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Verpackung insbesondere aus Wellpappe für zerbrechliche Behältnisse
* wie Flaschen o.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung, insbesondere aus Wellpappe,
für zerbrechliche Behältnisse, wie Flaschen o. dal, die aus einem Deckel- und Bodenklappen
aufweisenden Umkarton und aus einem Gefache ergebenden Einsatz besteht.
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Verpackungen der erwähnten Art finden für zerbrechliche Behältnisse,
insbesondere für Flaschen häufig Verwendung. Dabei sind die, die Gefache ergebenden
Einsätze von sich kreuzenden und kammartig ineinanderfassenden Wänden gebildet,
die mit ihren Stirnseiten stumpf und rechtwinkelig an die Innenseiten des Umkartons
anstoßen. Demnach sind die außen liegenden Gefache einer Verpackung gewissermaßen
offen und sie werden erst durch die Umkartonwände geschlossen. Dies ist aber außerordentlich
nachteilig.
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Wenn nämlich bei einer solchen Verpackung Kräfte von außen wirksam
werden oder die Verpackung irgendwo herunterfällt, ist es, da ein Teil der Flaschen
unmittelbar die Umkartonwände berührt, in der Regel so, daß nur die innen liegenden
Flaschen "heil" bleiben. Dieser Nachteil läßt sich auch dann nicht vollständig vermeiden,
wenn besonders starke und hochwertige Wellpappensorten verwendet werden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpakkung
zu schaffen, die fallsicher und gegen Stöße von außen außerordentlich widerstandsfähig
ist und nicht nur die innen liegenden Flaschen , sondern auch diejenigen im äußeren
Bereich der Verpackung
ausreichend schützt. Außerdem ist eine Ausführungsform
angestrebt, die den Verpackungsvorgang nicht erschwert und. keine d erhebliche+Mehrkosten
verursacht.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Einsatz
in der Weise von einem oder mehreren Zuschnitten gebildet und in den Umkarton eingesetzt
ist, dak die Diagonalen eines jeden Gefaches mit den Wänden des Umkartons rechte
Winkel einschließen. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß die Gefache ge-0 genüber
den bekannten Ausführungen um 45 gedreht in dem Umkarton liegen und im äußeren Bereich
geschlossene Gebilde darstellen, was schon allein ihre polsternde Wirkung beträchtlich
erhöht. Da außerdem die Gefache gegenüber den Wänden des Umkartons Rinnen bilden,
ergeben sich zwischen den Kartonwänden und den verpackten Flaschen Sicherheitsabstände,
die in Verbindung mit dem Wellpappenmaterial zu einer vorzüglichen Stoßabsorption
führen, welche ihrerseits die erfindungsgemäße Verpackung den herkömmlichen Einsatzverpackungen-
weit überlegen macht. Als vorteilhaft ist ferner hervorzustellen-, daß der Verpackungsvorgang
als solcher in keiner Weise erschwert ist. Es mag zwar sein, daß durch das Drehen
der Gefache und durch die Sicherheitsabstände der Materialeinsatz etwas ansteigt,
jedoch fällt dies überhaupt nicht ins Gewicht, wenn man den Wert des verpackten
Gutes mit den Kosten des Mehraufwandes für Wellpappe verg leicht. Entscheidend.
hingegen ist es, daß mit der neuen Verpackung Verbraucherwün-Er Erfullung schen
nachgekommen werden kann, deren
bisher undenkbar war.
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Islach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist für eine Einzelflasche
0. dgl. der Einsatz von einem einzigen-Zuschnitt gebildet, der aus vier über Knicklinien
ineinander übergehenden Felder besteht,
wobei die beiden äußeren
Felder aus den inneren Feldern ausgestanzte und zueinander gerichtete Lappen tragen,
die bei eing esetztem und ein quadratisches Gefach bildenden Zuschnitt an zwei einander
gegen-überliegenden Wänden des Umkartons anliegen und in den Ecken enden. Zunächst
sei bemerkt, daß bisher die Verpackung von Einzelflaschen stets Schwierigkeiten
bereitet hat, d.h. man konnte nur Tüllen über die Flaschen schieben oder Polster
in den Umkarton einsetzen, wenn man eine einigermaßen stoßfeste Verpackung erhalten
wollte. Durch die Erfindung ist die Einzelflasche gewissermaßen schwimmend im Umkarton
gehalten, so daß die Bruchgefahr entscheidend absinkt.
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Der erforderliche Zuschnitt ist denkbar einfach herstellbar und verursacht
mit Sicherheit keine wesentlichen Mehrkosten. Die ausgestanzten Lappen verhindern
ein Verdrehen des Gefaches, d. h. es ist selbst bei rauher Behandlung der Verpackung
nicht zu befürchten, daß sich das Gefach verdreht und damit an Wirksamkeit verliert.
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Für zwei, drei und ggfs. auch für mehrere Flaschen o.dgl. ist zu es
zweckmäßig, wenn der Einsatz aus zwei zick-zack-förmig ven formenden und spiegelbildlich
in einen flachen Umkarton ein setzbaren Zuschnitten besteht, die zur Bildung von
zwei Gefachen zwei Randfelder und ein mittleres Doppelfeld, für drei Gefache zwei
Randfelder und zwei Doppelfelder usw. aufweisen, wobei die Doppel felder der beiden
Zuschnitte mit Schlitzen ausgestattet sind und kammartig ineinander fassen. Das
kammartige Ineinanderfassen von Zuschnitten, die Gefache bilden, Ist zwar an sich
bekannt, jedoch nicht in Verbindung mit den"gedrehten"Gefachen.
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Die Zuschnitte als solche sind wiederum auf den herkömmlichen Wellpappeverarbeitungsmaschien
wirtschaftlich herstellbar. Die hier behandelte Verpackungsart mit flachem Umkarton
läßt sich zwar auf zahl@eiche Flaschen ausdehnen, jedoch gibt es im Rahmen der
vorliegenden
Erfindung-für mehr als drei, Gefache günstigere Ausführungen, worauf noch näher
eingegangen wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in einen quadratischen
Umkarton vier kammartig ineinanderfassende Zuschnitte eingesetzt, die ein zentrales
Gefach und vier weitere, sich an die Flächen des ersten Ge faches anschließende
Gefache bilden, wobei zwei der Zuschnitte Randfelder tragen, die abgeknickt die
Gefache gegenüber den Ecken des Umkartons abschließen. Diese Ve rpackung erscheint
für fünf Flaschen günstiger, als die bereits erwähnte Flachverpackung, insbesondere
deshalb, weil der Umkarton quadratisch ist und eine bessere Raumausnützung darstellt.
Außerdem hat ein quadratischer Karton, und dies gilt auch für die Verpackung einer
Einzelflasche, den Vorteil, daß die Deckel- und Bodenlappen ohne Materialverlust
so ausgelegt werden können, daß sie im geschlossenen Zustand über die ganze Fläche
einen gedoppelten Boden und einen gedoppelten Deckel ergeben. Wenn hier auch zwei
unterschiedliche Zuschnitte zur Anwendung kommen, so ergeben sich dadurch keine
Erschwernisse beim Zusammensetzen, da die Zuschnitte nicht verwechslungsfähig sind.
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Gemä# einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung sind
in einem quadratischen Umkarton zwei kammartig ineinaderfassende Zuschnitte vorgesehen,
die im Karton Diagonalstege ergeben, denen zu jeder Ecke hin mindestens ein Zuschnitt
zugeordnet ist. Diese Verpackung ist besonders widerstandsfähig, und zwar dadurch,
bzw. durch die Diagonalstege. Wenn man nach jeder Ecke hin nur einen Zuschnitt vorsieht,
ergeben sich vier Gefache. Verwendet man hingegen je zwei Zuschnitte, können zwölf
Flaschen verpackt werden. Es versteht sich, daß man diese Zahl durch je einen weiteren
Zuschnitt auth auf vierundzwanzig erhöhen könnte.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1 imine erfindungsgemäße Verpackung für eine Einzelflasche in Oberansicht;
Fig. 2 einen flachen-, einen Einsatz ergebenden Zuschnitt; Fig. 3 eine Oberansicht
auf eine Verpackung für zwei oder mehrere Flaschen; Fig. 4 einen für die Ausführungsfom
nach Fig. 3 geeigneten Zuschnitt; Fig. 5 einen quadratischen Karton mit einem Einsatz
für fünf Flaschen in Oberansicht; Fig. 6 und 7 Zuschnitte für die Ausführungsform
nach Fig. 5; Fig. 8 eine Verpackung für vier oder zwölf Flaschen und Fig. 9 einen
Zuschnitt für die Bauart nach Fig. 8.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, hat ein Umkarton 1 eineMuerschnitt quadratische
Form; er weist außerdem Deckel- und Boclenlappen 2 auf, die so ausgeführt sind,
daß sie zugeklappt je zwei geschlossene Flächen ergeben. Der Einsatz 3 besteht aus
einem Zuschnitt 4 der sich aus Fig, 2 ergibt. Dieser Zuschnitt 4 weist über Knicklinien
5 ineinander übergehende Felder 6 auf. Außerdem sind ausgestanzte Lappen 7 vorhanden,
die, wenn der Zuschnitt 4 zu dem Einsatz 3 verformt ist, ein Verdrehen des Einsatzes
3 im Umkarton 1 verhindern, wie sich dies aus Fig. 1 ergibt, d.h. die Diagonalen
des Einsatzes 3 {vgl. strichpunktierte Linien), der übrigens ein Gefach 8 bildet,
schließen mit den Wänden des Umkartons 1 stets rechte Winkel ein.
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Aus Fig. 3 ergibt sich ein flacher Umkarton 1, der zwei Gefache 8
aufweist. Auch hier schließen die Diagonalen mit den Wänden rechte
Winkel
ein. Deckel- und Bodenlappen sind nicht veranschaulicht; sie werden hier nur je
eine geschlossene Fläche bilden können.
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Die Gefache 8 entstehen hier durch zwei Zuschnitte 9, die wieder einen
Einsatz 3 ergeben. Die Zuschnitte 9 weisen Randfelder 10 und ein Doppelfeld 11 auf.
Außerdem ist im Doppelfeld 11 ein Schlitz 12 vorhanden. Da die beiden Zuschnitte
9 einander spiegelbildlich gleich sind, lassen sich die Gefache 8 ohne weiteres
durch kammartiges Ineinanderschieben und Abknicken der Felder 10 erzeugen. Wenn
der Umkarton 1 mehr als zwei Flaschen aufnehmen soll, können der Karton 1 und der
Zuschnitt 9 in der mit strichlierten Linien 13 angedeuteten Weise vergrößert werden.
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Die Fünferpackung nach Fig. 5 besteht wieder aus einem quadratischen
Umkarton 1 mit E3oden- und Deckellappen 2 und einem Einsatz 3. Dieser Einsatz 3
besteht jedoch aus zwei unterschiedlichen Zuschnitten 14,15. Während der Zuschnitt
14 ein- Mittelfeld 16 mit zwei Schlitzen 17 und Randfeldern 18 aufweist, stellt
der Zuschnitt 15 eine einfache Wand mit Schlitzen 19 vier. Schiebt man diese unterschiedlichen
Zuschnitte 14,15 mit ihren Schlitzen 17,19 kammartig ineinander und schlägt die
Randfelder 18 um, so ergibt sich das aus Fig. - 5 ersichtliche Bild.
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Gemäß Fig. 8 sind in einem quadratischen Umkarton 1-Zuschnitte 20
(vgl. auch Fig. 9) mit Schlitzen 21 eingesetzt, die Diagonalstege bilden. Außerdem
sind zusätzlich zu diesen Stegen parallel verlaufende Zuschnitte 22 und 23 bzw 24
und 25 vorgesehen, die im Aufbau den Zuschnitten 20 entsprechen, jedoch entsprechend
gekürzt sind. Dadurch entstehen wiederum Gefache 8. Je nach der Länge der Zuschnitte
20 und 22 bis 25 ergibt sich eine Verpackung für vier Flaschen (vgl. gestrichelte
Linien 26) oder eine Verpackung für zwölf Flaschen.
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In den Fig. 1, 3, 5 und 8 sind die erwähnten Diagonalen und die rechten
Winkel eingezeichnet, um die Wirksamkeit der Verpackung zu verdeutlichen; aus dem
gleichen Grund sind Flaschen 27 angedeutet. Die Weilenrichtunsp des Wellpappenmaterials
ergibt sich aus den Fig. 5 und 9. Für schwerere Kartons empfiehlt sich Double-Double-Wellpappe.
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Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in Abweichung von der gesamten
Beschreibung und der Zeichnung für den Fachmann naheliegt.