DE1542661A1 - Neue heterocyclische Carbaminsaeureester - Google Patents
Neue heterocyclische CarbaminsaeureesterInfo
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- DE1542661A1 DE1542661A1 DE1965A0048621 DEA0048621A DE1542661A1 DE 1542661 A1 DE1542661 A1 DE 1542661A1 DE 1965A0048621 DE1965A0048621 DE 1965A0048621 DE A0048621 A DEA0048621 A DE A0048621A DE 1542661 A1 DE1542661 A1 DE 1542661A1
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- C07D231/02—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
- C07D231/10—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D231/14—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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Description
^ vollständige Anmeldungsuntertagen
AmHI V fk I Ο« A, CH-4000 Basel 21 (Schweiz/Switzerlandjl 542661
Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assirann
Dr. R. Koonigsbergor - Dipl. Phys. R. Holzhauer
8 München 2, Brauhausstraße 4/III
Neue heterocyclische Carbaminsäureester
Die vorliegende Erfindung betrifft neue heterocyclische Carbaminsäureester und deren Salze, die als insektizide und akarizi
de Wirkstoffe verwendet werden können.
Es ist bereits bekannt geworden, dass man Pyrazolylcarbamate
als Insektizide verwenden kann (D.B.P. 844*741).
Es wurde nun gefunden, dass neue heterocyclische Carbaminsäureester
der allgemeinen Formel I
CH^ ~ C3 "* CH
i! J ^0
N2 5
CH2-S-R ° in der
R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
den Phenyl- oder Cyclohexylrest bedeutet,
und ihre Salze anorganischer oder organischer Säuren sich aufgrund ihrer ausgezeichneten Wirksamkeit .zur Bekämpfung von Insekten und
deren Entwicklungsstadien, sowie Spinnentieren sehr gut eignen. Sie
können sowohl als Kontakt- oder systemische Insektizide angewendet
werden und sind zur Bekämpfung von Insekten, die für Menschen und Tiere störend und schädlich sind, sowie im Pflanzenschutz von grosser
Bedeutung.
Unter einem in der allgemeinen Formel I durch R dargestellten
aliphatischen Rest ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl-
oder Alkenylrest zu verstehen, Als Alkylreste kommen solche in Frage, di 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen wie, z.B. der Methyl- und
Aethylrest, die normalen und verzweigten Propyl-, Butyl-, Amyl- und
Hexylreste, und als Alkenylreste, solche mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere aber der Allyl-. Methallyl- und die Butenylres te. *· "'^!t'*Ak
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Unterlagen (Art. 7 % I Abo, 2 Nr. I 3atz 3 detÄnderunasaes. v. * -
■ 2 " 1 5 A 2 6 6 1
Die heterocyclischen Carbaminsäureester der allgemeinen Formel I können hergestellt werden, indem man entweder ein Pyrazolderivat
der allgemeinen Formel II ·
CH, - C-CH
I! Il ^O
N C-O-C ^-CH. (II)
Vt Li
^ CH3
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
R-S-CH2-Z (III)
in der R die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, und Z einen beweglichen, als Anion abspaltbaren Rest, vorzugsweise
ein Halogenatom, wie Chlor oder Brom bedeutet, oder ein Pyrazolderivat der allgemeinen Formel IV
LHq — C "CH
3 Ii ü
N C - OH ; (IV)
- Z
in der
Z einen als Anion abspaltbaren beweglichen Rest, vorzugsweise ein Halogenatom bedeutet,
in beliebiger Reihenfolge mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
V
R-SH (V)
in der R die bei Formel I angegebenen Bedeutungen hat, und mit einem
Dimethylcarbamoylhalogenid" umsetzt.
Die nach dem beschriebenen Verfahren herstellbaren Verbindungen der allgemeinen Formel I werden gewünschtenfalls durch Umsetzung
mit organischen oder anorganischen Säuren, wie z.B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Ameisensäure, Essigsäure und Oxalsäure
in ihre Salze übergeführt.
Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II werden erhalten, indem man ein 5- bzw. 3-Pyrazolon oder ein 3- bzw. 5-Alkylderivat
dieser Pyrazolone mit elneaa J)i.aU:vlcarbamoylhalogenid, gewünschten-
falls, in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und eines Protonenacceptors,
umsetzt.
Die erfindungsgemäss.verwendbaren Verbindungen der allgemeinen
Formel I sind in Wasser stabile, in organischen Lösungsmitteln und zum Teil in Wasser gut lösliche Substanzen.
Die Wirkungsprüfungen an Insekten und Spinnentieren zeigen, dass diese Wirkstoffe eine gute bis sehr gute Kontakt- und Frassgif!",wirkung,
verbunden mit einer sehr deutlichen systemischen Wirkung besitzen und somit ein besonders breites WirkungsSpektrum haben.
Es wurde festgestellt, dass die Verbindungen der allgemeinen Formel I eine ausgezeichnete Wirkung gegen Insekten der Familie
Muscidae und Culicidae, z.B. die polyvalent-resistenten und normalsensiblen Stubenfliegen (Musca dornestica) und Stechmücken (Aedes
aegypti, Culex fatigans, Anopheles staphensi), gegen Insekten der Familien
Curculionidae, Bruchidae, Dermestidae, Tenebrionidae und Chrysomelidae, z.B. Kornkäfer (Sitophilus granarius), Speisebohnenkäfer
.(Bruchidius obtectus), Speckkäfer (Dermestes vulpinus), Mehlkäfer
(Tenebrio molitor), Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) und
deren Larvenstadien, der Familie der Pyralididae, z.B. Mehlmottenraupen (Ephestia Kühniella), der Familie Blattidae, z.B. Küchenschaben
(Phyllodromia germanica) s de:: Familie Apuidid-:~e. 2.B. die
Blattläuse (Aphis fabae) und der Familie Pseudococcidaes ^E, die
Schmierläuse (Planococcus citri) aufweisen. Versuche an Blattläusen
(Aphis fabae) und Wanderheuschrecken (Schistocerca gregaria) wiesen auf eine ausgezeichnete systemische Wirkung hin. Verbindungen der
allgemeinen Formel I sind daher sowohl als Pflanzenschutzinsektizide wie auch als Hygiene- und Veterinärinsektizide verwendbar.
Die Prüfung auf die akarizide Wirksamkeit der Verbindungen
der aHgemeinen Formel I an roten Spinnen (Tetranychus tirticae) ergab
eine sehr gute Wirkung, insbesondere gegen die adulten und larvalen
Stadien.
Es wurde gefunden, dass die Applikation der Wirkstoffe in vergeh !ebensten Au färb eitungs formen, z.B. als ScMubsmi'ctel, SpritspulA-t■:
, ·..:■-:"Lsi'onen oder Oellösungen bei den aiifgiführten Insekten
unH ■>·-■■■ -fieren gute Ergebnisse zeigt. Die r'irksi^iffe entfalten
-; : ■ ■·■-.- ■.-: f; Wirksamkeit in Form von Belägen, dsrar: Adhäsion £n -;;:1e
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
ι υ η ί. υ υ ι
Unterlage gering ist. Werden die reinen Wirkstoffe als Rauch, Spray,
Nebel usw. appliziert, so tritt z.B. bei Mücken die Wirkung innerhalb kürzester Zeit ein, während bei anderen Insekten eine längere
Zeit (bis ca. 1 Stunde) bis zum Wirkungseintritt festgestellt wurde.
In Mischung mit Synergisten und ähnlich wirkednen Hilfsstoffen,
wie Bernsteinsäuredibutylester, Piperonylbutoxyd, mit DDT-Wirksubstanz, Olivenöl, Erdnussöl, Phosphorsäureestern usw. wird das
Wirkungsspektrum der Verbindungen der allgemeinen Formel I verbreitert. Ebenso lässt sich die insektizide Wirkung durch Zusatz von
anderen Insektiziden, wie z.B. Phosphorsäureestern, anderen Carbaminsäureestern,
Halogenkohlenwasserstoffen, DDT-Analogen, Pyrethrinen und ihren Synergisten usw. wesentlich verbreitern und spezifizieren.
Die Wirkstoffe können zur Förderung des Kontaktes mit den Schädlingen zusammen mit Lock- oder Köderstoffen, wie z.B. mit Zucker
und Honig vermischt oder auf Zucker und ähnliche Materialien aufgezogen angewendet werden. Weiterhin können die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I mit Stoffen, die bakterizide, fungizide oder τ)ρ""^
tozide Eigenschaften aufweisen, vermischt und appliziert werden, wodurch eine Verbreiterung der biologischen Wirksamkeit erzielt wird.
Als erfindungsgemäss verwendbare Wirkstoffe kommen z.B.
folgende Verbindungen der allgemeinen Formel I in Frage:
l-Methylthiomethyl-3-rnethyl-5-dimethylcarbamyloxy-pyrazol
F. 55-58°C
l-Aethylthic.:-_nyl-3-methyl-5-dimethyl- Kp. 136-137, 5°C/
carbamyloxy-pyrazol 0,02 mm Hg
l-n-Propylthiomethyl-S-methyl-S-dimethyl- Kp. 127-128°C/
carbamyloxy-pyrazol 0,0025 mm Hg
l-Isopropylthiomethyl^-methyl-S-dimethyl- Kp. 128-131°C/
carbamyloxy-pyrazol 0,02 mm Hg
l-n-Butylthiomethyl-S-methyl-S-dimethyl- Kp. 133-1340C/
carbamyloxy-pyrazol . 0,03 mm Hg
l-Isobutylthiomethyl-S-methyl-S-dimethyl- Kp. 134-135,5°C/
carbamyloxy-pyrazol 0,002 mm Hg
l-sec.Butylthiomethyl-S-methyl-S-dimethyl- Kp. 136-14O°C/
carbamyloxy-pyrazol 0,001 mm Hg
l-tert.Amylthinmethyl-S-methyl-S-dimethyl- Kp. 147- 151°C/
carbamyloxy-pyrazol 0,02 mm Hg
l-n-Amylthiomethyl-S-methyl-S-dimethyl- Kp. 144°C/
carbamyloxy-pyrazol 0,015 ium Hg
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l-Isoamylthiomethyl-S-rnethyl-S-dimethyl- Kp, 142-1450C/
carbamyloxy-pyrazol O3OOS mm Hg
l-n-Hexylthiomethyl-a-methyl-S-dimethyl- Kp. 159-159,5°C/
carbanryloxy-pyrazol 0,09 mm Hg
1-PhenyIthiomethy1-3-methy1-5-dimethy1-carbamyloxy-pyrazol
F. 62-64°C
l-Benzylthiomethyl-3-methyl-5~dimethyl- Kp.183-1850C/
carbamyloxy-pyrazol 0,06 mm Hg
Die Verwendung der neuen heterocyclischen Carbaminsäureester in Schädlingsbekämpfungsmitteln erfolgt in an sich bekannter
Weise durch inniges Vermischen und Vermählen der Wirkstoffe der allgemeinen
Formel I mit geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Haft-, Dispersionsoder Lösungsmitteln. Diese Mittel können in den folgenden Aufarbeitungsformen
verwendet werden:
Feste Aufarbeitungsformen: Stäubemittel, Streumittel, Granulate (Umhüllungsgranulate,
Imprägnierungsgranulate, Homogengranulate)
in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate: Spritzpulver (wettable
powder), Pasten, Emulsionen,
flüssige Aufarbeitungsformen: Lösungen, sowie
Aufarbeitungsformen zur Herstellung von Aerosol, Nebel und Räuchermitteln.
Zur Herstellung der festen Aufarbeitungsformen (Stäubemittel und Streumittel, Granulate) werden Wirkstoffe auf feste Trägerstoffe, wie Talk, Kaolin, Bolus, Löss, Kreide, Kalkstein, Kalkgrit,
Ataclay, Dolomit, Diatomeenerde, gefällte Kieselsäure, Erdalkalisilikate, Natrium- und Kaliumaluminiumsilikate (Feldspäte und Glimmer), Calcium- und Magnesiumsulfaten, Magnesiumoxyd, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie Ammoniumphosphate, Ammoniumnitrat, Harnstoff
usw., sowie gemahlene pflanzliche Produkte, wie Baumrindenmehl, Holzmehl, Nusschalenmehl, Getreidemehl, Cellulosepulver, Rückstände von
Pflanzenextraktionen, Aktivkohle etc. aufgebracht. Diese Trägerstoffe
können einzeln oder als Mischungen untereinander verwendet werden.
Die Korngrösse der Trägerstoffe liegt für Stäubemittel
bis ca. 100 m, für Streumittel von ca. 75 ju - 0,2 mm und für Granulate von 0,2 mm - 1 mm (und grosser).
Die Konzentrationen der Wirkstoffe in den festen Aufarbeitungsformen betragen in der Regel 0,5 bis 80%.
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Diesen Mitteln können ferner den Wirkstoff stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionische und kationische oberflächenaktive
Stoffe zugesetzt werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haftmittel,
Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit der Wirkstoffe erreichen. Als solche oberflächenaktive
Stoffe kommen beispielsweise die folgenden in Frage: Olein plus Kalkhydrat, Cellulosederivate mittlerer Viskositätsgrade
(Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose),
Galactomanane (Guar-Gum), deren anionische und kationische Derivate,
Polyäthylenglykoläther von Mono- und Dialkylphenolen (mit 5-15 Aethylenoxydresten pro Molekül und 8-9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
z.B. die unter den Handelsnamen "Triton", "Igepal", "Terpitol"
usw. im Handel befindlichen Produkte), Kondensationsprodukte von Aethylenoxyd/Propylenoxyd (mittleres Molgewicht des Polyoxypropylen-Anteils
von 1750; z.B. die unter den Handelsnamen "Pluronics" im Handel befindlichen Produkte), feste, flüssige Sulfitablauge, deren Alkali-
und Erdalkalisalze, Mineralöle und Folyäthylenglykoläther (Carbowaxe),
Fettalkoholpolyäthylenglykoläther (mit 5-20 Aethylenoxydresten pro Molekül und 8-18 Kohlenstoffatomen im Fettalkoholteil;
z.B. die unter dem Handelsnamen "Genapol" im Handel befindlichen Produkte),
Dextrine, Caseine, deren Calciumsalz, Proteine, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole (z.B. das unter dem Handelsnamen "Moviol"
im Handel befindliche Produkt), Kondensationsprodukte von Harnstoff-Formaldehyd,
sowie Latex-Produkte usw.
In manchen Fällen ist es notwendig, diesen Aufarbeitungsformen pflanzliche, tierische und mineralische OeIe als Penetrationsmittel, d.h. Mittel, die das Eindringen der Wirksubstanz in die
Pflanzen und Pflanzenteile unterstützen und verbessern, zuzusetzen.
Die in Wasser dispergierbaren Wirkstoffkonzentrate: Spritzpulver (wettable powder), Pasten und Emulsionskonzentrate stellen
Mittel dar, die zur Applikation auf Pflanzen und Pflanzenteilen mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie
bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, den Wirkstoff stabilisierenden
Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen, Schutzkolloiden und Antischaummitteln
und gegebenenfalls Lösungsmitteln. Die Wirkstoffkonzentration in diesen Mitteln beträgt 5 - 80%.
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Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten -^ejrden ■ erhalten,
indem man die Wirkstoffe mit oberflächenaktiven Stollen und
pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Verrichtungen b:.i! z-.-■:■: Homogenitat
vermischt und vermahlt. Als Tragerstof.:- "ioi.::.:^ beispielsweise
di e im Abschnitt über Sie festen Aufarbeitung-?.;:rcr^er. e:r m:\r-:: en
in Frage, In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Tra'gir.ftcffiEiscbu■'Zeri
zu verwenden. Unter oberflächenaktiven Substr^s-ar: 5in-:: Hais:- vssp.
Klebemittel, Netz- und Dispergiermittel und Schutzfolieid^ zu verstehen.
Von den bereits aufgeführten Haft- resp. Kleb-^i IU: ^l η lass-er.
sich eine Anzahl aufgrund ihrer Eigenschaften als Jogariannte Hilfsdispergatoren
Verwender, Als Dispergator.en und l'etzxaitt^l >b".-:r;er·
ferner verwendet werden:
Kondensationsprodukte von sulfoniertero Y.?.r-i\th?.l±n und
Naphthalinderivaten mit Formaldehyd (z.B. das unter dem Handelsnanaen
"Sellasol" im Handel befindliche Produkt), Kondensationsprodukte des
Naphthalins und dessen Derivaten mit PheiiO^ und Formaldehyd (die
unter den Handelsnamen "Irgatan" im Handel befindlichen Produkte),
sowie Aluminiumsalze von Ligninsulfon-säursn, weiter Alk;/iarylsuifonate,
Alkali- und Erdalkalisalze der Dibutyi": ."-th-alinsulfons'äure,
Fettalkoholsulfate, wie Salze sulfatierter Hexc-.decanole, Heptadecanole,
Octadecanole, Octadecenole, das "af-iurrisalz von sulfonierten
Hexadecylglykolä'thern Öle unter dem HändeIsiiamen "Eriopon" im Handel
bef indinglichen Produkte}, uas Nr:: i --.-^ von Oleoylmethyltaurid
(die unter dem Handelsnamen "Arkopor/- ;, Kandel befindlichen Produkte)
, diterti'äre Acetylenglykole (die unter dem Handelsnamen "Surfynol"
im Handel befindlichen Produkte), Dialkyldilaurylammoniumchlorid (das unter dem Hanoelsnamen "Aliquat" im Handel befindliche
Produkt), und fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze. Als Antischaummittel
kommen z.B. in Frage: Silicone, Antifoam A usw.
Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt, vermählen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern
der feste Anteil eine Korngrb'sse von 20 - 40 μ und bei den
Pasten von 3 u nicht überschreitet. Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden flüssige Dispergiermittel, wie sie
in den vorangehenden Abschnitten aufgeführt werden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise
die folgenden in Frage: Alkohole, Xylole, Toluole, Dimethyl-
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sulfoxyd, Dimethylformamid und im Bereich von 120-35O0C siedende Mineralölfraktionen.
Die Lösungsmittel müssen praktisch geruchlos, nicht phytotoxisch, den Wirkstoffen gegenüber inert und nicht leicht brennbar
sein.
Die in Wasser dispergierbaren Applikationsformen können ferner Zusätze zur Erhöhung der Lichtbeständigkeit, Penetrationsmittel,
Antischaummittel, sowie Synergisten enthalten.
Die Spritzpulver, Pasten und Emulsionskonzentrate werden mit Wasser auf die praktischen Anwendungskonzentrationen verdünnt,
die zwischen 0,01 und 2\ bezogen auf den Wirkstoff, liegen. Diese Aufarbeitungsformen
besitzen in der beschriebenen Zusammensetzung und den Anwendungskonzentrationen eine gute Schwebefähigkeit, die z.B.
durch Zusatz von synthetischer, voluminöser Kieselsäure noch verbessert werden kann. Die Emulgierbarkeit der Emulsi'onskonzentrate ist
ebenfalls sehr gut.
Ferner können die erfindungsgemässen Mittel in Form von Lösungen
bzw. Spray angewendet werden. Hierzu werden der oder die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in geeigneten organischen Lösungsmitteln,
Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Als organische Lösungsmittel werden höhere aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe,
deren chlorierte Derivate, Alky!naphthaline, alleine oder
als Mischungen untereinander oder mit Wasser, verwendet. Die Lösungen enthalten die Wirkstoffe in einem Konzentrationsbereich von 1-20%.
Sie werden als S^ray und Nebel in dazu geeigneten Geräten verspritzt
oder vernebelt.
Aus Lösungen der Wirkstoffe werden durch Zusatz von Treibgasen Aerosole hergestellt, die sich insbesondere für die Verwendung
in Haus und Garten eignen. Sowohl die Lösungen als auch die Aerosole können Zusätze zur Erhöhung der Haftfestigkeit, der Regen- und Lichtbeständigkeit,
vegetabilische, tierische und mineralische OeIe zur Verbesserung der Haftfestigkeit und des Eindringungsvermögens enthalten.
Ferner können die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I mit einem Abbrandmittel, z.B. Holzmehl oder Papier und einem Sauerstofflieferanten,
wie z.B. Kaliumchlorat und Kaliumnitrat, zu einem Räuchermittel resp. Räucherpapier aufgearbeitet werden.
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Die beschriebenen Applikationsformen der erfindungsgem'ässen
Mittel weisen eine ausgezeichnete Mischbarkeit mit anderen biocid wirksamen Verbindungen oder Mitteln, die solche Verbindungen enthalten,
auf. So können zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums der Mittel gem'äss der vorliegenden Erfindung weitere biocide Wirkstoffe, wie
Insektizide, Fungizide, Bacterizide, Fungistatica, Bacteriostatica
oder Nematozide eingearbeitet werden. Die erfindungsgemässen Mittel
können ferner noch Pflanzendünger, Pflanzenhormone usw. enthalten.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Verwendung der Wirkstoffe in verschiedenen Formen von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Teile bedeuten darin Gewichtsteile.
a) 6 Teile l-Methylthiomethyl-S-methyl-S-dimethylcarbamoyloxypyrazol
werden in 94 Teilen Wasser gelöst.
b) 2 Teile l-n-Propylthiomethyl-S-methyl-S-dimethylcarbamoyl-
oxypyrazol werden in 10 Teilen Xylol und 88 Teilen Petrol
gelöst.
c) 2 Teile l-Phenylthiomethyl-S-inethyl-S-dimethylcarbainoyloxypyrazol, 3 Teile DDT werden in 95 Teilen Kerosen gelöst.
Diese Lösungen werden mit Druckspritzen versprüht. Die Lo-. sung a) wird zur Bekämpfung von Blattlausen auf Obstbäumen und anderen Pflanzen verwendet. Die Lösungen b) und c) werden zur Bekämpfung
von Fliegen und Mücken in Wohnungen, Lagern und Schlachthäusern verwendet.
Beispiel II
Räuchermittel·
a) 20 Teiie l·-n-Propyl·thiomethyl·-3-methyl·-5-dimethyl·carbamoyl·-
oxy-pyrazol· werden mit 6l· Te^en Hol·zmehl·, das vorher mit
18,4 Te^en KaHumnitrat imprägniert wurde, zusammengemischt
und die Masse unter Druck zu Tabletten geformt.
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b) 50 Teile 2-Aethylthiomethyl-3-methyl-5-dimethylcarbamoyl~
oxypyrazol, 22 Teile Zucker, 12 Teile Kaliumchlorat, 2,4 Teile
Kaliumnitrat und 13,6 Teile Holzmehl werden gemahlen und innig vermischt. Die Räuchermasse wird in Bücksen abgefüllt
und mit einem Docht ader einer Zündschnur angezündet.
a) Räucherpapiere
Uebliches Filterpapier wird mit eirar 5 %igen Kaliumnitrat lösung
behandelt. Das l-Methylthiomethyl-3-methyl-5-dimethylcarbamoyloxy-pyrazol
wird in Form einer 25 %igen acetonischen Lösung auf dieses Filterpapier aufgezogen. Das so erhaltene
Räucherpapier enthält ca. 30 % Aktivsubstanz. Der aus den Tabletten und aus der Räuchermasse entstehende insektizide
Rauch eignet sich speziell zur Bekämpfung von Insekten in geschlossenen Räumen.
b) Vergasen
Der Wirkstoff wird a~* c solcher oder mit geeigneten Zusätzen,
die das Verdampfen fördern, durch Erwärmen, z.B. auf einer elektrisch geheizten Platte verdampft und tötet auf diese
Weise die in einem geschlossenen Raum befindlichen Insekten.
Beispiel IV
Staubemittel·
1 Teil l-n-Butylthiomethyl-S-methyl-S-dimethylcarbamoyJoxypyrazol wird in 99 Teilen Talkum möglichst fein vermählen. Die Haftfähigkeit dieses Pulvers wird durch Zusatz von 2 Teilen einer flüssigen
FettsMure erhöht. Dieses Stäubemittel wird zur Bekämpfung von Schädlingen insbesondere im Haushalt und im Vorratsschutz verwendet.
Beispiel V
Streumittel
1 Teil 1-Methyl-thiomethyl-S-methyl-S-diinethylcarbamoyloxypyrazol· wird mit· 99 Teilen Silikat vermischt. Dieses Streumittel
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BADOfilGlKÄl
- ii - 1 5A266 1
eignet sich überall dort, wo ein fein gepulvertes Material infolge
Staubbildung nicht zur Anwendung gelangen kann.
Beispiel VI
Spritzpulver
a) 25 Teile l-Isopropylthiomethyl-3-n:ethyl~5-dimef>;ylc.ärbarrsoyl-
oxy-pyrazol werden "mit 2,5 Teilen eines Konderii-acionspro-
duktes aus Formaldehyd und sulfonierten Naphthalin ("Sella-
sol TD"), 5 Teilen eines Fettalkoholpolyäthylenglykolathers
("Genapol C 080"), 25 Teilen Gelite und 42,5 Teilen Kaolin
innig vermischt und vermählen. Dieses 25 %ige Spritzpulver
ist mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnbar.
b) 40 Teile l-sec.Bucylthiomethyl-S-methyl-S-dimethylcarbamoyl- ™
oxy-pyrazol werden mit 2,5 Teiler: eines sulfonierten Hexa-
decylglykola'thers (Eriopon GO), 2,5 Teilen eines Kondensationsproduktes von sulfonierten. -Naphthalin mit Formaldehyd
("Sellasol TD"), 5 Teilen eines Fettalkcholpolyäthyienglykol'äthers ("Genapol C 080"), 25 Teil-:. _eichtkieselsäure und 25 Teilen eines ErdalkalisiÜ!:.,-ces ("Zeoleses 29") innig
vermischt und vermählen. Man erhalt: ein 40 %iges Spritzpulver, das sich mit U::?er : ' °i■-'.-.. gewünschte Konzentration
verdünnen l'ässt.
Emulsion
25 Teile 1-tert.Amylthiomethyl-S-methyl-S-dimethylcarbamoyloxy-pyrazol werden in einer Mischung von 50 !eilen Cyclohexanon und
Teilen Dimethylformamid gelöst und 10 Teile einer Mischung eines Alkylaryl-Aethylenoxy-Kondensationsproduktes und eines Alkylarylsulfosalzes zugesetzt. Dieses Konzentrat kann mit Wasser zu jeder gewünschten Konzentration verdünnt werden, wobei eine Emulsion entsteht.
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Beispiel VIII Granulat
87,5 Teile Kalkgrit (0,4 - 0,8 mm Korngrösse) werden in
einem geeigneten Mischer unter ständigem Rühren und Drehen mit 3,5· Teilen Polyäthylenglykol gleichmässig imprägniert. Dann werden unter
städnigem Drehen und Rühren 8 Teile des nach Beispiel VIa hergestellten
Spritzpulvers hinzugefügt. Diese Mischung muss so lange im Mischer gedreht respektive gerührt werden bis das Spritzpulver die
Kalkkörner gleichmässig umhüllt hat bzw. auf diesen verteilt ist. Zur Verbesserung der Fliessbarkeit wird noch 1 Teil Leichtkieselsäure
beigemischt. Das erhaltene 2 %ige Granulat ist frei fliessbar und gut streubar.
Zur Herstellung einer zweckmässigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 2,5 g eines 40 Gew.-7oigen netzbaren Pulvers mit 100 cm
Wasser (= 1 g Wirksubstanz / m2). Mit dieser Wirkstoffzubereitung
werden Aluminiumfolien und Holzbretter bespritzt und in einem Kuhstall aufbewahrt. Nach 1, 14 und 28 Tagen werden auf den behandelten
Unterlagen 15 Mücken (Aedes aegypti) unter einen Petrischalendeckel gelegt und die Zeit (' = Minuten, h = Stunden) festgestellt, nach
welcher die Mücken 100 %ige Rückenlage einnehmen.
Zelt οίε r;r ICOg-lg*r. ?.üc>er.
Aluminiumfolie Hoizbret
1 1£ 28 1 14
CK
(D3P | 844·' | JAl) | (CrIo) |
CH | - CH3 | ||
*3 Il | I! | -GCGX | |
Il X |
ν/ | Γ* — O |
|
CH2 | |||
(erf indungs£em£i:'is
7C
17
0 0 9 8 2 3/1811
BAD
Zeit; ώ | .· ~ -, | folie 23 |
- - — ~ z? O- ^* | τ,.·-· | ZOZ* 14 |
23 | |
Wirkstoff | Alumi 1 |
J. 4. J- UlIt 14 |
ι | Oi | |||
CK-
/-CCOX(CHO9 11«
13'
CH0- S - Cr1H..
CH-
CH
!I
N.
-OCCI\T(CH3)2 IS1 20' 30' 2η 2η. 5h
)EO - S - nCoHr
■OCON(CH3)
1ί IS1 IS1 20
59
hp —S—i
nHr,
3T N.
OCONfcH,).
CH0 - S - n 10' 15' 20s
15' 38«
N I CH2-S- IC4H9
OCONCK3).
N ι
CH2 - S -sek.-C4Kg
10' 15' 17
18' 18-' 20'
25' 25! 48:
66' 9C!
CK.-r
23' 25' 25
50! 50'
CH2 - S -
0 0 9 8 2 3/1811 ORfG/NAL
CH
3 I,
I CH2-
S-
CH
H3)
CH2 - S - tert
CH ^-TT
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CH2- S - nC6H13
CH
3II
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CK2 - S
Zeit | „,. „ η Λ ρ: | HcI I |
V5n-; ^ | 25 | |
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I Gi_ic 28 |
14 | ||
!nium 14 |
16' 30' 80'
141 25« 25
20' 40' 68'
0 0
23' 29' 35
30« 40' 43' 3h 3h 3n
DDT-resistente Kartoffelkaferlarven vmrden ai£ Kartoffelstauden
gesetzt, die vorher zur Erreichung einer Konzentration von
1 mg Wirksubstanz pro dm Pflanzenflache mit einer 0,1 %igen Emulsion
der Wirksubstanz bespritzt worden waren, und die Zeit (' = Minuten,
h = Stunden) festgestellt, nach, welcher die Tiere 100 %ige
Rückenlage einnehmen.
009823/1811
Wirkstoff
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BAD ORiOINAt
009823/1811
Claims (2)
1. Heterocyclische Carbaminsäureester der allgemeinen Formel 1
N ^C-O- C;'" CH3 m
CH2 - S - R "· CH3
in der
R einen aliphatischen Kohlenv;asserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
den Phenyl- oder Cyclohexylrest -'deutet und ihre Salze mit organischen und anorganischen Säuren.
2. Die Verwendung der heterocyclischen Carbaminsäureester der allgemeinen Formel I und ihrer Salze als insektizide und akarizide
Wirte: offe.
BAD ORIGINAL .. ,, 0 p 9 8 2 3 / 1 8 11
Neun UriteiuisjOii ^a ?;;i/mj:>, i r„.i $.,& j des AfiJ
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