zähne angehoben und treten
hierbei in Berührung mit den am Gestell augeordneten Metallfedern 21.
Die Inbetriebsetzung der Exzenterachse 18 wird durch ein Uhrwerk vermittelt, welches
durch die im Federgehäuse 22 untergebrachte Feder angetrieben wird. Nach dem Aufziehen
des Uhrwerkes durch den Schlüsselzapfen 23 macht, entsprechend der Anzahl der vorkommenden
Sperrzahnbewegungen, die Exzenterachse 18 etwa 30 Umdrehungen, worauf
sie stillgesetzt wird. Das Stillsetzen des Uhrwerkes geschieht wie folgt: An der einen
Oberfläche des Federgehäuses 22 sind zwei gegenüberstehende Stifte 25 vorgesehen,
welche das Stellrad 26 antreiben. Entsprechend dieser zeitweiligen Umdrehung des
Stellrades 26 wird die auf dem vorderen Achsenende derselben befestigte und mit einem
Einfallschlitz 27 versehene Scheibe 28 in Richtung' des eingezeichneten Pfeiles so laiige
mitgenommen, bis ein an dem Hebel 29 federnd angeordneter Arretierstift 30, der während der
Umdrehung der Scheibe 28 über den Umfang derselben schleifte, in den Schlitz 27 fällt, wodurch
gleichzeitig auch eine kleine Drehung der Achse 31 des Hebels 29 und hiermit ein
Einfallen des mit einem Stift 32 versehenen Winkelarmes 33 in die Kerbe 34 der auf der
Exzenterachse 18 sitzenden Arretierscheibe 35 und schließlich noch ein Senken des auf der
Achse 31 befestigten Hebels 36 in die Rotationsbahn des Windfanges 24 stattfindet.
Hierdurch sind alle Betriebsteile des Apparates
außer Tätigkeit gesetzt. Das zur Wiederinbetriebsetzung desselben erforderliche Aufziehen
des Schlüsselbolzens 23, dessen Umdrehungen durch die Zwischentriebe 37, 38, 39 und 40 auf die Achse 41 übertragen wird,
hat auch eine einmalige Umdrehung der auf dieser befestigten Nockenscheibe 42 zur Folge.
Hierbei trifft der nasenförmige Teil 43 der Scheibe auf den in seiner Drehungsebene Hegenden
Stift 44 eines mit der Achse 31 befestigten Hebels 45. Dieser wird um ein Stück
nach unten verschoben, und dadurch treten die hemmenden Teile 36, 32 und 29 aus der Sperrlage
und geben das Uhrwerk frei.
Die zur Rückdrehung der Klinke 6 im Sinne des Pfeiles 9 erforderliche kurze Aufhebung
der Sperrungen 13, 14 und 15, 16 wird beim
Aufziehen des Uhrwerkes durch die Umdrehungen der Welle 41 verursacht. Auf derselben
ist eine Scheibe 46 befestigt, in deren Aussparung 47 das klinkenförmig ausgebildete
Ende eines bei 48 drehbaren Doppelhebels 49, 50 eingreift. Der andere freie Hebelarm
50 des letzteren ist mit einem Tragrohr 51 belastet, auf dessen Umfang sich die Enden
sämtlicher Sperrhebelarme 16 auflegen. Ein zweiter, bei 52 drehbarer Hebel 53 legt sich
in gekreuzter Lage zum Hebel 50 auf einen Anschlag 54 desselben auf und trägt oben
das Auflagerohr 55 für die Sperrhebel 13, 14.
Wird nun die Welle 41 in der Pfeilrichtung gedreht, so trifft das Klinkenende des Hebelarmes
49 aus der Aussparung 47 der Scheibe 46 heraus, wodurch die Hebel 50 und 53 gleichmäßig
angehoben werden ; die Schneiden 10, 11
der Sperrhebel 13, 14 und 15, 16 gelangen
außer Eingriff mit der Verzahnung 12, und die Klinke 6 kann nach rechts in Richtung des
Pfeiles 9 zurückschlagen.
Das durch die Drehbewegung der Hebel 50 und 53 bewirkte Anheben der Klinken 13, 14
und 15, 16 würde durch den Anstoß der federnden Hebelenden 14 an die Blattfedern 21
einen Kontaktschluß hervorrufen, der unerwünscht ist. Um dies zu vermeiden, ist auf
der Welle 41 noch eine zweite, mit einer Aussparung 56 versehene Scheibe 57 angeordnet,
die ebenfalls einen Doppelhebel 58, 59 beeinflußt. Derselbe wird durch eine Feder 60 für
gewöhnlich in der Stellung gehalten, wie sie Fig. 5 angibt; hierbei steht das linke Hebelende
in Eingriff mit der in den Hauptstromkreis eingeschalteten Kontaktfeder 61 eines
Umschalters 62. Die Stellung der Scheiben 46 und 57 auf der Welle 41 zueinander ist nun
eine solche, daß bei der Drehung der letzteren zuerst der Hebel 59 bewegt, d. h. aus der Aussparung .56 der Scheibe 57 herausgebracht und
gleichzeitig hiermit der Stromkreis unterbrachen, dafür aber ein an die Kontaktfeder 63
angeschlossener Nebenstrom geschlossen wird, indem der Hebelarm 58 sich in diese Kontaktfeder
einlegt. Erst jetzt beginnt die Bewegung der Hebel 49 und 53.
Haben die Scheiben 57 und 46 eine volle Umdrehung gemacht, so springen in entsprechend
nacheinander folgenden Zeitintervallen die Hebel 59 und 49 wieder in die Aussparungen
56, 47 ein, wodurch die alte Lage aufs neue hergestellt ist.
Die Einrichtung der Empfänger ist folgende :
Zwischen je zwei Gestellplatinen ist eine der Anzahl der Sperrschnecken des Senders entsprechende
Anzahl von Trommelpaaren 64, 65 drehbar angeordnet, über welche Streifen aus Papier oder dergl. hinwegführen. Diese enthalten
die gleichen Buchstaben und Zeichen wie die Rollen 3 des Senders. Eine der
Trommeln, z. B. die obere, steht unter der Einwirkung einer Feder 6"/, die den mit den
beiden Enden an je eine der Trommeln befestigten Streifen 66 ganz aufzurollen strebt,
so daß etwa der erste oder der letzte Buchstabe des Alphabetes oder die Raumlücke gerade
in der Mitte der Zwischenräume zwischen den beiden Trommeln 64 und 65 liegt.
Die durch den Streifen 66 und die Feder 67 angetriebene Trommel 65 besitzt auf ihrer
Achse ein Sperrad 68, welches durch eine Klinke 69, 70 bewegt wird. Der bei 71 drehbare
Arm 70 derselben bildet gleichzeitig den Anker eines Elektromagneten 72. Geht durch
denselben ein Strom, so wird Arm 70 angezogen, wobei die mit ihm drehbar verbundene
Klinke 69 das Sperrad um einen Zahn, d. h. den Streifen 66 um die Länge einer Buchstabenteilung
nach unten verschiebt. Eine Bremsfeder 73, die sich im Augenblick des Ankeranzuges bremsend auf den Umfang des
Sperrades auflegt, verhindert ein ruckweises, zu starkes Verschieben des Sperrades, während
eine zweite Klinke 74 ein durch die Feder 67 angestrebtes Rückdrehen der Trommel
68 und des Sperrades verhindert. Hört die Wirkung des Stromes im Magneten auf, so führt eine Feder 75 den Anker 70 wieder
in seine Stellung zurück. Die Aufhebung der Sperrung 74 und hiermit das selbsttätige Aufrollen
des Streifens auf die antreibende Rolle 64 erfolgt dadurch, daß die Klinken 74, die
als Doppelhebel ausgebildet sind, unter der Einwirkung einer gemeinsamen und mit einem
Ankerstück 76 versehenen Stange yy durch den Hindurchgang eines Stromes durch die Elektromagnete
78, welche den Anker 76 anziehen, vom Sperrade 68 abgehoben werden.
Die Wirkungsweise der ganzen Einrichtung ist nun folgende:
An dem in der Nähe des Zugführerstandes untergebrachten Sender soll die nächste der
kommenden Haltestellen, etwa das Wort
Frankfurt, den Empfängern übermittelt werden. Der den Apparat bedienende Beamte
dreht zu diesem Zweck die der Buchstabenzahl des Wortes entsprechenden ersten neun Trommein
3, die sich in Richtung des Pfeiles 9 verschieben lassen, der Reihe nach so weit,
daß er in einer geraden, wagerechten, durch einfache Hilfsmittel leicht kenntlich zu
machenden Linie sämtliche einzelne Buchstäben des Wortes Frankfurt vor sich hat. Die
Lage der Trommeln und Schnecken wird hierbei noch besonders, etwa durch die in das mit
der Schnecke verbundene Sperrad 79 eingreifende Schnappfeder 80 gesichert, während
ein Schließen der Kontakte 14 bis 21 dadurch verhütet werden kann, daß die Kontaktfedern
21 durch irgend einen Handgriff außer Bereich mit den sich durch das Verschieben der
Schnecke auf- und abbewegenden Hebeln 13,14 gebracht werden.
Nunmehr dreht der Beamte das Uhrwerk am Schlüsselzapfen 23 auf. Hierdurch wird,
indem Hebel 59 aus der Kerbe der Scheibe 57 heraustritt, ein Stromschluß zwischen der
Batterie 81, den Leitungen 82,63,83,84 und den Elektromagneten 78 der Empfängerapparate
hergestellt. Die Magnete ziehen also ihre Anker 76 an, lösen die Sperrungen 74, 68 aus
und bewirken dadurch, daß sich die Streifen 66 auf die Trommeln 64 aufwickeln. Sender
und Empfänger sind von Kästen umschlossen zu denken, die nur einen wagerechten, der
Buchstabenhöhe entsprechenden Schlitz freilassen. Durch das Aufrollen der Streifen 66
auf die Trommeln 64 erscheint nun vor dem Ableseschlitz der Empfänger überall nur die
bereits bei den Sendertrommeln erwähnte Raumlücke. Im weiteren Verlaufe des Aufziehens
des Uhrwerkes tritt jetzt Hebel 49 aus der Kerbe der Scheibe 46. Demzufolge werden
die Sperrungsauslöser 51, 55 gehoben, es treten die Schneiden 10, 11 der Klinken 13, 14
und 15, 16 aus der Verzahnung 12 heraus, und
sämtliche Klinken 6 schnellen nach rechts in Richtung des Pfeiles 9 in ihre Ruhelage. Kurz
vor Beendigung· des Aufziehens des Uhrwerkes treten beide Hebel 59, 49 in die Auskerbungen
ihrer zugehörigen Scheiben 41, 46 gleichzeitig ein, die Schneiden 10,11 legen
sich in die Verzahnung" 12, der Strom \vird umgeschaltet, fließt durch die Leitungen 84,
87, 72, 86, 21, 14, 20, 85, 61, 58, 82 zurück zur
Batterie 81, und durch den Anstoß der Nase 43 auf den Stift 44 des Hebels 45 tritt das Uhrwerk
in Tätigkeit. Jetzt beginnt die je nach der mit den mehr oder minder hoch gelegenen
Zähnen korrespondierenden Lage der Buchstaben läng'ere oder kürzere Zeit andauernde
Verstellung der Klinkenarme 6 durch das Eingreifen der Schneiden 10, 11 in die Verzahnung
12. Die Verstellung hält so lange an, ; bis die Taster 5 auf den höchsten Zahn der
Schnecken 2 gekommen sind oder bis das Uhrwerk stillgesetzt wird. Durch den mit jeder
Zahnverschiebung erfolgten Kontaktschluß werden die Magnete 72 entsprechend oft erregt
und verschieben ebenso oft das Sperrad um eine Zahn- und die Trommeln 64,65 und den Streifen 66 um eine Buchstabenteilung.
Nach dem Stillstand des Uhrwerkes erscheinen also diejenigen Buchstaben am Kastenschlitze
der Empfänger, die am Sender eingestellt wurden.
Claims (4)
1. Stationsanzeiger, bei welchem sowohl Sender wie auch Empfänger durch eine
der Zahl der Zeichenträger entsprechende Anzahl Drähte stromleitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Empfänger die ebenso wie beim Sender geordnete, sichtbare und verschiebbare Zusammenstellung
der Schriftzeichen usw. besitzt, und daß eine in gewissem Sinne erfolgende Verschiebung der Schriftzeichenträger
(3 bezw. 66) des letzteren jedesmal auch eine entsprechende Verschiebung derjenigen des Empfängers um die
gleiche Anzahl von Zeichen zur Folge hat, indem die Verschiebung am Sender um je
eine Zeichenlänge auch die Entsendung je eines Stromimpulses in die dem verschobenen
Zeichen entsprechende Drahtleitung sowie die Erregung eines die Ver-Schiebung der Zeichen des Empfängers auf
mittelbare Wreise veranlassenden Elektromagneten zur Folge hat.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schriftzeichenträger des Senders aus um eine gemeinsame Achse (1) lose
angeordneten Trommeln (3) diejenigen des Empfängers aus Streifen (66) bestehen, die sich von einer Rolle (64) ab- und auf
eine zweite aufwickeln lassen, und die Abhängigkeit der Bewegungen dieser
Schriftzeichenträger dadurch herbeigeführt wird, daß die Drehung der Trommeln des
Senders zunächst auf eine, mit denselben fest verbundene, die Form einer Schnecke
zeigende Sperrscheibe (2), ferner einen in deren Drehungsebene liegenden doppelarmigen,
einerseits als Taster (5), andererseits als Sperradsegment (12) ausgebildeten
Hebel (5,6) und schließlich durch Vermittlung zweier in die Verzahnung des Sperradsegmentes eingreifender Klinken
(10,11) auf einen Kontaktgeber (14,21)
übertragen wird, der den kurzen Strom-Schluß des letzteren in einem Stromkreise herstellt, in welchem sich ein Elektromagnet
(72) des Empfängers befindet, dessen Erregung den Anzug eines das Sperradgetriebe
(68, 69, 74) der Schriftzeichenträger (64, 65, 66) des Empfängers betätigenden Ankers (70, 73) zur Folge hat.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vor Beginn der Schriitzeichenübermittlung vom Sender
nach dem Empfänger erforderliche Anfangslage der Sperradsegmente (12) des
ersteren und der Schriftzeichenträger (64, 65, 66) des letzteren dadurch herbeigeführt
wird, daß durch das Aufziehen des die Verschiebung der Sperradsegmente bewirkenden
Uhrwerkes zunächst ein Nebenstromkreis (81, 82, 63, 83, 78, 84) geschlossen
und hierdurch einige in demselben eingeschaltete Elektromagnete (78) des Empfängers erregt werden, die die
Sperrung (74) des Schriftzeichenträgers (64, 65, 66) auslösen, so daß derselbe unter der Wirkung einer Feder (61/)
in seine Anfangslage zurückkehrt, worauf nunmehr die Arretierklinken (13,14,15,16)
des Sperradsegmentes des Senders durch Anheben zweier unter die Klinkenarme greifender Träger (51, 55) ausgelöst
werden, so daß das Segment durch die Wirkung einer es beeinflussenden Feder
(8) selbsttätig in seine Anfangslage zurückkehrt.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Zurückdrehen des Zeichenträgers (64,65,66) des Empfängers in
seine Anfangslage erforderliche Stromschluß im Nebenstromkreis durch Anordnung der von einer Uhrwerkswelle (41)
betätigten gekerbten Scheibe (57), die bei der Umdrehung einen Umschalter (58, 59)
durch Austritt aus ihrer Kerbe in eine andere Lage bringt, gleichzeitig eine Unterbrechung
des Hauptstromkreises bewirkt.
■ Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT25137D AT25137B (de) | 1904-05-02 | 1905-04-01 | Stationsanzeiger. |
AT27275D AT27275B (de) | 1904-05-02 | 1905-04-01 | Reklamevorrichtung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE159024C true DE159024C (de) |
Family
ID=425142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904159024D Expired - Lifetime DE159024C (de) | 1904-05-02 | 1904-05-02 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE159024C (de) |
-
1904
- 1904-05-02 DE DE1904159024D patent/DE159024C/de not_active Expired - Lifetime
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