DE154817C

DE154817C -

Info

Publication number: DE154817C
Application number: DE1903154817D
Authority: DE
Filing date: 1903-03-13
Anticipated expiration: 1923-03-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Zuströmungsdüse für ein- oder mehrkanalige Dampf- bezw. Gasturbinen, bei der die gekrümmten Wandflächen der Treibmittel-Aus-Strömungskanäle aus leicht auswechselbaren Ringstücken gebildet sind, die, mittels zweier sie zusammenhaltender und die Kanäle an der Stirnseite deckender Ringe vereinigt, in diesem Zustande als voller Ring auf den

ίο Dampfzuführungskörper aufgesetzt und an ihm leicht abnehmbar befestigt werden.

In der Zeichnung stellt /Fig. ι den Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 durch die einfache Düse mit nur einem Kanal dar, die zum Betriebe einer radialen Dampfturbine mit nur einem Schaufelkranze im Turbinenrade bestimmt ist. Fig. 2 zeigt den Längsschnitt nach der Linie C-D der Fig. 1. Fig. 3 veranschaulicht den Längsschnitt durch die mehrfache Düse nach der Linie C-D der Fig. 4 und Fig. 4 den Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 3.

Die einfache Düse 1 (Fig. 1 und 2) kann außerhalb des einen Schaufelkranzes 2 des Turbinenrades 3 eingebaut werden und den Dampfstrahl von außen nach innen leiten, oder innerhalb des Schaufelkranzes, wo sie den Dampfstrahl von innen nach außen den Schaufelkanälen des Turbinenrades zuführt.

Die Herstellung des engen, gekrümmten Dampfausströmungskanals der Düse 1 ist dadurch erleichtert, daß derselbe aus zwei Teilen 5 und 6 zusammengesetzt ist, von denen der gerade, weitere und leicht herstellbare Teil 5 in der Wand 16 der Büchse angebracht, der enge, gekrümmte, schwer herstellbare Teil aber durch zwei Teile 8 und 9 eines Ringes gebildet wird, die bei 10 dicht aneinander anliegen, bei n und 12 dagegen den zur Bildung des Kanalteiles 6 nötigen Spielraum freilassen und dort entsprechend gekrümmt sind (Fig. 1). Zum Zwecke der Verbindung der Ringstücke 8 und 9 und der Abdeckung des Kanals 6 sind die Ringstücke durch zwei Deckringe von winkelförmigem Querschnitt 13 und 14 umschlossen, die mittels Schrauben 15 (Fig. 2) untereinander und mit den Ringteilen 8, 9 verbunden sind, so daß sie so zusammengeschraubt ein Ganzes bilden, das, auf den schwach konisch gehaltenen schmaleren Teil 16 der Düsenbüchsenwand aufgeschliffen, gegen die Schulter 17 des stärkeren Teiles 18 der Düsenbüchsenwand anliegt und mit diesem durch Schrauben 19 verbunden wird.

Um die Austrittsöffnung des Kanals 6 freizulegen, wird ein entsprechendes Stück der Deckringe 13, 14 an der Stelle 20 weggeschnitten. Die zur leichteren Ausarbeitung des Kanalteiles 5 im Boden 7 der Düsenbüchse vorgesehene Öffnung 21 ist mit einer Schraube 22 verschlossen, die einen der Bewegung des Treibmittels günstig geformten Kopf 23 hat.

Bei entsprechender Anordnung kann diese Düse auch bei achsialen Dampf- oder Gasturbinen Anwendung finden.

Nach dem gleichen Prinzip ist die in Fig. 3 und 4 dargestellte mehrfache Treibmitteldüse mit im Querschnitt rechteckigen Austrittskanälen für eine radiale mehrkranzige oder mehrstufige Dampf- oder Gasturbine herge-

Claims

stellt. Der gerade, weite und leicht herstellbare Teil 5 der Kanäle ist auch hier in den schmaleren, etwas konisch gehaltenen Teil der Wand 16 der Büchse ι angebracht (Fig. 3), während der enge, gekrümmte, schwer herstellbare Teil 6 aus der konkaven Fläche der dicht aneinander liegenden Schaufeln 24 ausgearbeitet ist. Letztere sind um den schmaleren, schwach konischen Teil 16 der Düsenbüchsen herum angeordnet, weisen dort beiderseits Ansätze 25 auf und liegen eingeklemmmt zwischen zwei Deckringen 26, 27, die entsprechend den Ansätzen 25 eingeschnitten sind, durch Sclirauben zusammengehalten werden und auf diese Weise unter sich und mit den Schaufeln 24 ein Ganzes bilden, das mittels der Schrauben 29 mit dem stärkeren Teile 18 der Düsenbüchse 1 verbunden wird.

Um Platz für die Verbindungs- und Befestigungsschrauben zu schaffen, sind in angemessenen Abständen breitere, mit durchgehenden Löchern 4 für die erwähnten Schrauben versehene Zwischenstücke 30, die natürlich ebenfalls die Ansätze 25 besitzen, zwischen die Schaufeln 24 gelegt. Ebenso sind die diesen Stücken 30 benachbarten Zwischenwandteile 31 der Büchsenwand 16 entsprechend verbreitert. Statt der in jeder der so gebildeten Abteilungen vorhandenen größeren Anzahl Kanäle 5 könnte auch durch Weglassung der sie begrenzenden schmalen i Zwischenwände des Büchsenteiles 16 und entsprechende Verstärkung der Zwischenwände 31 je ein einziger großer Kanal gcbildet werden, von welchem aus die Kanäle 6 gespeist würden.

Die Ansätze 25 verhindern die Schaufeln 24 bezw. die breiteren Zwischenstücke 30 am Herausfallen aus den Ringen 26, 27. 3 ist ein Teil des Turbinenrades, 32 der Schaufelfuß einer Schaufel des ersten Schaufelkranzes 2 im Turbinenrade, 33 der Schaufelkanal und 34 die Schlußwand desselben. 35 sind Schieber, die mit ihrem dünnen Ende 36 sich auf den Sitz 37 dampfdicht aufsetzen und dazu dienen, bei nicht voller Beaufschlagung der Turbine die Kanäle 5 abteilungsweise, und zwar immer je zwei einander gegenüberliegende Abteilungen, zu schließen oder zu öffnen.

Ρλ ϊ ε ν τ - A ν s ρ r u c η :

Ein- und mehrkanalige Treibmittel-Zuströmungsdüsen für Dampf-, Gas- oder Luftturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gekrümmten Wandflächen sämtlicher Treibmittel-Ausströmungskanäle gebildet werden aus leicht auswechselbaren Kanalringstücken, die mittels die Kanäle seitlich deckender Ringe zu einem vollen Ringstück vereinigt auf den Dampfzuführungskörper aufgesetzt und an demselben leicht abnehmbar befestigt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.