DE1520111A1 - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MischpolymerisatenInfo
- Publication number
- DE1520111A1 DE1520111A1 DE19631520111 DE1520111A DE1520111A1 DE 1520111 A1 DE1520111 A1 DE 1520111A1 DE 19631520111 DE19631520111 DE 19631520111 DE 1520111 A DE1520111 A DE 1520111A DE 1520111 A1 DE1520111 A1 DE 1520111A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mol
- maleic anhydride
- product
- copolymers
- monomers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
4appe 1918H - Dr.F/hr
Case P.16019/16145
Case P.16019/16145
BESCHREIBUNG zur Patentanmeldung der
betreffend Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
PRIORITÄTEN: 13. April 1962 und m. Juni 1962
Großbritannien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer
ver preßbar er Mischpolymerisate aus Maleinsäureanhydrid, Isobutylen
und mindestens eine» weiteren misahpolymerisierbaren
Monomeren·
Mischpolymerisate, die nur aus Maleinsäureanhydrid und Isobutylen bestehen, sind im allgemeinen starr und fest, sie
909829/UOO BAD0RIGIN«·
haben eine gute Oberflüchenhörte und können durchsichtig eein,
sie sind gut wasserbeständig und haben einen hohen Erweichungspunkt. Sie besitzen eine Vicat-Hürte, im allgemeinen in der
Grossenordnunf, von 1500C oder mehr· Somit haben sie eine Reihe
von physikalischen Eigenschaften, die sie als Preftaassen ge*
eignet machen. Allerdings können geformte Gebilde aus diesen Mischpolymerisaten, wenn überhaupt, so nur mit Schwierigkeit
verpreßt oder stranggepreAt werden, da sie sehr hohe Schmelzviskosit&ten
haben und mit üblichen Maschinen nur bei Temperaturen
von etwa 26O°C oder darüber verfornt werden können, wobei ein beträchtlicher Abbau des Polymer· erfolgen kann.
Zweck der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten auf Basis Maleinsäureanhydrid und Isobutylen
mit niedrigeren Schnei zviskoeit&t en alt Maleinetureanhydrid *
Isobutylen-Mischpolymerisate sup Verfügung zu stellen, um si·
bei Temperaturen verformen bzw. verpreesen su kOnnen, bei «»«1«
chen die Gefahr dec Abbaues verringert ist. Ein anderer Zweck der Erfindung ist eet solche Mischpolymerisate tür Verfügung
su stellen, welche den Erweichungspunkt, Festigkeit, Starke« Oberflächenharte und Durchsichtigkeit in der bei Maleinsäure*
anhydrid-IsobutyleiWlitchpolvaerisaten gegebenen GrOerfenottditung
beibehalten.
909829/1400
BAD
Mieohpolynerisaten durch Polymerisieren von Maleinsäureanhydrid
mit Isobutylen in der Masse oder in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels für die Monomeren und in Gegenwart einet freie
Radikale bildenden Katalysators, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein mindestens 25 Mol-% Maleinsäureanhydrid und Mindestens 25 Mol-% Isobutylen enthaltendes formbares Produkt
dadurch hergestellt wird, .daft der Polymerisat ionsmisohtmg* «ine
Menge, und zwar mindestens I1 Mol-% der Gesamtmenge an misdhpolymerieierbaren
Material von mindestens einem weiteren mono· Äthylenisch ungesättigten Monomeren zugesetzt wird, üb die
Schmelz viskosität des Produktes zu verringern, worauf das so erhaltene Produkt dann von der Rest flüssigkeit der Polymerisation abgetrennt und sorgfältig getrocknet wird, wobei die
reduzierte Viskosität des Produktes mindestens 0,6 betragt, gemessen in einer 1 !igen Lösung in Dimethylformamid bei 25^tV
Die Polymer isation kann in Masse oder in Losung durchgeführt
werden« Eine Polymerisation in wfJriger Dispersion soll nioht
angewandt werden, da das Maleinsäureanhydrid bei den zur Poly* m er isation normalerweise angewandten Temperaturen zur Saure
verseift würde. Aus dem gleichen Grund wird daher eine Polymerisation in Losung oder in Masse vorzugsweise in Abwesenheit
nennenswerter Mengen Wasser durchgeführt.
909829/ UOO bad original
hoher Dracke er fordern* venn das dritt« Mono·«·· «in« flöcnt ig·
flüssigkeit oder ein Gas ist. Die Polymerisation in Has·· verlauft
unterhalb 6O0C im allgemeinen unbefriedigend, da das
Maleinsäureanhydrid hier im festen Zustand vorliegt. Bei Temperaturen,
bei denen das Maleinsäureanhydrid gesohiolsen ist, sind
die polymeren Produkt« in gewissen Ausmass Im Maleinslirean·»
hydrid löslich und daher schwierig abzutrennen und su reinigen· Deshalb wird die Polymerisation vorzugsweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt. Die Polymerisation in Lösung kann in jedem
geeigneten Lösungsmittel erfolgen, s.B. einem geradkettigen
oder oyolisohen gesättigten Kohlenwasserstoff, einem aromati·
sehen Kohlenwasserstoff, einem chlorierten Kohlenwasserstoff oder einem Äther, wie Aioxan« Geeignete Lösungsmittel sind i.B«
η-Hexan, Cyeloheman, Heptan, Octan, Beasol, ToImol, Xylol»
Äthylendiohlorid und dergleichen. Zn einigen Pillen !sann eiiiee
der verwendeten Monomere (s.B. Styrol) mis Lösungsmittel for
die beiden anderen Monomeren dienen« In diesem Fall kann man einfach eine Polymerisation in Masse durch führen. Bestimmte .
Lösungsmittel, wie die chloriert en Alleine, s.B. Methylen*!*
Chlorid oder Chloroform, können als starke XetteABbertriger
wirken und man erhtlt Polymerisate mit siemlloh niedrigem HeIekulargewioht
und niedrigem Erweiohsngspankt. Daher werden
Lösungsmittel bevorsugt» welch« nur eine geringe oder kein»
Aktivität als KettenObertrlger beeitseiu Beispiele hierfür sind
unversweigte Alkane und Bensol. Hlufig ist es swsokmlssig, da·
909829/UOO
BAD ORIGINAL
Verfahren nit Lösungsmittel durchzufahren, die eine niedrige
oder massige Aktivität als KettenObertrtger haben, wenn m*n
das Ilolekulargewiaht des Produktes regeln will· Ein geeignetes
Lösungsmittel für diesen Zweck ist Toluol.
Die Polymerisation wird in Gegenwart eines geeigneten freie Radikale bildenden Katalysators durchgeführt, s,B. einer organischen
Verbindung, die eine Peroxydgruppe enthält, oder einer Aao verbindung. Beispiele sind Benaoylperoxyd, Aoetylperoxyd,
Butyrylperoxyd, Lairoylperoxyd, Succinoylperoxyd, Acetylcyclohexylaulfbnylperoxyd,
Ascaridol, P er ester, wie tert.-Butylperbenaodt,
und Axoverbindungen, wie Asoisobuetersluredinitril.
Die Wahl des Katalysators hingt sur Hauptsache von der Poly
merisationstempermtur ab· Die verwendete Katalysatormenfs be-
trägt normalerweise etwa 0,05 bit etwa 1,0 I, bemogen auf des
Gewicht der Mono· er en, doch **nn msh geget>enenfall· auch >»l
sere oder geringere {{engen verwenden. Xm allgemeinen kau» |ejs)»|'t
die Verwendung gross er er Katalysatorwengen iu Polymerisaten
mit niedrigem Holekulargewioht und somit niedrige« Erweichungspunkt
fahren.
Die Wahl der Polymerisationetemperetur hangt im gewissem
AusmaE vom erforderlichen Nolekulargevioht de* Produkte· ab·
Unter sonst gleichen Bedingungen führen niedrigere Arbeit·· temperatur en im allgemeinen su Produkten mit höherem Molekular-
909829/UOO
BAD ORIGINAL
gewicht. Da ein Abfall des Molekulargewichtes den Erweichungspunkt
dee Polymers erniedrigen und seine physikalischen Eigenschaften ungünstig beeinflussen kann, ist ersichtlich, daA die
Wahl der Polymerisationetemperatur den Erweichungspunkt des Produktes beeinflussen kann· Es wurde festgestellt, daA man im
dllgemeinen widerstandsfähige starre Polymerisate mit befriedigenden Erweichungspunkten bei Polymerisationstemperaturen
von etwa 25 bis etwa 1200C erhält, doch können auch Temperaturen
von -80 bis +1500C wirkungsvoll sein.
Da bestimmte als dritte Komponente verwendete Monomere, wie
Propylen, in gewissem Ausmaß als Xettenflbertrtger wirken können,
hflngt die Wahl der Polymerisationsbedingungen, S.D. des
gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittels, der Temperatur wnd der Katalysator konzentrat ion, von der Menge dieses an der
Polymerisation teilnehmenden Monomeren ab, wenn «an Produkte mit geeignetem Molekulargewicht und Erweichungspunkt erhalten
will.
ι
t
t
Die Polymerisation kann bei Atmoephlrendruok, bei Cberdrück
oder Unterdrück durchgeführt werden·
In einer typischen Polymerisation werden die Monomeren in einen Behälter eingegeben, der ein Lösungsmittel enthalt. Das
Gemisch wird auf die gewünschte Temperatur gebracht und die
909829/1400
BAD ORIGINAL
Polyn er isation durch Zugab* du freie Radikal· bildenden Katalysators
g «et art et. Die Poly» er iia tion wird vorzugsweise in
Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt. Wenn Sauerstoff in nennenswerten Mensen vorhasiden ist, kann er die Reaktion heasien,
Aa einfachsten kann man Sa 1MeTStOff von dar Reaktion aussohlies-•en,
indent aan in einer Ataioephlre von trockene« Stickstof*"
polymerisiert oder das Polyeerisationegefa* vor de« Beschicken
«it den R eaktionsteiln eimern evakuiert.
XAOh beendeter Polymerisation kann «an das Mischpol>eierisat
von der Polymerisat ionalö·!«* in jeder feeifneten Weise Abtrennen,
x.B. durch Abdeet!liieren der nicht umgeeetsten ftono-■eren
und des gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittels, durch Filtration oder durch Abschleudern.
Wenn die Polymerisation in Gegenwert eines fro β sen Gb erseht** ee
an Isobutylen oder in Abwesenheit von überschüssige« Isobutylen
bis sir Vervollständigung duroheeftbrt wir«, fallt i* allgemeinen nur ein geringer oder überhaupt kein Rückstand an
lialeinsaureanhydrld an, Hlmftg ist ee jedoch unwirtschaftlich,
einen grosser en Überschuß des Olefins su verwenden, da dl«
Wiedergewinnung des nicht-iatgeeetsten Teils aus der Polymerisation
teuer ist und die DtsOhführung der Folyaerisation bis
sur Vollendung su lange Zeit erfordern kann. Soait enthllt
die Hasse aa Ende der Polymerisation nlufig restliche« Malein-
S09I2S/U00
βäir«Anhydrid, weichet nach übliohen Abtrennungemethoden s.K
den vorgenannten, echwierig vollttlndig abtut rennen ist, dft
es bei Ra»temperatur eine fette Substanz und bei erhöhten
Temperaturen ein Lösungsmittel fOr da· Misohpolymer iat. Weiterhin
kann dat Polymeriiationtmediuti nicht-polymere tmtettungt·
produkte det MalftinsÄureanhydride mit anderen Beetandteilen
der Polymeritatlon enthalten und diese Nebenprodukte kenne«
au· dem Polymerisat nach eolohen Abtrennungsmethoden ebenfall·
echwierig entfernt werden.
Wenn die Mischpolymerisate eKtrudiert oder anderen Vererbe!-»
t mg ever fahren unterworfen werden tollen, welche erhöhte
Arbeitetemperaturen erfordern, itt et notwendig, atm ihnen
praktisch alle Spuren von nicht taget et stett Maleinsäureanhydrid
und nicht polymeren Reaktionsprodukten ime ttalelneiureemhye*ld·
auBEUBchlieeten, da die Gegenwert dietev ferbinimgmn eine
Trübung und Verfärbung in den MleohpolyMeriMten iermrren
und ihre Wate er empfindlichkeit erhöhen Mann, ti« fcOnnea aueh
ein unerwOntchtee Schlumen der MisahmolfBevirnate wehrend der
Verarbeitung hervorrufen«
Dat Haleintlureenhydrid kann sueammen »it telnen niobt-eolymeren
leektiontnebenprodukten sweokmleeig durch Atftwaeohen
det Polymeritatt nach t einer Abtrennung von 4er reet liehen
Polymerisat ionslöeung entfernt werden. Xn einem bevorsugten
909829/UOO
BAD ORIGINAL
Verfahren gemäß, eier Erfindung wird das polymere Produkt sir
Entfernung dieser Stoffe gewaschen, nachdem et von der PoIyraerisationslösung
abgetrennt wurde*
Zun Waschen des Mischpolymerisat8 kann jede organische Flüssigkeit
verwendet werden, die Maleinsäureanhydrid, jedoch nicht das Mischpolymerisat lust. Beispiele sind aliphatisehe und
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Octan, Benzol, Toluol und Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie
Athylendichlorid, Alkohole, wie Methanol und Äthanol, und Äther.
Das Auswaschen kann zWeckmaeeig mit warmem oder heissea Lösungsmittel durchgeführt werden. Vorzugsweise verwendet »an
keine Lösungsmittel, wie Alkohole und primäre und sekundäre .
Amine, welche mit den Anhydridßruppen dee Mischpolymerisats
beim Auswaschen reagieren können. Insbesondere kann ihre Verwendung eine Verringerung de« Erweichungspunkte· der Mischpolymerisate
hervorrufen und die Wasser empfindlichkeit der Produkte ungünstig beeinflussen. Vorzugsweise wird als Waschflüssigkeit
ein Äther, wie Diathyltther, verwendet, da man
hierbei im allgemeinen Polymerisate mit gut sop Farbe erhalt.
Andererseits kann man aromatische Kohlenwasserstoff·, wi«
Benzol, verwenden, da das Polymerisat in diesen quillt und diese Lösungsmittel praktisch all· Spuren nicht-polyaerer Produkte wirksam entfernen können. Weiterhin wird das Polymerisat
vorzugsweise in feinverteiltem Zustand gewaschen, um eine mög-
909829/1400
BAD OBlGiNAj.
liehst gute Abtrennung des MaleinsÄur«anhydride sicherzustellen.
Nach der Abtrennung des Mischpolymerisats von der Polymerisationslösung
(und nach dem Auswaschen, sofern dieses bevorzugte Verfahren angewandt wird) muß das Mischpolymerisat sorgfältig
getrocknet werden, da die Gegenwart restlicher Lösung oder Waschflüssigkeit Schüunen oder Abbau während der Weiterverarbeitung
bei erhöhten Temperaturen hervorrufen und auch die physikalischen Eigenschaften, wie die Festigkeit des Mischpolymerisate,
beeinflussen kann. Bei Verwendung best Iranter Verbindungen,
wie Benzol, als Waschflüssigkeit, kann a us 8 er dem ihre
Anwesenheit im Mischpolymerisat der Grund dafür sein, warum
dieses aus Giftigkeitsgründen für viele Zweck« abgelehnt wird·
Das Mischpolymerisat kann getrocknet werden, indem man ee in
einem Luftstrom oder Inert gasstrom oder im Yakuue. auf erhöhte
Temperaturen bringt. Wenn ftan das Mischpolymerisat bei erhöhten
Temperaturen in einem Gasstrom trocknen will, mu» man dafür
sorgen, daß es nicht längere Zeit auf Temperaturen oberhalb
seines Erweichungepunkte· erwärmt wird, da hierbei Agglomeration
erfolgen kann, und die agglomerierten Teilchen flüchtige Verbindungen einachliessen können, die dann nur sehr schwierig
abzutrennen sind. Ee wurde festgestellt, daß man die Mischpolymerisate jedoch für kurze Zeit, beispielsweise bis zu etwa
909829/1400
' . BADOBIGi^A.
• ti - .
10 Minuten auf Temperaturen gerade über ihren Erweichungspunkt
erhitzen kann» ohn· irgendwelche ungünstigen Wirkungen hervor*
s truf«n. Eine Ander· befriedigend« Trooknungsaethode für da·
Mischpolymerisat beeteht darin, es vorsutrocknen, bit der grötte
Teil der Flüssigkeit Abgetrennt ist, und es denn in eine«
Vakuunextruder strangsupr'essen. Dies ist ein geeignetes V ah*
ren, wenn man das Polymerisat vor der Weiterverarbeitung verdichten
will. Ein einfaches Erwarten de· Polyaerisats auf
aJLssig erhöhte Temperatur wahrend einiger Stunden in ruhender
Luft, t.ti in eine« Ofen, ist ungenügend für ein sorgfältige·
Trocknen, und die Produkte neigen tür Bildung von Blasen oder
Schau» wahrend dee Formpressen· oder Strangpreeeens. tür Vermeidung der Möglichkeit der Oxydation des Polymerisats wihrend
der Trocknung wird diese vorxügsw«!·· in einer inerten Ateoephare
durchgeführt·
VorsMSsweise wird die Troeknungsstmf· bei erhöhter Temperatur
unterhalb dee ErweichUBgepunktee de· Polymerisate «nd la Vakuua
durchgeführt, und da· Hisohpolyaeviset liegt vorsugeweise in
fein verteiltem Zustand «or.
Wenn da· Mischpolymerisat in einem Cxtraier ohne Takmmi «tranggepreAt
werden soll, mu· man energisch trocknen, veruejsweiee
im Hochvakuum bei Orüoken in der Qröesenordnung von O,S Torr
oder weniger. Wenn aan nur unter vermindertem Druck arbeitet,
909S29/U00
BAD ORtOlHAL
sind normalerweise lange Trocknung»zeiten, z.B. in der Qrössenordnung
von 100 Stunden oder mehr erforderlich«
Da· Mischpolymerisat wird la allgemeinen in Fora eine« feinen
trockenen Pulvers erhalten, das praktisch kein Material enthält, welches bei den Temperaturen der Verarbeitung·verfahren» z.B.
beim Forapressen oder Strangpressen, flfiohtig ist. Die Mischpolymerisate
können aufgrund statischer Elektrizität auf den Oberflächen der Pulverteilchen sehr schwierig zu handhaben sein.
Aus diesem Grunde sieht man es vor, das Produkt vor der Verwendung
bei einer Verformung su verdichten. Die« kann zweckm&seig
durch Herstellung von Pellets des Produktes erfolgen, indem man das Pulver in einen Behälter gibt und gegebenenfalls
mit Hilfe von WJfanne einen Druck auf dieses ausübt. Man kann auoh
das Pulver extrudieren und das Extrudat zu Pellets zerschneiden. Gegebenenfalls kann man auf dieser Stufe, wie vorstehend beschrieben,
einen Vakuwextruder verwenden. Dem Pulver können
in dieser Stufe z.B. unter Verwendung eines Extruders mit einem Mischkopf andere Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren (z.B. Antioxydationsmittel
und UV-Stabilisatoren), Gleitmittel, Trennmittel und dergleichen, einverleibt werden·
Mischpolymerisate, die allein aus Maleinsäureanhydrid rad Isobutylen
bestehen, enthalten im wesentlichen äquimolare Mengen
jedes Monomeren. Vermutlich wechseln in den Ketten Maleinslure-
909829/UOO ßAD original
anhydrideinheiten mit Ieobutyleneinheiten ab. Es wurde festgestellt,
daß andere Monomere, die der Polymerisation zugesetzt werden, im allgemeinen entweder die Maleinsäureanhydrid- oder
die Isobutyleneinheiten der Kette ersetzen, doch können einig·
wenige dritte Monoaere auch beide Einheiten ersetzen.
Ohne den Versuch einer Theorie über den Mechanismus der Polymerisation
aufstellen zu wollen, kann als Daumenregel gesagt £ werden, daß das Monomere" nur die Isobutylengruppen ersetzt,
wenn es Substituenten tragt, welch« Elektronen abgeben können,
d.h. Elektronen der Doppelbindung liefern können· Wenn des
Monomere Elektronen anliehende Substituenten enthält, d.h. die
Elektronen von der Doppelbindung Abzieht, ersetzt es nur die
Maleinsaureanhydridgruppen. Es ist ersichtlich, da* bei Verwendung eines solchen Monomeren Als dritte Komponente 1» ternären
Mischpolymerisat dieses Monomere in einer Menge von höchstens 25 MoI-I in den erfindungsgemiseen Mischpolymerisaten ^
anwesend sein kann.
Beispiele für Monomere mit Elektronen abgebenden Gruppen sind
die Alkene, Aralkene und Vinylether. Beispiele für Monomere mit Elektronen anziehenden Gruppen sind die Ester, Anhydride,
Imide und N-substituiert en Imide olefinisch ungesättigter Dicarbonsäuren.
909829/UOO
Man kann als die anderen monoolefinisch ungesättigten Monomere im erfindungsgemüssen Verfahren jede andere monoolefinisch
ungesättigte Verbindung als Maleinsäureanhydrid und Isobutylen verwenden·
Vorzugsweise wird nur ein weiteres Monomer es verwendet, das
ein ternär es Mischpolymerisat bildet, jedoch kann man gegebenenfalls
auch zwei oder mehr Monomere zusetzen·
Diese Monomere können ζ·Β. Äthylen sein oder eine der nachstehenden
Strukturen haben ι
I II III
R1 R1 H
2 1 * S. ν* ν
β H R*
R1 R2 Hv R2 R1 Ra
;c - c J* - c ^c- c
S N ^ Nk ./ \«
in denen R1, R2, R3 und R11 jeweils einwertige Kohlenwasserstoff-
909829/UOO
BAD ORiO.UAL
- 15 -
rest« sind, wie Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl- und
Aralkylgruppen, odor Gruppen mit der Struktur -COOH, -COOR9
-0-CO-H, -0-CO-R, -OR, -CN, -SO2-R, -SO3-R, -CO-R, -CONH2,
-CONHR, -CONR2, -CCl3, -CHO, -NO2 oder Halogen, wobei R einen
einwertigen Kohlenwaeserstofirest bedeutet. Andererseits können zwei der Reste R1, R2, R3 und R11 mit einend er unter Bild υ
eines zweiwertigen Restes, z.B· eines Alkylenrestes, verbilden
sein unter Bildung z.B· von Methylencyolohexen la Fall« der m
Struktur II oder Cyolopenten la FAlIe der Struktur IV. Andere
Formen zweiwertiger Reste sind Anhydridgruppen, die z.B. sub· Btiuierte Maleine&ureanhydride, It*oonelureenhydrld, Citraoonsaureanhydrid
und dergleichen ergeben, oder Imidgruppea, die z.B. Maleinimid oder seine N-substituiert en Deri vet e ergebe«·
Beispiele für verwendbare Monomere sind Alkene, wie Äthyl« .,
Propylen, Buten-1, 2-Methylbuten-l, P ent en-1, 2-K et hy Ip ent en-1,
Hexen-1, Hepten-1, Ooten-1, 2,*,it-Triaethylpenten-l, Trimethyl- ^
Äthylen und Methylencyelohexan, Cyoloelkene, wie Cyclopenten
und Cyolohexen, Aralkene, wie Styrol, oi-Methylstyrol, oeAthylstyrol
und andere substituierte Derivate des Styrole, Vinyltther,
wie M ethyl vinylether, Äthyl vinylether, Propylviny lather,
I eopropyl vinyl Äther und I sob utyl vinylether, Ifopropenyllther,
wie Met hy lisopropeny lather, a,fc-olefiniich ungesättigte Carbon« Auren, ihre Ester Und Nitrile, wie Methylacrylat, Xthylacrylat,
2-Xthylhexylaorylat, Acrylnitril, Methylmethacrylat
909829/UOO
und Methacrylnitril, olefinisch ungesättigte Dicarbonsäuren,
ihre Hono- und Diester, Nitrile, Anhydride und Imide, wie Diuethylnaleat,
Diäthylaaleat, Dibutylmaleat, Maleinsäureanhydrid,
Maleiniaid, N-Methylmaleinimid, N-Äthylmaleinimid, N-Phenylmaleinimid,
N-p-Chlorphenylmaleinimid, Dimethylfuaarat, DiÄthylfuaarat,
Dibutylfuearat* Itaoonsäureanhydrid, Monobutylitaaonat,
Citraconsäureanhydrid, Mesaoonsäureanhydrid und Vinylidenoyanid
und halogeneübetituierte Alkene, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Allylchlorid und Methallylchlorid·
Vorzugsweise verwendet aan Monomere, bei denen die olefinisch
ungesättigten Kohlenstoffatom nicht su stark substituiert sind, da die Leichtigkeit der Polymerisation in allgemeinen ait xunehmenden
Substitutionsgrad an den olefinieoh ungesättigten Kbhlenstoffatoaen abniamt. Somit gehören die erfindungsgemU
bevorzugten Monomere im allgemeinen den Klassen mit den Strukturen I, II, III und IV und weniger den Klassen V oder VI an. Es
gibt jedoch Ausnahmen von dieser Regel. Z.B. kann man Trimethylfithylen
im erfindungsgemSseen Verfahren leichter misohpolymeri«
eieren als But en- 2.
Mit zunehmender Länge der Kohlenstoffkette im Monomeren wird,
im allgemeinen dessen Polymerisationsneigung verringert. Daher werden Verbindungen mit Kohlenetoffketten von hOchetens 0
Kohlenetoffatomen in der Länge bevorzugt.
909829/UOO
Es werden auch keine Verbindungen bevorzugt, welche groaee
Substituenten an den olefinisch ungesättigten Kohlenstoffatomen tragen, da diese Substituenten die Doppelbindung abschirmen
und die Polymerisation hemmen, insbesondere dann, wenn zwei derartige Substituenten am gleichen olefinisch ungesättigten
Kohlenstoffatom stehen. Allerdings kann die aktivierende Wirkung einiger raun erfüllender Substituenten auf die Doppelbindung
ihre abschirmende Wirkung aufheben· Z.B. läßt sich 1,1-Diphenyläthylen
nur et us β er et schwierig polymerisieren, während
Vinylidencyanid leicht polymerisiert·
Zur Besprechung der Wirkung d*t» Wahl de· Monomere auf die EIg
schäften des Produktes wir~d Jede Monoaerklasse «Inseln behandelt.
Wenn das zusätzliche Monomere ein Alken ist, wird Propylen oder
ein Alken bevorzqgt, das eine Kette von höohstena 6 Kohlenstoffatomen
hat und die Struktur II besitzt, in der R1 und R2
Alkylreete bedeuten, von denen mindestens einer mehr als 1 Kohlenstoff atom enthält.
Propylen wird wegen seiner Billigkeit, seiner leichten Poly»
merisation mit den anderen Monomaren und seiner leichten Zugänglichkeit
bevorzugt. Es ergibt widerstandsfähige Mischpolymerisate
mit niedriger Schmelzviskosität und mit Erweichungs-
909829/U00
punkten in der Grössenordnung von 150° oder mehr· Allerdings
kann der Zusatz grosser Mengen Propylen die Wasser empfindlichkeit
des Produktes in betrSohtliehem Ausmaß beeinflussen und
die Mischpolymerisate können sogar etwas wasserlöslich werden. Daher verwendet man vorsugsweise höchstens 6 Mol-% Propylen im
Mischpolymerisat.
Vorzugsweise werden Alkene mit einer Kette von höchstens 6 Kohlenstoffatomen und der Struktur II verwendet, in der R^ und
R2 Alkylreste sind, von denen mindestens einer mehr als ein
Kohlenstoffatom enthält, da sie mit den anderen Monomeren leicht polymerisieren und ihre Anwesenheit nur einen geringen
oder keinen sichtbaren Effekt auf die Was β er empfindlichkeit
ausübt. Sie ergeben widerstandsfähige starre Mischpolymerisate mit Erweichungspunkten in der Grossenordnung von 1600C od^r
mehr, und aufgrund ihrer mangelnden Wirkung auf die Wasserempfindlichkeit können sie in solchen Mengen verwendet werden,
dafi sie im Mischpolymerisat bis zu 25 Mol-% vorliegen. Beispiele für solche Monomere sind 2-Methylbuten-l, 2-Methylp
ent en-1 und 2,1, H-Tr inet hy lpenten-1.
Ein anderes geeignet et Alken ist Trimethyllthylen, welches
mit den anderen Monomeren leicht unter Bildung von Mischpolymerisaten mit hohem Erweichungspunkt mischpolymerisiert.
909829/ UOO sad original
Die Aralkene, wie Styrol und seine substituierten Derivate,
z.B. oc-Methylstyrol, ergeben Mischpolymerisate mit geringer
oder keiner Wasserempfindlichkeit und sehr hohem Erweichungspunkt»
im allgemeinen in der GrOssenordnung von 1700C oder
höher. Die Produkte eignen sich insbesondere für Zwecke, f eine gute thermische Stabilität erfordern. Ternare Mischpolymerisate
mit bis su etwa 10 MoI-I Aralkenen sind durchsichtig
und von guter Farbe, wahrend solche Bit sehr als etwa 10 Mol-%
trübe sind und sohlechtere physikalische Eigenschaften haben·
Die Verwendung von niedrigmolekularen Xthern, z.B. den Vinylathern
von Alkoholen mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, sup Mischpolymerisation ergibt Produkte mit unerwünscht hoher
Wasβerempfindlichkeit· Vorzugsweise werden Xther von Alkoholen
mit H bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere Vinylisobutyllther
verwendet. Selbst die bevorzugten Äther können bei den Produkten
zu Wasserempfindlichkeit führen, wenn sie in grossen Mengen verwendet werden· Vorzugsweise werden sie daher in solchen
Mengen verwendet, da* die Polymerisate höchstens etwa 16
Mol-% des Äther· enthalten.
Bei Verwendung best laut er Monomer· mit Elektronen anziehenden
Gruppen, welche die Maleinsäureanhydrideinheiten in der Mischpolymerisatkette
ersetzen, kann der Erweichungspunkt der Pro—
909829/UOO bad original
dukte erheblich vermindert werden. Diese Verbindungen sollen daher nur in geringen !!engen verwendet werden. Als allgemeine
Regel kann gesagt werder, daß der Ersatz von MaleinsSureanhydrideinheiten
durch Einheiten von anderer. Monomeren mit einer cyclischen Struktur den Erweichungspunkt des Polymers nicht in
grossest Ausmaß verringert oder ihn sogar erhöht. Bei Verwendung erheblicher Mengen von acyclischen Monomeren kann der Erweichungspunkt
jedoch beträchtlich verringert werden.
Beispiele für die cyclischen Monomere sind die Anhydride, Imide und N-substituiert en Imide von olefinisch ungesättigten
Dicarbonsäuren. Von diesen werden Itaconsüureanhydrid und
Citraconsäureanhydrid wegen ihrer leichten Zuglnglichkeit und
ihrer sehr wirksamen Verringerung der Schmelzviskositflt bevorzugt;
Maleinimid und seine N-substituiert en Derivate, wie N-Methylmaleinimid
und N-Phenylmaleinimid werden bevorzugt, da sie nur eine geringe oder keine Wirkung auf die Wasser empfindlichkeit
der Produkte ausüben, die Schmelzviskositat wirksam verringern und den Erweichungspunkt sogar erhöhen können.
Beispiele für acyclische Monomere sind Ester und Nitrile von Acryl·- und Methycrylsäuren und Mono- und Diester von olefinisch
ungesättigten Dicarbonsäuren. Bevorzugt werden die Nitrile von Acryl- und Methacrylsäuren, insbesondere Methacrylnitril, da
sie nur ein· geringe oder keine Wirkung auf die Wasterempfind-
909829/UOO ßAD
lichkeit der Polymerisate ausüben. Wenn sich die Ester von
CY,ß~olafinisch ungesättigten Säuren ableiten, werden solche
Verbindungen bevorzugt, bei denen die Estergruppen in den "trans"-Stellungen stehen (d.h. Verbindungen der Struktur III),
da sie leichter polymerisieren. Beispiele sind die Fumarsäureester, welche nur eine geringe Wirkung auf die Waseerempfindlichkeit
der Produkte ausüben»
Vorzugsweise werden keine Monomeren verwendet, di« Chlor an
einen aliphatischen Kohlenstoffatom tragen, da ihre Neigung zum Abbau bei erhöhten Temperaturen die Brauchbarkeit der erzeugten
Polymerisate verringert. Wenn sie verwendet werden, tollten sie in den polymeren Produkten nur in geringen Mengen anwesend sein.
Beispiele für solche Monomere sind Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Allylchlorid und Methallylchlorid.
Es wurde festgestellt, daß die Schmelzviskosita't einiger der
nach dem erfindungsgemissen Verfahren hergestellten ternÄren
Mischpolymerisate mit der Zeit zunimmt, wahrend sie bei anderen abnimmt. Vermutlich beruht die beobachtete Zunahme der Schaelzviskosität
auf der Kristallisation des Polymerisate in der Schmelze, wahrend eine beobachtete Abnahme vermutlich auf dem
thermischen Abbau des Polymerisate beruht. Keine dieser beiden Eigenschaften ist bei einem Polymerisat erwünscht, welches zur
909829/UOO^ bad original
Verformung durch Strangpressen oder Formpressen verwendet werden
soll. Vorzugsweise werden solche Monoroerengemieche verwendet,
die Mischpolymerisate ergeben, deren Schnelzviskosität sich mit der Zeit nicht wesentlich ändert. Beispiele für solche Ge«
mische sind Maleinsäureanhydrid und Isobutylen mit 2-Methylbuten-1,
2-Methylpenten-l, Diisobutylen, Styrol oder deren substituierten
Derivaten oder Maleinimid oder seinen H-subetituierten
Derivaten und geringen Mengen, d.h, bis zu etwa 6 Mol-%,
Propylen.
Die sich allein von Maleinsäureanhydrid und Isobutylen ableitenden
Mischpolymerisate haben sehr hohe 8cheelzviskositäten in
der Groesenordnung von etwa 10 Poise bei einer konstanten
7 2 ο
Scherspannung von 10 dyn/cm bei 250 C, und sie sind daher
sowohl schwierig zu verformen als auch strangsupressen. Die erfindungsgemässen
Mischpolymerisate zeichnen sich dadurch aus, da« durch Einverleibung von Einheiten aus mindestens eines anderen
Monomeren die Schmelzviskosität verringert wird (in einigen Fällen in erheblichem Ausmaß), und man ein Mischpolymerisat
mit brauchbarer Schmelzviskosität erhält, das sich besonders
gut zum Extrudieren eignet. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate das dritte Monomere
zumindest in solcher Menge, daß die Schmelzviskosität auf einen
Wert unterhalb 10s Poise verringert wird, da man sie dann mit
909829/1400
herkömmlichen Maschinen bei Temperaturen von 23O°C oder weniger
verarbeiten kann. Mischpolymerisate mit SchraelzViskositäten
oberhalb 105 Poiee bei 25O°C können noch verarbeitet werden, da
jedoch ihre Schmelzviskosität zunimmt, ni&mt auch ihre Temperatur
bei der sie verarbeitet werden können, ebenfalls zu und hierdurch erhöht sich die Gefahr des Abbaues während der
Verarbeitung. Bei Mischpolymerisaten alt Schmelzviskositäten
weit Ober 10 Poiee arbeitet man vorzugsweise nach Formpreßverfahren
zur Herstellung geformter Gebilde, Die zur Erzielung einer solchen Verringerung der Schmelzviskosität erforderliche
Monomeraenge hängt von der Wahl de« Monomeren ab und kann
experimentell leicht bestimmt werden. Im allgemeinen wurde festgestellt,
daß das Mischpolymerisat mindestens 1 MoI-I de» dritten Monomeren oder einer Mischung von Monomeren enthalten
soll. Die endgültige Wahl der Menge des in dem Mischpolymerisat
zu verwendenden Monomeren hängt von seinen Wirkungen auf die physikalischen Eigenschaften des Polymerisate ab, insbesondere
den Erweichungspunkt und die Wasserempfindlichkeit. Der Effekt variiert von Monomere« zu Monomerem. Vorzugsweise sollen die
erfindungsgemässen Mischpolymerisate einen Erweichungspunkt von
mindestens 1500C haben.
Die erfindungsgemässen Mischpolymerisate sind sehr brauchbar
als Thermoplaste. Diejenigen mit hohem Molekulargewicht, d.h,
909829/UOO
einen Molekulargewicht} entsprechend einer reduzierten Viskosität
(wie nachstehend definiert wird) von etwa 0,5 oder mehr,
insbesondere eoldhe mit einer reduzierten Viskosität von oberhalb 0,7* sind widerstandsfähig, hart und starr, häufig durchsichtig
und besondere geeignet als Preßmassen. Si« eignen sich
hervorragend als Preßmassen für Warmverformung«verfahren, Jt.B.
Extrudieren, Spritzguß und Formpressen und Vakuumverformung.
Daher wird erfindungsgemäß weiterhin ein Verfahren zur Verfügung
geeteilt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein
hochmolekulares Mischpolymerisat, das mindestens 25 Mol-%
Maleinsäureanhydrid, mindestens 25 Mol-% Isobutylen und mindestens
ein anderes monoolefinisch ungesättigtes Monomeres enthält,
erhitzt, bis es einen thermoplastischen Zustand erreicht hat, das Mischpolymerisat in thermoplastischem Zustand hält,
während man es einem Verformungsverfahren unterwirft und anschliessend
das Produkt in geformtem Zustand abkühlt.
Die reduzierte Viskosität wird bestimmt unter Verwendung einer 1 gew.-!igen Lösung des polymeren Materials in Dimethylformamid
bei 25°C. Die reduzierte Viskosität (R.V.) ergibt sich aus der
Gleichung
VC
909829/UOO
in der t die Fliesszeit des Lösungsmittels, t- die Fliesezeit
der Lösung und C die Konzentration der Lösung in g/100 ml ist.
Vorzugsweise werden keine Mischpolymerisate mit all zu hohe»
Molekulargewicht verwendet, da sie schwer bearbeitet werden können. Molekulargewichte entsprechend einer reduzierten Viskosität
von etwa 0,7 bis etwa 1,0 sind sehr brauchbar, doch können ftir spezielle Zwecke auch Mischpolymerisate nit höheren
Molekulargewicht verwendet werden.
Praktisch wasserunlösliche Mischpolymerisate mit einer Wasser*
empfindlichkeit entsprechend einer Gewichtszunahns von weniger
als 5 % nach 2-etündige» Eintauchen in siedendes Wasser sind
besondere wertvolle Produkte, da man sie für viele Zwecke verwenden
kann, bei denen sie lange Zeit in feuchter Atnosphlre gehalten werden.
Geformte Gebilde, welche nan aus den erfindungegemlssen ternlren
Mischpolymerisaten gut herstellen kann, sind z.B. Klaae, Federhalter,
ZnstrunenteRgriffe, niedrig beanspruchte Zahnräder· 'wie
sie in kleinen Elektromotoren und Steuerungseinrichtungen ver* wendet werden, Stabe, !Ohren, Folien, Lichtfittings, 8chelen,
Geschirr, FernspreohhOrer, Aschenbecher, Kehrichteimer, Kisten
und dergleichen.
909829/UOO
Vor den Verformen kann man die Mischpolymerisate mit irgendeinem
der üblichen Zusatzstoffe vermischen, wie Weichmachern,
Wärme- und Lichtstabilisatorent Trennmitteln, Gleitmitteln und
Füllstoffen, wie Talkum, Ton, Ruß, Metallpulver, Glimmer, Asbest und Glasfasern. Die Mischpolymerisate können auch mit
anderen natürlichen oder synthetischen polymeren Stoffen vermischt werden,
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen weiter erläutert.
Falls nicht anders angegeben, bedeuten Teile Gewichtsteile.
In den folgenden Beispielen wurden die physikalischen Eigenschaften
unter folgenden Bedingungen best int:
7 2
Die reduzierte Viskosität wurde an einer 1 gew.-%igen Lotung
des Mischpolymerisat· in Dimethylformamid bei 25°C bestimmt.
Die Vicat-Hirte wurde nach der britischen Standardprüfnorm Nr.
2782, Methode 1020, bestimmt.
909829/UOO BAD original
A) Eine etwa 1 g wiegende Folie mit einer Stärke von 1,27 na
_+ 0,127 mn wurde 3 Wochen in Wasser bei 25°C getaucht und die
prozentuale Gewichteänderung der Folie am Em ^eβ Versuches
bestiant.
B) Eine gemäß (A) verwendete Folie wurde 30, 60, 90 und 120
Minuten in Wasser bei 1000C getaucht und die prozentuale Qewichtsänderung nach der jeweiligen Zeit bestirnt. .
Minuten in Wasser bei 1000C getaucht und die prozentuale Qewichtsänderung nach der jeweiligen Zeit bestirnt. .
Biegefestigkeit: Ein Probestück, das aus de» Polymerisat geforart
wurde, wurde an den beiden Enden auf eine Unterlage
gelegt und der Mittelteil in einer Geschwindigkeit von H5,7
OB/nin abwärts gestoesen; vgl. "Plastics", Vol. 27, Juli 1112»
gelegt und der Mittelteil in einer Geschwindigkeit von H5,7
OB/nin abwärts gestoesen; vgl. "Plastics", Vol. 27, Juli 1112»
Bruchenergie: bestinrt nach der gleichen Methode wie bei der Biegefestigkeit.
Einige der Eigenschaften der Produkte der Beispiele 1 bis 11 sind in der Tabelle nach Beispiel 11 angegeben·
909829/UOÖ
In diesem Beispiel wird ein erfindungsgemässes Verfahren erläutert,
bei dem da» dritte Monomere eine Flüssigkeit ist.
320 Teile Maleinsäureanhydrid (SO MoI-I), 3200 Teile Toluol und
3,25 Teile Acetylcyclohexyltmlfonylperoxyd wurden in einen Auto·
klav gegeben, der 3 mal mit Stickstoff bei 7 at gespült und
dann auf einen absoluten Druck von etwa 0,1Ui kg/cm evakuiert
wurde: Hierauf wurden 16t Teile Isobuten (45 Mol-%) und 22,7
Teile 2-Methylbuten-l (S Mol-%) zugegeben und das Gemisch wurde
20 Stunden bei <tO°C gerührt. Man erhielt eine Aufschlämmung,
die filtriert wurde. Das feste Produkt wurde »it Äther extrahiert und in Vakuum getrocknet. Man erhielt tiS Teile (88 %ige
Ausbeute) trockenes ternäres Mischpolymerisat« das su klaren
Formetücken mit ausgezeichneter OberfIAchenbeschaffenheit und
guter Farbe formgepreßt werden konnte.
Dieses Beispiel erläutert ein erfindungegemässes Verfahren, bei
welchem das dritte Monomere ein fester Stoff ist.
286 Teile Maleinsäureanhydrid (HS Mol-%), 31,5 Teile Maleinimid
909829/UOtf
(5 Mol-%), 3200 Teile Toluol und 3,25 Teile AcetyIcyclohexy1-sulfonylperoxyd
wurden in einen Autoklav gegeben, der mit Stickstoff gespült und gemäß Beispiel 1 evakuiert wurde. Hierauf
wurden 182 Teile Isobuten (50 Mol-%) zugesetzt und das Gemisch wurde 20 Stunden bei HO0C gerührt. Die erhalten« Aufschlämmung
wurde filtriert und das feste Produkt mit Äther extrahiert und in Vakuua getrocknet. Man erhielt M 6·* Teil·
(90 %ige Ausbeute) trockenes tern&res Mischpolymerisat, das zu
klaren Scheiben mit ausgezeichneter OberflSchenbeschaffenheit
und guter Farbe formgeprefit werden konnte.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, jedoch wurde in jedem Fall anstelle der S Mol-% 2-Methylbuten-I eine andere
nachstehend genannte dritte Komponente verwendet:
Beiep. | Zugesetztes Monomer |
verwendete Menge, Gew.-Teile |
Polynerisat- ausbeute, Gew.-Teile |
Ausbeute % d. Th. |
3 | 2-Methylpentene | 25,9 | H80 | 9»» |
H | 2,i»,«»-Triaethyl- penten-1 |
36,t» | 357 | 69 |
5 | Vinylieobutyl- äther |
32,5 | H6H | 90 |
909829/UOCf bad OBlQlNA1.
Dae Verfahren des Beispiele 1 wurde wiederholt unter Verwendung
von 288 Teilen Maleinsäureanhydrid (HS Mol-%), 182 Teilen Isobuten
(50 MoI-I) und 5 Mol-% der nachstehend genannten dritten
Komponente.
Beiop | Zugesetztes Monomer |
verwendete Menge, Gew.-Teile |
Polymerisat auebeute , Qew.-Teile |
Ausbeute % d. Th. |
6 | DibutyIfusarat | 7J* | 43* | 80 |
7 | Äthylacrylat | 32,5 | 392 | 78 |
8 | Methacrylnitril | 21,8 | «15 | 81 |
Beispiele 9 und 10 |
Das Verfahren des Beispiel« 2 wurde wiederholt, wobei in jedem
Fall anstelle des Maleiniaide 5 Mol-% einer* anderen nachstehend
genannten dritten Komponente verwendet wurden.
9 Diaethylfunarat 46,8 <»1S 81
10 Itaconsaureanhydrid 37,0 470 93
BAD OBlGINAt 909829/UOO
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde unter Verwendung von 120 Teilen MaleinsAureanhydrid (37,5 Mol-%), 91 Teilen Isobuten
(50 Mol-%) und 58,5 Teilen Fumarsäuredisie thy leiter (12,5 Mol-%)
wiederholt« Als Lösungsmittel wurden 1600 Teile Benzol und als
Katalysator 1,15 Teile Benzoylperoxyd verwendet» Die Polymerisation
wurde 20 Stunden bei 75°C durchgeführt. Man erhielt 158 Teile des ternlren Mischpolymerisats »it einer Ausbeute
von 58,5 % der Theorie.
909829/UOÖ
BAD ORIGINAL
Beisp. | 10/10 Vicat-Härte 0C |
reduzierte Viskosität |
0,SH | Schmelz- viskosität bei 2500C, Poise χ 10* |
Änderung / der Schnell- / viskosität I nach 20 Kin. * |
155 | 0,81 | 0,7· | 100 | nicht bestimmt | |
1 | 1<*9 | 0,79 | 0,*fi | 6 | 0 |
2 | 151 | 0,81 | 20 | 0 j | |
3 | 150 | 0,90 | 11 | etwas positiv \ | |
H | 158 | 0,52 | 3 | 0 | |
S | 163 | 0,95 | 30 | positiv j | |
6 | 163 | 0,7«» | nicht be st inrt |
positiv I | |
7 | 156 | 0,82 | 7 | positiv j | |
8 | nicht beetimet 0,67 | 20 | positiv ( | ||
9 | 15H | 3 | negativ ι | ||
10 | It 9 | 3,5 | negativ ( | ||
11 | 150 | 2 | positiv ^ |
Die Schaaelsviskosittt eines Maleinslureanhydrid-Isobutylen-Hischpolyaerisats
ait einer redaxierten Viskosität von 0,76 beträgt 100 χ 10*1 Poise.
909829/U0Öv
1620111
f Forra- ] temperatur / 0C |
Waseereapfindlichkeit von , Foriniingen, prozentuale Gewichteveranderung |
♦ | 30 | B 60 |
90 | o, | 54 | •fr | 120 | ,60 | Zugetetate· Monomer |
S | A | 0 | ■fr 0 | •fr | o, | 66 | 0 | ,69 | |||
\26O | ♦ 1,08 | O1 | ♦ 0 | ♦ | o, | 57 | 0 | ,69 | keines | ||
/240 | ♦ 1,08 | o, | ♦ 0 | •fr | o, | 63 | + | 0 | ,68 | 2~Methylb*Vt«n-l | |
220 | ♦ 1,37 | ♦ | o, | + 0 | ♦ | o, | 65 | 0 | ,67 | Maleiniaid | |
I 240 | ♦ 1,02 | art | o, | + 0 | ■fr | 0, | 60 | 0 | ,77 | 2-Methylpwvten-J | |
240 | + 1,17 | ♦ 0, | •fr | o, | 52 | 0 | ,64 | Diieobutylen | |||
240 | nicht beetin |
o, | ♦ 0, | •fr | 0, | 83 | 0 | ,10 | Vinylieobutyl- «ther : |
||
240 | + 0,96 | O1 | + O1 | ♦ | o, | 46 | 1 | ,55 | Dibutylfuaarat | ||
250 | ♦ 1,21 | ♦ Kt |
o, | ♦ 0, | ■fr | o, | 68 | 0 | ,7« | Athylacrylat | |
240 | ♦ 1,02 | ♦ | 0, | ♦ 0, | ■fr | o. | 55 | ♦ | 0 | ,71 | Methacrylnitril |
220 | nicht beetiw |
•fr Bt |
0, | ♦ O1 | •fr | 1. | 07 | •fr | 0 | .23 | Dinethylfunarat |
240 I |
♦ 1,16 | o, | ♦ 0, | ♦ | 1 | Itaconilurean- hydrid |
|||||
240 | nicht beeti« J |
,29 | Dieethylfuearat | ||||||||
,36 | ,43 | ||||||||||
,22 | .52 | ||||||||||
,37 | ·« | ||||||||||
33 | ,50 | ||||||||||
,28 | ,48 | ||||||||||
32 | ,51 | ||||||||||
38 | ,47 | ||||||||||
19 | »67 | ||||||||||
30 | ,34 | ||||||||||
31 | 53 | ||||||||||
51 | 49 | ||||||||||
80 |
909829/UOö"
SAD QRiQiNAL
Geaäft Beispiel 1 wurden Maleinsäureanhydrid (50 MoI-I) mit verschiedenen
Mengen Isobutylen und Propylen odschpolynerisiert.
Die Eigenschaften der Mischpolymerisate sind nachstehend angegeben.
Die Auslassungen in der Tabelle bedeuten, daß die entsprechenden
Eigenschaften nicht bestirnt wurden.
Beispiel | 12 | 13 | ι» | 15 |
Prcpylenaenge i* Mischpolyae Kol-% |
ri β at1, 0 |
2 | 0,71 | 10 |
Reduzierte Viskosität | 0**1 | 0,91 | SS | 0,70 |
Schsttlsviskosittt bei 25O0C, Poise |
100 χ 1ÜU | i i im |
♦ 1,35 | |
VassereitpfindlichJceit nach 120 Min. in siedendem Wasser |
♦ ο,β | ♦ 0,S9 | 151 | -1.·* |
Vicat-Härte | 155 | ·» | 1125 | 156 |
Biegefestigkeit, kg/ca2 | 907 | - | 12 | 1196 |
Bruchenergie, ft< Ib./in | 12 | - | 17 | |
Härte, Roekwellakala M | 112 | - | 109 | |
1. berechnet durch Ultrarot analyse aus desi Verhältnis der Stärke
der Defornationsbande der Methylgruppe des Propylene bei ertwa
909829/UOrf
ORlGINAU
7,2 bis 7,3 Mikron zur Stärke der Deformationsbanden der
zwei Methylgruppen des Isobutylens bei etwa 7,2 bis 7,3
Mikron.
2. Dieser negative Wert beruht vermutlich darauf, daß «ich das Polymerisat oder seine hydratieierten Derivate in Wasser
lösen.
In diesem Beispiel wurde ein Oberschul von Olefin bezogen auf
das Maleinsäureanhydrid verwendet. Das Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung von %H0 Teilen (*,5 Mol) Maleinsäureanhydrid,
336 Teilen (6 Mol) Isobutylen und 8* Teilen (I9S Mol)
Propylen wiederholt. Als Katalysator wurden H Teile Asoisobuttereäuredinitril
verwendet und die Polymerisation der Monomeren in 3200 Teilen Toluol wurde 20 Minuten bei 800C durchgeführt
.
Das Produkt wurde von restlichem Monomeren abfiltriert, mit
Äther gewaschen und in fein zerteiltem Zustand 16 bis 20 Stunden bei 85°C und 15 Torr sowie 50 Stunden bei 1000C und 0,1
Torr getrocknet. Man erhielt 772 Teile eines ternären Mischpolymerisats mit einer reduzierten Viskosität von 0,1 und einer
909829/UOÖ
Schmelzviskositat von 5,0 χ 10 Poise. Die Gewichtszunahme
des Mischpolymerisats nach 2-stündigem Eintauchen in siedendes
Wasser betrug nur 0,5 Gew.-%. Demgegenüber hat ein Mischpolymerisat
aus Haieinsäureanhydrid und Isobutylen mit ähnlicher reduzierter Viskosität eine Schmelsviskosität (bestimmt
unter den gleichen Bedingungen) von etwa 100 χ 10 Poise und es konnte nur mit beträchtlichen Schwierigkeiten bei 26O°C
verformt werden.
Das Polymerisat lag in Fora eines trockenen Pulvere vor, das
xu einem klaren, blatenfreien Produkt extrudiert oder su klaren
Formkörpern mit guter Farbe, gutem Ausgehen und guter
Festigkeit formgepreAt werden kocmte,
S8,7 Teil· Haieinsäureanhydrid, 23,5 Teile Isobutylen und
15,1 Teile 2-Metnylpenten-l wurden gemlft Beispiel 1 unter
Verwendung von 0,5t Teilen Azoisobuttersluredinitril al·
Katalysator und 520 Teilen Toluol al· Lösungsmittel polymerisiert
. Die Polymerisation wurde 6 Stunden bei 600C durchgeführt,
anschliessend wurde das Produkt abfiltriert, mit Äther
gewaschen und in fein zerteiltem Zustand Ii bis 20 Stunden bei 85°C und 15 Torr sowie 72 Stunden bei 1000C und 0,3 Torr
getrocknet· Man erhielt 61 Teile eines trockenen Pulvers, das
909829/UOtr
zu blasenfreien Produkten extrudiert oder bei 23O°C zu klaren,
spannungsfreien Formkörpern mit guter Farbe und gutem Aussehen
formgepreßt werden konnte, die nur eine geringe oder keine Wasserempfindlichkeit besessen.
Die reduzierte Viskosität des ternären Mischpolymerisats betrug
0,80 und es war immer noch amorph nach dem Tempern von 23O°C
bei einem Temperaturfall von 6°C/Stunde. Seine Biegefestigkeit betrug etwa 1055 kg/cm und seine Schmelzviskosität 0,5 χ 10
Poise bei 25O°C. Demgegenüber hatte ein Mischpolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und Isobutylen einer reduzierten Viskosität
von 0,81 eine Schmelzviskosität von 100 χ 10** Poise,
Die Polymerisation geuäft Beispiel 1 wurde unter Verwendung von
353 Teilen Maleinsäureanhydrid, 182 Teilen Isobutylen und 97,5
Teilen Styrol wiederholt. Es wurden 3,5 Teile Aioisobuttersäuredinitril
als Katalysator und 3120 Teile Toluol als Lösungsmittel
verwendet. Die Polymerisation wurde 11 Stunden bei 7O°C
durchgeführt. Das Produkt wurde abgetrennt, sit Äther gewaschen
und im Stickstoffstron bei 1000C in feinverteiltea Zustand 72
Stunden getrocknet. Anschliessend wurde es 50 Stunden bei 0,1
Torr und 1000C getrocknet. Man erhielt 505 Teile eines klaren,
909829/UOCr
ternären Mischpolymerisats mit einer reduzierten Viskosität
von 0,53. Das Polymerisat war amorph nach dem Tempern von 23O°C
bei einer Abkühlgeschwxndigkeit von 6°C/Stunde. Es hatte eine
Biegefestigkeit von etwa 703 kg/cm und eine Schmelzviskosität von 15 χ 10 Poise. Aufgrund der Ultrarotanalyee enthielt es
7 Mol-% Styrol. Seine volle Vicat-Härte lag bei etwa 1700C.
Es wurden drei ternäre Mischpolymerisate hergestellt und nach
Abtrennung von der Polymerisationslösung wurde jedes Produkt
in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil wurde Bit Methanol, der zweite mit Benzol gewaschen. Nach dem Waschen wurden beide
Teile in gleicher Weise energisch getrocknet und die Wasserempfindlichkeit
der Produkte miteinander verglichen. Die Wasserempfindlichkeit ist ausgedrückt durch die prozentuale
Gewichtszunahme des Mischpolymerisats naoh 2-stÜndigem Eintauchen
in siedendes Wasser.
909829/UOÖ
Zugesetztes Monomei? im Terpolymerisat |
Waschflüssigkeit | Wasserempfindlichkeit |
Styrol | Methanol Benzol |
+ 0,9 + 0,65 |
Äthylacrylat | Methanol Benzol |
+ 2,8 ♦ 1,01 |
Propylen (8 MoI-I) | Methanol Bensol |
+ 33,0 + 2,38 |
Es ist ersichtlich, daß das Auswaschen der Produkte mit Methanol eine beträchtliche und unerwünschte Zunahae der Vasserenpfindlichkeit
hervorruft.
909629/UOÜ
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten durch
Polymerisieren von Maleinsäureanhydrid mit Isobutylen in der Maste oder in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels für die
Monomeren und in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Katalysators, dadurch gekennzeichnet« daß ein mindestens 25 Mol-%
Maleinsäureanhydrid und mindestens 25 MoI-I Isobutylen enthaltendes
formbares Produkt dadurch hergestellt wird, daß der Polymerieationsmischung eine Menge und »war mindestens 1 Mol-%
der Gesamtmenge an mischpolymerisierbarem Material von mindestens
einem weiteren monoäthylenisch ungesättigten Monomeren zugesetzt wird, um die Schmelzviskosität des Produktes zu verringern,
worauf das so erhaltene Produkt dann von der Restflüssigkeit
der Polymerisation abgetrennt und sorgfältig getrocknet wird, wobei die reduzierte Viskosität des Produktes
mindestens 0,5 beträgt, gemessen in einer i tigen Lösung in
Dimethylformamid bei 25°C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im wesentlichen sämtliche Spuren des restlichen monomeren Maleinsäureanhydrid* und der nicht polymerisieren Reaktiontnebenprodukte
aus dem Produkt entfernt werden, nachdem dieses aus der PolymerisationeflOssigkeit abgeschieden worden ist.
909829/UOO
Neue Untertagen
Neue Untertagen
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet»
daÄ die dritte Komponente aus 2-Methylbuten-l, 2-Methylpenten-l,
Diisobutylen, Maleimid oder einem N-substituierten Derivat desselben
oder aus 1 bis 6 Mol-% Propylen best<ihi:.
4. Formmaterial, bestehend aus einem Mischpolymerisat, das
aus 25 bis 50 MoI-I Maleinsäureanhydrid, 25 bis SO Mol-% Isobutylen
und 1 bis 25 Mol-% an niindestens einem weiteren «onoäthylenisch
ungesättigten Monomeren besteht, das i.iit den übrigen
Stoffen mischpolymerisierber ist, wobei das Polymerisat ein·
reduzierte Viskosität von adndestens 0,5 beeitzrt, geiaeseen in
einer 1 %igen Lösung in Dimethylformamid bei 2S0C.
5. Fonmimterial nach Anspruch ^, dadurch fekenn*eichnet,
daß das oonoJtthyleniech unge^*ttif1» Monomere aus 2-Methy 1-buten-1,
2-Hethylp*ni:en-l, Diieobutylen, Maleimid oder eine»
N-substituierten Derivat desselben jäter aus 1 bie 6 Hol-%
Propylen besteht.
8AD ORlGlHAU
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB14353/62A GB1028231A (en) | 1962-04-13 | 1962-04-13 | Mouldable copolymers |
GB2297062 | 1962-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1520111A1 true DE1520111A1 (de) | 1969-07-17 |
Family
ID=26250508
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ25792A Pending DE1241980B (de) | 1962-04-13 | 1963-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Olefin-Mischpolymerisaten |
DE19631520111 Pending DE1520111A1 (de) | 1962-04-13 | 1963-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ25792A Pending DE1241980B (de) | 1962-04-13 | 1963-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Olefin-Mischpolymerisaten |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3297654A (de) |
BE (1) | BE631041A (de) |
CH (1) | CH435743A (de) |
DE (2) | DE1241980B (de) |
ES (1) | ES286991A1 (de) |
FR (1) | FR1361999A (de) |
GB (1) | GB1028231A (de) |
NL (1) | NL291450A (de) |
Families Citing this family (24)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4005250A (en) * | 1975-02-26 | 1977-01-25 | Hercules Incorporated | Low molecular weight copolymers |
US4137281A (en) * | 1977-10-14 | 1979-01-30 | The Standard Oil Company | Impact-resistant, high softening maleic anhydride copolymers |
US4293668A (en) * | 1979-12-26 | 1981-10-06 | Monsanto Company | Refining olefin/maleic acid copolymers by extraction with alkanes |
US4358573A (en) * | 1981-05-29 | 1982-11-09 | S. C. Johnson & Son, Inc. | Waxy maleic anhydride alpha olefin terpolymers |
WO1992001724A1 (en) * | 1990-07-25 | 1992-02-06 | Isp Investments Inc. | Terpolymers of maleic anhydride, c1-c5 alkyl vinyl ether and isobutylene or a c12-c14 alpha-olefin, and crosslinked products thereof |
US5237027A (en) * | 1991-08-22 | 1993-08-17 | Kuraray Company, Ltd. | Alkaline water-soluble thermoplastic resin and adhesive comprising the same |
US5900470A (en) * | 1997-10-02 | 1999-05-04 | Isp Investments Inc. | Denture adhesive including a solvent-free, high molecular weight terpolymer of maleic anhydride, a C1 -C4 alkyl vinyl ether and isobutylene |
CN1113071C (zh) * | 1997-10-02 | 2003-07-02 | Isp投资有限公司 | 制备高分子量马来酸酐、c1—c4烷基乙烯基醚及异丁烯三元共聚物的无溶剂法,及包含该三元共聚物的假牙粘合剂和牙膏组合物 |
US5939506A (en) * | 1997-10-02 | 1999-08-17 | Isp Investments Inc. | Solvent-free process for making high molecular weight terpolymers of maleic anhydride, C1 -C4 alkyl vinyl ether and isobutylene |
US6248827B1 (en) | 1997-12-22 | 2001-06-19 | Bridgestone Corporation | Centipede polymers and preparation and application in rubber compositions |
US6204354B1 (en) | 1998-05-06 | 2001-03-20 | Bridgestone Corporation | Soft compounds derived from polypropylene grafted disubstituted ethylene- maleimide copolymers |
US6248825B1 (en) | 1998-05-06 | 2001-06-19 | Bridgestone Corporation | Gels derived from extending grafted centipede polymers and polypropylene |
US6207763B1 (en) | 1998-06-12 | 2001-03-27 | Bridgestone Corporation | Application of disubstituted ethylene-maleimide copolymers in rubber compounds |
US6184292B1 (en) | 1998-10-05 | 2001-02-06 | Bridgestone Corporation | Soft gel polymers for high temperature use |
US6133354A (en) * | 1998-11-17 | 2000-10-17 | Bridgestone Corporation | Copolymers as additives in thermoplastic elastomer gels |
US6191217B1 (en) | 1998-11-17 | 2001-02-20 | Bridgestone Corporation | Gels derived from polypropylene grafted alkyl vinylether-maleimide copolymers |
US6476117B1 (en) | 2000-06-05 | 2002-11-05 | Bridgestone Corporation | Grafted near-gelation polymers having high damping properties |
US6384134B1 (en) | 2000-06-05 | 2002-05-07 | Bridgestone Corporation | Poly(alkenyl-co-maleimide) and maleated polyalkylene grafted with grafting agent, and epoxy polymer |
US6350800B1 (en) | 2000-06-05 | 2002-02-26 | Bridgestone Corporation | Soft polymer gel |
US6417259B1 (en) | 2000-06-05 | 2002-07-09 | Bridgestone Corporation | Polyalkylene grafted centipede polymers |
US6353054B1 (en) | 2000-07-31 | 2002-03-05 | Bridgestone Corporation | Alkenyl-co-maleimide/diene rubber copolymers and applications |
US6359064B1 (en) | 2000-09-08 | 2002-03-19 | Bridgestone Corporation | Compound of polyester and polyalkylene grafted comb polymer |
KR20080064801A (ko) * | 2005-08-04 | 2008-07-09 | 더 리젠츠 오브 더 유니버시티 오브 콜로라도, 어 바디 코포레이트 | 라디칼 중합 촉매 |
WO2009086519A2 (en) * | 2007-12-28 | 2009-07-09 | Bridgestone Corporation | Interpolymers containing isobutylene and diene mer units |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2378629A (en) * | 1941-09-10 | 1945-06-19 | Du Pont | Copolymers of maleic anhydride |
US2698316A (en) * | 1949-11-14 | 1954-12-28 | Socony Vacuum Oil Co Inc | Amine derivatives of copolymers of alpha, beta-unsaturated polycarboxylic acids |
US2725367A (en) * | 1953-01-29 | 1955-11-29 | Rohm & Haas | Salts of terpolymers of maleic anhydride, diisobutylene and divinylbenzene |
US2913437A (en) * | 1956-08-10 | 1959-11-17 | Monsanto Chemicals | Low molecular weight olefin/maleic anhydride copolymers made in special solvent systems |
NL235830A (de) * | 1958-02-06 | |||
US3157595A (en) * | 1959-09-16 | 1964-11-17 | Monsanto Co | Clarification of water with copolymers containing half-amides of olefinic anhydrides |
US3053814A (en) * | 1960-02-15 | 1962-09-11 | Monsanto Chemicals | Imides of isobutylene/maleic anhydride interpolymers |
-
0
- NL NL291450D patent/NL291450A/xx unknown
- BE BE631041D patent/BE631041A/xx unknown
-
1962
- 1962-04-13 GB GB14353/62A patent/GB1028231A/en not_active Expired
-
1963
- 1963-03-29 US US269193A patent/US3297654A/en not_active Expired - Lifetime
- 1963-04-11 DE DEJ25792A patent/DE1241980B/de active Pending
- 1963-04-11 DE DE19631520111 patent/DE1520111A1/de active Pending
- 1963-04-11 CH CH467363A patent/CH435743A/de unknown
- 1963-04-11 ES ES286991A patent/ES286991A1/es not_active Expired
- 1963-04-12 FR FR931497A patent/FR1361999A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1028231A (en) | 1966-05-04 |
US3297654A (en) | 1967-01-10 |
BE631041A (de) | |
ES286991A1 (es) | 1963-12-01 |
NL291450A (de) | |
FR1361999A (fr) | 1964-05-29 |
CH435743A (de) | 1967-05-15 |
DE1241980B (de) | 1967-06-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1520111A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten | |
DE2926830C3 (de) | Vernetzbare Polyethylen-Kunststoffmassen | |
DE2646480C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Olefinelastomeren | |
WO2005108486A1 (de) | Formmasse für formkörper mit hoher witterungsbeständigkeit | |
CH628914A5 (de) | Gegen verfaerbung stabilisierte mischpolymerisathaltige mischung. | |
EP0617063B1 (de) | Mit radikalisch zerfallenden Initiatoren gepfropfte Propylencopolymerisate | |
DE1100960B (de) | Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen, unloeslichen, harten und unschmelzbaren Polymeren und Copolymeren | |
DE2503390B2 (de) | Modifizierungsmittelsystem für steife Vinylchloridpolymerschäume und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1569366A1 (de) | Verfahren zur Herstellung aufgeschaeumter Polymere | |
EP0222127A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Massen | |
DE1520120A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten | |
EP0925311A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polymeren in gegenwart von triazolylradikalen | |
EP0467178B1 (de) | Gepfropfte und vernetzte Propylencopolymerisate | |
DE2710771B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von carboxylierten Äthylen-Vinylacetat- Copolymerisaten oder verseiften Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisaten | |
DE19636058A1 (de) | Styrolpolymer, Verfahren zu seiner Herstellung, Styrolharzmasse und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern | |
DE1569365A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aufgeschaeumten Polymeren | |
DE2023154A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymeren | |
DE2342473C3 (de) | Flammwidrige, schlagfeste Formmasse | |
DE4440219A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten aus Alkylmethacrylat, Vinylaromaten und Maleinsäureanhydrid | |
DE2626320A1 (de) | Modifizierte polyolefinmasse | |
EP0001782B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymerisaten | |
DE2620061A1 (de) | Schwefelvulkanisierbares copolymer | |
DE4022570A1 (de) | Gepfropfte, vernetzte und vernetzbare propylencopolymerisate | |
DE1296802B (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE2203276A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lacton-Pfropfmischpolymerisaten |