DE1553038C - Absperrventil fur fließfähige, magneüsierbare Teilchen enthaltende Stoffe - Google Patents
Absperrventil fur fließfähige, magneüsierbare Teilchen enthaltende StoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Absperrventil für fließfähige, magnetisierbare Teilchen enthaltende Stoffe
mit einer mehrere getrennte, parallele Strömungskanäle aufweisenden Kammer und einem außerhalb der
Kammer befindlichen, steuerbaren Magneten, mit welchem wahlweise ein die Kammer durchsetzendes
Magnetfeld erzeugbar ist.
Ein derartiges Absperrventil ist aus der USA.-Patentschrift 2 692 582 bekannt. Das bekannte Absperrventil
besitzt einen ringförmigen Elektromagneten, welcher die Kammer mit den Strömungskanälen
umgibt. Die Strömungskanäle verlaufen bezüglich des Elektromagneten im wesentlichen in axialer Richtung.
Bei einer Erregung des Elektromagneten sammeln sich magnetisierbare Teilchen des Stoffes im
Bereich des Elektromagneten in den Strömungskanälen an, werden dort festgehalten und verstopfen
schließlich die Strömungskanäle, so daß der Stoffstrom vollkommen unterbrochen wird. Durch das
Abschalten des Elektromagneten werden die Teilchen und damit auch der Strom durch die Strömungskanäle wieder freigegeben. Nachteilig an dem bekannten
Absperrventil ist, daß der Wirkungsgrad des Magnetfeldes für das Schließen des Ventils durch Zusammenballung
magnetisierbarer Teilchen relativ gering ist und daher der Schließvorgang relativ langsam
erfolgt, da das Magnetfeld die Kammer des Ventils im wesentlichen in Richtung der Strömungskanäle
durchsetzt. Außerdem ergeben sich große räumliche Abmessungen, da der Elektromagnet die Kammer
vollständig umgibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Absperrventil so weiterzubilden, daß trotz
kleiner Abmessungen eine besonders schnelle, nahezu plötzliche Absperrung des Stoffstromes möglich ist.
Diese Aufgabe ist ausgehend von dem Absperrventil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß sich das Magnetfeld zwischen Polstücken des Magneten in Form von mit geringem gegenseitigem
Abstand in der Kammer angeordneten, zwischen sich jeweils einen Strömungskanal abgrenzenden
Magnetblechen abwechselnder magnetischer Polarität erstreckt.
Bei dem erfindungsgemäßen Absperrventil wird ein hoher Wirkungsgrad dadurch erreicht, daß sich
das Magnetfeld im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung zwischen den Magnetblechen erstreckt und
diese darüber hinaus bei geringem gegenseitigem Abstand jeweils abwechselnde Polarität besitzen. Dadurch
wird die Feldstärke zwischen den Magnetblechen und in den einzelnen Strömungskanälen sehr
hoch,"öhne daß" ein besonders großer Magnet erforderlich ist. Da schließlich die Magnetbleche große
Flächen für die Anlage und Zusammenballung der mägnetisierbaren Teilchen darstellen, kann der
Schließvorgang bei Erregung des Magneten insgesamt sehr schnell vor sich gehen. Trotzdem bleibt die dazu
erforderliche Steuerleistung und das räumliche Ausmaß des Absperrventils gering.
Der Wirkungsgrad des neuen Absperrventils wird besonders groß, wenn die Kammer in einem Gehäuse
aus nichtmagnetischem Material ausgebildet ist.
ao Mit dem erfindungsgemäßen Absperrventil können alle Arten von fließfähigen Stoffen, d. h. Stoffen, die
frei strömen können, gesteuert werden, solange die Stoffe magnetisierbare Teilchen enthalten. Die Stoffe
können trocken sein, z. B. metallischer Staub aus Mahlvorgängen, gebrochenes Erz od: dgl.; es kann
sich jedoch auch um eine. Flüssigkeit beliebiger Viskosität, die magnetisierbare Teilchen, beispielsweise
Eisenteilchen enthält, handeln. Die mägnetisierbaren Teilchen können ohne weiteres einer an sich solche
Teilchen nicht enthaltenden Flüssigkeit zugesetzt sein. Die Teilchen können relativ klein sein bis herab
zur Feinheit von Pudern oder Stäuben. Als Teilchen kommen auch mit einer nichtmagnetischen Ummantelung
oder Beschichtung versehene, nur im Kern magnetische Teilchen in Frage. Bei Verwendung besonders
feiner Teilchen können diese in geeigneter Weise in einer viskosen Flüssigkeit homogen suspendiert
sein.
Die mägnetisierbaren Teilchen müssen mindestens in einer solchen Konzentration vorliegen, daß die eingangs
erläuterte Pfropfenbildung stattfindet. Solange dies aber der Fall ist, kommt es für die Wirksamkeit
des Absperrventils auf die jeweilige Konzentration der mägnetisierbaren Teilchen im einzelnen nicht an.
Die jeweilige Mindest-Konzentration hängt von den Eigenschaften der gesteuerten Stoffe, der Querschnittsgröße
der Strömungskanäle für das Material und der Stärke des Magnetfeldes ab.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt die
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Absperrventil nach der Erfindung und die
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1.
Das dargestellte Absperrventil umfaßt ein ungefähr quaderförmiges Gehäuse 85 aus nichtmagnetischem
Werkstoff, dessen offene obere Seite durch eine Dekkelplatte 95 aus ebenfalls nichtmagnetischem Werkstoff
verschlossen ist. Das Innere des Gehäuses bildet eine Ventilkammer 86, durch die hindurch ein magnetisierbare
Teilchen enthaltender Stoff fließen kann, der durch einen Gewindeeinlaß 87 an der einen
Breitseite des Gehäuses ein- und durch einen Gewindeauslaß 88 an der gegenüberliegenden Breitseite
wieder austritt. Auf der Oberseite des Gehäuses 85 über der Deckelplatte 95 ist ein Elektromagnet befestigt,
welcher eine elektrische Spule 89 auf einem sich in Längsrichtung des Gehäuses 85 erstreckenden
io
Eisenkern 90 umfaßt. Die beiden Enden des Eisen-
TL ^ blKe? ie beiden ent8egengesetzten Pole 93
und 94 des Elektromagneten.
™Die 5fTerof iSt dUrch mehrere lamellenartige
Magnetbleche 92, die mit geringem gegenseitigem Abstand parallel zur DeckelpWsK in'dS KaSr
angeordnet sind, in mehrere getrennte, parallele Strömungskanale
91 unterteilt. Der durch den Gewindeeinlaß 87 eintretende Stoffstrom verzweigt sich auf
die einzelnen Strömungskanäle 91 in der Kammer
und wird am Gewindeauslaß 88 wieder zusammenge-
Die Magnetbleche 92 sind mechanisch und magnetisch abwechselnd mit einem der Pole 93 und 94 des
Eisenkerns 90 verbunden. Zur Verbindung dienen zwei Schrauben 96 und 98, die jeweils vom Boden des
Gehäuses 85 her durch jedes zweite Magnetblech 92 hindurchgesteckt und in den Eisenkern 90 an den Enden
oder Polen 94 bzw. 93 eingeschraubt sind Dabei
ä? a!T In fn ?A s5nkern 90 "nd die Deckelplatte
95 Abstandstucke 102 aus magnetischem Werkstoff eingefügt. Ferner sind in die nichtmagnetische Dek
kelplatte die Schrauben 96 bzw. 98 um'gebnde Ringe
103 aus magnetischem Werkstoff eingelegt. Darunter sind auf der in Fig. 1 rechten Seite die Magnetbleche
92 abwechselnd mit Abstandstücken 97 aut magnetischem
Werkstoff auf die Schraube 96 aufgezogen Auf der linken Seite sind die anderen Magnetbleche
m gleicher Weise mit Abstandstücken 99 auf die
Schraube 98 aufgezogen. Die Magnetbleche sind so kurz, daß sie nicht ganz bis zur jeweils gegenüberliegenden
Schraube reichen. Zur gegenseitigen magnetischen Isolation der jeweils benachbarten Magnetbleche
sind zwischen ihnen neben den Abstandstükken 97 bzw. 99 Abstandsteile 100 aus nichtmagnetischem
Werkstoff angeordnet. Deren Wirkung wird durch nichtmagnetische Füllstücke 101 ergänzt, die
zwischen den freien Enden der Magnetbleche 92 und den Abstandstücken 97 bzw. 99 liegen und die magnetische
Isolation gegenüber letzteren bewirken.
Die Anordnung ist also so getroffen, daß die Magnetbleche
92 Polstücke des Elektromagneten mit abwechselnder magnetischer Polarität bilden, zwischen
denen das von den Polen 94 und 93 ausgehende Magnetfeld nach Führung über die Schraube 96 und die
Teile 102, 103 und 97 einerseits sowie die Schraube 98 und die Teile 102, 103 und 99 andererseits quer
zur Strömungsrichtung in den Strömungskanälen 91 verläuft. Der magnetische Weg von jedem Pol zu den
Magnetblechen ist so gestaltet, daß die Verluste oder magnetischen Kurzschlüsse auf ein Mindestmaß gesenkt
sind. Wird die Spule 89 erregt, bewirkt das Magnetfeld zwischen den Magnetblechen 92, daß sich
magnetisierbare Teilchen des Stoffes in den Strömungskanälen 91 sehr schnell pfropfenartig zusammenballen
und zu einer nahezu plötzlichen Absperrung des Stoffstromes führen. Durch Abschalten der
Spule 89 wird der Stoff strom wieder freigegeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Absperrventil für fließfähige, magnetisierbare Teilchen enthaltende Stoffe mit einer mehrere
getrennte, parallele Strömungskanäle aufweisenden Kammer und einem außerhalb der Kammer
befindlichen, steuerbaren Magneten, mit welchem wahlweise ein die Kammer durchsetzendes
Magnetfeld erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Magnetfeld zwischen
Polstücken des Magneten (89, 90) in Form von mit geringem gegenseitigem Abstand in der Kammer
(86) angeordneten, zwischen ■' sich jeweils einen Strömungskanal (91) abgrenzenden Magnetblechen
(92) abwechselnder magnetischer Polarität erstreckt. ■■ ■;·.··."
2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (86) in einem Gehäuse
(85) aus riichtmagnetischem Material ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU6306965 | 1965-08-23 | ||
AU63069/65A AU419171B2 (en) | 1965-08-23 | 1965-08-23 | Improvements relating to apparatus forthe control of material having magnetic properties |
US48995165 | 1965-09-24 | ||
US489951A US3417771A (en) | 1965-09-24 | 1965-09-24 | Flow control apparatus for fluent magnetic materials |
DEE0032337 | 1966-08-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1553038A1 DE1553038A1 (de) | 1969-09-11 |
DE1553038B2 DE1553038B2 (de) | 1972-07-27 |
DE1553038C true DE1553038C (de) | 1973-03-01 |
Family
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