DE1585246C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Raschelmaschine zur Herstellung von mit Chenillefäden gemusterter
Kettenwirkware, insbesondere von Persiarierimitationen.
Bei einer bekannten Raschelmaschine dieser Art ist die Nadelteilung verhältnismäßig groß, weil die
verhältnismäßig starken und voluminösen Chenillefäden während der Überlegebewegungen der den
Warengrund legenden Legeschienen durch die Nadelgassen hindurchschwingen. Die große Nadelteilung
bedingt jedoch einen verhältnismäßig großen Abstand der den Warengrund bildenden Maschenstäbchen, so
daß der Warengrund der auf der bekannten Maschine hergestellten Ware verhältnismäßig schütter ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Raschelmaschine zu schaffen, die es ermöglicht, in einen beliebig
feinen und dichten Warengrund Chenillegarn beliebiger Stärke mustergemäß einzuarbeiten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Legeschiene mit den Fadenführern
für die Chenillefäden in der Weise vor den Zungennadeln angeordnet ist, daß sie keine Schwingbewegung
durch die Nadelgassen hindurch ausführt, daß ferner vor der Legeschiene für die Chenillefäden
eine mit ihren Lochnadeln zwischen den Fadenführern der Chenillelegeschiene hindurchschwingende
Legeschiene mit einer der Anordnung der Fadenführer für die Chenillefäden entsprechenden Lochnadelanordnung
vorgesehen ist und daß sich hinter der Legeschiene für die Chenillefäden die Grundlegeschienen
befinden. Dadurch, daß die Legeschiene mit den Fadenführern für die Chenillefäden keine
Schwingbewegung durch die Nadelgassen hindurch ausführt, ist die Wirknadelteilung unabhängig von der
Stärke der Chenillefäden, so daß mittels der hinter den Chenillelegeschienen befindlichen Grundlegeschienen
ein beliebig dichter Warengrund herstellbar ist, in den die Chenillefäden mittels der von der
vor der Legeschiene für die Chenillefäden vorgesehenen Legeschiene geführten Fäden gebunden
sind.
Es ist.zwar bereits eine Raschelmaschine,zur Herstellung
von gemusterter Kettenwirkware bekannt, bei der die Fadenführer für die Musterfäden in der
Weise vor den Zungennadeln angeordnet sind, daß sie keine Schwingbewegung durch die Nadelgassen
hindurch ausführen, und bei der ferner vor den Fadenführern für die Musterfäden eine mit ihren
Lochnadeln zwischen den Musterfäden hindurchschwingende Legeschiene vorgesehen ist. Die letztgenannte
Legeschiene dient jedoch zur Herstellung des Warengrundes, in dessen Platinenmaschen die
Musterfäden eingebunden werden. Somit muß die Nadelteilung der Lochnadeln dieser Legeschiene der
Wirknadelteilung entsprechen, da andernfalls kein zusammenhängender dichter Stoff gearbeitet werden
kann. Wegen der für die Herstellung des Warengrundes erforderlichen feinen Lochnadelteilung
können nur verhältnismäßig feine Musterfäden verwendet werden, d. h., sie müssen so in ihrer Stärke
begrenzt sein, daß sie in den Raum zwischen zwei Lochnadeln einschwingen können. Die Verarbeitung
der verhältnismäßig starken und voluminösen Chenillefäden auf einer Maschine dieser Art ist nicht
möglich, weil bei einem der Stärke der Chenillefäden
angepaßten Lochnadelabstand der Grundlegeschiene nur ein Warengrund mit unzureichender Dichte herstellbar
ist.
Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In
dieser zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Raschelmaschine im Bereich der Maschenbildungsstelle,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Raschelmaschine
und
F i g. 3 ein Legungsbild einer auf einer erfindungsgemäßen Raschelmaschine hergestellten Ware unter
Weglassung des Warengrundes.
»5 An dem um die Achse 1 schwenkbar gelagerten
Legeschienengehänge 2 gemäß F i g. 1 sind die in Versatzrichtung verschiebbaren Grundlegeschienen 3
und 4 und zwei Chenillelegeschienen mit rohrförmigen Fadenführern 5 und 6 angebracht. Außer-
ao dem ist vor den Chenillelegeschienen eine weitere in Versatzrichtung verschiebbare Legeschiene mit Lochnadeln
7 angebracht, die am Legeschienengehänge 2 um die Achse 8 schwenkbar gelagert.ist. Zur Erzeugung
einer Schwingbewegung der Legeschiene mit
as den Lochnadeln 7 trägt die Legeschiene einen
Nocken 9, der durch eine in Versatzrichtung bewegliche Steuerleiste 10 betätigt wird. Die Normalstellung
der Legeschiene ist in ausgezogenen Linien dargestellt, während die ausgeschwenkte Stellung zur
Durchführung der Überlegung in gestrichelten Linien eingezeichnet ist.
Bei der zweiten Ausführungsform gemäß F i g. 2 ist das Legeschienengehänge la fest, und die daran
befestigten Grundlegeschienen 3 und 4 und die Chenillelegeschiene sind lediglich in Versatzrichtung
verschiebbar. Dagegen ist das Fräsblech 11 zusammen mit den Zungennadeln 12, wie es durch den Doppelpfeil
13 angedeutet ist, verschwenkbar. Der Antrieb zur Verschwenkung ist nicht eingezeichnet, da solche
Antriebe an sich bekarmt sind. An dem Maschinengestell 14 ist ein Lagerarm 15 vorgesehen, der die
Achse 16 trägt, um welche das vor der Chenillelegeschiene
angeordnete Legeschienengehänge 2 b schwenkbar gelagert ist. Das Legeschienengehänge 2 b
trägt die Legeschiene mit den Lochnadeln 17. Während die Chenillelegeschiene vor der Nadel
Schußlegungen macht, schwingt die zusätzliche Legeschiene mit den Lochnadeln 17 durch diese Schußlegungen
der Chenillefäden und macht ihrerseits Überlegungen, z. B. Maschen, über die Nadeln 12.
F i g. 3 zeigt unter Weglassung des Warengrundes ein Beispiel für eine Legung, die auf einer erfindungsgemäßen
Raschelmaschine herstellbar ist. Die mit einer Linie ausgezogenen Striche veranschaulichen
die Legung der vor den Chenillelegeschienen vorgesehenen Legeschiene, während die mit doppelten
Linien ausgeführten Striche die Chenillelegung veranschaulichen.
Claims (4)
1. Raschelmaschine zur Herstellung von mit Chenillefäden gemusterter Kettenwirkware, insbesondere
von Persianerimitationen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Legeschiene
mit den Fadenführern (5,6) für die Chenillefäden in der Weise vor den Zungennadeln
(12) angeordnet ist, daß sie keine Schwingbe-
wegung durch die Nadelgassen hindurch ausführt, daß ferner vor der Legeschiene für die Chenillefäden
eine mit ihren Lochnadeln (7,17) zwischen den Fadenführern (5, 6) der Chenillelegeschiene
hindurchschwingende Legeschiene mit einer der Anordnung der Fadenführer für die Chenillefäden
entsprechenden Lochnadelanordnung vorgesehen ist und daß sich hinter der Legeschiene für die
Chenillefäden die Grundlegeschienen (3,4) befinden.
2. Raschelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Legeschienen an
einem einzigen schwingenden Gehänge (2) ange-
ordnet sind und daß die vor der Chenillelegeschiene angeordnete Legeschiene an dem Legeschienengehänge
(2) für sich schwingbar gelagert ist.
3. Raschelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chenillelegeschiene und
die Grundlegeschienen (3, 4) in einem nicht schwingenden Gehänge (2 a) gelagert sind, daß
die vor der Chenillelegeschiene angeordnete Legeschiene in einem schwingenden Gehänge
(2 b) gelagert ist und daß eine eine Schwingbewegung ausführende Zungennadelfontur vorgesehen
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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