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_ Die Erfindung betrifft automatisierte Hohrbiegemasehinen |
mit zwei unbeweglichen Hilfsrollen und einer beweglichen
Biege- |
rolle, einer Vorrichtung für den Biegerollenvorsehub und
einer |
Programmeinrichtung zurr Steuern des Biegerollenvorsehubes. |
Es sind handgeatenerte und halbautomatische Hohrbiege- |
maachinen bekannt, welche die Hohrbiegung nur in einer Ebene |
gestatten, wobei eich die Prograeavorgabe bei diesen Maschinen |
lediglich auf einen einzigen Arbeitsgang bezieht und die |
Erledigung mit Hilfe von Kurbeln und Hebeln von Hand
geschieht. |
Die Nachteile dieser bislang bekannten Rohrblegemasehinen |
sind: bedeutender Handarbeitsaufwand für das Umstellen der |
Maschine vor jeder einzelnen Biegung; Abweichungen von vorge- |
gebenen Wen, was ton Hand vorzanehaende Nachbearbeitung |
erforderlich macht; Ohaögliehkeit, die Rohre in mehreren |
Ebenen, sowie mit unterschiedlichen bzw, veränderlichen |
Erüamnngsradien auf einzelnen Biegeabschnitten zu biegen. |
In der letzten Zeit versuchte man, diese Nachteile durch |
Anwendung von programgesteaerten Rohrbiegemaschinen
zu be- |
seitigen, aber auch diesen Maschinen haftet eine Reihe von |
Mängeln an, von denen folgende zu neunen seien: beschränkter |
Biegeradine durch Anordnung des Biegewerkzeuges in
Bereiche des |
Ya sahine nbe t te s; Unmöglichkeit , Biegungen mit
einem etwa drei |
Rohlingsdurchaessern gleichen Biegeradius durchzuführen;
gerade |
Strecken zwischen den Biegungen; begrenzte iähigkeit am
Biegen |
des Rohlings in mehreren Ebenen; komplizierte Berechnung
des |
Programms und dessen schwierige Inderung in
Laufe der Arbeit |
bei Anwendung ton Programeinrichtungen
mit Lochkarten
und Magnetbändern
sowie übe reise asio na 1e Programme
in richt mange
n
bei Nutzung
von Noekenscheiben; und schließlich, große Abmessungen
und komplizierter Aufbau
der Biegemaschine
selbst.
Es ist nun von
aus eine Biegemaschine
entwickelt worden,
bei der diese Nachteile
dadurch
beseitigt sind,
das die
Programeinrichtuag, die
den
Biegerollenvorschub im Laufe
der
Biegung
steuert, in Form
einer auswechselbaren Scheibe ausgeführt
ist beispielsweise mit
drei Hingnuten, deren wuerschnitt
die Schwalbenschwansfora aufweist
und in
denen ]Nocken
angeordnet sind, welche mit Mikroschaltern
des Kommandogebers verbunden sind, welche
die Blektromagnetkapplungen
der Arbeitsorganantriebe
der Naschine
steuern, Die erwähnte
t,uerschnittsform
der Ringnuten gestattet, die
Nocken sowohl
an der Außen-
als auch
an der Innenseite
der Bat anzuordnen
und somit bei drei
Nuten sechs Steuerkanäle m erzielen.
Die genannte
Programmeinrichtung steuert neben
des Biegerollenvorschub
den Vorschubweg
eines das Sgaanafntter
für den aohling
tragenden
Schlittens und
obendrein
den Drehwinkel des Spannfutters. Hiermit ergibt sich die Welichkeit,
das Werkstück
sowohl in
Wege des Durahstossens
als auch
durch Abrollen zu
biegen,
wobei man einen etwa drei Sohlingsdurchmeasern
gleichen
Bie gang sradius erhalten kann. ?fieser Radius
kann jedoch
beliebig
groß gewählt werden, ohne daß gerade Strecken zwischen
den Biegungen auftreten.
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Bei der Torliegenden Biegemaschine sind das Vorschnbwerk
der Biegerolle" die letztere ud die Hilfsrollen innerhalb
des
Biegekopfgehäuse's untergebracht, welcher auf einem bestimten Abstand von der Maschine
angeordnet ist, was
neben der Wöglichkeit, das Spannfutter mit dem Rohling
zu schwenken, auch die Biegung des Werkstücken in verschiedenen Ebenen gestattet,
da sich der gebogene Teil um die Einapannungsachse drehen kann, ohne das Maschinenbett
zu berühren.
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Die Verhinderung der Werkstückverformung bei Biegen in ege des T3urchstossens
sowie die Stabilität des Werkstückes im Laufe der Biegung werden dank der Anordnung
von Rollenlünetten gewährleistet, welche durch das den Rohling festhaltende Spannfutter
geöffnet werden, das im Vorderteil h bschrägungen besitzt und durch den Schlitten
verfahren wird. Die Öffnung der Liinetten wird dadurch ermöglicht, daß die Rollen
an Drehbuchsen angeordnet sind und der Abstand zwischen den Rollen in Abhängigkeit
vom Rohlingdurchmesser geändert werden kann. Die Drehbuchsen sind an ierklamnerungsteilen
der Lünetten angebracht, die an die U- Lisen des gaschinenbettes befestigt sind
und das Bett zusätzlich aussteifen. Verkleinerung der B iegema schinenmaaen Verringerung
des haterialverbrauchs für deren Herstellung sowie vereinfachte Bauart wurden dadurch
erzielt, daß die Ankerbolzen des Bettes, als Führungen für den Schlitten verwendet
sind.
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nie Verwendung dieser Bolzen als Führungen trotz deren Verformung
während der Arbeit wurde durch Einbare in Schlittengehäuse fliegend angeordneter
Buchsen ermöglicht, mixt denen Hilfe der Schlitten an den Führungen bewegt wird.
Die
Vereinfachung der Programmberechnung und die Möglichkeit, das Programm während der
Arbeit zu ändern, sind durch Einsatz der obenerwähnten Programmeinrichtung zustandsgekommen,
deren auswechselbare Drehscheibe durch den Maschinenantrieb in Drehbewegung versetzt
wird.
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Die Änderung den Programms erfolgt durch Änderung der Nockenstellung,
wobei die Scheibe mit den Nocken erforderlichenfalls abgenommen und durch eine andere
ersetzt werden kann.
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Falls es notwendig ist, nicht prograra;emäß, sondern nach einer Sonderaufgabe
zu arbeiten, wird die Programmeinrichtung mit Hilfe einer Steckerkupplung von der
Maschine abgeschaltet und anstelle dieser wird ein Drucktaetenpult angeschlossen,
mit dessen Hilfe nun die Biegemaschine nicht selbsttätig gesteuert wird, während
die Bearbeitungsgrößen über an Arbeitsorganen der Biegemaschine angebrachte Skalen
und Nanien eingegeben werden.
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Die vorliegende Hohrbiegemaschine laut Erfindung
wird
an Hand der beigelegten Zeichnungen veranschaulicht: Abb. 1 Antriebaschena
der Maschine; Abb. 2 Biegekopf; .
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Abb. 3 Schlitten; Abb. 4 Lünetten; A bb . 5 que rschni t t
durch das Ya eehine nbe t t und eins der Litnetten; Abb. 6 Scheibe der Programmeinrichtung;
Abb. 7 Schnitt A-A der Abi.6;
Abb. 8 Baugruppe des 'Kommandogebers.
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Das Maschinenbett ist aus den beiden U- Eisen 1 (Abb.5) und den Platten
2 gebildet, welche durch die Ankerbolzen 3 verbunden sind, die gleichzeitig als
%hrungen des Schlittens 4 dienen, welcher das selbstschließende den Rohling
(Rohr) 6 einspannende Spannfutter 5 mit äußeren Abschrägungen 5a trägt und über
die in dessen Gehäuse fliegend angeordneten Buchsen 7 an den Ankerbolzen (Führunge)3
bewegt wird. Das Spannfutter 5 schließt die Schlitzzange 8 (Abb.Z3) ein, deren Voreinspannung
durch den Pressluftzylinder 9 über den Hebel 10 und den Ring 11 erfolgt und das
endgültige Schließen durch Biegekräfte veranlassen wird, welche von dem Schlitten
beim Durchstoßen den Rohres durch das Biegewerkzeug herriihren und die Verklemmung
der in der laut der Buchse 12 angeordneten Bollen 13 verursachen.
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Das Verfahren des Schlittens 4 an den Ankerbolzen 3 erfolgt durch
den Hauptmotor 14 über dae Getriebe 15, die Irettenübe rt ragung 16, die Welle 1?,
das Getriebe 18, die Spindel 19 und die bewegliche Spindelmutter 20, dte in das
Gehäuse des Schlittens 4 eingebaut ist. Die Drehung des Spannfutters in beide
Richtungen erfolgt durch den Elektromotor 21 über das Getriebe 22, das Schneckengetriebe
23, die 'delle 24 und das Zahnradaar 25.,Der ßßegekopf 26 (Abb.B) ist an
der Bettplatte 2 starr befestigt (nach einer anderen Ausführungsvariante
kann dieser auch schwenkbar sein), wobei in dessen Gehäuse die bewegliche
Biegedrehrolle 2? und die zwei unbeweglichen Hilfsdrehrollen 28 und 29 (Abb.
1 und 2) untergebracht sind. Die
Drehung sämtlicher
Rollen geschieht durch Reibung gegen das sich geradlinig bewegenden Werkstück (Rohr).
Die Rolle 27 wird durch eine im Gehäuse des Biegekopfes 26 untergebrachte Zahhnstangenübertragung
verschoben, die aus dem Zahnsektor 30 besteht, welcher sich mit der 4ahnstange 31
im eingriff befindet, die von dem Spindel-hutter-Paar 32 angetrieben wird, wobei
diesen durch den Hauptantrieb über die Übertragungselemente des Schlittenantriebes,
das Getriebe 33 und Yetten-(Zahnrad)-übertragung 34 in Drehbewegung versetzt wird.
Die Rollenlünetten 35 sind an die I- Bisen 1 des Bettes mit Verklammerungwteilen
mit darauf aufgesetzten Übertragungebuchsen 37 befestigt, wobei
die Verklammerungsteile das Bett zusätzlich aussteifen.
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An den Buchsen 37 sitzen starr die Irlanenkupplungen 38, welche bei
A rbe i t s- und Le e rlauf stel iung die Mine t t e nd re hbuch se 39 mit den an
diese angeschweißten Böcken 40 mit Führungsschlitzen fixieren, in denen sich die
Gleitstücke 41 mit den Rollen 42 bewegen, wobei der Abstand zwischen den Rollen
42 durch den Werkatüekdurchme eser be sti»t wird.
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Die Fixierung des Gleitstückes 41 in der erforderlichen
Stellung geschieht durch die Schrauben 43.
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Die Programmeinrichtung besteht aus der Drehscheibe 44 (Abb.
6 und 7) mit drei Ringputen
45, in denen die Nocken 46 angeordnet sind, deren
gegenseitige Lage in den Scheibennuten -Ton den-erforderlichen Kennwerten des Werkstücke:
abhängt.
Die Nocken 46 können an der innen- oder-Aukenseite der Nut
45
angeordnet werden wodurch eine Vergrösserung der Steuerkanäla, z:8,
bi: auf sechs
erzielt werden kann:
Die Scheibe ", welche zweck:
Prograreaufbewahrtng zusammen mit den
Nocken abgenommen werden kann,
wird über die gleichen Antriebeelemente
wie der Biegekopf und über das Schneckengetriebe
4?
in Drehung versetzt. Beim Drehen der Scheibe 44 wirken
die |
Nocken
46 auf die Zahnscheiben 48
des Kommandogebers, die mit Hilfe
der Nockenseheiben
49 die kikrouchalter 50 eine-. und ausschalten, wobei
die letzteren die $lektromagnetkupplungen 51 der Antriebe steuern, die setliche
Arbeitsorgane der Biegemaschine betätigen, nämlich die Vorrichtung für den Werkstückrorschub
und -schwenkung und das Biegekopfrorschubwerk.
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Soll erforderlichenfalls auf Sonderfertigung übergegangen werden,
so wird die Programmsteuerung abgeschaltet und anstelle deren ein Drucktastenpult
angeschlossen werden,welches die Steuerung der Arbeitsorgane übernimmt, welche nach
den vorgesehenen Nonien und der Skala 52 vorher eingestellt werden. Die vorliegende
Biegemaschine irktIoniert wie folgt: vor Einschalten der Maschine Werden
die Wocken 46 an der Scheibe 44 der Programmeinrichtung entsprechend den vorgegebenen
Rennwerten des flerkstückes eingestellt. Danach wird der Rohling 6 (Rohr) durch
den 'Kopf ä6 und dessen Einfassung (nicht gezeigt) hindurch in das Spannfutter 5
eingeführt und mit Hilfe des Pressluftzylinders 9 vorgespannt; danach wird die Spannung
in den Hauptstromkreis der Maschine gegeben, und durch Andrücken der Taste 'Rückgang"'
fährt der Schlitten 4
ait den Rohling in die Ausgangsstellung. Nachdem
die Ausgangsstellung eingenommen war, schaltet mm die Tasten '"rorwärts* und lwProgramd"
eia und die Maschine beginnt in Einklang finit
dem eingegebenen
Programm selbsttätig zu arbeiten.
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Dabei bewegt sich der Schlitten 4 nach iorn und stößt das Rohr 6 durch
den Biegekopf 26 hindurch, wobei die Stellung der Biegerolle 27 den
erzielten Brümmung$redius beim Bitgen in einer Ebene bestimmt.
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Um die darauffolgende Biegung in einer anderen Ebene durchzuführen,
erfolgt eine Schwenkung des Spannfutters 5 mit dem Rohling 6, wobei sich die Biegerolle
2? in diesen Augenblick in der unteren ätellung befindet.
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Nach Beendigung der nährend eines Verschiebungszyklus des Schlittens
4 erfolgenden Biegung wird die Maschine abgeschaltet und das fertige Erzeugnis mit
Hand abgenommen.